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Brüder-Grimm-Lauf vom 09. bis 11. Juni 2017

Zum dritten mal dabei bei den Märchen-Etappen von Hanau nach Steinau

Ausführlicher Bericht aus 2015
Bericht aus 2016

Vor dem ersten Start
Wie immer dabei: Beate, Gerhard zum 3. Mal und Rüdiger zum 2. Mal

1. Rotkäppchen-Etappe, Freitag, Start 17:30 Uhr
Nach langer Vorfreude auf dieses Event starteten wir am Freitag zur ersten Etappe mit den Märchen der Gebrüder Grimmm. Die Strecke war etwas verändert. Wir durften nun viel mehr im Wald laufen. Passte auch gut zur Rotkäppchen-Etappe 😉 Unterwegs überraschte uns ein Gewitter, so dass wir alle bereits geduscht im Ziel ankamen.
Strecke: 15,09 km mit 57 hm (nach meiner Uhr)
Zeit: 1:16:38

Rotkäppchen-Etappe vom Marktplatz in Hanau zur Bulau-Halle in Niederrodenbach

Mehrere Shuttle-Busse sorgten für die Verbindung zwischen den Etappen und den Transport unserer Sportsachen

2. Dornröschen-Etappe, Samstag, Start 9:30 Uhr
Gut gelaunt ging es auf den Weg. Die Sonne war bereits wach und hatte die Anwohner geweckt, die uns eifrig anfeuerten.
Strecke: 13,57 km, 189 hm (meine Messung)
Zeit: 01:11:41

Dornröschen-Etappe von der Bulau-Halle Niederrodenbach nach Neuenhaßlau

Wohlverdienste Pause nach der 2. Etappe

Große Wäsche 😉

3. Schneewittchen-Etappe, Samstag, Start 16:30 Uhr
Bei herrlichem Wetter hatten wir uns ausgeruht und gestärkt. Fleißige Helfer hatten dafür gesorgt, dass es Kaloriennachschub gab. Inzwischen waren die Beine schon etwas schwerer. Ich startete gemeinsam mit Julia und Donatha, die ich bereits im ersten Lauf kennengelernt hatte. Beide waren zum ersten Mal dabei und total begeistert.
Strecke: 16,22 km mit 134 hm (nach meiner GARMIN)
Zeit: 1:28:02

Schneewittchen-Etappe von Neuenhaßlau zum Stadion in Gelnhausen

4. Frau Holle-Etappe, Sonntag, Start 9 Uhr
Das Aufstehen fiel heute schon etwas schwerer und die Beine waren nicht mehr ganz fit. Trotz allem freuten wir uns auf die nächste Etappe. Zum Glück schickte Frau Holle keinen Schnee, sondern ließ die Sonne scheinen. Die Temperatur stieg allerdings recht schnell, so dass der Lauf noch anstrengender wurde. Im Wald jedoch war es sehr angenehm zu laufen. Wir schafften es sogar, alle Steigungen ohne Gehpausen durchzuhalten.

Gemeinsamer Zieleinlauf

Strecke: 16,88 km und 370 hm (gemessen von meiner GARMIN)
Zeit: 1:34:36

Frau Holle-Etappe von Gelnhausen zur Sporthalle in Wächtersbach

5. Hänsel und Gretel-Etappe, Sonntag, Start 15:30 Uhr

Start am Burgring in Bad Orb mit Julia und Donatha

Start am Burgring in Bad Orb mit Julia und Donatha

Buh, auf zur letzten und schwierigsten Etappe. Zum Einlaufen war nicht viel Zeit, bald ging es bergauf. Aber nach vier Etappen waren wir warmgelaufen und meisterten auch diese Steigungen ohne Gehpausen. Es war das erste mal, dass ich mich durchbiss und alles laufend schaffte. Auch die letzte Etappe lief ich gemeinsam mit Julia. Das machte das Durchhalten einfacher. Wir hatten das selbe Tempo und konnten uns so gegenseitig motivieren. Das erleichterte vor allem den letzten Teil dieser Etappe, der sich bei praller Sonne durch das Tal zog. Der Zieleinlauf brachte jedoch Entschädigung für den harten Lauf. Nach der letzten Kurve ging es – bergauf – in die Zielgerade, dicht gesäumt von Zuschauern, die uns lautstark empfingen.
Alle fünf Etappen erreichten Julia und ich gemeinsam das Ziel 🙂
Strecke: 17,30 km mit 206 hm
Zeit: 1:40:48

