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Odenwald und Stadtlauf

… ich laufe noch.
Die Schreibpause war keine Laufpause. Ich bin wieder im üblichen Trainingsrhythmus mit Intervallen, langsamen Lauf, langem Lauf … nur meine Übungen und das Krafttraining sind etwas zu kurz gekommen. Bald beginnt das nächste Marathontraining, da sollte ich wieder konsequenter werden. Nachdem der Umzugsstress vorbei ist, wird das aber leichter 😉
Am 06. Juli fand wieder der Nebelhorn Berglauf statt. Schweren Herzens habe ich den ausfallen lassen. Ein Wochenende muss auch mal frei sein. Alternativ sind wir von Dossenheim aus zum Weißen Stein gelaufen. Es war ein schöner lockerer Lauf, im Wald waren früh noch angenehme Temperaturen.
Am nächsten Tag war Betriebsausflug mit Klettern im Schriesheimer Steinbruch. Das Klettern war doch etwas schwieriger als das Laufen 😉 Obwohl – die Intervalle am Dienstag, 2 x 5 x 600 m – sind mir ziemlich schwer gefallen. So eine Kletterpartie kostet ganz schön Kraft. Aber im Laufe der Woche habe ich mich wieder nach und nach erholt und bin gestern beim Stadtlauf in Ludwigshafen gestartet. In 6 Runden waren 7,2 km zu laufen. An der Startlinie traf ich meine Konkurrentin vom Lauf in Grünstadt. Daher lies ich sie während des Laufes nicht aus den Augen. Ich schaffte es zwar 5 Runden lang dicht hinter ihr zu bleiben. In der 6. Runde erhöhte sie jedoch weiter das Tempo und ich konnte nicht mehr ganz mithalten bzw. überholen ging einfach nicht. Nur 6 Sekunden nach ihr kam ich ins Ziel. Am Ende fehlt mir also die Kraft = Aufgabe für’s Training.
Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden: 31:56 min und damit 2. Platz in der AK W50 und 9. bei den Frauen gesamt.
Wohlverdient haben wir danach beim Stadtfest die Kohlenhydratspeicher neu aufgefüllt 🙂
Beim Lauftreff am Donnerstag hatten wir schon vereinbart, am Sonntag zum Weißen Stein zu laufen. Zu Fünft machten wir uns heute früh auf den Weg bergauf. Die Strecke nach oben war etwas über 10 km. Am Weißen Stein freute ich mich, dass es nun auf einer kürzeren Strecke bergab ging. Aber die Rechnung hatte ich nicht mit den Männern gemacht – ich war nur kurz nicht da und schon hatte sich der Plan geändert – lange Strecke abwärts, d.h. trotzdem auch Steigungen zwischendurch. So liefen wird insgesamt 21,7 km. Danach war ich dann aber wirklich k.O. Die Strecke war sehr schön, zu Fünft war es kurzweilig, alle kamen wir geschafft aber zufrieden nach 2,5 Stunden wieder am Auto an.

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16.-25.08.2013 Zehn Tage Laufcamp mit Gleichgesinnten

Laufcamp mit straffem Programm und viel Spaß

Im Laufcamp wurde nicht nur gelaufen, wir bekamen auch wertvolle Ratschläge von unseren Trainern Sonja, Moni, Urs und Martin, die uns rund im die Uhr hervorragend betreuten. Außerdem hatten wir die seltene Möglichkeit, verschiedene Laufschuhe von Brooks einem harten Test zu unterziehen. Nach drei Tagen Testlaufen hatte ich mich dabei in die PureCadence 2 verliebt (die Violetten rechts im Bild) und umgehend bestellt 🙂

schuhe

Seit dem Fitnesslauf haben wir hier natürlich nicht gefaulenzt, sondern weiter LAUFEND die Gegend erkundet. Auch der Wettkampftag war nicht gleich zu Ende, wir versuchten uns mit Yoga-Übungen und später noch mit Aqua-Jogging im Waldschwimmbad, so dass der abschließende Grillabend mehr als willkommen war.

