Archiv der Kategorie: Halbmarathon

Von Lindau nach Bregenz im Laufschrift

3-Länder-Marathon am Bodensee
… und wir beim Viertel-, Halb- bzw. Marathon dabei 🙂
Mit 18 Lauftrefflern stürmten wir Bregenz, um ein tolles Wochenende einschließlich Laufevent zu erleben. Drei Pizzarias brachten wir in der Zeit zum Schwitzen, als wir mit unserer großen Truppe hungrig auftauchten.
Wir kamen dafür dann am Sonntag beim Lauf ins Schwitzen.
Da Start in Lindau war, hatten wir erst noch eine tolle Fahrt mit der Fähre von Bregenz zur Insel. Der Shuttle – wahlweise per Bahn oder Fähre – war mit der Startnummer kostenlos.
Vom Wasser aus konnten wir schon die vielen Läufer sehen und alle Startblocks überblicken. Für die Kleiderbeutel standen Lkws bereit, die dann am Ziel wieder auf uns warteten. Also alles bestens organisiert.
Und dann kam auch noch die Sonne, um uns den ganzen Lauf über zu begleiten. Also 8°C und Sonnenschein – besser kann Laufwetter gar nicht sein.
Bei super Musik hüpften und sprangen wir uns warm. Dann ging es an den Start. Bei Welle 2 war ich dann mit dabei. Ich hatte ein gutes Gefühl, freute mich auf den Lauf und wollte an meine HM-Bestzeit ran.
Wir liefen durch Lindau, dann am Bodensee entlang über Lochau nach Bregenz. Wunderschöne Strecke bei Traumwetter. In Bregenz ging es dann weiter mit einer Schleife durch den Naturpark, über eine Brücke nach Hard und die nächste Brücke wieder zurück. Die zweite Brücke hatte es in sich. Sie schwang mit den Läufern mit. Da ich nicht im gleichen Takt lief, wie die Brücke schwang, bekam ich mit jedem Schritt einen Rückstoß. Ein komisches Gefühl, mir war leicht schwindelig.
Und dann nur noch 5 km zu kämpfen. Starke Seitenstechen bremsten mich nach km 19 kurz aus. Hajo kam angesprintet und wollte mich mitziehen, aber mit unter 4:46 war ich dann am Limit, schneller schaffte ich da nicht mehr.
Die Zeit sah aber noch gut aus und ich genoss den Zieleinlauf im Casino-Stadion.
Zwar keine Bestzeit, aber nahe dran 🙂

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Stimmungshochburg Seggene gab alles

