Schlagwort-Archive: Marathon

10. April 2022 – Marathon Dt. Weinstraße

Vor vier Jahren starteten wir das letzte mal an der Weinstraße, 2020 kam leider Corona dazwischen. Aber nun war es wieder soweit, wir freuten uns auf die abwechslungsreiche Strecke von Bockenheim über Kleinkarlbach, Bobenheim, Weisenheim nach Bad Dürkheim (Halbzeit) und zurück über Kallstadt, Herxheim, Kirchheim, Grünstadt wieder nach Bockenheim.
Die Wettervorschau änderte sich ständig, so packten wir kurze und lange Sachen ein. Es sollte angenehme Temperaturen geben … aber der morgentliche Wetterbericht sagte uns dann doch Kälte und Nässe voraus. Also landeten Regenjacke, Mütze und Handschuhe noch schnell im Rucksack … zum Glück, es wurde kalt, regnerisch, sogar ein bisschen Graupel war dabei.
Ein ekliger Regenguss vor dem Start versuchte noch, uns die Stimmung zu vermiesen. Aber nach 12 Wochen Training will man unbedingt loslaufen, egal, was von oben kommt.
Es war ungewohnt, wieder in so einer Läufermenge zu starten. Aber nach den ersten Kilometern lichteten sich die Reihen. In Kleinkarlbach verließen uns die Halbmarathonläufer, sie durften schon auf den Rückweg. Für uns ging es dann bergauf zum höchsten Punkt der Strecke.
Es lief gut, ich genoss den Lauf.
Mitte der 30er Kilometer musste dann aber doch der Kopf hart arbeiten, um den Körper zu überzeugen, dass die Kraft noch bis zum Ende reicht. So klappte der Zieleinlauf knapp unter viereinhalb Stunden … 3 1/3 min langsamer als 2015, aber der Altersbonus muss ja noch eingerechnet werden …

Solo-Marathon

Im Laufe der Woche hatten wir uns nun entschieden, tatsächlich den Marathon zu laufen. Nur wurde es kein Dämmermarathon, sondern wir starteten am Morgen. Aus dem Lauftreff waren im Laufe des Tages einige unterwegs … 5 km, 10 km, run & bike, HM und M … Wir hatten sogar in einem Garten eine Verpflegungsstation aufgebaut, an der wir immer wieder vorbeiliefen.

Am Start in Seckenheim, Zähringer Straße

Ich hatte Glück, zur Unterstützung startete eine Lauftrefflerin mit mir gemeinsam … aus geplanten 15 km bei ihr wurden es am Ende 30 km. Schön für mich, da war ich doch nicht so ganz alleine unterwegs. Danach gab es sogar Ablösung und ich bekam Fahrradbegleitung.

Mein Plan war, in 4 Stunden den Marathon zu laufen, aber schon bald merkte ich, dass mir die Motivation fehlte, das Tempo zu erhöhen. Keine Läufer vor mir, an die ich mich dranhängen konnte, keine Anfeuerung durch Zuschauergruppen am Rand … irgendwie fehlte das alles. Also hieß es, „einfach“ nur durchhalten.

Obwohl ich langsamer als sonst beim Marathon unterwegs war, stöhnte ich die letzten Kilometer immer mehr. Marathon ist Marathon … Nach 4 h 18 min konnte ich endlich meine Uhr stoppen – natürlich überglücklich, dass ich 42,2 km durchgehalten hatte.

Am Nachmittag war die Anstrengung in den Beinen noch sehr zu spüren. Am nächsten Tag ging es mir aber schon wieder gut 🙂

Dämmermarathon in Mannheim am 11. Mai 2019

Noch ist Zeit für ein Foto:

Gleich geht’s los:

