Archiv für den Monat: September 2013

28.09.2013 Halbmarathon vier Wochen vor Frankfurt

Sonniger Herbsttag bei den Baden-Württembergerischen Meisterschaften
Die Trainingswoche lief nach Plan. Mein Trainingslauf war heute bei den Baden-Württembergischen Halbmarathon-Meisterschaften. Die angegebenen schnellen HM-Zeiten auf der Teilnehmerliste erschreckten mich im Vorfeld etwas. Im Spitzenfeld würde es harte Kämpfe um die Plätze geben. Ich hatte mir vorgenommen, persönliche Bestzeit zu laufen und immer wieder überlegt, wann ich welches Tempo laufe. Der Start rückte schnell näher und pünktlich konnten 93 Läufer auf die Strecke. Startpunkt war in Bruchhausen, wir liefen ein Stück durch den Ort weiter über Feld in den Wald hinein. Die Sonne zauberte noch einmal einen wunderschönen Herbsttag. Da es deshalb recht warm war, freute ich mich über den Teil, der durch den Wald führte. Bis km 12 konnte ich das Tempo zwischen 4:38 und 4:52 min/km halten, mit meiner Zwischenzeit war ich zufrieden. Danach hatte ich jedoch zu kämpfen, weiter unter 5:00 min/km zu laufen. Es meldeten sich immer wieder etwas Seitenstechen, ab und zu die schweren Beine und dann landete noch die einzige Eichel, die vom Baum fiel, auf meinem Kopf 😉
Inzwischen hatte sich das Feld weit auseinander gezogen. Das vordere Feld legte ein unheimliches Tempo vor. Dann kam eine große Lücke und dann erst die nächsten Läufer. Am Ende reichte meine Kraft nicht mehr aus, um wesentlich schneller zu rennen. Nach 1:43:58 h erreichte ich das Ziel und legte mich erst einmal auf die Wiese, ich war einfach fertig.
Der Erste war schon laaange vor mir angekommen mit einer tollen Zeit von 1:11:15 h. Die erste Frau schaffte den Halbmarathon in einer super Zeit von 1:26:00 h. Meine Zeit reichte trotzdem für den 2. Platz in meiner Altersklasse 🙂

 

Nach dem Lauf. Mein Lauftreff-Trainer war mit unterwegs.

Nach dem Lauf. Mein Lauftreff-Trainer war mit unterwegs.

Die Sieger der Altersklasse W45.

Die Sieger der Altersklasse W45.

 

 

23.09.2013 Bis zum Marathon noch fünf Wochen

Mit der Trainings-Woche zufrieden
Die Laufwoche war recht kurz. Aufgrund des Wettkampfes durfte ich am Montag eine Laufpause einlegen. 🙂 Die Intervalle 7 x 800 m am Dienstag schaffte ich im vorgegebenen Pacebereich. Da ich dann am Wochenende an einem Lehrgang für Lauftreff-Betreuer teilnahm, musste ich meinen geplanten langen Lauf bereits am Freitag durchführen. Es war das erste mal, dass ich 32 km ganz allein durchhalten musste. Alle 10 km sollte ich das Tempo um 30 Sekunden je km erhöhen. Meine Garmin war nicht ganz zufrieden mit mir. Bei den ersten beiden 10ern signalisierte sie immer wieder „langsamer“, bei dem dritten 10er-Block wiederum „schneller“. Naja, an meinem Tempogefühl muss ich eben noch arbeiten. Ich war dennoch stolz, dass ich die 32 km allein durchgehalten habe. Den ruhigen Dauerlauf am Samstag morgen nutzte ich gleich, um ein bisschen die Gegend am Lehrgangs-Ort zu erkunden. Die zahlreichen Praxisanteile des Lehrgangs zur Kräftigung, Mobilisierung und Dehnung ergänzten dann optimal meine Trainingswoche 🙂
Schön, dass es auch mal gut läuft. 🙂