Highlight Dämmer(halb)marathon Mannheim am 14. Mai
Die 21,0975 Kilometer beim Dämmermarathon sollten der letzte längere Trainingslauf vor dem Rennsteiglauf werden. Daher war ich die Tage davor recht entspannt und lies mich auch von den ständig wechselnden (schlechten) Wettermeldungen nicht verrückt machen.
Am Freitag trafen wir uns im Rosengarten zum Abholen der Startunterlagen. Ich war im Startblock A0 – also ganz vorn – eingeordnet. Mhm, einmalige Chance, mal in einem schnellen Feld zu laufen. Aber nein, ich wollte ja entspannt laufen … und sagte das auch jedem (nur keiner glaubte mir).
Am Samstag gab es dann perfektes Laufwetter, kühl, sonnig, wenn auch etwas zu windig. Aber nichts vom gemeldeten Regen zu sehen 🙂 Ich verinnerlichte mir immer wieder, auf keinen Fall zu schnell zu laufen und meine Kräfte für nächste Woche zu schonen.
Mit 18 min Verzögerung kam der Startschuss. Die ersten zwei Kilometer waren dicht gesäumt von Zuschauern, viele Bekannte feuerten hier schon kräftig an. Das Feld lief zügig, ich verlor das Gefühl für mein Tempo und musste mich nach Blick auf die Uhr immer wieder bremsen. Im Gegensatz zu den letzten Jahren konnte ich frei laufen, kein Gedränge, und alle waren flott unterwegs. Dann waren wir Richtung Seggene unterwegs. Ich freute mich schon riesig auf die Runde dort, die immer das absolute Highlight des Mannheimer Dämmermarathons ist. Ich konnte gar nicht erwarten, dort anzukommen und so sah auch mein Tempo aus. Irgendwie klappte es nicht, langsamer zu laufen. Das Feld war flott unterwegs, die Zuschauer heizten uns tüchtig ein, meine Beine liefen automatisch … okay, wenn ich schon mal mit so einem Hochgefühl unterwegs bin, muss ich es eben nutzen. Und schon waren wir in Seckenheim. Immer wieder auch persönliches Anfeuern von Bekannten – wie soll man da langsamer laufen? Ich klatschte mit unzähligen Kindern am Rande ab, die untereinander im Wettbewerb standen, wer die meisten Läufer berührte. Mir ging es gut, ich strahlte, genoss die einmalige Atmosphäre. Und dann auch noch stimmungsvoller Empfang am Stand unseres Vereins SV 98/07 Seckenheim mit Laolawelle. Wer das noch nicht erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, wie man dadurch beflügelt wird … durch Seggene wird man regelrecht durch die phantastische Stimmung getragen.
Normalerweise streiken die Beine nach dem schnellen Laufen durch die Seckenheimer Straßen, aber dieses mal fühlte es sich gleichmäßig gut an. Also weiter im Tempo wie bisher. Ein Großteil der Strecke lag auf unseren Trainingsrunden, so dass die Kilometer nur so dahinflogen.
Und schon war die Stadt wieder in Sicht … nur noch 3 km? Unglaublich, das ging so schnell … und immer noch fühlte ich mich erstaunlich gut. Offensichtlich zeigten die anstrengenden Trainingseinheiten ihre Wirkung. Hoffentlich dann auch noch nächste Woche.
Die Runde um den Wasserturm gab ich dann doch Gas und überquerte den Zielbereich mit PB 1:41:28 und damit 2. Platz in meiner Altersklasse.
Es war die bisher beste Streckenführung zum Dämmermarathon, das Wetter hatte es sich kurzfristig überlegt, uns nicht im Stich zu lassen, die Zuschauer waren einmalig toll … da musste ich einfach mit so einem Hochgefühl (oder war es ein runners high?) unterwegs sein.

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SAS Halbmarathon Heidelberg am 24.04.2016

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… so sah der heutige Lauf aus. Es war ein wunderschöner Halbmarathon – klasse Strecke, alles sehr gut organisiert und begeistertes Publikum.
Ich hatte mir vorgenommen, zügig, aber nicht volles Tempo zu laufen. Und das hat funktioniert. Von Anfang bis Ende habe ich mich gut gefühlt, auf die Steigungen habe ich mich sogar gefreut, die liegen mir mehr als das Bergablaufen.
Mit der Endzeit 1:52:55 (Ø Pace 5:13) bin ich sehr zufrieden, vor allem, weil ich keinerlei Probleme wie sonst hatte. Es war nur einfach toll 🙂