Kurz vor dem Start beim Dämmermarathon


12 Wochen vor dem Marathon ging es mit dem Marathon-Trainingsplan los. Unterstützt habe ich mein Training mit Nahrungsergänzungsmitteln (Molkeeiweiß, Regenerationsdrink, Mineralien …), um die Wirkung mal zu testen. Außerdem wurde durch Ultra Sports mein Trainingsplan um Ernährungshinweise ergänzt – wann Lowcarb, wann Highcarb, wann nüchtern laufen, wann mit vollen Speichern … das war recht spannend. Am Anfang ist es mir unheimlich schwergefallen, mal auf Frühstück zu verzichten und eine lange Pause zwischen den Mahlzeiten zu lassen. Vermutlich hat aber dieses „Training“ mitgeholfen, dass ich nun die langen Läufe besser ohne etwas zu essen durchstehe.
Auf alle Fälle war ich für den Dämmermarathon, trotz einer Woche Sportverbot in der Trainingszeit, gut vorbereitet.
Dann blieb noch das Wetterproblem. Oft es ist zum Dämmermarathon unheimlich heiß. Dieses Mal änderten sich die Wettervorhersagen ständig – kalt, nass, windig war immer dabei.
Letztendlich gab es fast optimales Laufwetter: kühl und Nieselregen. Okay, für mich – und wohl auch für die Zuschauer – hätte es etwas wärmer sein können 😉
Der Marathon: alles war wie immer – die Beine zwickten ohne Grund, der Bauch war aufgeregt – aber das legte sich rechtzeitig wieder.
Den „ungeliebten“ Teil der Marthonstrecke – den Teil auf der LU-Seite – waren wir am Wochenende zuvor schon mal gelaufen, um einen Gefühl zu bekommen. Und es war gar nicht so schlimm wie alle erzählen. Die Strecke war abwechslungsreich … naja, die Brücken mag nicht jeder.
Auf alle Fälle standen wir ungeduldig und fröhlich am Start und konnten es kaum erwarten, endlich loszulegen. Kurz nach dem Start steckten wir aber erst einmal im Stau. Ich hatte aber eingeplant, dass der Anfang etwas gemütlicher losgeht, schneller kann man später noch immer 😉 Irgendwann entwirrte sich das Feld und ich konnte mein Lauftempo suchen. Zunächst standen die Zuschauer noch recht dicht an der Strecke, als es dann in Richtung Seckenheim ging, lichteten sich die Reihen. Aber schon in Neuostheim gab es wieder viele Anfeuerungsrufe. Und dann stieg schon die Vorfreude auf Seggene. Ob bei dem Wetter auch so viele auf uns warten? Schon an der Umgehungsstraße standen die ersten Bekannten. Ich scannte ab da alle Zuschauer nach bekannten Gesichtern. Bei Jedem, den ich erspähte, freute ich mich, winkte und weiter ging’s. Es machte richtig Spaß. Die Kilometer sausten nur so vorbei, ich fühlte mich super. Das Highlight in Seckenheim ist natürlich der Stand des SV 98/97 Seckenheim. Uns empfing lauter Jubel, ich klatsche möglichst vielen ab … die Stimmung war einfach umwerfend. Die vielen Anfeuerungsrufe beflügelten und ich musste mich anstrengen, nicht zu schnell zu werden. Nach vielen vielen Unterstützern am Straßenrand führte uns die Laufstrecke dann zurück in Richtung Mannheim. Auf der Gegenfahrbahn war schon der Besenwagen zu sehen.
Noch immer ging es mir sehr gut, ich genoss den Lauf und kontrollierte immer wieder mein Tempo – bloß nicht zu schnell werden.
In Mannheim auf den Planken teilte sich dann die Strecke. Die letzten Jahre hatte ich als Halbmarathoni die Marathonläufer immer bedauert, die noch weiterlaufen mussten, während wir das Ziel ansteuerten. Nun musste ich selbst dem Marathon-Schild folgen und fand es gar nicht schlimm. Auf einmal wurde es ruhig, die Mehrzahl der Läufer bog ab, nur ein kleiner Teil war auf der Marathonstrecke unterwegs. Ich war auf den zweiten Teil der Strecke gespannt. Bei den meisten Wasserstellen blieb ich stehen, nahm mein Gel und trank etwas. Ich hatte mir meine Gel-Rationen auf 6 x eingeteilt.
Bis km 25 fühlte ich mich weiterhin richtig gut, die Zeit war bis dahin unheimlich schnell vergangen. Es wurde langsam dunkel und die lange Gerade nach Rheingönheim zog sich. So langsam begonnen die Beine zu motzen. Aber in Rheingönheim war ich wieder abgelenkt – Kinder und auch Erwachsene wollten abklatschen – ich war beschäftigt ;).
Bei km 30 führte die Strecke wieder zurück. Für 4 km kamen uns die Läufer entgegen. Außer Gerhard konnte ich aber niemanden Bekannten entdecken. Noch lag ich super in meinem Zeitplan.
Meine letzte Gel-Ration nahm ich an der Verpflegungsstelle bei ca. 34 km. Die Hände waren kalt und ich brauchte eine gefühlte Ewigkeit zum Öffnen der Tube. Später merkte ich, dass das nicht mehr notwendig gewesen wäre. Irgendwie war es dann zu viel und mein Bauch rebellierte eine Weile. Nach 35 Kilometern in den Beinen wurde es immer schwerer, es war dunkel, nur noch einzelne Läufer zu sehen, am Rhein blies uns der Wind entgegen. Ich merkte, dass es nun hart werden würde. Ich steckte mir nun kleine Ziele … aber die Schneckennudelbrücke wollte einfach nicht kommen, jetzt zog sich jeder Kilometer in die Länge. Aber nach der Schneckennudel gab es Cola :)) Die half mir wieder auf die Beine. Nächstes Ziel: die Brücke nach Mannheim. Und dann dachte ich nur noch an den Zieleinlauf. Obwohl die Beine kräftig protestierten und ich eine Blase am Fuß spürte, erhöhte ich das Tempo und nahm Kurs auf das Ziel. Ich freute mich unglaublich, als der Zielbogen in Sicht kam und … hatte es geschafft. Die schöne Finishermedaille lies ich mir überglücklich umhängen.
03:48:49 standen auf der Garmin.
Klar ist das eine tolle Zeit, aber wer die Läufer kennt, weiß, dass man nachher mit sich hadert … wenn ich die Zeit beim letzten Gel gespart hätte oder es etwas wärmer gewesen wäre oder kein Gegenwind oder ich nicht so viel abgeklatscht hätte … wären doch die 03:45 drin gewesen … so ist das mit den Läufern, nie zufrieden 😉
Nein, ich bin wirklich glücklich mit der Zeit, die Schmerzen in den Beinen sind schon wieder Vergangenheit und ich freue mich einfach über den geschafften Marathon. Es war ein wunderschöner Lauf, abwechslungsreich in Bezug auf die Strecke und die Zuschauer – mal war es ruhiger, mal Hochstimmung. Einfach phantastisch :))

Die Finishermedaille:

46. GutsMuths-Rennsteig-Lauf

Lauftreffausflug zum Rennsteig
Bereits vor einem Jahr ging die Planung für den Rennsteiglauf los. Unterkünfte am Rennsteigwochenende sind rar und für eine Gruppe noch schwieriger zu bekommen.
Aber wir fanden ein Hotel im Wald als Basispunkt.
Der Start für die einzelnen Läufe ist an unterschiedlichen Orten, das Ziel immer Schmiedefeld. Zwei Mutige starteten in Eisenach zum Supermarathon mit 73,9 km. Zwei Starter machten sich ab Neuhaus auf den Weg zum Marathon. Die anderen aus der Gruppe gingen in Oberhof an den Start für den Halbmarathon und Nordic Walking.
Nicht nur die Startorte, auch die Startzeiten sind verschieden. Als erstes starteten die Supermarathonis um 6 Uhr. 7:30 Uhr liefen die Halbmarathonis in Oberhof los, gefolgt von den Nordic Walkern um 8:30 Uhr. Und der Marathon in Neuhaus startete 9 Uhr, als die Sonne bereits ihr Bestes gab.
Nach Schunkeln zum Schneewalzer und gemeinsamen Singen des Rennsteigliedes ist dann jeder startklar.
Beim Marathon waren mehr Läufer als sonst unterwegs. So ging es erst einmal gemütlich los. Aber ohne Zeitdruck lies ich mich von der Läuferschlange mitnehmen. Ich freute mich auf die Strecke und die besonderen Verpflegungsstandorte.
Bis zum Halbmarathon verging die Zeit unheimlich schnell. Es gab immer wieder Wechsel von Wald- und Feldwegen, ein Stück auf der Straße, einen Schlenker durch ein Dorf und dann wieder Wald mit Singletrails. Da es die Tage zuvor stark geregnet hatte, waren die Wurzeln und Steine auf den Wegen rutschig und erforderten teils volle Konzentration. Die Verpflegungsstationen nutze ich jeweils für eine kurze Pause und stärkte mich mit Haferschleim. Beim Rennsteiglauf finde ich den einfach Klasse. Toll fand ich auch Zitrone mit Salz. Zur Auswahl gab es außerdem noch Schnittchen, geschnittenes Obst und verschiedene Getränke, sogar Cola von Anfang an.
Abwechslung brachte auch die musikalische Umrahmung. Mehrere Blaskapellen säumten die Laufstrecke, ein Akkordeonspieler spielte das Rennsteiglied, ein Mann stimmte mit einer Zither den Schneewalzer an und auch ein Drehorgelspieler machte Stimmung.

Nach 23 km gehen die meisten bergauf


Verpflegungspunkt am Masserberg, 18 km geschafft


Der berühmte Haferschleim beim Rennsteiglauf


Musikalische Unterstützung



Besonders in den Orten standen Zuschauer, die uns zujubelten und uns Durchhaltevermögen für den Rest der Strecke wünschten. Irgendwann riefen sie, ab jetzt geht es nur noch bergab. Naja, so ganz stimmt das nicht. Immer wieder kommen kleine Steigungen, die einem natürlich anstrengender vorkommen, wenn man schon mehr als 30 km in den Beinen hat.
An der letzten großen Verpflegungsstelle in Frauenwald gab es Bier zur Erfrischung. Beim Vorbeilaufen sah ich kurz, das es sogar Kellerbier gab. Eine Läuferin lies sich gerade den Unterschied erklären. Also jetzt wollte ich nur noch ins Ziel, nix mit Bier.
Obwohl mir der Lauf wirklich Spaß gemacht hat, war ich dann doch froh, als ich den letzten Kilometer erreicht hatte. Die Steigung zum Sportplatz in Schmiedefeld fiel mir allerdings verdammt schwer. Der Weg nach oben zog sich unendlich. Zum Glück gab es viele Zuschauer, die fleißig anfeuerten, damit man auch noch das letzte Stück schaffte. Die Lauftreffler, die sich für HM und Walking entschieden hatten, waren ja bereits im Ziel und spornten am Weg zusätzlich an. Den Berg hatte ich dann geschafft, „nur“ noch die Runde um den Sportplatz … und dann war der Zielbogen in Sicht und ich schwenkte glücklich mein Rennsteigtuch. 4 h 36 min bin ich unterwegs gewesen.

Die letzte Steigung fast geschafft





Da der Marathon Dt. Weinstraße erst 6 Wochen her ist und der Halbmarathon in Mannheim erst 2 Wochen, war das Training nicht gerade optimal. Daher war ich einfach zufrieden, dass ich gut das Ziel erreicht hatte und war danach auch schnell wieder erholt.
Am liebsten hätte ich gleich für nächstes Jahr gebucht, ich finde den Rennsteig einfach toll. Aber erst einmal abwarten, wann es wieder klappt.

Laufzeit: 04:36:32 h
Gesamtplatz Frauen: 168 (von 865)
Ak-Platz W50: 29 (von 185)

Meine Garmin sagt: 42,33 km | Durchschnittspace 6:32 min/km | 723 m positiver Höhenunterschied | 811 m negativer Höhenunterschied | Durchschnittstemperatur 21,4°C

Supermarathon: 1498 Finisher, Sieger bei den Frauen 05:50:23 h, Sieger bei den Männern war Flo mit 05:14:13 h
Marathon: 3163 Läufer ins Ziel geschafft, Sieger bei den Frauen 02:56:23 h, Sieger bei den Männern 02:42:53 h
Halbmarathon: 6683 Ziel erreicht
17 km Nordic Walking: 749 im Ziel

Wunderschöner Marathon Dt. Weinstraße

Nr. 12 in der Marathonsammlung

Auf den Marathon Dt. Weinstraße war ich richtig gespannt. Bekannt als einer der schönsten Landschaftsläufe in Deutschland findet er nur aller 2 Jahre statt. Das steigert natürlich noch die Attraktivität.
Bereits am Vortag machten wir uns auf den Weg in die Pfalz, um schon mal die besondere Stimmung zu genießen und die Startunterlagen zu sichern.

