Die Vorfreude steigt
Nach Hexenschuss vor einer Woche und bis Donnerstag wenig Besserung war ich ziemlich deprimiert. Den Lauftreff begleitete ich auch nur mit dem Fahrrad. Komisch, wenn ich laufen kann, frage ich mich bei hartem Training, ob denn das sein muss, warum tue ich das. Und diese Woche konnte ich nicht laufen, da hätte ich (fast) alles dafür gegeben, wieder laufen zu können.
Aber wie gesagt, ab Donnerstag nachmittag ging es wieder aufwärts, die schlimmsten Schmerzen waren verschwunden. Deshalb testete ich am Freitag vorsichtig, wie mein Rücken auf das Laufen reagiert. Die 5 km waren nahezu problemlos, nur beim Tempo steigern wehrten sich die noch schmerzenden Rückenmuskeln. Sogleich stieg meine Hoffnung, in Sandhofen vielleicht doch starten zu können. Samstag vormittag entschied ich dann, mitzulaufen. Da die 10 km in zwei Runden gelaufen wurden, hätte ich also die Möglichkeit, bei Problemen nach einer Runde auszusteigen. Ansonsten konnte ich es ja ruhig angehen, Hauptsache mitlaufen.
Aber schon vor dem Start stieg die Aufregung, ich sah bekannte Gesichter, mit denen ich schon auf dem Treppchen gestanden hatte … und der Ehrgeiz war wieder da. Beim Start lies ich mich kurz wieder mitreisen, bremste aber recht schnell auf ein für mich normales Tempo ab. Relativ bald pegelte ich mich zwischen 4:31 und 4:39 ein und schaffte es, gleichmäßig zu laufen. Der Rücken meldete sich zwar, machte aber keine wirklichen Probleme. Auch sonst ging es mir erstaunlich gut nach der erzwungenen Trainingspause.
Nach 8 km kam ich einer Altersklassenkonkurrentin immer näher. Ich arbeitete mich langsam heran und im letzten Kilometer steigerte ich das Tempo, lief vorbei und kämpfte damit, das erhöhte Tempo zu halten. Ich drehte mich nicht um, dachte immer nur, ich lass keinen mehr vorbei, ich muss so schnell weiterlaufen. Hart wie immer das letzte Stück, aber ich wollte unbedingt durchhalten.
Im Ziel war ich doppelt glücklich: dass es mir gut ging und dass ich mit 46:03 eine gute Zeit geschafft hatte.
Nach dem Zieleinlauf fielen wir drei Vorjahresplazierte uns in die Arme. Nun wurde es spannend. Wir wussten alle nicht, welche neuen Konkurrentinnen in unserer Altersklasse noch am Start waren. Und tatsächlich, zwei Schnelle waren noch mit unterwegs gewesen und schnappten sich den 1. und 3. Platz. Mit Platz 4 bin ich aber nach dieser verhexten Woche zufrieden.
Am Ende gab es dann noch eine Überraschung: In der Mannschaftswertung der Frauen erreichten wir vom SV 98/07 Seckenheim den 1. Platz 🙂 Also doch noch ein Treppchen 🙂
Unser Verein bzw. Lauftreff war richtig gut vertreten:
5 x beim Bambinilauf
6 x beim Schülerlauf
1 x beim 5 km-Lauf
16 x 10 km-Lauf mit 1 x 1. Platz, 1 x 2. Platz, 1 x 3. Platz
Es war ein sehr schöner Lauf bei angenehmen Laufwetter. In der zweiten Runde blinzelte sogar die Sonne hervor, dabei hatten wir eher ein paar Regentropfen erwartet.
In einer Woche bald im Ziel beim Marathon in Freiburg
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