Archiv für den Monat: August 2013

16.-25.08.2013 Zehn Tage Laufcamp mit Gleichgesinnten

Laufcamp mit straffem Programm und viel Spaß

Im Laufcamp wurde nicht nur gelaufen, wir bekamen auch wertvolle Ratschläge von unseren Trainern Sonja, Moni, Urs und Martin, die uns rund im die Uhr hervorragend betreuten. Außerdem hatten wir die seltene Möglichkeit, verschiedene Laufschuhe von Brooks einem harten Test zu unterziehen. Nach drei Tagen Testlaufen hatte ich mich dabei in die PureCadence 2 verliebt (die Violetten rechts im Bild) und umgehend bestellt 🙂

schuhe

Seit dem Fitnesslauf haben wir hier natürlich nicht gefaulenzt, sondern weiter LAUFEND die Gegend erkundet. Auch der Wettkampftag war nicht gleich zu Ende, wir versuchten uns mit Yoga-Übungen und später noch mit Aqua-Jogging im Waldschwimmbad, so dass der abschließende Grillabend mehr als willkommen war.

Sonntag war dann der erste Tag mit „Hell und Wach“ – das heißt um 7 Uhr Treffpunkt zum Fitness-Parcours, Lauf mit Mobilisationsübungen. Zwar wurde total verschlafen gestartet, aber nach der Fitnessrunde waren wir dann wach und hungrig. Am Vormittag erkundeten wir wandernd unter Führung die Bergwelt um Lech mit den Gipslöchern. Gelaufen wurde wieder am Nachmittag in verschiedenen Leistungsgruppen.
Am Abend hatte ich bereits den Alltag vergessen und das Gefühl, schon eine Woche hier zu sein.

Laufkilometer am Sonntag: 13,11  / Höhenmeter: 168

gipslöcher

Nach wunderschönem Wetter gab es am Montag den ersten Regen beim Lauf nach Bürstegg.  Entschädigt wurden wir jedoch bei der Einkehr in der „Bodenalpe“ mit Speck, Schinken, Käse … der Rückweg war dann ebenfalls nass, aber mit Vorfreude auf die Sauna war das gar kein Problem 😉
Damit wir auch mal ein bisschen stillsitzen, gab es am Abend noch einen Vortrag zu den „Geheimnissen“ des Höhentrainings. Es gab außerdem die Möglichkeit zur Trainingseinzelbetreuung, die ich am Montag nutzte und habe nun einen detaillierten Trainingsplan für den Frankfurt Marathon. Nach Rückkehr aus dem Camp steige ich sofort ins Marathontraining ein und werde natürlich berichten, ob ich Sonjas Plan ordentlich einhalte 😉
Laufkilometer am Montag: 24,15 / Höhenmeter: 720

Der Dienstag startete etwas gemütlicher. Alle gemeinsam bestiegen wir den Rüfikopf. Während kurzer Pausen lasen uns Martin und Urs amüsante Geschichten von und über Läufer vor. Die kurzweilige Wanderung wurde umrahmt von herrlichen Blicken über die Wiesen und Berge.
Wanderkilometer: 6,5 auf 2.350 m
Laufkilometer am Dienstag: 8,51 / Höhenmeter: 46

rüfikopfwanderung2
rüfikopfwanderung3
rüfikopfwanderung4

Am Mittwoch kamen schon wesentlich weniger Läufer humpelnd oder stöhnend zum Frühstück. Der Muskelkater lies bei allen langsam nach 😉
Lauf heute: Lech (1.444 m) – Spullersee (1.827 m) – Ravensburger Hütte (1.947 m) – Lech
Bedingungen: Traumwetter + Blumenwiesen, Berge, Bäche, See + nur gutgelaunte Läufer
meine Garmin sagt: 21,22 km und 778 Höhenmeter
Die Strecke war wunderschön, blauer Himmel und Sonneschein machten den Lauf in der tollen Landschaft zu einem einmaligen Erlebnis. Klar war es in den Bergen anstregend, aber wir wurden pausenlos dafür entschädigt 🙂
Laufkilometer am Mittwoch insgesamt: 27,22 / Höhenmeter 778 / höchster Punkt: 2013 m

Unterwegs in den Bergen

Unterwegs in den Bergen

Spullersee in 1.827 m

Spullersee in 1.827 m

Und auch am Donnerstag gab es einen wunderschönen Lauf. Nach einer Busfahrt in Richtung Warth ging es zurück über Trails nach Lech. Auf den Wiesen wurde gerade das Heu gewendet, so dass es wunderbar nach frischen Wiesenkräutern duftete.