Starterbeutel mit Pfälzer Wein


LaufSeggneLauf war mit 3 Halbmarathonis und 2 Marathonis vertreten, die alle das Ziel erreichten. Insgesamt starteten beim Marathon über 1068 Läufer, beim HM 1929 und beim Duo-Marathon 341 Läufer.

Startaufstellung am Haus der Deutschen Weinstraße in Bockenheim


Die Strecke führte mit 495 hm auf und ab durch kleine und größere Weinorte in der Pfalz. In Grünstadt liefen wir einen Teil der 10er-Strecke des Grünstadter Weinberglaufes, in Bad Dürkheim war dann Halbzeit.

Marathonstrecke mit Start und Ziel in Bockenheim

Höhenprofil für den Marathon

Die ersten Kilometer war es noch sehr eng, ich war in der Läufermasse eingepackt und lies mich gemütlich mittreiben. Erst nach der Trennung von den Halbmarathonis wurde es übersichtlicher und das Feld zog sich immer mehr auseinander.
Die Kilometer der ersten Hälfte flogen nur so vorbei. Die Strecke war abwechslungsreich, kleine einladende Weinorte mit einer Weinstube an der anderen, wunderschönen blühenden Vorgärten, dann wieder Weinberge … es wurde nicht langweilig. Und die Pfälzer waren ein tolles Publikum, sie hatten ihre Party am Rande des Marathons.
Alle waren dankbar für reichlich Wasser-/Verpflegungsstationen, da die Sonne heute besonders freundlich schien.

Bad Dürkheim, Saline

Nachdem wir Bad Dürkheim durchquert hatten, wurde es dann anstrengender. Die Steigungen konnte ich nicht mehr so locker laufen wie anfangs, die km steckten schon in den Beinen. Ca. bei 36 und 38 km tat ich es dann vielen anderen gleich und legte bergauf Gehpausen ein. Jetzt freuten wir uns über jedes Kilometerschild, das uns dem Ziel näher brachte und auch jede Wasserstation, die uns eine kurze Pause brachte.

… bergauf …

Die letzten Kilometer schwatze ich immer wieder mit anderen Läufern, das lenkte etwas von der Anstrengung ab. Alle waren von der Strecke begeistert, ebenso von dem wunderbaren Publikum und der super Organisation.
Und dann kam das Ziel näher, die Beine legten noch mal los und schafften es bis zum Zieleinlauf nach 4:25:34. Danach war Schluss, die Beine wurden wackelig, der Magen motzte auch etwas. Obwohl langsamer als sonst unterwegs, war der Marathon deutlich in den Beinen zu spüren. Dafür war es wieder ein tolles Erlebnis. Wunderschöner Marathon, den laufe ich gerne mal wieder.

Glücklich im Ziel


2018-04-15_Urkunde

MAINOVA FRANKFURT MARATHON

Zum 10. Mal im Marathonfieber
Ich war nicht so aufgeregt wie sonst vor einem Marathon, aber ziemlich angespannt. Mein längster Lauf in der Vorbereitung war 28 km, ansonsten war ich max. 20 km unterwegs. Wir wollten testen, ob man mit weniger Lauftraining, dafür aber mehr Übungen mit der Blackroll, Core-Training und Yoga auch gut ins Ziel kommt.
Ich freute mich auf den Start. Wegen der Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften durfte ich bereits mit der ersten Welle los. Meinen Zeitplan hatte ich im Kopf, aber die Tempokontrolle mit der Uhr zwischen den Hochhäusern war zu ungenau. So kontrollierte ich die Zeiten von Kilometer zu Kilometer. Alles lief gut, ich hoffte, die Vorjahreszeit wieder zu schaffen. Die Kilometer sausten nur so vorbei. Die Stimmung am Straßenrand war Klasse und das Wetter war dann doch besser, als vorhergesagt. Der Regen blieb aus, nur die Sturmböen erschwerten das Laufen immer mal wieder.
Bis zum Halbmarathon war die Zeit super. Dann begann es aber anstrengender zu werden. Gel versuchte ich nur 1 x, aber wieder wurde mir davon übel, so dass ich bei den nächsten Stationen nur noch trank. Die Stopps kosteten etwas Zeit, da ich es nach wie vor nicht schaffe, beim Laufen zu trinken. So machte ich bei den Getränkestationen immer kleine Gehpausen, um meine Beine wieder etwas zu erholen.
Leider schaffte ich es auch mit größtem Willen nicht, dann weiter das Tempo zu halten. Von den Zuschauern kam aber immer wieder lautstarke Unterstützung, so dass die Motivation immer da war.
Die letzten 3 Kilometer sind dann reine Kopfsache. Die Versuchung ist zu groß, das letzte Stück zu gehen. Aber schon in der letzten Kurve in Richtung Festhalle war mein Grinsen groß. Geschafft, geschafft und gleich auf dem roten Teppich. In der Halle empfing uns tosender Ablaus, Jubel, Musik … die Zuschauer freuten sich mit uns, dass wir den Marathon geschafft hatten. Ich lief überglücklich durchs Ziel. Nicht ganz in meiner Wunschzeit, aber in meiner zweitbesten Marathonzeit. Also sehr zufrieden. Aber nach dem Ziel hatte ich dann erst mal mit Kreislauf, brennenden Beinen … zu tun.