SAP Arena (Halb-)Marathon Mannheim

Gemeinsamer Start beim Dämmermarathon in Mannheim
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Nach dem Zusammenfinden des Lauftreffs im Januar 2012 starteten wir nun schon das vierte mal gemeinsam beim Dämmermarathon. Inzwischen mit 13 Startern beim Halbmarathon und einem Marathoni. Susanne wagte sich sogar das erste mal auf die Strecke.
2015-05-09_SAP Marathon2
Das Schwierigste war das Warten auf den Start um 19:00 Uhr. Den ganzen Tag hatten wir Zeit, über unsere Wehwehchen zu klagen, alle waren aufgeregt, so ein Start am Abend lässt eben viel Zeit dafür 😉
Aber letztendlich ging es los, bei herrlichem Wetter, wenn auch für einen Lauf zu warm. Wie immer gab es viel Gedränge und kurz nach dem Start schon den ersten Stau. Ich war mit einem „Leihlaufpartner“ unterwegs, wir wollten voneinander profitieren. Unser Ziel war, möglichst 4:50er Pace durchzulaufen. Bei Sonnenschein und zeitweilig Gegenwind war das aber dann doch nicht so einfach.
Der erste Teil der Strecke war eng und kurvig. Das Läuferfeld war zu dicht, um ungehindert gleichmäßig laufen zu können. Aber die Vorfreude auf Seckenheim überwog. Wir wussten, dass uns dort die Stimmung ein Stück mittragen würde. Und dann tatsächlich wieder Gänsehaut. So viele Anfeuerungsrufe, Freunde, Bekannte … totaler Wahnsinn. Hochstimmung am Stand vom SV 98/07 Seckenheim mit persönlicher Begrüßung jedes SV-Läufers. Die gesamte Badener Straße entlang wurde gejubelt, was für eine tolle Stimmung. Allein dafür lohnt es sich, hier mitzulaufen 🙂
Und dann aus Seckenheim raus begann das Kämpfen. Die Luft war raus, die Beine schwer … Ab Kilometer 13 wurden wir etwas langsamer, liefen aber gleichmäßig bis zum Schluss. Allein hätte ich längst Tempo rausgenommen, aber so zogen wir uns gegenseitig, keiner wollte sich die Blöse geben 😉
Nach einem Zieleinlaufsprint hatten wir 1:45:33 auf der Uhr. Geschafft, geschafft – total ausgelaugt, aber geschafft 🙂
Auch alle anderen kamen freudestrahlend über die bewältigte Strapaze ins Ziel. Jeder war glücklich und das musste natürlich gefeiert werden. Am Sonntag gab es dann Grillparty im Garten. Die Sonne belohnte uns mit fantastischem Wetter. Und das Unglaubliche: es wurde bereits über die nächsten Läufe gefachsimpelt …

Ergebnis:

Gesamt
Platz (M/W) 63
Platz (AK) 1
Platz (Gesamt) 628
Zielzeit (Netto) 01:45:33
Zielzeit (Brutto) 01:46:16

 

Split Zeit Diff min/km km/h
6,1 km 00:29:11 29:11 04:48 12.54
11,6 km 00:55:07 25:56 04:43 12.72
Ziel 01:45:33 50:26 05:19 11.30

 

Bienwald-Halbmarathon in Kandel

Halbmarathon 3 Wochen vor Freiburg
Die Trainingswoche begann neben der Resterkältung mit einer Migräne 🙁 Das bedeutete wieder Laufpause. So startete ich erst am Mittwoch mit einer Laufeinheit, Donnerstag dann mit Tempotraining. Ein bisschen vorbereitet wollte ich schon auf den Halbmarathon sein.
Zum Trost zeigte sich der Sonntag für unseren Halbmarathon mit wunderbarem Frühlingswetter. Am Morgen waren noch Minusgrade, die Pfützen gefroren. Aber die Sonne kämpfte schon dagegen an. Das erschwerte natürlich die Kleidungsfrage. Ich als Frostbeule hatte wieder 3 Schichten an. Aber meine Trainingspartner legten einfach fest, was ich auszuziehen hatte. Mit zunehmenden Temperaturen beim Lauf war ich ihnen natürlich dankbar. Nur die Handschuhe durften noch nicht fehlen.
Wir starteten alle das erste mal in Kandel. Es war also noch alles neu und spannend. Nachdem wir zu Viert angereist waren, trafen dann unerwartet noch zwei weitere Läufer aus dem Lauftreff ein. Und ich sah noch überraschend Florian und Roland aus dem Lech-Laufcamp sowie einen Arbeitskollegen.