Sonntag war dann der erste Tag mit „Hell und Wach“ – das heißt um 7 Uhr Treffpunkt zum Fitness-Parcours, Lauf mit Mobilisationsübungen. Zwar wurde total verschlafen gestartet, aber nach der Fitnessrunde waren wir dann wach und hungrig. Am Vormittag erkundeten wir wandernd unter Führung die Bergwelt um Lech mit den Gipslöchern. Gelaufen wurde wieder am Nachmittag in verschiedenen Leistungsgruppen.
Am Abend hatte ich bereits den Alltag vergessen und das Gefühl, schon eine Woche hier zu sein.

Laufkilometer am Sonntag: 13,11  / Höhenmeter: 168

gipslöcher

Nach wunderschönem Wetter gab es am Montag den ersten Regen beim Lauf nach Bürstegg.  Entschädigt wurden wir jedoch bei der Einkehr in der „Bodenalpe“ mit Speck, Schinken, Käse … der Rückweg war dann ebenfalls nass, aber mit Vorfreude auf die Sauna war das gar kein Problem 😉
Damit wir auch mal ein bisschen stillsitzen, gab es am Abend noch einen Vortrag zu den „Geheimnissen“ des Höhentrainings. Es gab außerdem die Möglichkeit zur Trainingseinzelbetreuung, die ich am Montag nutzte und habe nun einen detaillierten Trainingsplan für den Frankfurt Marathon. Nach Rückkehr aus dem Camp steige ich sofort ins Marathontraining ein und werde natürlich berichten, ob ich Sonjas Plan ordentlich einhalte 😉
Laufkilometer am Montag: 24,15 / Höhenmeter: 720

Der Dienstag startete etwas gemütlicher. Alle gemeinsam bestiegen wir den Rüfikopf. Während kurzer Pausen lasen uns Martin und Urs amüsante Geschichten von und über Läufer vor. Die kurzweilige Wanderung wurde umrahmt von herrlichen Blicken über die Wiesen und Berge.
Wanderkilometer: 6,5 auf 2.350 m
Laufkilometer am Dienstag: 8,51 / Höhenmeter: 46

rüfikopfwanderung2
rüfikopfwanderung3
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Am Mittwoch kamen schon wesentlich weniger Läufer humpelnd oder stöhnend zum Frühstück. Der Muskelkater lies bei allen langsam nach 😉
Lauf heute: Lech (1.444 m) – Spullersee (1.827 m) – Ravensburger Hütte (1.947 m) – Lech
Bedingungen: Traumwetter + Blumenwiesen, Berge, Bäche, See + nur gutgelaunte Läufer
meine Garmin sagt: 21,22 km und 778 Höhenmeter
Die Strecke war wunderschön, blauer Himmel und Sonneschein machten den Lauf in der tollen Landschaft zu einem einmaligen Erlebnis. Klar war es in den Bergen anstregend, aber wir wurden pausenlos dafür entschädigt 🙂
Laufkilometer am Mittwoch insgesamt: 27,22 / Höhenmeter 778 / höchster Punkt: 2013 m

Unterwegs in den Bergen

Unterwegs in den Bergen

Spullersee in 1.827 m

Spullersee in 1.827 m

Und auch am Donnerstag gab es einen wunderschönen Lauf. Nach einer Busfahrt in Richtung Warth ging es zurück über Trails nach Lech. Auf den Wiesen wurde gerade das Heu gewendet, so dass es wunderbar nach frischen Wiesenkräutern duftete.

Heu_Warth

Die Sonne war weiterhin auf unserer Seite, entsprechend war auch die Stimmung in der Gruppe Spitze.
Am Nachmittag gab es noch einen weniger anstrengenden Lauf am Lech entlang zum Wasserfall und wieder zurück.
Laufkilometer am Donnerstag: 19,63 / Höhenmeter: 436

Am Freitag wurde es wieder anstregender. Zunächst wanderten wir durch das beeindruckende Felsenmeer am Formarinsee vorbei zur Freiburger Hütte. Trotz Regenmeldung schien die Sonne und bescherte uns einen weiteren wunderbaren Tag. Die Strecke war abwechslungsreich, es gab so viel zu sehen, wunderschöne Landschaft, Blumen, Berge …