Hänsel und Gretel-Etappe vom Burgring in Bad Orb zum Rathaus in Steinau

Glückliche Finisher 🙂
Beate auf den 3. Platz ihrer AK
Peter auf den 4. Platz seiner AK

mit Kalli, dem ältesten Teilnehmer des Brüder-Grimm-Laufes

Statistik:
388 Finisher über alle Etappen
ca. 80 km mit 960 hm
Gesamtzeit Erster: 04:54:00
Meine Gesamtzeit 07:11:45, 8. Platz in der W50, 146. Platz gesamt

Grimms Märchen in 5 Etappen – Brüder-Grimm-Lauf von Hanau nach Steinau

Flacher Einstieg mit der Rotkäppchen-Etappe
10.06.2016, Start 17:30 Uhr – Grimm die Erste
nach meiner Garmin: 15,45 km / 64 hm / 23°C
2016-06-10_Grimm_E1_vorher
Noch fit, aber schon aufgeregt:
2016-06-10_Grimm_E1_vorher1
1. Etappe von Hanau nach Rodenbach:
2016-06-10_Grimm_E1_Strecke
Auf den Grimm-Lauf freute ich mich schon lange. Einen bestimmten Plan hatte ich nicht, einfach laufen wie es kommt. Es sollte Spaß machen.
Die erste Herausforderung war das Packen der Laufsachen – 5 Etappen, 5 x komplette Laufkleidung – Wetter noch ungewiss.
Freitag Abend ging es dann mit Sonnenschein los. Start war auf dem Marktplatz in Hanau, am Denkmal der Gebrüder Grimm.
Zwar war es recht warm, aber zum Glück immer noch 10°C unter der Vorjahrestemperatur.
Die erste Etappe ist erst einmal zum Eingewöhnen ohne Steigungen. Meine Beine waren in Form und flitzten schneller als erwartet. Es machte einfach Spaß. Läufer, Zuschauer und Helfer waren gut drauf. Ca. 3 km vor dem Ziel holte ich Beate ein und zog sie mit. So waren wir zeitgleich an der Ziellinie mit 1:15:07 und belegten die Plätze 1 und 2 unserer Ak, Plätze 16 und 17 in der Gesamtwertung W. Rüdiger kam ebenfalls strahlend ins Ziel.
1. Teil geschafft:
2016-06-10_Grimm_E1_geschafft
Rüdiger quartierte sich zur Übernachtung in der Sporthalle ein, wir genossen wieder den Luxus, bei meiner Lauffreundin übernachten zu können.

Dornröschen-Etappe
11.06.2016, Start 9:30 Uhr – Grimm die Zweite
Meine Garmin sagt: 13,78 km / 186 hm / 18°C
von Rodenbach nach Hasselroth
2016-06-11_Grimm_E2_Strecke
Start war am Zielort des Vortages. Heute kamen die ersten Höhenmeter. Es war etwas kühler als am Vortag, super zum Laufen. Zunächst führte die Strecke durch das Dorf. Eine Straße war mit den Flaggen aller Bundesländer geschmückt.
Einige Zuschauer waren wohl gerade erst aufgestanden und standen mit ihren Kaffeetassen am Zaun. Alle waren aber bereits munter genug, um uns ordentlich anzufeuern. Anfangs spürte ich noch den schnellen Lauf vom Vortag in den Beinen.
Da es zunächst flach und dann im Wechsel leichte Steigungen und mal wieder Gefälle gab, war es abwechslungsreich und die Kilometer flogen vorbei. Etwas steiler wurde es dann nach 5,5 km und noch einmal nach 7,7 km. Aber bereits bei km 8,2 ging es fast nur noch abwärts bis ins Ziel. So konnte ich noch einmal richtig Gas geben. Aber ganz so schnell, wie einige den Berg runterflitzten, schaffte ich es nicht. Meine 1:08:48 reichten dennoch für den 1. Ak-Platz auf dieser Etappe und in der Gesamtwertung.