15.09.2013 10 km-Schlammschlacht in Mutterstadt

Mal wieder an meine Grenzen gelangt
10:10 Uhr war heute Start zum 10 km-Volkslauf in Mutterstadt, Teil des engelhorn Laufcup 2013. Für mich der 2. Lauf von 3 Notwendigen. Ich hatte mir vorgenommen, meine Zeit wieder etwas zu verbessern, aber schon beim Einlaufen war zu merken, dass es schwierig werden würde. Nach Dauerregen in der Nacht waren die Waldwege aufgeweicht. Aus dem Waldlauf wurde so ein Hindernislauf um Pfützen und durch Schlammlöcher. Mein ursprünglicher Plan war, in gleichmäßigem Tempo durchzulaufen. Aufgrund der vielen schlammigen Unterbrechnungen dachte ich dann aber, es wäre besser erst mal loszupacen, um nicht in der Masse durch den Schlamm springen zu müssen. 2 km ging das auch ganz gut, dann meldete mein Körper schon „Tempo rausnehmen“. Ok dachte ich, ein Stückchen und dann wieder schneller. Aber ich kam immer wieder an die K…grenze. Es war nichts zu machen. Die 46er Zeit konnte ich vergessen. Ich versuchte es weiter, aber keine Chance. Am Anfang hatte ich einfach mit dem Tempo übertrieben. Ich dachte, ich könnte schon länger Pace unter 4:30 laufen, bin wohl aber doch noch nicht so weit. Es war noch dazu nicht ganz einfach, ständig darauf zu achten, nicht auszurutschen oder Niemandem in den Weg zu springen, wenn wieder ein See auf dem Weg stand. Ich biss mich aber bis zum Ende durch, obwohl ich zwischendurch mit einer Gehpause liebäugelte. Nach 47:11 kam ich fix und fertig ins Ziel. Immerhin war das noch der 4. Platz in W40 und eine bessere Zeit als im letzten Jahr. Und außerdem weiß ich ja jetzt, wenn ich mich vor dem Marathon quäle, wird es beim Marathon umso leichter 😉
Aber nicht für alle waren die nassen Wege ein Hindernis. Von uns 14 Startern erreichte Daniel den 1. Platz und Yannick schaffte es auf den 4. Platz in MJU18, Franzi war Sieger in der WJU16. Außerdem kamen alle ohne Verletzungen ins Ziel bei diesen rutschigen Verhältnissen.

 

Startaufstellung ;)So viele sind von uns heute gestartet :)

Startaufstellung 😉
So viele sind von uns heute gestartet 🙂

... nach der Schlammschlacht

… nach der Schlammschlacht

 

08.09.2013 Hochs und Tiefs

Noch 7 Wochen Zeit zur Vorbereitung
… klingt eigentlich viel, aber die Zeit vergeht bei so viel Training wie im Fluge. Auch in dieser Woche habe ich den Trainingsplan gut einhalten können. Ruhiger DL am Montag, Tempoläufe 6 x 800 m am Dienstag mit 10 min ein- und auslaufen, Schwimmkurs am Mittwoch, Tempodauerlauf am Donnerstag (10 km in 5:20), Samstag wieder ruhiger DL. Alles lief wie es soll, das Tempo war sogar besser, als geplant.
Heute kam dann der schwierigste Tag der Woche, der lange Sonntagslauf. Bis km 18,6 lief es locker. Wir waren zu dritt unterwegs und bekamen kurzzeitig sogar noch Begleitung. Ein Läufer, der wieder neu mit Laufen begonnen hatte, fragte uns nach ein paar Tipps. Wir quasselten also und waren gut drauf. Dann meldeten sich aber meine Knie und Waden ziemlich lautstark. Die Beine schafften es heute, über den Kopf zu siegen. Bis km 23,8 versuchte sich aber der Kopf immer wieder durchzusetzen. Dann hing ich nach einer kurzen Gel- und Trinkpause erst einmal total durch. Und gerade jetzt sollte ich die Tempoeinheit anschließen. … „Ich könnte ja aufhören oder ich lasse das Tempo Tempo sein oder …“ Keine Chance, mein Laufpartner zog einfach das Tempo an. Um dranzubleiben, blieb mir nichts anderes übrig, als mitzuziehen. Er war gnadenlos. Sagte auch noch, wie gut er heute drauf wäre 🙁 Aber ich nicht! Ich quälte mich also hinter ihm her. Zweimal musste ich kurz das Tempo rausnehmen, der Kreislauf fing auch noch an zu spinnen. Ich beobachtete die Uhr. Irgendwann müssen doch 4 km um sein. So lange sollte die Tempoeinheit gehen. Und ich schaffte es tatsächlich mit Unterstützung meines Mitläufers durchzuhalten. Und dann endlich wieder langsames Traben.
Diese harte Woche war also um. Trotz Entspannungsversuch in der Badewanne wollte heute jedoch nicht einmal der Erholungseffekt eintreten. Tja, es gibt auch solche Tage. Aber was mich beruhigt: Sonja schrieb mir „Was du im Training leidest, bleibt dir im Wettkampf erspart.“ Also letzten Endes doch alles gut 😉