6 x SV 98/07 Seckenheim

6 x SV 98/07 Seckenheim


Ich hatte mich entschieden, mit 5er Pace loszulaufen und dann durchgängig unter 5:00 zu bleiben. Und auch dieses mal klappte das ganz gut. Obwohl am Anfang die Läuferdichte noch recht groß war, gab es nicht zu viel „Stau“. Wir hatten uns im entsprechenden Zeitblock eingeordnet – Marathonis und Halbmarathonis starteten gemeinsam. So passte das Anfangs-Tempo auch gut und bereits nach 1,5 km pegelte sich das Tempo bei den meisten ein und es gab kein Gedrängel mehr. Kurz nach km 3 und km 6 wurden die Beine mal kurz schwer, eigentlich wie immer, aber kein Problem. Ich lief zwischen 4:45er und 4:50er Pace und dachte immer nur, einfach das Tempo bis zum Ende durchhalten. Es schien, als sollte das auch kein Problem werden. Auf der laaaangen Geraden nach etwa 9 km wurde es etwas kurzweilig, da die Halbmarathonis bei ca. km 12 wenden mussten und die lange Gerade wieder zurückliefen. So sah ich auf dem Hin- und Rückweg Bekannte jeweils auf der Gegenseite.
Nach 16 km merkte ich, dass es schwerer wurde, mit der Pace weiterzulaufen. Nach 18 Kilometern musste ich dann etwas bremsen. Seitenstechen, schwere Beine und mein Magen beschwerte sich. Ich hatte meine Gelchips im Auto liegenlassen, die ihn beruhigen sollten, blöder Fehler. So kämpfte ich mal wieder die letzten Kilometer. Ich sagte mir nur, wenn ich weiter schnell laufe, bin ich schneller im Ziel. Andererseits: nach Erkältung und verkürztem Training kann man keine PB erwarten. Also einfach zufrieden sein, dass es letztendlich – immerhin 18 km – super lief.
Das Zieltor passierte ich ziemlich fertig nach 1:43:46 (Platz 5 in der Ak). Die erste in meiner Ak schaffte den Halbmarathon in unglaublichen 1:34:42.
Als Andenken habe ich mir einen Sonnenbrand im Gesicht mitgenommen.

Nachdem ich vorher etwas skeptisch war, in Kandel zu starten, hat es mir doch gut gefallen. Die Organisation war super und die Strecke gar nicht so langweilig wie ich gehört hatte. Wahrscheinlich aufgrund des schönen Wetters standen auch mehr Zuschauer an der Strecke.

Das Ergebnis in dieser Woche waren 46,6 km. Nur noch 3 Wochen …

SAP Arena (Halb)Marathon in Mannheim

Mit gutem Gefühl an den Start
Die ganze Woche hatte ich kaum Zeit, an den Lauf zu denken. Mitten in den Renovierungsarbeiten hatte ich andere Sorgen als den Halbmarathon. Die Aufregung kam dann erst Samstag früh. Aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es gut laufen würde. Und so ging ich recht optimistisch an den Start. Das Wetter passte auch, es war sonnig, aber am Abend nicht mehr zu warm.
Zuvor verfolgten wir noch den Lauf meiner Trainingskinder. Alle waren sie total aufgeregt. Aber wir hatten fleißig für die 2,1 km trainiert, es sollte also nichts schiefgehen. Und tatsächlich schafften es alle freudestrahlend mit super Zeiten ins Ziel 🙂
Danach gab es noch einen Fototermin mit allen kleinen und großen Läufern.