In der Laufpause zwischen 2. und 3. Etappe wurden wir von den fleißigen Helfern versorgt mit Nudelsuppe, belegten Brötchen, Kuchen, Kaffee …
Das Wetter hielt den größten Teil der Pause durch, so dass wir auf der Wiese relaxen konnten.

Das Gepäck der Läufer wurde mit Transportern von Ort zu Ort gefahren, so dass man sich darum nicht kümmern musste. Alles war toll organisiert, besten Dank an alle.
Da Gerhard leider verletzungsbedingt nicht mitlaufen konnte, hatten wir unseren privaten Shuttleservice und Fotografen.

Pause zwischen 2. und 3. Etappe. Keine große Wäsche, sondern nassgeschwitze Läuferkleidung zum Trocknen:
2016-06-11_Grimm_E2_Pause

Schneewittchen-Etappe
11.06.2016, Start 16:30 Uhr – Grimm die Dritte
Laut Garmin: 16,31 km / 125 hmm / 21°C und leichter Regen
von Hasselroth nach Gelnhausen
2016-06-10_Grimm_E3_Strecke
Vor der 3. Etappe begann es dann doch zu regnen. Alle verkrochen sich in ihre Autos und in die Sporthalle. Aber zum Start mussten wir dann doch wieder raus … Bei 21°C war der nur noch leichte Nieselregen dann aber recht angenehm zum Laufen. Nur die Wege waren nun aufgeweicht. Matsch und Pfützen forderten volle Konzentration.
Das Tempo hatte sich bei den meisten eingepegelt, man sah immer wieder dieselben Gesichter um sich herum. Irgendwie machte es das leichter. Die ersten 6,5 km waren recht flach, die ich zügig lief. Dann ging es für 2 km aufwärts, aber gut zu laufen. Bei ca. km 8,5 war der höchste Punkt erreicht und es ging wieder zügig abwärts. Und wieder holten die geübten Bergabläuferinnen auf …ich konnte da nicht mithalten.
Nach 1:21:41 erreichte ich das Ziel, damit 4. Platz in der Ak, noch vorn in der Ak-Gesamtwertung. Aber die Abstände zwischen den ersten W50ern sind so eng, dass noch alles offen ist.
Im Gegensatz zum Vorjahr hatte ich bei den Steigungen bisher keine Gehpausen einlegen müssen.
2016-06-11_Grimm_E3_Ziel

20:00 Uhr Läuferparty
Die letzte „Etappe“ des heutigen Tages war die Nudelparty. Ein reichlich ausgestattetes Buffet wartete auf uns.

Frau Holle-Etappe
12.06.2016, Start 9:00 Uhr – Grimm die Vierte
Nach meiner Garmin: 16,96 km / 349 hm / 16°C
von Gelnhausen nach Wächtersbach
2016-06-12_Grimm_E4_Start
2016-06-10_Grimm_E4_Strecke
2016-06-10_Grimm_E4_Profil
In der Nacht hatte es angefangen zu regnen und irgendwie sah es nicht verlockend aus. Aber kurz vor dem Start verzogen sich die Regenwolken und wir konnten bei angenehmer Temperatur starten.
Schon die vorletzte Etappe, aber dafür schwierig. Gleich anfangs geht es bergauf, bergauf und weiter bergauf … zum Glück kommen dazwischen immer wieder kurze flache Abschnitte, die für ein bisschen Erholung sorgen. Die groben Schotterwege sind schwierig zu laufen, auch Matsch und Pfützen machen es nicht leichter. Trotzdem laufe ich alles durch, keine Gehpausen. Das Rennsteigtraining macht sich bemerkbar.
In dieser Etappe nehme ich aber das Tempo raus, schließlich geht es nachmittag noch weiter mit der längsten Strecke.
Nach dem Erreichen des höchsten Punktes bei den „Vier Fichten“ geht es mit leichtem bis recht starkem Gefälle abwärts bis zum Ziel. Hier verliere ich wieder Zeit, Abwärtslaufen ist nicht meine Stärke.
Ins Ziel komme ich mit schlammbespritzten Beinen und nassen Schuhen nach 1:34:15 als 5. meiner Ak und freue mich mit den anderen, dass wir schon 4 Etappen gemeistert haben. In der Gesamtwertung bin ich nun auf Platz 3 gerutscht.