Heu_Warth

Die Sonne war weiterhin auf unserer Seite, entsprechend war auch die Stimmung in der Gruppe Spitze.
Am Nachmittag gab es noch einen weniger anstrengenden Lauf am Lech entlang zum Wasserfall und wieder zurück.
Laufkilometer am Donnerstag: 19,63 / Höhenmeter: 436

Am Freitag wurde es wieder anstregender. Zunächst wanderten wir durch das beeindruckende Felsenmeer am Formarinsee vorbei zur Freiburger Hütte. Trotz Regenmeldung schien die Sonne und bescherte uns einen weiteren wunderbaren Tag. Die Strecke war abwechslungsreich, es gab so viel zu sehen, wunderschöne Landschaft, Blumen, Berge …

Wanderung durch das Felsenmeer

Wanderung durch das Felsenmeer

Blick zum Formarinsee

Blick zum Formarinsee

enzyan und berge1

Nach Kräfte sammeln in der Hütte ging es dann im Laufschritt zurück nach Lech. Der steinige enge Trail erforderte hohe Konzentration. Trotzdem konnten wir die Landschaft genießen; der Fluss plätscherte neben uns her und lockte zu einem Bad, aber das Wasser war eisig kalt.
Aber wie immer nach den Läufen badeten wir unsere Füße und Waden in dem eiskalten Naturkneipbecken des Hotels.
Nachdem es mir am Morgen schon nicht ganz gut ging, war ich nun endgültig kaputt. Es war ein wunderschöner Tag, aber nun merkte ich so langsam die Anstrengungen der ganzen Woche. In der Nacht hatte ich dann das Gefühl, als wollte sich jeder noch so kleine Muskel beschweren.
Wanderung am Freitag: 6,06 km  / höchster Punkt: 2.098 m
Laufkilometer: 16,03 / Höhenmeter: 549

Unsere Guten-Morgen-Runde am Samstag sollte ein Lauf in den Sonnenaufgang werden und startete daher bereits um 6 Uhr. Obwohl die meisten schon recht ausgepowert waren, warteten doch recht viele müde Gesichter vor dem Hotel. Die Gruppe, die sich diese Woche noch nicht genug ausgetobt hatte, erklomm im Laufschritt das Kriegerhorn (2.173 m), der andere Teil erlief den Tannenberg. Wir hatten in alle Richtungen eine wunderschöne Aussicht. Nur die Sonne wusste nicht, dass wir auf den Sonnenaufgang hinter dem Berg warteten und versteckte sich recht schnell hinter einer Wolke. Wir ließen uns aber davon nicht beirren und hatten trotzdem unseren Spaß. Das reichliche Frühstück hatten wir uns danach redlich verdient. Für mich war der Lauftag dann zu Ende, die Bergsprints am Nachmittag waren nicht mehr für mich gedacht. Ich begann mit der Regeneration mit Kaiserschmarrn essen und später Topfenstrudel 🙂
Laufkilometer am Samstag: 8,41 / Höhenmeter: 459 / höchster Punkt: 1.857 m

 

... dort muss die Sonne kommen ...

… dort muss die Sonne kommen …

Morgengymnastik ...

Morgengymnastik …

sonnenaufgang_3
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Sonntag: Regenwetter, ein letzter kurzer Guten-Morgen-Lauf. Die Beine wehren sich kräftig gegen den Abschied. Eine kleine Runde am Lech entlang zum Wachwerden muss aber noch einmal sein, abschließend 4,31 km mit 43 hm. Schade, es war eine wunderbare Zeit hier unter Gleichgesinnten.

