Archiv für den Monat: März 2016

Bienwald-Marathon Kandel 13.03.2016

Mein 7. Marathon

Ich war die ganze Woche recht entspannt, auch am Vortag machte ich mir keine größeren Sorgen. Aber woher die Beine wissen, dass es bald losgeht … erst begannen die Oberschenkel zu schmerzen und Samstag nachmittag dann auch noch die Waden zu brennen. Aber das kennt wohl jeder. Irgendwelche „Phantomschmerzen“ gibt es immer vor dem Marathon …
Sonntag früh war dann alles wieder okay. Mit 61 Stunden Training und 612 Trainingskilometern in den Beinen ging es dann los.
6 Uhr Frühstück, 7:30 Uhr Abfahrt, 10 Uhr Start in Kandel mit 505 weiteren Marathonläufern und 1267 Halbmarathonläufern. Es war recht kühl und etwas windig. Ob die Sonne uns begleiten würde, war noch nicht zu sehen. Vom SV 98/07 Seckenheim starteten wir zu Fünft, alle mit Ziel unter 4 Stunden zu finishen.

2016-03-13_Bienwald-Marathon
Eine Lauffreundin war ebenfalls angereist, um den HM zu laufen. Sie wollte uns dann im Ziel mit unseren Medaillen empfangen 🙂
2016-03-13_Bienwald-Marathon2
Wir waren alle guter Stimmung und liefen gemeinsam los. Bereits nach 1 km schon schneller als geplant. Den ersten Teil liefen wir noch gemeinsam mit den Halbmarathonis. Nachdem diese wendeten, wurde es ruhig und es ging für die Marathonis etwas entspannter weiter. Das Feld war nun stark aufgelockert, die meisten liefen in Grüppchen, so wie wir. Bei Kilometer 16 und 19 (gleich 2x wegen Wende) brachte uns eine Band so richtig in Stimmung. Uns ging es gut, noch strahlten wir.
Nach der Hälfte der Strecke gab es wieder einen Abzeig in den Wald hinein, mit Wende bei km 26. Nach 32 Kilometer waren wir dann zurück auf der Hauptstrecke und dachten nur noch an das Ziel. Rolf und ich hatten inzwischen brennende Beine. Gerhard hatte sich gelöst und lief nun 100 m vor uns. Der Kampf der letzten 10 km begann. Ich dachte nur noch von Kilometer zu Kilometer. Ich wollte nicht mehr. Aber Aufgeben war keine Option. Also wie immer – und es geht doch noch irgendwie. Ich heftete mich mit den Augen an Gerhard vor mir und versuchte, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen.
Insgesamt wurden die Abstände zwischen einzelnen Läufern immer größer, die letzten Kilometer kämpfte jeder für sich allein … und dann auch noch mit kaltem Gegenwind. Aber bald … das Stadion kam in Sicht. Der Weg am Stadion entlang und dann noch eine dreiviertel Rund auf der Laufbahn … endlos … und endlich das Ziel erreicht. Ich war erledigt, die nächsten 10 min ging gar nichts mehr. Aber mit 3:55:12 Netto-Zielzeit ist irgendwann alles egal. Gerhard war schon im Ziel, bald folgten auch Rolf mit Andreas und auch Harald noch unter 4 h. Alle kaputt und glücklich.
Der Lauf war gar nicht so einsam wie erwartet, es war ein aufgelockertes Feld, daher angenehm zu laufen. Für mich war es etwas zu kalt – wie die Dusche danach. Leider gab es bei den Frauen keine heiße Dusche, auf die ich mich so gefreut hatte. Aber die habe ich dann zu Hause nachgeholt.
Der schnellste Läufer heute schaffte die Strecke in 2:30:49, die schnellste Frau in 2:58:53. Von 96 Frauen beim Marathon liefen 24 unter 3:30! In meiner Altersklasse kam die Schnellste nach 3:18:12 ins Ziel.

Welche Laufsocken?

… da hat wohl jeder so seine eigene Erfahrungen.
Mir ist es bei kurzen und gemütlichen Läufen nicht ganz so wichtig, welche Socken ich trage. Bei langen Läufen oder bei Wettkämpfen müssen es aber die richtigen sein.
Dann trage ich gerne meine Wrightsock. Da ich aber nur 2 Paar kurze, dünne besaß, habe ich bei der ISPO zielgerichtet den Wrightsock-Stand angesteuert. Ich fand eine große Auswahl und fragte gleich nach den geeigneten Modellen für mich. Nachdem ich mich entschieden hatte, musste ich leider feststellen, dass es hier keinen Verkauf gab. Aufgrund meiner großen Enttäuschung bot daher der Geschäftsführer an, mir verschiedene Modelle zum Test zuzuschicken 🙂
Kurze Zeit nach der ISPO kam dann ein Paket aus Landau von Sourceplan:
wrightsock
Meine Kollektion hat sich also erweitert. Ich habe nun zusätzlich
crew coolmesh II / Stride / Escape / merino stride
zur Auswahl.
Wrightsock – hergestellt in den USA – unterscheiden sich von anderen Socken durch die doppelte Socke.
Versprechen vom Hersteller:
Die doppel-lagige Konstruktion verhindert Reibung und schützt somit vor Blasenbildung.
Sehr guter Feuchtigkeitstransport zwischen den beiden Lagen hält den Fuß trocken.
Die Luftschicht zwischen den beiden Lagen wirkt als Isolator und schützt so vor Wärme und Kälte.
Das Verrutschen der beiden Lagen wird durch eine patentierte Naht im Ristbereich verhindert.

Dabei ist die innere Lage immer besonders hautfreundlich gestrickt. Sie ist weiß, ungefärbt und damit fußgesund ausgeführt.

Bei der Auswahl entscheidet man nach der gewünschten Länge der Socke sowie nach der Sockendicke.
Längen:
ES gibt Sneaker-Socken: LOW TAB, reichen bis unter den Knöchel.
Kurze Socken, bis kurz über Knöchel: QUARTER
Etwas höher, also besser für die kalte Jahreszeit: CREW
Und komplett über die Wade: OTC
Sockenstärke:
Dünne, leichte Socken: Coolmesh II
Mitteldick, ungepolstert: Stride
Besonders warme Modelle, mitteldick, ungepolstert: Merino Stride
Mitteldick, einseitige Frottee-Fußsohlenpolsterung: Escape

Es gibt keine Unterscheidung zwischen links und rechts, also kein Erschrecken, dass man mal den rechten Socken am linken Fuß trägt 😉

Die Socken fühlen sich alle weich und leicht an. Die Auswahl vor dem Lauf ist nicht schwer, auch wenn es mehrere Modelle gibt. Das Wetter entscheidet bei mir. Meine Lieblingssocken sind inzwischen die „Lauf-Profi“-Socken (Stride, Quarter), im Sommer sind dann die dünnen Modelle wieder angenehmer.
Am Sonntag darf dann ein Sockenpaar mit zum Marathon nach Kandel …

Wer also mal den Vergleich wagen möchte, ich habe nur gute Erfahrungen. Wichtig – aber eigentlich selbstverständlich – vor dem ersten Tragen waschen. Empfohlen wird außerdem das Waschen von Links. Toll ist außerdem, dass Wrightsocks ruckzuck trocknen.
Wer noch mehr wissen möchte, findet umfangreiche Informationen unter: WRIGHTSOCK
und als Kurzinfo hier: WRIGHTSOCK Flyer