In der Etappenpause werden wir wieder gut versorgt. Danach ist aber die Luft raus. Wir sind müde und kaputt. Wegen Regen flüchten die meisten in die Halle und machen es sich dort so gemütlich wie möglich:
2016-06-12_Grimm_E5_Pause

Hänsel-und-Gretel-Etappe
12.06.2016, Start 15:30 Uhr – Grimm die Fünfte
Laut Garmin: 17,58 km / 192 hm / 20°C
von Bad Orb nach Steinau
2016-06-12_Grimm_E5_Start
2016-06-12_Grimm_E5_Start1
2016-06-10_Grimm_E5_Strecke
2016-06-10_Grimm_E5_Profil
Auf zum Endspurt. Strategie für die letzte Etappe: alles geben. Nur merke ich bald, dass das gar nicht mehr so einfach geht. Peter will mich ziehen solange es geht, da alle Konkurrentinnen ihren persönlichen Hasen mithaben (Ehemann bzw. Sohn), der das Tempo vorgibt, sie mit Getränken versorgt und die Konkurrenz beobachtet.
Der erste km ist noch flach, danach geht es auf 1,6 km Länge von 170 hm auf 318 hm. Ich mache zum ersten mal kurze – wenn auch zügige – Gehpausen. Es ist hart. Ich schaffe es auch nicht lange, an Peter dranzubleiben. Aber der Abwärtslauf danach ist nicht weniger schlimm. Es geht zunächst recht steil bergab.
Ab km 5 ist der Streckenverlauf dann fast eben bis nach Steinau ins Ziel. Wir müssen durch das „Tal des Todes“. Das zieht sich. Die Beine werden immer schwerer. Trotzdem kämpfe ich und versuche schneller zu laufen. Aber ich schaffe nur noch zwischen 5:07 und 5:39. Auf dem letzten Kilometer kämpft sich noch eine Frau an mich heran. Ich beschließe, mich nun nicht mehr überholen zu lassen und erhöhe doch noch einmal das Tempo und halte bis ins Ziel durch.
Der Zieleinlauf ist toll. Zwar geht es bergauf, aber der Weg ist dicht gesäumt von Zuschauern, von denen man ins Ziel gejubelt wird. Ich höre meinen Namen vom Moderator und laufe vollkommen ausgepowert ins Ziel. Zeit 1:35:56, 7. Platz in der Ak und 5. Platz in der Gesamtwertung. Ich brauche erst einmal einige Zeit, um mich zu sammeln. So ein Lauf ist nicht nur physisch, sondern auch psychisch anstrengend. Es ist schließlich Schwerstarbeit für den Kopf, den Beinen immer wieder zu sagen, dass sie noch weiter können, auch wenn es sich nicht so anfühlt.
2016-06-12_Grimm_E5_Ziel
2016-06-12_Grimm_E5_nachher

Gesamt: 80,07 km / 915 hm / 6:55:47 h
24. Platz in der Gesamtwertung von 126 Frauen (im Vorjahr 40.)
5. Platz W50 (mit 31 Frauen der am stärksten besetzten Ak) (im Vorjahr 6.)

