Sommernacht in Bellheim
Auf den Sommernachtslauf in Bellheim hatte ich mich schon lange gefreut. Wir hatten uns für die 25 km angemeldet. Als Alternative gab es noch den 10 km-Sommernachtssprint. Alles war wieder gut organisiert, die zahlreichen Helfer alle gut gelaunt.
Zu viert starteten wir in einen schönen Sommerabend.
Die Wolken verdeckten beim Start die Sonne, so dass es nach zwei Jahren Hitzelauf mit angenehmen Temperaturen auf die Strecke ging. Auch der Wind sorgte für wohltuende Kühlung. Allerdings hatten wir auch immer wieder Gegenwind, der das Laufen vor allem in der zweiten Hälfte erschwerte.
Aber die Freude an dem Lauf beeinträchtigte das nicht. Nach ein paar Kreisen in Bellheim ging es raus aus dem Ort. Danach wechselnden sich ruhige Strecken durch Wald oder Feld mit Stimmungsnestern in den Orten Westheim, Lustadt und Zeiskam ab. Die Zuschauer waren richtig gut drauf. Jeder wurde ordentlich angefeuert. Auch gab es viel Anerkennung von denen, die am Straßenrand gemütlich mit einem Glas Wein, Bier oder am Grill standen.
An Abwechslung mangelte es jedenfalls nicht.
Nachdem die Sonne sich durch die Wolken gekämpft hatte, liefen wir in den Sonnenuntergang, an Sonnenblumen- und Maisfeldern vorbei. Danach schaute uns der (fast) Vollmond zu.
Die ersten 12 km war ich recht zügig unterwegs. Danach ließ das Tempo etwas nach. Der Gegenwind machte es nicht gerade leicht. Die zweite Hälfte zog sich das Läuferfeld immer mehr auseinander, so dass ich teilweise keinen Läufer mehr vor mir sah. Zum Glück war die Strecke gut gekennzeichnet, so dass nichts schiefgehen konnte.
Nach Kilometer 20 konnte ich das Tempo wieder etwas anziehen.
Mit Fackeln kündigte sich der letzte Kilometer des Laufes an. Noch einmal alle Kräfte mobilisiert und erleichtert durch den Zielbogen … mit 2:09 keine Bestzeit (Zwischenstopp im Wald kostete leider Zeit), aber trotzdem anstrengend genug.
Dafür konnten wir dann bei guter Verpflegung – viele tolle Kuchen, Fischsemmeln, Fleischspieß, Würstchen … – gemütlich alle zusammensitzen und uns wieder erholen.
Aufs Treppchen durfte ich auch noch, den 3. Altersklassenplatz hatte ich doch noch geschafft.
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32. Bellheimer Sommernachtslauf am 01.08.2015
Toller 25 km-Lauf in der Südpfalz
Beim Sommernachtslauf in Bellheim war für jeden etwas dabei:
10 km / 25 km als Duett (10 km und 15 km) / 25 km komplett asphaltierte Strecke.
Wir waren zu Dritt unterwegs und hatten uns für die 25 km-Distanz entschieden. Die passten gut in unseren Plan für die Vorbereitung zum Marathon in Berlin.
Der erste Eindruck bei der Anfahrt war schon mal positiv. Kaum hatten wir überlegt, wo wir hinmüssen, sahen wir auch schon die Wegweiser, die uns sicher bis zum Parkplatz führten.
Im Veranstaltungsbereich war bereits viel los. Neu war, dass Shuttlebusse für die Duett-Läufer bereitstanden. Toller Service.
Da ich vor 2 Jahren den ersten Teil im Duett gelaufen bin, war ich nun auf die Gesamtstrecke gespannt. Mein Plan: möglichst im 5er Pace durchzulaufen und nach 2:05 h die Ziellinie zu überqueren.
Insgesamt begaben sich ca. 700 Läufer bei 25°C an den Start. Da alle gemeinsam starteten, gab es natürlich ein hohes Anfangstempo, die 10er mussten schließlich ihr Tempo nicht einteilen. Ich wusste schon vorher, dass es mein Problem sein würde, mich nicht mitreisen zu lassen. Also schaute ich oft auf die GARMIN und bremste … naja, bis km 10 lief ich trotzdem zwischen 4:45 und 4:57.
Die ersten Kilometer drehten wir Runden in Bellheim, so dass die Zuschauer uns mehrfach anfeuern durften 😉 Nach 6 Kilometern ging es dann aus dem Ort hinaus in Richtung Westheim. Auf der Strecke dahin war der Wendepunkt für die 10 km-Läufer und nach km 10 auch die Wechselzone für die Duettler.
Ab km 5 gab es bereits Getränke, auch auf dem Rest der Strecke wurden genug Wasser und Tee angeboten. Zusätzlich verwöhnten uns die Anwohner mit Getränken sowie Badewannen mit Wasser und Duschen zum Abkühlen.
Nach einem ruhigen Lauf durch Wald und Feld durchquerten wir Westheim. Dort standen Grüppchen an den Straßenecken, die uns ordentlich anfeuerten. Da kann man nur lächelnd vorbeilaufen.
Danach ging es weiter durch Felder, in Richtung Sonnenuntergang, Blick auf die Pfälzer Berge. Fast romantisch 😉 Zur Abkühlung wehte nun ein leichter Wind, nur leider nicht in Laufrichtung.
Der nächste Ort war Lustadt. Wieder empfingen uns jubelnde Zuschauer. Nach einem dankenden Lächeln und Daumen hoch gab es sogar eine persönliche Laolawelle 🙂
Bis zum nächsten Ort Zeiskamp gab es wieder ein Stück ruhige Strecke durch Felder. Wir waren nun schon auf dem Rückweg. Auch hier feuerten uns die Anwohner noch einmal ordentlich an und boten sogar Melone zur Erfrischung an. Es machte einfach Spaß, hier zu laufen. Kurzzeitig hatte ich auch mal schwere Beine, wie immer bei km 6, dann bei 12 und 15 km. Richtig schwierig wurde es aber nach der HM-Marke. Ich begann zu kämpfen, wollte das Tempo nicht abfallen lassen. Schließlich liebäugelte ich mit dem Treppchen. Da ich weit und breit keine Frau sah, machte ich mir auch schon Hoffnungen. Die Schnellen waren wohl weit vor mir und hinter mir wusste ich nicht, da ich mich nicht umdrehte. Ich zählte nun von km zu km. Eigentlich wollte ich am Ende etwas schneller, das schaffte ich aber erst beim letzten Kilometer. Ins Ziel wurden wir mit Fackeln am Straßenrand geführt. Und dann endlich das heißersehnte Zieltor, Einlauf bei 2:06:25, total geschafft. Aber nach 5 min war schon wieder alles vergessen, nur noch Freude über den schönen Lauf.
Siegerehrung war 22:30 Uhr – war ja schließlich ein Sommernachtslauf. Ich hatte es auf’s oberste Treppchen in der AK-Wertung geschafft, konnte also vollkommen zufrieden nach Hause fahren.
412 der 25 km-Läufer schafften es ins Ziel, der Schnellste in unglaublichen 1:25, die schnellste Frau in 1:44.
Insgesamt ein sehr gut organisierter, abwechslungsreicher Lauf, unbedingt zu empfehlen 🙂