Splits
Split Tageszeit Zeit Diff min/km km/h
5 km 10:29:26 00:25:06 25:06 05:02 11.95
10 km 10:54:11 00:49:51 24:45 04:57 12.12
15 km 11:19:15 01:14:55 25:04 05:01 11.97
20 km 11:45:21 01:41:01 26:07 05:14 11.49
Halb 11:51:42 01:47:22 06:21 05:48 10.37
25 km 12:12:22 02:08:02 20:41 05:18 11.33
30 km 12:39:20 02:35:00 26:58 05:24 11.13
35 km 13:08:58 03:04:38 29:38 05:56 10.12
40 km 13:37:38 03:33:18 28:41 05:45 10.46
Netto 13:50:17 03:45:57 12:39 05:46 10.42

Renninfo
Halb 1 01:47:22
Halb 2 01:58:35

Gesamt
Platz (M/W) 554
Platz (AK) 53
Platz (Gesamt) 4863
Zielzeit (Netto) 03:45:57

Gesamt Deutsche Meisterschaften
Platz (M/W) 135
Platz (AK) 22
Platz (Gesamt) 594
Zielzeit (Netto) 03:45:57

Mit dabei beim 44. GutsMuths-Rennsteiglauf am 21. Mai 2016

Marathon mit Rennsteiglied und Schneewalzer
Nach anstrengender Vorbereitung und großem Respekt vor dem Rennsteiglauf ging es bereits am Vortag nach Thüringen. Wir hatten uns für den „normalen“ Marathon entschieden mit Start in Neuhaus am Rennweg und Ziel Schmiedefeld. Daher holten wir zunächst unsere Unterlagen am Startort, aßen Thüringer Klöße mit Roulade statt Pasta und genossen die tolle Stimmung. Beim Tanz stimmten wir unsere Muskeln schon mal auf den bevorstehenden Lauf ein.
Danach fuhren wir nach Schmiedefeld, um das Auto für den nächsten Tag abzustellen. Hm, man hätte den Parkplatz vorreservieren können, es war bereits alles voll mit Autos, Wohnmobilen, dazwischen Zelte und Grills. Aber wir durften uns dann doch noch ein Plätzchen am Rande suchen.
Am nächsten Morgen mussten wir gegen 5 Uhr aus dem Bett, um dann den Shuttle nach Neuhaus zu erreichen. Die Fahrt zu den verschiedenen Startorten war super organisiert, Shuttlebusse sammelten überall Läufer ein. In Schmiedefeld war dann gleich wieder ordentlich Stimmung, sogar der Grill für die Thüringer Bratwurst wurde schon angeheizt.
Dann ging es zum Startbereich. Vorsichtshalber reihten wir uns weit hinten ein. Ein Hubschrauber kreiste über uns und filmte die großartige Atmosphäre beim Singen des Rennsteigliedes und Schunkeln zum Schneewalzer. Wir freuten uns auf den Startschuss. Stimmung und bestes Rennsteigwetter sorgten dafür, dass wir entspannter losliefen als gedacht. In gemütlichem Tempo trabten wir gemeinsam mit 3.091 Marathonis (690 Frauen und 2.401 Männer) los. Und dann ging es gleich erst mal bergauf. Geübt auf Strecken zum Weißen Stein und auf dem Philosophenweg in Heidelberg ließen wir uns dadurch aber nicht abschrecken.
Nachdem wir zunächst auf Asphalt unterwegs waren, war bald gemütlich vorbei. Der Untergrund wechselte danach ständig, mal stolperte man über Wurzeln, dann wieder über Steine auf den Schotterwegen. An Abwechslung fehlte es da jedenfalls nicht. Freudige Überraschung gab es für mich bei der ersten Getränkestation: es gab hier schon Cola. Die Verpflegung auf der Strecke war ganz anders als gewohnt, nix mit Gels, sondern Obst, Schnittchen mit Käse und Wurst, Haferschleim … ich fühlte mich bestens versorgt, da ich mit den Gels nicht klarkomme. Mein Magen war jedenfalls mit Cola, Haferschleim, Zitronenscheiben und Brot zufrieden.
Die teilweise engen Wege mit vielen Stolperfallen sorgten dafür, dass immer mal wieder jemand stürzte. Bei Kilometer 9,5 war ich dann auch dran. Zum Glück gab es nur ein paar Schrammen und gleich auch hilfreiche Läufer. Okay, damit war aber der Sturz schon mal abgehakt 😉
Nach 18,3 km erreichten wir den Eselsberg bei Masserberg, mit 841,5 m den höchsten Punkt der Marathonstrecke. Wir nahmen uns Zeit, die Atmosphäre hier zu genießen, schlürften Haferschleim, schwatzten mit Zuschauern … der Lauf machte einfach Spaß. Nach der Halbmarathonmarke gab es den ersten Stau. Der enge steile Weg bergab war mit Wurzeln und Steinen gepflastert, so dass einige nur sehr vorsichtig abwärts gingen. Der anspruchsvolle, ständig wechselnde Untergrund der Strecke war eine größere Herausforderung als die Steigungen. Diese hatte ich bisher alle laufend bewältigt und hatte vor, das bis zum Ende auch beizubehalten. Den Erzählungen nach sollte jedoch noch eine „schlimme“ Steigung kommen. Und das irgendwann nach 30 Kilometern, wo der Marathon eigentlich erst losgeht.
Kurz vor km 32 musste ich mein Vorhaben aufgeben, alles bergauf zu laufen und schnaufte gehend mit allen anderen den steinigen Weg bergauf. Durch den ständigen Wechsel von bergauf-bergab konnten sich die müden Muskeln immer wieder erholen, während dann andere gefordert wurden. Die Trails waren auch für Füße und Knie eine extra Herausforderung.
Nachdem auch diese Steigung bewältigt war, gab es einen kurzen Uhrenvergleich … bisher waren wir nicht nach Zeit gelaufen, aber jetzt war das Ziel langsam absehbar. Viereinhalb Stunden wären schon cool. Ich überschlug kurz Strecke und verbliebene Zeit und entschied, ab jetzt etwas mehr Gas zu geben. Vorsichtig legte ich los. Kein Muskel streikte, meinem Magen ging es auch gut, der Haferschleim hat wohl gut gewirkt 😉 Von nun an lief ich durchgängig auch alle Steigungen. Ich freute mich, dass die Kilometer vorbeiflogen, konnte aber auch noch die Stimmung der Zuschauer in mich aufnehmen. Kein abwesendes Schleppen auf den letzten Kilometern wie sonst. Ich war jetzt schon glücklich, obwohl noch gar nicht im Ziel. Und das konnte man nur bergauf erreichen. Das war schon hart, im letzten Kilometer noch mal eine Steigung zu bewältigen … und zu guter Letzt noch eine dreiviertel Runde um den Sportplatz. Geschafft, geschafft … mit hochgerissenen Armen rannte ich durch den Zielbogen. Ich war unheimlich glücklich, den Rennsteiglauf in der Tasche zu haben, und mir ging es danach auch noch so richtig gut.
Alle, die mir zuvor immer wieder vom Rennsteig erzählt hatten, hatten nicht übertrieben. Der Rennsteig hat uns überzeugt, toller Lauf, super Atmosphäre, einmalige Verpflegung, perfekte Organisation, … die Stimmung war einfach phantastisch … vorher, mittendrin und danach.
Danke an alle Organisatoren und Helfer, die dafür gesorgt haben, dass dieser Marathon ein unvergessliches Erlebnis für mich werden konnte.