Finisher nach
1. Etappe: 463
2. Etappe: 446
3. Etappe: 436
4. Etappe: 413
5. Etappe: 410

31. Brüder-Grimm-Lauf von Hanau nach Steinau

Es war einmal … in 5 Etappen über 80 km …
Der Ausflug zu Grimms Märchen hat sich gelohnt. Wir hatten ein erlebnisreiches, wenn auch sehr anstrengendes Wochenende. Allen Helfern ein riesen Dankeschön für das tolle Erlebnis und die super Organisation. Und auch die Zuschauer waren gut drauf und haben uns kräftig unterstützt.
Hier schon mal ein Ausblick auf das Profil der kompletten Strecke:

HG_Profil
Und so ging es los:
Am Freitag bei der Anreise schon das erste Mal Panik. 5 min vor der eigentlichen Ankunft steckten wir im Stau … und die Zeit für die Abholung der Startunterlagen verstrich, dabei war ich schon wegen der fehlenden Klimaanlage total nassgeschwitzt … aber alles ging noch mal gut. Wir standen 11 min vor dem Startschuss am ersten Startpunkt in Hanau auf dem Marktplatz.

Vor dem Start zur 1. Etappe in Hanau auf dem Marktplatz

Vor dem Start zur 1. Etappe in Hanau auf dem Marktplatz

Die Sonne meinte es gut mit allen, die sich im Freibad vergnügten. Für uns Läufer allerdings war es eine zusätzliche Belastung. Die Rotkäppchen-Etappe sollte mit ca. 15 km und 49 hm eher zum Einlaufen/Einstimmen dienen, statt dessen wurde es bei 33°C eine echte Herausforderung. Ich hatte mir vorgestellt, mit 5er Pace loszulegen, bremste aber nach dem ersten Kilometer bereits auf Marathontempo herunter. Schließlich wollte ich durchhalten, das war das Ziel.
Die Kilometer schlichen nur langsam vorbei, die Hitze machte allen zu schaffen. Die erste Getränkestation kam nach 5 km (nach einer gefühlten Ewigkeit) und brachte etwas Erlösung. Aber es blieben ja noch 10 weitere Kilometer … und es kamen wieder die quälenden Gedanken „Warum mache ich das nur? … So etwas mache ich nie mehr … Warum … Warum …“. Ganz schnell versuchte ich mich abzulenken, erholte mich beim Gehen, konzentrierte mich darauf, meine Kraft einzuteilen … und war dem Ziel dann gar nicht mehr so fern. Bald kam auch das Lächeln wieder …
Und dann glücklicher Zieleinlauf in Niederrodenbach. Na also, schon eine Etappe geschafft 🙂
Unser Gepäck war in der Zwischenzeit in den Zielort transportiert worden. Alles stand für uns bereit. Jeder freute sich nun auf die Dusche. Damenduschen? Äh, … da war ein Schild … aber das hat keiner beachtet. Interessiert hier keinen …
Ergebnis heute: 7. Platz in der Ak / 42. Frau von 136
495 Finisher gab es insgesamt
Auf Gemeinschaftsübernachtung in der Halle hatten wir verzichtet und nahmen gern das Übernachtungsangebot meiner Lauffreundin Beate an. Bei ihr wurden wir auch noch verwöhnt und genossen einen wunderschönen Sommerabend am Grill.

Auf zur Dornröschen-Etappe:
Gestartet wurde am Zielpunkt des Vortages. Ausgeschrieben waren 14 km mit 195 hm. Dieses mal startete ich gleich vorsichtiger. Zum Glück war es über Nacht etwas abgekühlt auf ca. 21°C und bald liefen wir auch im Wald, so dass es weitaus angenehmer war. Bei Steigungen legte ich dennoch Gehpausen ein, um mal andere Muskeln zu beanspruchen und weiter Kraft sparen. Mein „Gehpausen-Partner“ vom Vortag war wieder zur Stelle. Wir trafen uns auch weiterhin, wenn es aufwärts ging.
Nach der letzten Steigung führte die Strecke nur noch bergab bis zum Ziel. Die Sonne begleitete uns zwar wieder, aber abwärts und das Ziel bald vor Augen war es auszuhalten. Bei der nächsten Getränkehaltestelle war ich ganz froh über die angebotene Cola. Ich fühlte mich danach gleich viel besser.
Und ein weiterer glücklicher Zieleinlauf, dieses mal in Neuenhaßlau. Zwei Etappen geschafft 🙂 Na also. Geht doch.
Vor der Halle mit den Duschen sah es lustig aus: mit durchgeschwitzten Laufsachen und Handtüchern geschmückte Zäune, Sträucher, Bäume …