2014-05-31_Gruppenfoto

Wie immer übten wir uns im Schlangestehen an den Toiletten (so vergeht auch die Zeit 😉 ), noch ein wenig einlaufen und dann ging es an den Start. Die Stimmung wurde vom Moderator noch kräftig angeheizt und dann wurden wir losgelassen.
Ich lief gleich anfangs flott los und konnte das Tempo lange halten. Die Kilometer flogen nur so dahin. Die neue Strecke war abwechslungsreich, wenn auch teilweise recht eng. Den ersten Teil kannten wir bereits von den letzten Jahren, dann ging es auf unsere Haus- und Hofstrecke in Richtung Maimarkt und dann SAP-Arena. Wir waren bereits vorher alle darauf gespannt, durch die SAP-Arena zu laufen. Es gab schon etwas Gänsehaus – und nicht nur, weil es angenehm kühl in der Halle war. Nur schade, dass kaum Zuschauer auf den Rängen saßen. Dafür standen aber viele Begeisterte vor der Arena und empfingen uns mit Applaus und Anfeuerungsrufen.
Danach ging es über die uns vom Training vertrauten Felder in Richtung Seckenheim. Und da war die Hölle los. Die Badener Straße war eine einzige Partymeile und begann mit dem Action Point unseres Vereins. Tödlich wie immer. Die vielen Zuschauer beflügelten uns so, dass wir einfach schneller laufen mussten. Auch hier gänsehautfeeling. Umso schwerer wurde es dann auf der Strecke danach. Die Luft war dann erst mal raus. Bald kamen aber weitere Punkte mit Zuschauern, die uns jubelnd und klatschend unterstützten.
Nach dem Fernsehturm trafen wir auf die spätere Marathon-Erste. Spontan klatschten auch wir Läufer mit.
Ab dort war es ja nicht mehr weit zum Ziel – aber für mich immer das schwerste Stück. Die Zuschauerreihen wurden wieder dichter, so dass man von der Stimmung mitgetragen wurde. Immerhin half das etwas dabei, das Tempo noch einmal zu erhöhen. Die letze schwere Runde zum Ziel lächelte ich nur noch; glücklich, dass ich es gleich geschafft hatte. Mich hochgerissenen Armen durchquerte ich das Ziel. Die Gedanken während des Laufs „warum laufe ich eigentlich so viele Kilometer“ waren sofort vergessen. Der Zieleinlauf lässt alle Zweifel verschwinden. Ich bin dann nur noch überglücklich.
Im Bereich nach dem Ziel warteten wir dann auf die anderen aus dem Lauftreff, später auf der Tribüne auch auf unsere 2 Marathonis. Alle schafften ihre Strecke und Jeder war mit sich zufrieden.

Meine Zeit: 1:44:55
Platz: 3. in der AK

12. Frankfurter Lufthansa-Halbmarathon

Tolles Wetter, schöner Lauf
Gut gelaunt und hoch motiviert ging es heute zum Halbmarathon nach Frankfurt. Das Wetter war so toll, dass es einfach nur gut laufen konnte. Wir kamen kurz vorher noch mal in Stress, da wir Susanne nicht gleich fanden, die unsere Jacken nehmen wollte …
Am Start bremste mich ein Mitläufer noch, weil ich total zappelig war und lospacen wollte. Aber dann lief er selbst recht schnell los und ich hängte mich dran. Ich rang noch mit mir, doch nicht zu schnell loszulegen, aber er meinte, dass es immer wieder stocken würde am Anfang, da würde man genug Zeit einbüsen. Also ging es gleich mit 4:40er Pace auf die Strecke. Allerdings hatte ich nach 3 km das Gefühl, einen guten Rhythmus zu haben, also lief ich weiter schnell. Ich war in Gedanken und war bei Kilometer 6 ganz überrascht, schon so weit zu sein. Auch weiterhin flogen die Kilometer nur so dahin. Normalerweise zieht sich die Strecke anfangs … aber heute ging es irgendwie flott. Die Streckenführung war abwechslungsreich, besonders schön fand ich das Stück am Main entlang. Ansonsten beobachtete ich andere Läufer: einer konnte bei Pace 4:44 noch telefonieren! Andere schwatzten noch eifrig, während ich versuchte mein Tempo gleichmäßig zu halten und die beginnenden Seitenstechen wegzuatmen. An den Steigungen nahm ich immer etwas Tempo raus, ansonsten lief ich recht gleichmäßig durch. Nach ca. 17 km wurde den Beine schon etwas schwer, aber ich biss mich durch. Richtig schwer wurde das letzte Stück, erst noch einmal eine Brückensteigung, dann noch um die Commerzbank-Arena herum, bevor wir in die Arena und dort ins Ziel laufen konnten. Dafür war der Zieleinlauf im Stadion umso beeindruckender.
Vielleicht vergingen die Kilometer auch aufgrund der langen Trainingsläufe so schnell … immerhin war ich letzte Woche 30 km unterwegs.
… und übrigens nur noch 5 Wochen bis wir den Wiener Marathon laufen 🙂

