Bereits in 3 Wochen ist es soweit
Es gibt auch Wochen, wo man sich gut fühlt, so wie diese.
Die Trainingswoche begann am Dienstag mit langen schnellen Intervallen von 3 x 3000, laut Plan im anvisierten Halbmarathontempo. Ich versuchte es jedoch schneller, Durchschnitts-Pace 4:40, und hielt gut durch. Beim Lauftreff am Donnerstag gab es eine zügige Laufeinheit mit kurzen Steigerungsläufen.
Die „wichtigste“ Vorbereitung auf den Halbmarathon am Samstag fand Freitag abend statt: Lauftreff ohne Laufen, dafür mit riesiger Pizza. 🙂 Außerdem bekam ich zu vorgerückter Stunde die tollsten Ratschläge, wie man einen Marathon durchhält.
Start beim 40. Osterlauf in Rheinzabern war für die Halbmarathonis 14:10 Uhr. Die 10-km-Läufer waren bereits auf der Strecke. Wieder einmal war ich viel zu aufgeregt, mit 1:45 Zielzeit hatte ich mir viel vorgenommen und wollte das unbedingt schaffen. Beim MLP-Marathon in Mannheim im letzten Jahr lief ich 1:58 Uhr, das wäre also ein mächtiger Zeitsprung.
Wie von Rheinzabern bereits gewohnt, war es kalt und auch windig. Also doch lieber Start mit Handschuhen und Mütze. Die ersten 5 km waren flott, ich war mir bereits sicher, die Zeit zu schaffen. Während der windigen Abschnitte versuchte ich einen Windschatten zu finden, aber der rannte mir jedes mal einfach davon. 🙁 Unglaublich, dass ich statt dessen als Windschatten benutzt wurde – 1,5 km lang, dann konnte ich entkommen. Bei Kilometer 13 hatte ich 3,5 km lang Seitenstechen, die trotz Konzentration auf’s Atmen nicht weggehen wollten. Dennoch hielt ich mein Tempo, schließlich wollte ich mein Ziel erreichen.
Um für den Marathon zu proben, legte ich zwei Trinkpausen ein, das klappte aber nur im Gehen. Gel konnte ich nicht testen wie geplant, es war einfach nicht möglich, zu schlucken.
Außer Seitenstechen und 2 x kurzer Übelkeit verlief das Rennen ohne Proteste von den Beinen oder Füßen und ohne erfrorene Hände.
Kurz vor dem Ziel feuerte mich ein Bekannter noch mal zu einem Endspurt an, so dass ich gerade noch unter 1:42 ins Ziel lief. Ich konnte es kaum fassen, die Zielzeit sogar unterboten zu haben und strahlte nur noch für den Rest des Tages.
Meine Trainer haben mich also gut vorbereitet 🙂