Meine bisher kürzeste Wettkampf-Strecke
Die beiden letzten Wochen galten noch mal der Vorbereitung für den Halbmarathon in Mannheim am 8. Juni mit zwei längeren langsamen Läufen, eingebauten Steigerungen sowie Intervalltraining 3 x 400-500-400-500-400 m und diese Woche 4 x 4 x 400 m. Nach wie vor erschreckt mich das Intervalltraining, es kostet mich immer wieder Überwindung, bis zum Ende durchzuhalten. Manchmal erscheint es mir unmöglich und doch schaffe ich es irgendwie, bin wieder zufrieden und es spornt natürlich auch für das nächste mal an. Beim letzten Intervalltraining kam mir leider mein Laster etwas in die Quere, ich konnte vor dem Training meinen Schokoladenappetit nicht bezwingen und bei der zweiten Intervallrunde wurde mit natürlich schlecht 🙁 Keine Schokolade kaufen hilft auch nicht, dann suche ich so lange, bis ich doch irgendwo noch etwas finde.
Heute sind wir zu Viert vom Lauftreff beim Spargellauf in Lampertheim gestartet. Wir hatten uns für die 5 km entschieden, 10 km und Halbmarathon konnte man ebenfalls laufen. Aufgrund des bevorstehenden Laufes in Mannheim wählten wir jedoch mal die kurze Strecke. Die kühlen Temperaturen war in dem Fall angenehm, der Regen hatte aufgehört, nur der Wind blies noch recht heftig und forderte uns beim Lauf zusätzlich heraus.
Die 5 km-Strecke bestritten auch viele Kinder und Jugendliche, es war ein bunt gemischtes Starterfeld. Inbesondere die Kinder sprinteten in vollem Tempo los, mussten aber spätestens nach 500 m das Tempo herausnehmen, so dass sich dann das Feld lichtete. Leider war dadurch auch kein Windschatten zu finden, der gerade heute angenehm gewesen wäre. Der Anfang lief recht gut, auch die lange ansteigende Brücke bewältigte ich ohne Probleme. Ich konzentrierte mich auf mein Tempo, um weder zu schnell aber auch nicht zu langsam zu laufen. Dass meine Wunschzeit (22:00 bis 22:30 min) bei dem Wind nicht zu schaffen war, wusste ich, wollte natürlich aber trotzdem das Beste herausholen. An der Hälfte der Strecke gab es einen Wendepunkt. Ich merkte, dass ich etwas langsamer wurde, fand aber wieder niemanden, um mich dranzuhängen. Die vor mir waren entweder zu schnell oder wechselten ständig das Tempo.
Die Brücke wurde auf dem Rückweg schwieriger und irgendwie länger, jedoch oben angekommen, beschleunigte ich wieder. An der nächsten Kurve bekam ich Anfeuerungsrufe und zugerufen, ich sei die erste Frau. Ich weiß, dass man sich nicht umdreht, musste es aber einfach tun um zu sehen, wie die Chancen standen. Kurz hinter mir war keine Frau zu sehen, das gab mir natürlich Auftrieb, den letzten Teil der Strecke noch etwas anzuziehen, damit ich auch vorn blieb. Wie so manches mal wurden die letzten 300 m immer schwieriger, ich kam wieder mal an meine Belastungsgrenze. Bis zum Ziel musste ich es aber schaffen! Wenn ich bis hierher gekommen bin, muss das kleine Stückchen doch auch noch gehen! Ich hatte mir extra vorgenommen, am Anfang nicht voll aufzudrehen, um am Ende Luft zu haben. Funktioniert wohl aber bei mir nicht oder ich muss es einfach trainieren.
Ich war noch gar nicht im Ziel, da hörte ich schon meinen Namen und Verein durch die Lautsprecher, dass ich als erste Frau einlaufe. Also los, fast geschafft! Im Ziel riss ich vor Freude die Arme hoch, bekam sogleich Glückwünsche … und musste erst einmal zur Puste kommen. Das war natürlich ein herrliches Gefühl, als erste Frau zu finishen 🙂
Aber auch meine Lauftreffpartner liefen super Zeiten und erreichten einen 3. und zwei 5. Plätze.
Lisa vom Laufteam unseres Vereins, die die 10 km in Angriff genommen hatte, war ebenfalls erfolgreich mit einem 2. Platz.
Sicher kann sich jeder vorstellen, wie gut gelaunt wir alle waren.
Für jeden Läufer gab es am Ziel noch ein Laufshirt. Getränke und Bananen standen ebenfalls reichlich für uns bereit. Es war alles gut organisiert, sogar genug Duschen waren vorhanden.
Aufgrund des 1. Platzes in der Gesamtwertung mit 23:03 hatte ich auch den 1. Platz in meiner Altersgruppe, so dass ich einen Pokal, eine Medaille sowie Blumen geschenkt bekam 🙂