Wanderung durch das Felsenmeer

Wanderung durch das Felsenmeer

Blick zum Formarinsee

Blick zum Formarinsee

enzyan und berge1

Nach Kräfte sammeln in der Hütte ging es dann im Laufschritt zurück nach Lech. Der steinige enge Trail erforderte hohe Konzentration. Trotzdem konnten wir die Landschaft genießen; der Fluss plätscherte neben uns her und lockte zu einem Bad, aber das Wasser war eisig kalt.
Aber wie immer nach den Läufen badeten wir unsere Füße und Waden in dem eiskalten Naturkneipbecken des Hotels.
Nachdem es mir am Morgen schon nicht ganz gut ging, war ich nun endgültig kaputt. Es war ein wunderschöner Tag, aber nun merkte ich so langsam die Anstrengungen der ganzen Woche. In der Nacht hatte ich dann das Gefühl, als wollte sich jeder noch so kleine Muskel beschweren.
Wanderung am Freitag: 6,06 km  / höchster Punkt: 2.098 m
Laufkilometer: 16,03 / Höhenmeter: 549

Unsere Guten-Morgen-Runde am Samstag sollte ein Lauf in den Sonnenaufgang werden und startete daher bereits um 6 Uhr. Obwohl die meisten schon recht ausgepowert waren, warteten doch recht viele müde Gesichter vor dem Hotel. Die Gruppe, die sich diese Woche noch nicht genug ausgetobt hatte, erklomm im Laufschritt das Kriegerhorn (2.173 m), der andere Teil erlief den Tannenberg. Wir hatten in alle Richtungen eine wunderschöne Aussicht. Nur die Sonne wusste nicht, dass wir auf den Sonnenaufgang hinter dem Berg warteten und versteckte sich recht schnell hinter einer Wolke. Wir ließen uns aber davon nicht beirren und hatten trotzdem unseren Spaß. Das reichliche Frühstück hatten wir uns danach redlich verdient. Für mich war der Lauftag dann zu Ende, die Bergsprints am Nachmittag waren nicht mehr für mich gedacht. Ich begann mit der Regeneration mit Kaiserschmarrn essen und später Topfenstrudel 🙂
Laufkilometer am Samstag: 8,41 / Höhenmeter: 459 / höchster Punkt: 1.857 m

 

... dort muss die Sonne kommen ...

… dort muss die Sonne kommen …

Morgengymnastik ...

Morgengymnastik …

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Sonntag: Regenwetter, ein letzter kurzer Guten-Morgen-Lauf. Die Beine wehren sich kräftig gegen den Abschied. Eine kleine Runde am Lech entlang zum Wachwerden muss aber noch einmal sein, abschließend 4,31 km mit 43 hm. Schade, es war eine wunderbare Zeit hier unter Gleichgesinnten.

10 Tage im Laufschritt:
16 x Laufen / 3 x Wandern
Laufkilometer: 139,60
in 17:42 Stunden
positiver Höhenunterschied: 3.602 m

 

17.08.2013 Laufcamp und Berglauf in Lech am Arlberg

Perfektes Lauferlebnis

Hey, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Bin total begeistert 🙂
Gestern bin ich bei super Wetter in Lech im Laufcamp von Runner’s World angekommen. Kontakte waren schnell geknüpft, als Läufer hat man sich ja gleich erkannt 😉 Am Nachmittag ging es sofort mit einem kurzen Lauf – natürlich mit Steigung – zum Tempo finden los, gefolgt von Lauf-ABC sowie Kraftraining und Stretching für Läufer. Für den ersten Tag war das erst einmal genug und wir genossen danach das reichliche Abendessen.

Der heutige Tag begann mit der Abholung der Startunterlagen für den 11. Lecher Höhenhalbmarathon oder Raiffeisen Fitnesslauf. Da uns noch einige Tage mit knackigen Laufeinheiten bevorstehen, hatte ich mich für den Fitnesslauf entschieden.