Nach der 2. Etappe ... große Wäsche ;)

Nach der 2. Etappe … große Wäsche 😉

Schulhof und Spielplatz wurden nach dem Duschen sofort von uns in Beschlag genommen. Auf Decken, Isomatten oder sogar mitgebrachten Liegen erholten sich alle Läufer nun bis zum nächsten Start am Nachmittag … naja, nicht alle. Es gab tatsächlich Einzelne, die die Pause für Übungen nutzten.
Die fleißigen Helfer versorgten uns noch mit Nudelsuppe, Wurst, Bananen, Kaffee+Kuchen … uns ging es richtig gut.
2. Etappenwertung: 7. Platz W50, 47. Frau
Gesamtergebnis nach der 2. Etappe: 7. Platz W50, 43. Frau
noch 473 Läufer im Rennen

... verdiente Pause

… verdiente Pause

Es geht weiter, Schneewittchen-Etappe:
… ausgeschrieben mit 17 km, 173 hm, von Neuenhaßlau nach Gelnhausen. Start war am Nachmittag 16:30 Uhr. Die Temperatur war wieder auf fast 30°C angestiegen. Wir waren gespannt, was unsere Beine sagen würden, wenn es weitergeht, denn eigentlich waren die schon k.o. Es hieß also wieder Sachen zusammenpacken, alles in den Gepäcktransporter und ab zum nächsten Start. Wieder kämpften wir mit der Wärme und den Steigungen. Aufwärts waren Gehpausen angesagt. Die Beine hatten sich aber offensichtlich auf die Anforderung eingestellt. Irgendwie liefen sie dann wieder automatisch weiter. Mein Gehpausen-Partner war mir jedoch irgendwie abhanden gekommen.
Aufgrund der nun wieder gestiegenden Temperatur gab es oft genug Getränkestops mit Wasser und Cola. Wir wurden gut versorgt. Auch Anwohner halfen immer wieder mit, uns die Wärme erträglicher zu machen und duschten uns mit ihren Wasserschläuchen. Die Läufer um mich herum „kannte“ ich inzwischen. Offensichtlich hatten wir alle unser Tempo gefunden und liefen nun zusammen.
Nach dem geschafften höchsten Punkt der Strecke ging es dann bis zum Ziel nur noch bergab. Auch das war nicht ganz einfach. Zu leicht wird man dann verführt, zu schnell zu laufen. Aber es standen ja noch zwei schwierige Etappen aus, so dass ich vorsichtig mit dem Tempo blieb. Auch bergab wird irgendwann anstrengend, trotz Aufmunterung durch Helfer und Zuschauer.
Endlich hieß es: nur noch 900 m bis zum Ziel. Endlich. Der Zieleinlauf war auf dem Sportplatz. Jeder, der dem Ziel zusteuerte, wurde mit Namen und Verein genannt, wie auch in allen anderen Etappen. Stolz und lächelnd lief dann jeder durch den Zielbogen. Mein abhanden gekommener Bergpausen-Partner wartete hier schon auf mich – er hatte wohl ein schlechtes Gewissen, dass er am Berg die Gehpause weggelassen hatte und mir davongelaufen war 😉 Auch mit anderen Läufern gab es im Ziel kurz einen Austausch, irgendwie kannte man sich ja inzwischen.
Ergebnis der 3. Etappe: 6. Platz W50, 41. Frau
Gesamtwertung nach der 3. Etappe: 7. Platz W50, 41. Frau
noch 455 Finisher in der Gesamtwertung
Am Abend wurden wir mit einer Nudelparty belohnt. Hier lohnte sich ein logistisch günstiger Platz in der Nähe des Buffets mit einem Sprint nach Buffetfreigabe 😉 Es wurde ein unterhaltsamer Abend mit reichlich Nudeln in allen Variationen, Programm, Tompola und Gedankenaustausch.