Diese Woche: 62,08 km, 6:04 h unterwegs, 3.503 kcal verbrannt – also Schokolade verdient 🙂

Bei km 6,5. Noch sind wir fit :)

Bei km 6,5. Noch sind wir fit 🙂

 

02.09.2013 Wieder mitten im Marathontraining

Noch 8 Wochen bis zum Frankfurt Marathon

Ich stecke also schon wieder mitten drin im Marathontraining. Vor einem Jahr hätte ich noch nicht einmal gedacht, dass ich ein paar Monate später schon meinen ersten Marathon finishe und danach die nächsten zwei Anmeldungen verschicke, obwohl das vorbereitende Training recht hart ist. Es ist manchmal nicht ganz einfach, diszipliniert den Trainingsplan zu befolgen. Die positiven Nebeneffekte des Laufens motivieren mich jedoch immer wieder neu. Nunmehr seit eineinhalb Jahren bin ich z.B. meine Migräne los, einfach weggelaufen 🙂 Schon allein deshalb lohnt es sich, durchzuhalten. Aber auch das Gefühl, wenn man wie gestern wieder 28 km geschafft hat, den inneren Schweinehund bekämpft hat, die müden Beine und Füße erfolgreich ignoriert hat und danach glücklich in der Badewanne entspannt. Die Freude nach so einer Trainingseinheit ist immer wieder riesig.

Es war also die erste Woche nach dem Laufcamp und ich sollte in meinen Trainingsplan einsteigen … die ersten Tage war ich noch im Zwiespalt – sofort loslegen oder dem Körper noch etwas Erholung gönnen?
Zu Beginn der Woche habe ich mich dann erst einmal zurückgehalten, am Donnerstag waren  2 km Einlaufen/8 km in 5:20/2 km Auslaufen geplant. Letztendlich wurden es 13,4 km, den Tempoteil bin ich etwas zu schnell gelaufen. Samstag früh war nur ein ruhiger Lauf vorgesehen, das passte ganz gut, da es immer unser „Brötchenhollauf“ ist. Für Sonntag sah der Trainingsplan dann den langen Lauf vor, 23 km langsam und 3 km im Renntempo. Zum Glück musste ich nicht alleine laufen, mein Marathon-Trainingspartner und ich motivierten uns auf der Strecke gegenseitig zum Durchhalten. Ich finde es so wesentlich einfacher, als mich alleine durchzukämpfen.
Ab km 18 spürte ich bereits meine Knie, Kniekehlen und Fußballen, sie signalisierten, keine Lust mehr, bitte aufhören. Aber ganz schnell lenkte ich mich mit anderen Gedanken ab, das funktioniert inzwischen ganz gut. Und wie immer bei km 20: Hunger! Mein Magen ist da sehr zuverlässig mit der Kilometeranzeige 😉 Obwohl ich nach 24 km K.o. war, erhöhte ich dann für 3 km das Tempo, so wie es der Plan vorsah. Ich hatte schon etwas meine Zweifel, ob ich das überhaupt noch schaffe. Zu meiner eigenen Überraschung konnte ich recht problemlos das Tempo erhöhen, ohne in Atemnot zu kommen. War das ein Effekt des Höhentrainings? Egal, hauptsache es funktioniert 🙂
Dass es anstrengend war, merkte ich danach auch auf meiner BlackRoll: Au tat das weh, meine Waden beschwerten sich. Trotzdem geht es heute weiter mit 45 min ruhigem DL und anschließenden drei Steigerungen.
Jetzt heißt es noch 8 Wochen diszipliniert trainieren, um meinen Wunsch, 3:45 h in Frankfurt zu laufen, auch zu verwirklichen. Ich bin selbst gespannt.

Laut Garmin:

Distanz: 28,08 km
Zeit: 2:52:07
Ø Pace: 6:07 min/km
Positiver Höhenunterschied: 37 m
Kalorien: 1.644 cal
Ø Temperatur: 19,0 °C