Schwierigkeit: mittel / Strecke: 13,5 km
Aufstieg: 697 m / Abstieg: 696 m
Niedrigster Punkt: 1417 m / Höchster Punkt: 1808 m

Ich war mal wieder unheimlich aufgeregt, da es erst mein zweiter Berglauf war. Das Wetter war perfekt, nicht wie angekündigt mit viel Sonne, sondern bewölkt und etwas kühl. Nach dem Start war die Aufregung verschwunden, ich war auf dem Weg, wollte den Lauf und die Aussicht genießen, also tat ich das dann auch. Zwar ging es anfangs sofort bergauf, aber es gab immer wieder gerade Abschnitte oder sogar bergab. So konnte man sich kurz wieder erholen. Auf der Strecke gab es öfters ein kurzes Hallo mit den Läufern aus dem Laufcamp; angefeuert wurden wir unterwegs auch noch von den übrigen Teilnehmern des Camps. Nach 4 km wurde dann die Steigung heftiger, Laufen war dann nicht mehr möglich. Trotzdem spürte ich die Anstrengung nicht zu sehr, da ich von der ständig wechselnden Kulisse begeistert war und pausenlos Fotos schoss. Den ganzen Lauf hindurch lächelte ich, weil ich es einfach so toll fand, abwechslungsreiche Strecke, Wahnsinnsaussicht und unheimlich freundliche Wanderer und Anwohner, die begeistert klatschten und uns mit Go! Go! Go! anfeuerten. Nur die Kühe am Weg waren gelangweilt.
Die letzten Kilometer ging es fast nur noch bergab. Das kostete etwas mehr Konzentration und war teilweise gar nicht so einfach. Das Läuferfeld hatte sich inzwischen weit auseinandergezogen, so dass ich etwas Panik bekam, ob ich auf dem richtigen Weg bin, da keiner mehr zu sehen war. Aber die Strecke war gut ausgewiesen und Helfer wie Anwohner winkten immer auf den richtigen Weg. Nach 1:40:17 lief ich strahlend durch das Ziel (8. Platz), ich war unheimlich froh, mich für diesen herrlichen Lauf entschieden zu haben 🙂

http://www.lech-zuers.at/raiffeisen-fitnesslauf

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07.07.2013 Härtester Berglauf in Deutschland

07.07.2013 Sieben Verrückte auf einen Streich
(Fortsetzung zu „Allgäu-Ausflug mit Folgen“)

Vorab die Laufstrecke und das Profil zum Nebelhorn-Berglauf:

Nebelhorn-Strecke
Quelle: http://www.nebelhornberglauf.de/
Nebelhorn_Profil

Mehr Informationen zum Nebelhorn-Berglauf vom TSV Oberstdorf unter http://www.nebelhornberglauf.de/

Am Sonntagmorgen ging der erste Blick Richtung Nebelhorn: freie Sicht und die Gipfelstation spiegelte sich in der Sonne. Wir nahmen das als gutes Zeichen für unser verrücktes Vorhaben. Ziel für uns alle war, einfach gut den Gipfel zu erreichen, abgesehen von den zwei 16jährigen, die etwas ambitioniertere Ziele hatten. Vor dem Start gab es von erfahrenen Mitläufern noch viele gute Ratschläge. Wir trafen aber auch einige, die sich ebenfalls zum ersten Mal auf diesen Berglauf wagten.

Kurz vor dem Start

Kurz vor dem Start

Während der ersten 2 km hatte ich noch die Illusion, es würde doch nicht soo schlimm werden, es war noch recht flach und wir konnten das Stück zum Einlaufen nutzen. Die Illusion verflog aber schlagartig, als die erste Steigung kam. Ringsherum begannen die ersten Läufer zu gehen. Ich begann dann ebenfalls zu gehen und testete ein bisschen zwischen Laufen und Gehen. Die wenigen flacheren Anstiege legte ich dann laufend zurück, die starken Steigungen im Gehen.
Die Emotionen wechselten ständig: auf den härteren Strecken ganz auf mich konzentriert, auf den etwas „leichteren“ Strecken gab es auch mal ein Schwätzchen mit den Läufern/Gehern um mich herum. Es gab gegenseitige Ermutigungen, Scherze, kurzer Austausch über andere Läufe … man sollte es nicht glauben, dass das bei so einem Lauf noch möglich ist.
Für Abwechslung sorgte auch die Wahnsinnsaussicht. Bald waren die ersten Schneefelder zu sehen, Aussicht auf die umliegenden Berge und ganz vorsichtig wagte ich ab und zu einen Blick nach oben auf den noch bevorstehenden Anstieg.
Erstmalig bei einem Lauf sehnte ich auch jede Getränkestation herbei und leerte jedesmal gleich 2 Becher. Bei der zweiten Getränkepause musste ich eine Weile innehalten und den tollen Blick genießen. Es gibt ja nicht gleich wieder so perfektes Wetter in dieser Höhe.
Mit neuer Motivation ging es dann auf zum nächsten – immer steiler werdenden – Abschnitt. Verschnaufpausen brauchte ich in immer kürzeren Abständen, genoss dann den herrlichen Blick auf die schneebedeckten Berge, schwatze kurz mit einem der Läufer und weiter ging es bergauf. Erstaunlicherweise meldeten sich weder Seitenstechen noch irgendwelche Schmerzen in meinem Oberschenkel. Es war nur einfach verdammt anstrengend, aber unser Ziel war Ankommen, also sprach nichts gegen kurze Pausen.