Sonntag – Es wird heftig. Frau Holle-Etappe:
Start 9:00 Uhr auf die 16,8 km lange Strecke mit 357 hm. Wir hatten Respekt vor dieser Etappe, die schließlich die schwierigste werden sollte. Und wir hatten bereits mehr als einen Marathon mit Höhenmetern in den Beinen. Wir konnten uns gar nicht vorstellen, dass Weiterlaufen noch möglich sein sollte. In der Nacht hatten meine Beine so intensiv gearbeitet, so dass ich trotz absoluter Müdigkeit nur schlecht geschlafen hatte.

Start in Bad Orb zur 5. und letzten Etappe

Start zur 4. Etappe

Start war in Gelnhausen, Ziel in Wächtersbach. Es blieb kaum Zeit zum Warmwerden. Bereits nach einem Kilometer begann der mehrere Kilometer anhaltende Anstieg. Heute hatten wir jedoch den Vorteil, dass es wesentlich kühler war und wir nicht zusätzlich durch die Hitze belastet wurden. Meinen Beinen ging es nach einiger Zeit besser als erwartet, es lief einfach. Zwischendurch gab es sogar kurze Gespräche mit Läufern, die ich schon kennengelernt hatte. Die Strecke war schöner als gedacht, die Steigungen empfand ich als angenehm, irgendwie passte alles. Mindestens 2 km vor dem Ziel hatte ich schon ein breites Grinsen im Gesicht. Ich konnte schon sicher sein, auch diese Etappe durchgehalten zu haben. Das Gefühl war unbeschreiblich. Am Ende lief ich mit zwei Männern in selber Höhe. Ich dachte, wir laufen gemeinsam ins Ziel, aber sie ließen mir den Vortritt … ich sprang regelrecht ins Ziel. Wer so etwas noch nicht erlebt hat, kann sich diese unbeschreibliche Freude, dieses Glücksgefühl gar nicht vorstellen. Und mein Gehpausen-Partner erwartete mich bereits zum Abklatschen. Auch die anderen Läufer im Ziel strahlten um die Wette.
Ergebnis der 4. Etappe: 5. Platz W50, 35. Frau.
Gesamtwertung nach der 4. Etappe: 7. Platz W50, 41. Frau
nur noch 436 Finisher in der Gesamtwertung