2014-03-09 22_31_28-Garmin Connect - Dashboard für brissie2006

Ak-Platz 5 in W50 / Platz 98 W / Platz 1208 gesamt

Glückliche Finisher

Glückliche Finisher

28.09.2013 Halbmarathon vier Wochen vor Frankfurt

Sonniger Herbsttag bei den Baden-Württembergerischen Meisterschaften
Die Trainingswoche lief nach Plan. Mein Trainingslauf war heute bei den Baden-Württembergischen Halbmarathon-Meisterschaften. Die angegebenen schnellen HM-Zeiten auf der Teilnehmerliste erschreckten mich im Vorfeld etwas. Im Spitzenfeld würde es harte Kämpfe um die Plätze geben. Ich hatte mir vorgenommen, persönliche Bestzeit zu laufen und immer wieder überlegt, wann ich welches Tempo laufe. Der Start rückte schnell näher und pünktlich konnten 93 Läufer auf die Strecke. Startpunkt war in Bruchhausen, wir liefen ein Stück durch den Ort weiter über Feld in den Wald hinein. Die Sonne zauberte noch einmal einen wunderschönen Herbsttag. Da es deshalb recht warm war, freute ich mich über den Teil, der durch den Wald führte. Bis km 12 konnte ich das Tempo zwischen 4:38 und 4:52 min/km halten, mit meiner Zwischenzeit war ich zufrieden. Danach hatte ich jedoch zu kämpfen, weiter unter 5:00 min/km zu laufen. Es meldeten sich immer wieder etwas Seitenstechen, ab und zu die schweren Beine und dann landete noch die einzige Eichel, die vom Baum fiel, auf meinem Kopf 😉
Inzwischen hatte sich das Feld weit auseinander gezogen. Das vordere Feld legte ein unheimliches Tempo vor. Dann kam eine große Lücke und dann erst die nächsten Läufer. Am Ende reichte meine Kraft nicht mehr aus, um wesentlich schneller zu rennen. Nach 1:43:58 h erreichte ich das Ziel und legte mich erst einmal auf die Wiese, ich war einfach fertig.
Der Erste war schon laaange vor mir angekommen mit einer tollen Zeit von 1:11:15 h. Die erste Frau schaffte den Halbmarathon in einer super Zeit von 1:26:00 h. Meine Zeit reichte trotzdem für den 2. Platz in meiner Altersklasse 🙂

 

Nach dem Lauf. Mein Lauftreff-Trainer war mit unterwegs.

Nach dem Lauf. Mein Lauftreff-Trainer war mit unterwegs.

Die Sieger der Altersklasse W45.

Die Sieger der Altersklasse W45.

 

 

08.06.2013 Statt Dämmermarathon ein Sonnenmarathon

Partymeile Seckenheim
Früh ging es mir noch ganz gut, aber bald kam die Aufregung im Bauch. Bin dann zu nichts zu gebrauchen, tigere durch die Wohnung, suche Ablenkung und packe meine Lauftasche mehrfach ein und aus. Daher war es mir ganz recht, dass wir uns vom Lauftreff bereits sehr zeitig verabredet hatten.
Inmitten des Trubels um den Wasserturm in Mannheim legte sich die Aufregung dann auch. Wir genossen die tolle Atmosphäre, jubelten beim Kids-Run zu, die noch vor uns am Start waren und wussten nicht so richtig, ob wir uns über die lachende Sonne freuen oder ärgern sollten … klar war jedenfalls, für neue Bestzeiten war dieses super Sommerwetter nicht geeignet.
Die Zeit bis zum Start verging ruckzuck, wir versuchten in unseren vorgeschriebenen Startblock zu gelangen, was auch in diesem Jahr wieder schwierig war. Nach dem Aufheizen der Stimmung durch den Moderator kam der Startschuss und Marathon- wie Halbmarathonläufer gingen auf die Strecke. Leider musste ich mich 3 km lang durch die vielen Läufer schlängeln, bis ich mich soweit vorgekämpft hatte, dass ich mein eigenes Tempo angehen konnte.

