17.03.2013 Stimmungsschwankungen

Nur noch 5 Wochen bis Hamburg oder – immer noch 5 Wochen Marathontraining.
Diese Woche lief ganz anders als geplant.
Der Wochenstart nach dem letzten Laufwochenende, bei dem die Läufer aus dem Lauftreff auf Schriesheim, Brühl und Frankfurt verteilt waren,  begann mit einer heftigen Email-Diskussion der Laufgruppe, wer nun vereinsintern unter Berücksichtigung von Körpergröße und Gewicht der beste Läufer gewesen wäre … man könne ja nicht nur das Alter berücksichtigen.
Am Dienstag – meinem Intervalltrainingstag – spielte der Rücken nicht mit, für Intervalle war er absolut nicht zu gebrauchen. Statt dessen trabte ich gemütliche 7 km, um vielleicht etwas lockerer zu werden. Meine Laune war mies, ich hatte mir doch für diese Woche so viel vorgenommen. Selbst das Wetter war der Stimmung angepasst.
Laufwetter 12.03.2013

Beim Laufgruppentraining am Donnerstag mit Tempoeinheiten zur Vorbereitung für die 10 km beim 27. Sandhofer Straßenlauf musste ich das Tempo ausfallen lassen und lief mal als Schlusslicht. Ich war immer noch unsicher, was ich am Samstag tun sollte.
Am Wettkampfmorgen entschied ich mich zu starten und einfach abzuwarten, ob ich hinterherrennen muss oder doch loslegen kann. Alle fragten gespannt, welche Zeit ich mir vorgenommen habe. 46:30 wären toll, aber das wollte ich natürlich nicht aussprechen, falls mein Rücken unterwegs sagt, nö, ich kann nicht mehr.
Beim Einlaufen hatten wir schon den Wind zu spüren bekommen, also habe ich mir gleich Halstuch und Handschuhe rausgesucht – passend zu den kurzen Hosen 😉
Am Start war ich dann nicht weit genug vorn, so dass es erst mal 600 m dauerte, bis ich mich freigekämpft hatte.

Sandhofen_16.03.2013

Argwöhnisch beobachtete ich meinen Rücken, spielt er mit? Überraschung nach etwa 3,5 km – keine Schmerzen mehr zu spüren 🙂 Die Motiviation stieg sofort an und ich rechnete aus, was ich noch schaffen könnte. Sah gar nicht mal so schlecht aus.
Die zweite Runde begann mit Anfeuerungsrufen vieler Zuschauer auch aus dem Verein, so dass ich die Zähne zusammenbiss und versuchte, das Tempo zu erhöhen. Bei etwa 7 km hörten wir von weitem, dass wohl die ersten ins Ziel einliefen. Die hatten es gut, schon angekommen und wir mussten noch 3 windige Kilometer durchstehen. Aber es war toll, immer wenn ich dachte, es geht nichts mehr, kamen wieder motivierende Zurufe von den Zuschauern und plötzlich war da doch von irgendwoher wieder Kraft.
Sandhofen_Zielrunde_16.03.2013Dann war das Ziel schon zu sehen – aber noch eine dreiviertel Runde auf dem Sportplatz. 300 m können ganz schön lang werden.
Am Ziel schnell auf die Garmin gedrückt und geguckt und – 46:39 neue Bestzeit geschafft! Strahlend und überglücklich! Unglaublich, wie sich das Blatt wenden kann.
Für unsere ganze Truppe wurde es wieder ein erfolgreicher Tag.

Wir sind immer dankbar, dass unsere Läufe von Anja Elißer aus dem Verein mit zahlreichen Fotos dokumentiert werden.

Sandhofen Gruppenfoto 2013

 

Ein Gedanke zu „17.03.2013 Stimmungsschwankungen

  1. Volker

    Einen schönen Blog hast du da angelegt……jetzt bin ich ja immer auf dem laufenden was dein Training angeht…..wünsch dir noch ne verletzungsfreie Restvorbereitungszeit und dann einen super Marathon.
    Volker

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