10 Tage im Laufschritt:
16 x Laufen / 3 x Wandern
Laufkilometer: 139,60
in 17:42 Stunden
positiver Höhenunterschied: 3.602 m

 

17.08.2013 Laufcamp und Berglauf in Lech am Arlberg

Perfektes Lauferlebnis

Hey, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Bin total begeistert 🙂
Gestern bin ich bei super Wetter in Lech im Laufcamp von Runner’s World angekommen. Kontakte waren schnell geknüpft, als Läufer hat man sich ja gleich erkannt 😉 Am Nachmittag ging es sofort mit einem kurzen Lauf – natürlich mit Steigung – zum Tempo finden los, gefolgt von Lauf-ABC sowie Kraftraining und Stretching für Läufer. Für den ersten Tag war das erst einmal genug und wir genossen danach das reichliche Abendessen.

Der heutige Tag begann mit der Abholung der Startunterlagen für den 11. Lecher Höhenhalbmarathon oder Raiffeisen Fitnesslauf. Da uns noch einige Tage mit knackigen Laufeinheiten bevorstehen, hatte ich mich für den Fitnesslauf entschieden.

Schwierigkeit: mittel / Strecke: 13,5 km
Aufstieg: 697 m / Abstieg: 696 m
Niedrigster Punkt: 1417 m / Höchster Punkt: 1808 m

Ich war mal wieder unheimlich aufgeregt, da es erst mein zweiter Berglauf war. Das Wetter war perfekt, nicht wie angekündigt mit viel Sonne, sondern bewölkt und etwas kühl. Nach dem Start war die Aufregung verschwunden, ich war auf dem Weg, wollte den Lauf und die Aussicht genießen, also tat ich das dann auch. Zwar ging es anfangs sofort bergauf, aber es gab immer wieder gerade Abschnitte oder sogar bergab. So konnte man sich kurz wieder erholen. Auf der Strecke gab es öfters ein kurzes Hallo mit den Läufern aus dem Laufcamp; angefeuert wurden wir unterwegs auch noch von den übrigen Teilnehmern des Camps. Nach 4 km wurde dann die Steigung heftiger, Laufen war dann nicht mehr möglich. Trotzdem spürte ich die Anstrengung nicht zu sehr, da ich von der ständig wechselnden Kulisse begeistert war und pausenlos Fotos schoss. Den ganzen Lauf hindurch lächelte ich, weil ich es einfach so toll fand, abwechslungsreiche Strecke, Wahnsinnsaussicht und unheimlich freundliche Wanderer und Anwohner, die begeistert klatschten und uns mit Go! Go! Go! anfeuerten. Nur die Kühe am Weg waren gelangweilt.
Die letzten Kilometer ging es fast nur noch bergab. Das kostete etwas mehr Konzentration und war teilweise gar nicht so einfach. Das Läuferfeld hatte sich inzwischen weit auseinandergezogen, so dass ich etwas Panik bekam, ob ich auf dem richtigen Weg bin, da keiner mehr zu sehen war. Aber die Strecke war gut ausgewiesen und Helfer wie Anwohner winkten immer auf den richtigen Weg. Nach 1:40:17 lief ich strahlend durch das Ziel (8. Platz), ich war unheimlich froh, mich für diesen herrlichen Lauf entschieden zu haben 🙂

http://www.lech-zuers.at/raiffeisen-fitnesslauf

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03.08.2013 Im Duett 25 km beim Bellheimer Sommernachtslauf

Sommernachtsduett bei trockenen 28°C
Voller Vorfreude fuhren Lisa und ich nach Bellheim (Pfalz), um beim 30. Sommernachtslauf zu starten. Die Gesamtdistanz umfasste 25 km, die im Einzel oder als Duett gelaufen werden konnte.
Die Helfer und Zuschauer in Bellheim waren gut drauf und die Läufer sahen alle recht ambitioniert aus. Wir waren ziemlich aufgeregt, umso mehr, da es schwierig war, alle notwendigen Informationen zusammenzutragen. Die Wechselzone für das Duett musste rechtzeitig angefahren werden, da die Straße nach dem Laufstart komplett gesperrt wurde. Unbekannte Läufe sind eben immer eine besondere Herausforderung.