Mit den Lauftrefflern am Start beim MLP Marathon Foto: Go4it

Mit den Lauftrefflern am Start beim MLP Marathon
Foto: Go4it

Die Strecke führte vom Mannheimer Wasserturm durch Neuostheim nach Seckenheim. Für uns alle war es natürlich etwas Besonderes, durch unseren Ort zu rennen und wir freuten uns schon im Vorfeld auf die Stimmung. Was uns aber dann erwartete, übertraf alle Erwartungen. Seckenheim hatte sich in eine Partymeile verwandelt, es gab Jubel, Anfeuerungsrufe, enthusiastisches Klatschen. Die Anwohner waren auf die Straße gezogen, überall anspornende Schilder mit Sprüchen für die Läufer, Duschen zur Abkühlung, Rasseln und Trompeten, es ging gar nicht anders, als einfach das Tempo zu erhöhen. Wir klatschten mit den Kindern am Rand ab, die sich jedesmal freuten, wenn wieder ein Läufer zu ihnen kam. Und dann kam nach der Kurve am Seckenheimer Wasserturm der Stand unseres Vereins – jeder Läufer des SV 98/07 Seckenheim wurde bereits von weitem begrüßt, es gab Jubelrufe, Laolawellen, Anfeuerung … absolutes Gänsehautfeeling. Also keine Schwäche zeigen, lächeln und Tempo hochhalten. Aber von wegen danach wieder langsamer rennen – die Strecke lief direkt bei mir zu Hause vorbei und da standen alle Nachbarn draußen. Na klar muss man auch da noch zeigen, dass man gut drauf ist. Überall wurde man angefeuert und bejubelt, das war einfach ein unbeschreiblich tolles Gefühl.
Nach der Badener Straße auf dem Weg aus Seckenheim raus kam dann gleich ein kleiner Hänger. Ich merkte etwa bei Kilometer 14, dass ich angefangen hatte zu träumen und immer langsamer wurde … ok, Tempo wieder anziehen. Aber wieviel? Es war immer noch unheimlich warm, noch keine schattenspendende Wolke in Sicht. Der Blick auf die Uhr verriet mir jetzt schon, dass die erhofften 1:45 h kaum zu schaffen waren. Schade. Aber egal, weiter durchbeißen. Die Stadt war ja schon in Sicht, und dort wurde es auch schattiger, es gab endlich ein paar Wolken, hohe Bäume und schattenspendende Häuser. So wurde es auch einfacher, das Tempo etwas anzuziehen. Ich kämpfte inzwischen mit Seitenstechen, hatte aber bereits gelernt, dass die irgendwann von allein wieder verschwinden.
Die Kilometerschilder kamen nun immer öfters, jedenfalls kam es mir so vor, als würden die letzten Kilometer schneller vergehen. Ich schaffte es, das Tempo hochzuhalten und weiter zu überholen. Ich war zwar einerseits kaputt, andererseits fühlte ich mich in Anbetracht der hohen Temperaturen noch sehr gut. Ich erreichte die letzten Kurven in Mannheim, die ich dann am Schwierigsten fand. Der Wasserturm war ja schon zu sehen und trotzdem war es noch ein ganzes Stück bis dahin … erst einmal änderte sich die Richtung wieder weg vom Wasserturm, dann noch ein paar Kurven in der Stadt und dann endlich direkte Richtung Wasserturm. Ich war versucht, noch schneller zu werden, wusste aber, dass es die Runde um den Wasserturm in sich hat, da man leicht die Entfernung unterschätzt und versuchte deshalb, gleichmäßig zu rennen. War aber bereits froh, durchgehalten zu haben und fast im Ziel zu sein, denn die Ermüdung spürte ich so langsam … und dann die letzte Kurve, die Zielkameras waren zu sehen, das Publikum auf der Tribüne jubelte, klatschte, machte einfach tolle Stimmung … da konnte ich nicht anders und legte noch einen Sprint ein … und Arme hoch, ich war im Ziel, hurra, geschafft, was für ein Gefühl. Sofort war alle Qual vergessen, geschafft! Nur das zählte 🙂 Und bald kamen schon die nächsten Läufer vom Lauftreff –  Hand in Hand und mit einer Männerumarmung ins Ziel.