Gesamtzeit: 4:30:29
Gesamtplatz Frauen: 176
AK-Platz: 41

Erstausstattung zum Rennsteiglauf:
2016-05-21_Erstausstattung_Rennsteiglauf
Es geht los:
2016-05-20_Start_Rennsteiglauf
Höchster Punkt bei 18.3 km erreicht:
2016-05-20_18,3km_Rennsteiglauf
Gepäckaufbewahrung:
2016-05-20_Gepäck_Rennsteiglauf
Im Ziel:
2016-05-21_Ziel_Rennsteig_klein
Zieleinlauf unseres Supermarathonis:
2016-05-21_ZielHarald_Rennsteiglauf
Stimmung nach dem Lauf am Abend:
2016-05-20_Stimmung_Rennsteiglauf

Zum Üben für nächstes Jahr:
Das Rennsteiglied
Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land,
den Beutel auf dem Rücken, die Klampfe in der Hand.
Ich bin ein lustger Wandersmann, so völlig unbeschwert,
mein Lied erklingt durch Busch und Tann, das jeder gerne hört.

Diesen Weg auf den Höhen bin ich oft gegangen
Vöglein sangen Lieder.
Bin ich weit in der Welt, habe ich verlangen,
Thüringer Wald nur nach Dir.

Durch Buchen, Fichten, Tannen so schreit ich in den Tag,
begegne vielen Freunden, sie sind von meinem Schlag.
Ich jodle lustig in das Tal, das Echo bringt’s zurück.
Den Rennsteig gibt’s ja nur einmal und nur ein Wanderglück.

Diesen Weg auf den Höhen bin ich oft gegangen
Vöglein sangen Lieder.
Bin ich weit in der Welt, habe ich verlangen,
Thüringer Wald nur nach Dir.

An silber klaren Bächen sich manches Mühlrad dreht,
da rast ich wenn die Sonne so glutrot untergeht.
Ich bleib, so lang es mir gefällt und ruf es allen zu:
Am schönsten Plätzchen dieser Welt, da find ich meine Ruh.

Diesen Weg auf den Höhen bin ich oft gegangen
Vöglein sangen Lieder.
Bin ich weit in der Welt, habe ich verlangen,
Thüringer Wald nur nach Dir.

Musik: Herbert Roth, Text: Karl Müller
Das Rennsteiglied 1981

2016-05-21_Rennsteiglied

Bienwald-Marathon Kandel 13.03.2016

Mein 7. Marathon

Ich war die ganze Woche recht entspannt, auch am Vortag machte ich mir keine größeren Sorgen. Aber woher die Beine wissen, dass es bald losgeht … erst begannen die Oberschenkel zu schmerzen und Samstag nachmittag dann auch noch die Waden zu brennen. Aber das kennt wohl jeder. Irgendwelche „Phantomschmerzen“ gibt es immer vor dem Marathon …
Sonntag früh war dann alles wieder okay. Mit 61 Stunden Training und 612 Trainingskilometern in den Beinen ging es dann los.
6 Uhr Frühstück, 7:30 Uhr Abfahrt, 10 Uhr Start in Kandel mit 505 weiteren Marathonläufern und 1267 Halbmarathonläufern. Es war recht kühl und etwas windig. Ob die Sonne uns begleiten würde, war noch nicht zu sehen. Vom SV 98/07 Seckenheim starteten wir zu Fünft, alle mit Ziel unter 4 Stunden zu finishen.