Fotos vom TSV Oberstdorf:

Unser Trainer

Unser Trainer erstürmte den Gipfel in 1:43:00

Harald auf dem Weg zum Gipfel

Harald auf dem Weg zum Gipfel

Hartmut mit Panoramablick

Hartmut mit Panoramablick

Gerhard hat noch Zeit für eine Pose

Gerhard hat noch Zeit für eine Pose

Jedesmal wenn ich dachte, das war jetzt aber bestimmt das steilste Stück der Strecke, kam es noch schlimmer. Dann gab es aber neue Motivation. Der Teil unserer Truppe, der nicht mitlief, feuerte uns unterwegs lautstark an. Wir waren bereits von weitem in unseren leuchtenden Vereinsshirts gut zu erkennen, so schallten die Anfeuerungsrufe zu uns herunter und gaben neue Kraft. Unser Fanclub hatte dann zu tun, schnell bis zum Gipfel zu fahren, um uns auch dort auf den letzten schwierigen Metern aufzumuntern.
Jeder Kilometer aufwärts kostete immer mehr Kraft und Zeit. Die letzte spannende Herausforderung war ein Schneefeld, über das wir laufen mussten. Ich war kurz versucht, die Schuhe auszuziehen, da es einfach zu rutschig war. Dann kam aber schon der letzte steile und matschige Anstieg. An Laufen war gar nicht mehr zu denken. Wieder neue Anfeuerungsrufe, „… da ist wieder jemand aus Mannheim, komm, du hast es gleich geschafft!“ Aber das Ziel war ja schon in Sicht 🙂 das ich dann freudestrahlend noch unter 2 h erreichte. Nach dem Zieleinlauf gab es gleich einen Umhang, um uns vor der Kälte zu schützen, tolle Idee, hat tatsächlich geholfen. Alle 7 haben wir den Berglauf gemeistert, Daniel (16) belegte sogar den 2. Platz in seiner Altersgruppe. Toll fand ich, dass die anderen unserer „Reisegruppe“ auf andere Aktivitäten verzichtet haben, um uns jubelnd beim Erreichen des Gipfels zu unterstützen.

Es war ein wirklich anstrengender Lauf, aber auch ein wunderschöner, wie die Fotos zeigen.

Yannick im Ziel

Yannick im Ziel mit super Zeit: 1:42:41

Katrin im Ziel nach 1:58:33

Katrin im Ziel nach 1:58:33

2. Platz für Daniel in seiner Altersklasse

2. Platz für Daniel in JUG M mit schnellen 1:22:47

Die Gipfelstürmer

Die Gipfelstürmer

Auf dem Gipfel vom Nebelhorn

Alle zusammen auf dem Gipfel vom Nebelhorn

Aussicht von ganz oben

Aussicht von ganz oben

05.-07.07.2013 Allgäu-Ausflug mit Folgen

Ein „gemütliches“ Wochenende mit dem Lauftreff im Allgäu
Seit Beginn der Planungen für unser Wochenende im Allgäu waren wir schon alle sehr aufgeregt und gespannt. Freitag ging es endlich los Richtung Oberstdorf. Für mich war es der erste Ausflug in diese Gegend. Unser Wetterplaner hatte gute Vorarbeit geleistet, unsere Organisatoren eine tolle Hütte für uns gefunden und der Trainer hatte bereits verschiedene Laufstrecken im Kopf.