Endspurt auf der Zielgeraden Foto: Go4it

Endspurt auf der Zielgeraden
Foto: Go4it

Zieleinlauf, gemeinsam gehts besser ;) Foto: Go4it

Zieleinlauf, gemeinsam gehts besser 😉
Foto: Go4it

Wir warteten dann, bis es alle Halbmarathonläufer unserer Truppe geschafft hatten und empfingen sie mit Jubel und Applaus. Es ist fantastisch, mit so einer Gruppe unterwegs zu sein. Aber natürlich empfingen wir dann auch unsere Marathonläufer auf dem Weg ins Ziel mit einem Beifallssturm, wir hatten Plätze auf der Tribüne ergattert und konnten so die Zieleinläufe verfolgen. Und die Stimmung brodelte, es war unbeschreiblich.
Wir waren froh, nachdem alle Läufer unseres Vereins im Ziel waren, alle hatten durchgehalten, Klasse. Zunächst war ich mit meiner Zeit 1:48:30 nicht so ganz zufrieden, aber bei 26°C einen Halbmarathon starten ist ja auch nicht gerade leicht. Inzwischen hat sich meine Stimmung aber gewandelt, 4. Platz in der Altersklasse W45 und 45. Platz unter allen Frauen ist doch schon was. Einen Tag später gab es Änderungen in der Ergebnisliste (???) und ich bin auf Platz 6 in der Altersklasse und auf den 50. Platz gerutscht 🙁

28.04.2013 Immer noch beflügelt

Man muss es einfach selbst erlebt haben
„Du fühlst dich gut beim Laufen und noch besser hinterher.“ (Fred Lebow, New York Marathon Gründer)
Nachdem ich den Marathon ohne größere Probleme laufen konnte, war ich nun gespannt, wie es sich in der darauffolgenden Woche anfühlt. Man hört da so einiges … der Tag danach war jedoch ohne böse Überraschungen 🙂 Ich konnte „normal“ laufen, Treppensteigen funktionierte problemlos und auch sonst fühlte ich mich einfach beschwingt. Meine Hochstimmung über den gefinishten Marathon ist noch immer nicht vorbei. Natürlich war es auch toll zu hören, wie viele Freunde und Bekannte den Lauf verfolgt hatten und nun ebenfalls begeistert waren, dass ich 42,195 km geschafft hatte, obwohl sich das Verständnis für meinen Marathontraum teilweise in Grenzen hielt und sogar auf Unverständnis stieß.

Mit dem Erreichen meiner erhofften Zieleinlaufzeit knapp unter 4 h kann ich nun sagen, dass sich das anstrengende Training absolut gelohnt hat. Klar gab es während der Trainingswochen Hochs und Tiefs und Gedanken wie „warum tue ich das?“. Und eine Marathon-Distanz kann man zuvor nicht testen, so dass es während der gesamten Vorbereitung spannend blieb, alles war auf DAS Ereignis ausgerichtet. Sicherlich hatte ich dann auch etwas Glück und einen für mich optimalen Tag erwischt. Auf alle Fälle hat sich die Art unserer Marathonvorbereitung bewährt, so dass wir beim nächsten Marathon (in einem Jahr … in Rom? oder in Wien? oder … einen Startplatz in London zu ergattern ist leider schwierig) darauf zurückgreifen können.

Diese Woche gab es nur zwei gemütliche 10er Läufe und etwas Gymnastik, damit der Körper sich erholen kann. Wobei mir die Ruhe zugegebenermaßen ziemlich schwer gefallen ist. Stillsitzen ist nicht meine Stärke.
„Die besten Läufer sind die, die hart trainieren können, aber auch ein Quäntchen Faulheit haben, damit ihr Körper Zeit zur Regeneration findet.“ (Benji Durden, Coach und Marathon-Olympiateilnehmer 1980)

Nun überschneiden sich die Erholungsphase vom Marathon und die Vorbereitung für den Dämmer-(Halb)Marathon am 8. Juni in Mannheim. Aber die Regeneration ist erst einmal wichtiger (sagen die Trainer 😉 ).