2016-03-13_Bienwald-Marathon
Eine Lauffreundin war ebenfalls angereist, um den HM zu laufen. Sie wollte uns dann im Ziel mit unseren Medaillen empfangen 🙂
2016-03-13_Bienwald-Marathon2
Wir waren alle guter Stimmung und liefen gemeinsam los. Bereits nach 1 km schon schneller als geplant. Den ersten Teil liefen wir noch gemeinsam mit den Halbmarathonis. Nachdem diese wendeten, wurde es ruhig und es ging für die Marathonis etwas entspannter weiter. Das Feld war nun stark aufgelockert, die meisten liefen in Grüppchen, so wie wir. Bei Kilometer 16 und 19 (gleich 2x wegen Wende) brachte uns eine Band so richtig in Stimmung. Uns ging es gut, noch strahlten wir.
Nach der Hälfte der Strecke gab es wieder einen Abzeig in den Wald hinein, mit Wende bei km 26. Nach 32 Kilometer waren wir dann zurück auf der Hauptstrecke und dachten nur noch an das Ziel. Rolf und ich hatten inzwischen brennende Beine. Gerhard hatte sich gelöst und lief nun 100 m vor uns. Der Kampf der letzten 10 km begann. Ich dachte nur noch von Kilometer zu Kilometer. Ich wollte nicht mehr. Aber Aufgeben war keine Option. Also wie immer – und es geht doch noch irgendwie. Ich heftete mich mit den Augen an Gerhard vor mir und versuchte, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen.
Insgesamt wurden die Abstände zwischen einzelnen Läufern immer größer, die letzten Kilometer kämpfte jeder für sich allein … und dann auch noch mit kaltem Gegenwind. Aber bald … das Stadion kam in Sicht. Der Weg am Stadion entlang und dann noch eine dreiviertel Rund auf der Laufbahn … endlos … und endlich das Ziel erreicht. Ich war erledigt, die nächsten 10 min ging gar nichts mehr. Aber mit 3:55:12 Netto-Zielzeit ist irgendwann alles egal. Gerhard war schon im Ziel, bald folgten auch Rolf mit Andreas und auch Harald noch unter 4 h. Alle kaputt und glücklich.
Der Lauf war gar nicht so einsam wie erwartet, es war ein aufgelockertes Feld, daher angenehm zu laufen. Für mich war es etwas zu kalt – wie die Dusche danach. Leider gab es bei den Frauen keine heiße Dusche, auf die ich mich so gefreut hatte. Aber die habe ich dann zu Hause nachgeholt.
Der schnellste Läufer heute schaffte die Strecke in 2:30:49, die schnellste Frau in 2:58:53. Von 96 Frauen beim Marathon liefen 24 unter 3:30! In meiner Altersklasse kam die Schnellste nach 3:18:12 ins Ziel.

Berlin, Berlin, wir waren in Berlin :)

BMW Berlin Marathon 27.09.2015
Ursprünglich sollte der Berlin-Marathon mein erster Marathon werden. Nun war es also bereits der sechste. Ich war riesig gespannt und voller Vorfreude.
Die Aussichten waren super: Strahlender Sonnenschein, Temperaturen zwischen 10°C und 15°C, also perfekte Bedingungen.
2015-09-27_Marathon_Berlin-010
Bevor wir starten konnten, brauchten wir noch viel Geduld. Bereits die Kleiderbeutelabgabe für die Frauen war eine Geduldsprobe. Dann weiter zum Startblock. Aussichtslos, den „normalen“ Zugang zu erreichen. So kletterten wir hinter vielen anderen durch Sträucher und über Absperrungen. In unseren Block zu kommen war jedoch nicht möglich. Dort standen die Läufer bereits dicht gedrängt. Erst nach dem Start der ersten Welle wurde Platz, über einen weiteren Zaun zu klettern, um endlich im Startblock zu stehen. Ich war bereits genervt, das freudige Kribbeln wie sonst blieb erst einmal aus.
2015-09-27_Berlin Marathon Start
Inzwischen rückten wir langsam zur Startlinie vor, klatschen und schwenkten im Takt des Moderators die Arme und endlich kam auch die Freude, hier am Start zu stehen. Die Stimmung war super, es konnte losgehen.
Und dann rollte die zweite Welle los. Eine unüberschaubare Menge an Läufern machte sich auf den Weg durch Berlin. Anfangs dachte ich noch, irgendwann würden sich die Reihen lichten. Aber von Anfang bis zum Ende ging es darum, niemanden umzurennen und nicht selbst umgerannt zu werden.
Die Straßen waren fast durchgängig von Zuschauern gesäumt, unterbrochen von Bands, die die Stimmung anheizten, … die Kilometer flogen nur so vorbei. Nicht zu vergessen die vielen Sehenswürdigkeiten, von denen wir am Vortag schon einige besucht hatten.
Mein Laufpartner lief von Anfang an zügig und gleichmäßig. Der Punkt, an dem ich mich entscheiden wollte, ob ich dann schneller laufe, kam dieses mal nicht. Zum ersten mal musste ich gezogen werden. Kilometer für Kilometer kämpfte ich hinter ihm her. Nachdem ich zweimal Zwangsstopps einlegen musste und danach 4 bzw. 5 km lang das Tempo erhöhte, um wieder Anschluss zu bekommen, war die Luft raus.
Ich freute mich dann auf Kilometer 35, dort stand meine Tochter mit der rettenden Cola. Wieder etwas aufgetankt ging es dem Ziel entgegen. Obwohl total am Ende, liefen meine Beine doch wieder etwas schneller … bewegender Lauf durch das Brandenburger Tor und danach durch das Ziel.
Und dann zwischen Lachen und Weinen … endlich in Berlin gelaufen, durch das Brandenburger Tor, trotz Schmerzen im Ziel, unter vier Stunden geblieben …
2015-09-27_Berlin Marathon Ziel