 

Start beim 30. Bellheimer SommernachtslaufFoto: Constanze & Walter Wagner vom LaufReport

Start beim 30. Bellheimer Sommernachtslauf
Foto: Constanze & Walter Wagner vom LaufReport

Mehr Informationen zum Bellheimer Lauf vom LaufReport unter http://laufreport.de/archiv/0813/bellheim/bellheim.htm

Den ersten Teil unseres Duetts übernahm ich. Es war ein zügiger Start, das Tempo wurde von Anfang an hochgehalten. Die ersten 6 km führten in 3 größer werdenden Runden durch die Straßen von Bellheim, wo sich die Anwohner auf den Lauf mit Badewannen voller Wasser und Duschen für die Läufer vorbereitet hatten 🙂 Aufgrund der Hitze waren alle Laufteilnehmer für jeden Wasserspritzer dankbar.
Obwohl mein Teil des Duetts nur 10 km umfasste, konnte ich kaum den ersten Getränkestand erwarten. Mit ca. 4:35 Durchschnittspace bei 28°C auf den ersten 5 km brauchte ich unbedingt Flüssigkeitsnachschub und verlor etwas Zeit, da ich so außer Atem war, dass ich nicht gleich trinken konnte.

 

Foto: Constanze & Walter Wagner vom LaufReport

Foto: Constanze & Walter Wagner vom LaufReport

Nach dem 6. Kilomenter ging es dann aus dem Ort heraus in Richtung Westheim. Endlich wurde es etwas kühler mit einer erfrischenden Brise 🙂 Bei Kilometer 7 musste ich arg mit mir ringen, nicht ins Gehen zu verfallen. Ich war bereits K.o. Es war einfach anstrengender bei der Hitze, zweimal musste ich das Tempo rausnehmen, um nicht die „Grenze“ zu überschreiten. Erst nach einer Weile registrierte ich, dass es auch daran lag, dass die Straße langsam anstieg, also zusätzliche Anstrengung.
Ich freute mich auf die Wechselzone, die bei 10 km sein sollte, gab noch mal Gas – der zweite Getränkestand kam, aber keine Partner zum Wechseln, erst einmal war ich schon etwas irritiert. Also doch noch ein Stück … nach einer Kurve und 410 m weiter war zum Glück Lisa in Sicht und nach einem Endspurt klatschten wir ab und Lisa übernahm den längeren Part von 15 km über Westheim – Lustadt – Zeiskam – zurück nach Bellheim.

Wechselzone für die Duetts ...

Wechselzone für die Duetts …

... nach 10,4 km

… nach 10,4 km

 

 

 

 

wechsel31wechsel41

 

Nachdem der Besenwagen den Wechselbereich passiert hatte, konnten wir zurück nach Bellheim fahren, um dort auf die Zieleinläufe zu warten.
Zwischenzeitlich wurden auf dem letzten Teil der Strecke Fackeln angezündet, die Anwohner saßen gemütlich bei Wein und Bier am Straßenrand, so dass es für die Läufer am Ende noch einmal ein tolles Ambiente gab. Bereits nach 1:32 h sprinteten die ersten Männer ins Ziel, für 25 km bei der Hitze eine super Leistung.
Lisa konnten wir im Ziel nach 1:54 h bejubeln … wie erhofft, hatten wir die Strecke unter 2 h gemeistert. Bis zur Siegerehrung um 23:00 Uhr, die zum Glück im Freien stattfand, warteten wir gespannt auf die Ergebnisse, waren wir nun auf dem Treppchen? Inzwischen stärkten wir uns mit Bratwurst, Käsebrötchen und Kuchen.
Und dann war es endlich soweit – wir durften glücklich ganz nach oben auf das Siegerpodest und wurden noch mit Preisen belohnt 🙂

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