Gleich am ersten Tag wanderten wir eine 7,5 km-Runde mit 240 m Höhenunterschied und liefen etwas später die Runde rückwärts, um ein Gefühl für die Steigungen zu bekommen. Warum? Weil nach unserer Ankunft in der Sesselalpe ein Zeitungsartikel beiläufig auf den Tisch gelegt wurde … Nebelhornlauf: „Mit 1405 m Höhendifferenz vom Marktplatz, 815 m, bis zur Gipfelstation in 2220 m Höhe und einer Länge von 10,5 km zählt dieses Berglaufevent zu den höchsten und schwierigsten Sportveranstaltungen in ganz Deutschland.“ …“Der Nebelhornberglauf ist ein traditioneller Berglauf. Er ist einer der wenigen Gipfelläufe ohne nennenswerte Flachpassagen. Dieser Oberstdorfer Lauf ist ein Panoramalauf und zählt zu den härtesten Läufen in Deutschland.“

Natürlich für uns als Flachlandläufer total uninteressant, klar … Andererseits aber ist eine neue Herausforderung schon reizvoll … Wir sind aber auf Bergläufe gar nicht vorbereitet … Aber so tolle Sicht in den Bergen gibt es nicht gleich wieder … Naja, vielleicht ist das eine Idee für das nächste Jahr … Aber vielleicht könnte man es ja trotzdem versuchen …

Die Gedanken gingen in alle Richtungen, im Prinzip sprach alles dagegen, an so einem Lauf teilzunehmen. Unser Trainer rief dann trotzdem beim TSV Oberstdorf an, um ein paar Informationen einzuholen. Leider halfen uns diese nicht weiter, sondern fachten die Diskussionen über Für und Wider erneut an. Wir beschlossen dann, am nächsten Abend zum Anmeldepunkt zu fahren in der Hoffnung, dort die Entscheidung abgenommen zu bekommen.

 

Verschlafener Blick um 5:20 Uhr

Verschlafener Blick um 5:20 Uhr

Morgensonne über den Bergen

Morgensonne über den Bergen

2013-07-06_Sesselalpe

Gemütliches Frühstück vor der Hütte

Gemütliches Frühstück vor der Sesselalpe

Der Samstag startete mit strahlendem Sonnenschein, einem gemütlichen Frühstück vor der Hütte und einem fantastischen Blick auf die Berge, einschließlich Nebelhorn. Wir waren wieder hochmotiviert für den nächsten Lauf: 11,5 km mit 420 m Höhenunterschied ab Kornau und Runde um den Freibergsee. Am See gab es eine Verschnaufpause mit Füße und Waden abkühlen im kalten Wasser. Am Nachmittag starteten wir zu einer Wanderung durch das Oybachtal zum Oytalhaus mit einem entspannten Rückweg talwärts auf Rollern.

Laufstart zum Freibergsee

Laufstart zum Freibergsee

Halbe Strecke zum Freibergsee

Halbe Strecke zum Freibergsee

Wohltuende Abkühlung

Wohltuende Abkühlung

Wanderung durch das Oybachtal

Wanderung durch das Oybachtal

Rollerabfahrt mit Aussicht

Rollerabfahrt mit Aussicht

Abfahrt auf Rollern

Abfahrt auf Rollern

18:00 Uhr gab es die Möglichkeit, sich für den Nebelhornlauf nachzumelden. In der Hoffnung, die Organisatoren würden uns Flachlandläufern diese Schnapsidee schon ausreden, bombardieren wir sie mit unseren Fragen. Statt uns aber die Entscheidung gegen den Berglauf abzunehmen, lachten sie nur und meinten, wir würden das schon schaffen. Immer noch nicht 100%ig überzeugt meldeten wir uns trotzdem mit 7 Teilnehmern zum Lauf an und wurden danach ziemlich ruhig mit unseren Überlegungen. Die Entscheidung war ja nun gefallen, jeder hatte seine Startertüte in der Hand und hing seinen Gedanken nach.

Am Abend erklärten wir uns alle selbst für verrückt, 3 Tage hintereinander trainiert und am vierten Tag auf 10,5 km 1405 Höhenmeter überwinden wollen. Ob wir trotzdem den Gipfel vom Nebelhorn erstürmten, gibt es im Artikel zum Nebelhorn-Berglauf zu lesen.