 

Splits

Split Tageszeit Zeit Diff min/km km/h
5 km 09:46:03 00:28:08 28:08 05:38 10.66
10 km 10:13:48 00:55:53 27:45 05:33 10.81
15 km 10:41:52 01:23:57 28:04 05:37 10.69
20 km 11:09:57 01:52:03 28:06 05:38 10.68
Halb 11:15:59 01:58:04 06:01 05:29 10.94
25 km 11:38:34 02:20:39 22:35 05:48 10.36
30 km 12:06:34 02:48:40 28:01 05:37 10.71
35 km 12:35:02 03:17:07 28:27 05:42 10.54
40 km 13:03:10 03:45:15 28:08 05:38 10.66
Finish 13:15:29 03:57:34 12:19 05:37 10.69

Gesamt

Platz (M/W) 2.252 von 8.923
Platz (AK) 177 von 1.109
Zielzeit (Netto) 03:57:34
Zielzeit (Brutto) 04:15:29

Ergebnisse Berlin-Marathon 2015

1. Frau: 2:19:25 Cherono, Gladys (KEN)
1. Mann: 2:04:00 Kipchoge, Eliud (KEN)

1. Frau W50: 3:06:33
letzte Frau W50: 6:30:05

36.817 Marathon-Finisher von 41.224 Anmeldungen

Freiburg Marathon am 29. März 2015

Mit Unwetterwarnung an den Start
Wir Lauftreffler nutzten den Marathon wieder für einen verlängerten Wochenendausflug und landeten bereits am Freitag in Freiburg. So hatten wir genug Zeit, die Stadt zu erkunden und schon einen Teil der Strecke kennenzulernen.
20015-03-29_Vorbereitung Marathon20015-03-29_Vortag Marathon
Wir hatten perfektes Sightseeing-Wetter und konnten sogar auf einer Dachterrasse Kaffee trinken. Sorgen machte uns aber das angekündigte Marathonwetter: Regen, Wind und Sturmböen … Was soll man da anziehen? Selbst für die Männer war es in dem Fall schwierig zu entscheiden 😉
So gingen wir für alle Eventualitäten präpariert am Sonntag an den Start:
1 Marathonstaffel,
1 Halbmarathoni und
5 Marathonläufer.
11:10 Uhr startete der erste bunte Läuferblock und wir mittendrin.
Die Strecke war recht kurzweilig, die ersten 15 Kilometer vergingen für mich recht schnell. Trotz Regen und starkem Wind standen viele Bands und Zuschauer am Straßenrand, heizten uns ein und jubelten uns zu. Die Streckenverhältnisse änderten sich ständig. Asphalt, Asphalt mit Schienen, Kopfsteinpflaster in verschiedenen Variationen … Steigungen, dann mal wieder bergab, Brücken … Wetterwechsel … es war von allem was dabei. Freiburg hatte für Abwechslung gesorgt 😉
Wir waren vorerst zu Dritt unterwegs. Ich fand das sehr angenehm, irgendwie spart das Kraft, gemeinsam zu laufen. Im Stadtzentrum feuerten uns die Familien meiner Laufpartner an und wir bestellten schon mal Cola für die nächste Runde 😉
Kurz vor der Messe trennten sich die Halb- von den Marathonis. Die Halbmarathonläufer durften ins Ziel abbiegen, und wir starteten in die zweite Runde. Meine Anspannung fiel jetzt etwas von mir ab. Aufgrund meiner Rückenprobleme hatte ich mir offengelassen, nach der Halbmarathonmarke abzubrechen, aber nun wagte ich mich doch in die zweite Hälfte.
Bis kurz vor dem Stadtzentrum liefen wir weiter alle drei zusammen, danach flitzte uns Christian davon. Die zweite Runde Marathon-Sightseeing war nun anstrengender. Da aber keine Halbmarathonis mehr mit unterwegs waren, war das Läuferfeld sehr übersichtlich und die Zuschauer feuerten nun alle mit Namen an. Das spornt natürlich an und motiviert durchzuhalten. Immer wieder kam vom Straßenrand: tolle Zeit, Du schaffst das, super Leistung … das zaubert dann auch wieder ein Lächeln ins Gesicht 🙂 2015-03-29_Freiburg-M
Die letzten 10 km – die sowieso immer die schwierigsten sind – wurden dann von zunehmenden Wind erschwert. Besonders bei Steigungen kämpften wir mächtig gegen die Böen. Sogar Absperrungen kippten um. Aber wir waren schon auf dem Rückweg und ich zählte die Kilometer herunter … Wir lagen noch gut in der Zeit und unter 4 h sollte kein Problem werden.
Dann konnte mein Laufpartner das Tempo aber nicht mehr halten und kämpfte. Ich versuchte zu ziehen, aber die Kraft war bei ihm raus. So liefen wir langsamer weiter, durchhalten ist am Wichtigsten.
Nach 4:05:43 waren wir geschafft im Ziel, aber glücklich über die durchgehaltenen 41,195 km.
Nach und nach trafen wir auch die anderen unserer Gruppe. Schön, wenn man nicht allein unterwegs ist 🙂
Unser Schnellster schaffte die Marathondistanz in 3:56:06, endgültig alle im Ziel waren nach einer coolen Zeit von 4:44:44.

Unsere Marathonstaffel: 4:01:21
20015-03-29_Marathonstaffel 2015-03-29_Urkunde

2015-03-29_Zieleinlauf_kl

2015-03-29_Freiburg-Gruppe