Auf zum Endspurt – Hänsel und Gretel-Etappe:
Die 5. und letzte Etappe startete in Bad Orb mit Ziel Steinau. Letzte 18 km und 209 hm.
Inzwischen war es wieder wärmer geworden. 25°C auf einer Strecke mit wenig Schatten war wieder eine Herausforderung. Am Start wurde bereits von der „Rampe“ gesprochen – der Anstieg, der uns bald erwartete. Ich fühlte mich nicht besonders gut, irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, noch durchlaufen zu können. Aber es ist die letzte Etappe … irgendwie … wird schon. Etwa 1,5 km blieben nach dem Start Zeit, warm zu werden, bevor es aufwärts ging. Und der Anstieg hatte es in sich. Den Namen „Rampe“ hatte er zu Recht bekommen.  Aber was solls. Ich ging zügig den Anstieg hinauf. An Laufen war nicht zu denken. Bald liefen sowieso nur noch Einzelne. Erst als von weitem der höchste Punkt in Sicht kam, begann ich, mich langsam wieder in Trab zu setzen. Schließlich feuerten uns die Zuschauer von oben so lautstark an, dass Gehen einfach nicht denkbar war 😉 Und dann kam die Erlösung. Es ging wieder bergab. Die Strecke war bisher nicht ganz einfach, da immer wieder mit Schotter. Auch bergab musste man wieder auf die vielen Steine achten. Aber wen stört das schon, wenn man bereits so viele Kilometer in den Beinen hat und das Ziel so nah ist. Nach 2 km verließen wir dann den Wald und hatten nur noch fast ebene Strecke vor uns. Im Zick Zack ging es unendlich lange durch Felder und Wiesen. Ich hatte wieder mein Tempo gefunden und hielt durch.
Bei km 13 wiederholte sich das Schild mit der Aufschrift „12 km“. Etwas Verwirrung ringsherum, aber nach Uhrenvergleich waren wir alle wieder beruhigt. Die letzten 2 km begannen, von weitem waren die Dächer von Steinau zu sehen. Das Läuferfeld hatte sich in der Ebene weit auseinandergezogen, die meisten liefen inzwischen für sich allein. Nach jeder Biegung erhoffte ich nun das Ziel, da bereits von weitem der Sprecher und die Zuschauer zu hören waren. Die Zuschauer riefen schon „Willkommen in Steinau“. Die Straße stieg langsam an. Also jetzt müsste ich gleich da sein. Noch eine Kurve. Jetzt kommt aber bestimmt das Ziel. Kurzer Schreck – wieder ein Anstieg. Das Stück bis zum Ziel kam mir noch  mal unheimlich lang vor … aber plötzlich war die Straße dicht mit Zuschauern gesäumt. Klatschen. Jubeln. Anerkennende Zurufe. Mensch, da war ja noch Kraft in meinen Beinen. Sie liefen noch mal schneller. Im Gesicht mein größtes Strahlen. Und sonst nur Gänsehaut. Es kam mir vor, als würden die Zuschauer mich ins Ziel tragen. So viele positive Gefühle durchströmten mich. Ich hatte es geschafft. Nach ca. 80 km im Ziel.  Und das gesund und munter. Einfach unbeschreiblich. Und dann gab es noch eine Überraschung: ich hatte in der letzten Etappe aufgeholt und war auf den 6. Alterklassenplatz gerutscht – noch mehr Freude. Denn für die ersten 6 jeder Altersklasse gab es eine Brüder-Grimm-Medaille 🙂
Ergebnis der 5. Etappe: 4. Platz W50, 36. Frau
Endstand nach der 5. Etappe: 6. Platz W50, 40. Frau
435 Finisher aller Etappen

Angekommen ... Ziel in Steinau

Angekommen … Ziel in Steinau

Gesamtroute des Brüder-Grimm-Laufes

Gesamtroute des Brüder-Grimm-Laufes

Glückliche Finisher beim Brüder-Grimm-Lauf

Glückliche Finisher beim Brüder-Grimm-Lauf

Urkunde_GerhardUrkunde_BeateUrkunde_Katrin1

In 5 Tagen geht es los: Brüder-Grimm-Lauf

Ich bin schon total aufgeregt und gespannt auf den Märchenlauf. Meine Beine scheinen sich aber jetzt schon gegen die vielen Kilometer zu wehren. Nach jedem Lauf beschweren sie sich im Moment. Aber wenn man das liest, kein Wunder:

Der Brüder Grimm Lauf besteht aus 5 Etappen:

1. Rotkäppchen-Etappe (15,5 km) Hanau-Niederrodenbach
2. Dornröschen-Etappe (14 km) Niederrodenbach-Neuenhaßlau
3. Schneewitchen-Etappe (17 km) Neuenhaßlau-Gelnhausen
4. Frau Holle-Etappe (16,8 km) Gelnhausen-Wächtersbach
5. Hänsel und Gretel-Etappe (18 km) Bad Orb-Steinau

Höhendifferenzen der Etappen:

1. Etappe 49 hm
2. Etappe 195 hm
3. Etappe 173 hm
4. Etappe 357 hm
5. Etappe 209 hm

Die Summe der Etappenkilometer entspricht 81,3 km in drei Tagen.

http://www.brueder-grimm-lauf.de/

News:
http://osthessen-news.de/sport/n11504751/freitag-startet-31-br%C3%BCder-grimm-lauf-internationales-feld.html