Archiv der Kategorie: Marathon

Vergleich Marathontraining 1. und 2. Marathon

Wochen-km 1. Marathon Wochen-km 2. Marathon
1. Woche 72 52
2. Woche 57 111 (Laufcamp)
3. Woche 40 46
4. Woche 61 65
5. Woche 34 45
6. Woche 57 48
7. Woche 49 41
8. Woche 66 71
9. Woche 47 78
10. Woche 68  (mit Marathon) 31
11. Woche 0 62  (mit Marathon)
 zusätzlich 1-2x pro Woche Schwimmen; Zirkeltraining; Krafttraining
Gesamt 551 650
Ergebnis 3:59:17 3:49:44

 

29.06.2013 Neue Marathonplanung

Anmeldung zu meinem zweiten Marathon
Die Schreibpause bedeutet nicht, dass ich lauf-faul geworden bin 😉 nach wie vor bin ich jede Woche 4 x mal bei Wind und Wetter, manchmal sogar bei Sonne, unterwegs. Allerdings pausiere ich im Moment mit den Wettkämpfen, ein bisschen Ruhe vor neuen Herausforderungen muss auch mal sein. Am 3. August geht es dann wieder los, Start in Bellheim beim Sommernachtslauf als Sommernachtsduett mit Lisa aus dem Laufteam. Darauf freue ich mich schon besonders 🙂
Voller Vorfreude erwarte ich auch meinen Urlaub im August = RUNNER’S-WORLD-Höhencamp in Lech und bin gespannt auf neue Erfahrungen und Erlebnisse.
Gestern ist nun die Entscheidung über den nächsten Marathon-Start gefallen, wir schaffen es doch nicht, bis nächstes Jahr zu warten. Jetzt sind wir bereits 5 Läufer aus dem SV 98/07 Seckenheim, die beim Frankfurt Marathon im Oktober starten wollen. Also beginnen direkt nach dem Laufcamp die neuen Marathonvorbereitungen …
Dabei muss ich gerade an den Marathon in Hamburg denken, eine Frau hatte die Aufschrift auf ihrem Shirt: „Who’s idea was that?“

28.04.2013 Immer noch beflügelt

Man muss es einfach selbst erlebt haben
„Du fühlst dich gut beim Laufen und noch besser hinterher.“ (Fred Lebow, New York Marathon Gründer)
Nachdem ich den Marathon ohne größere Probleme laufen konnte, war ich nun gespannt, wie es sich in der darauffolgenden Woche anfühlt. Man hört da so einiges … der Tag danach war jedoch ohne böse Überraschungen 🙂 Ich konnte „normal“ laufen, Treppensteigen funktionierte problemlos und auch sonst fühlte ich mich einfach beschwingt. Meine Hochstimmung über den gefinishten Marathon ist noch immer nicht vorbei. Natürlich war es auch toll zu hören, wie viele Freunde und Bekannte den Lauf verfolgt hatten und nun ebenfalls begeistert waren, dass ich 42,195 km geschafft hatte, obwohl sich das Verständnis für meinen Marathontraum teilweise in Grenzen hielt und sogar auf Unverständnis stieß.

Mit dem Erreichen meiner erhofften Zieleinlaufzeit knapp unter 4 h kann ich nun sagen, dass sich das anstrengende Training absolut gelohnt hat. Klar gab es während der Trainingswochen Hochs und Tiefs und Gedanken wie „warum tue ich das?“. Und eine Marathon-Distanz kann man zuvor nicht testen, so dass es während der gesamten Vorbereitung spannend blieb, alles war auf DAS Ereignis ausgerichtet. Sicherlich hatte ich dann auch etwas Glück und einen für mich optimalen Tag erwischt. Auf alle Fälle hat sich die Art unserer Marathonvorbereitung bewährt, so dass wir beim nächsten Marathon (in einem Jahr … in Rom? oder in Wien? oder … einen Startplatz in London zu ergattern ist leider schwierig) darauf zurückgreifen können.

Diese Woche gab es nur zwei gemütliche 10er Läufe und etwas Gymnastik, damit der Körper sich erholen kann. Wobei mir die Ruhe zugegebenermaßen ziemlich schwer gefallen ist. Stillsitzen ist nicht meine Stärke.
„Die besten Läufer sind die, die hart trainieren können, aber auch ein Quäntchen Faulheit haben, damit ihr Körper Zeit zur Regeneration findet.“ (Benji Durden, Coach und Marathon-Olympiateilnehmer 1980)

Nun überschneiden sich die Erholungsphase vom Marathon und die Vorbereitung für den Dämmer-(Halb)Marathon am 8. Juni in Mannheim. Aber die Regeneration ist erst einmal wichtiger (sagen die Trainer 😉 ).

22.04.2013 Marathontraum erfüllt :)

Haspa Marathon Hamburg – Unglaubliches Erlebnis

Hey, ich habe es tatsächlich geschafft! Mein Traum, einen Marathon zu finishen habe ich  mir erfüllt. 🙂 Und das in einer tollen Stadt, mit super Atmosphäre, perfekter Organisation, begeistertem Publikum, fantastischem Wetter … ich habe den Lauf total genossen, es hat mir Spaß gemacht und ich werde wieder einen Marathon laufen. 🙂

Aber von vorn … bereits zwei Tage vorher war meine Aufregung und Nervosität kaum noch zu übertreffen. Bevor es losging, habe ich unzählige Male meine Sachen ein- und ausgepackt, bin immer wieder die Checkliste durchgegangen und hatte immer wieder das Gefühl, etwas vergessen zu haben … erst, als wir dann alle im Zug saßen, wurde ich vorerst ruhiger.

Am Marathontag war ich bereits gegen 4 Uhr wach, um 6 gab es Frühstück und dann war Abfahrt zum Messegelände. Wir waren rechtzeitig da, so dass wir vor dem Start noch relaxen konnten. Im Startbereich war die Stimmung so toll, dass ich bereits dort dachte, das muss ich noch mal erleben. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl zwischen so vielen Gleichgesinnten zu stehen. Alle waren genauso aufgeregt wie wir und viele liefen ebenfalls ihren 1. Marathon.

Zehn Minuten nach dem offiziellen Start wurde dann auch unser Block auf die Strecke gelassen. Ich bekam Gänsehaut und war total überwältigt, zwischen den vielen Zuschauern und Kameras und Anfeuerungsrufen loszulaufen. Es war ein unbeschreibliches einmaliges Gefühl. Nun wurde es also ernst. Unser 1. Marathon oder 42,195 Kilometer. Die tolle Stimmung verleitete mich ständig das Tempo zu erhöhen. Ich hatte 100 x gelesen und gesagt bekommen „nicht zu schnell am Anfang“. Ich wusste es auch und lies mich trotzdem verleiten. Mein Laufpartner hatte wirklich 10 km lang zu tun, mich immer wieder auf ein „normales“ Tempo zu bremsen. Ansonsten lief es wunderbar, wir genossen die Atmosphäre um uns herum, die begeisterten Zurufe der Zuschauer „Gerhard du schaffst das“ und „Katrin weiter so“ (die Namen standen auf der Startnummer), die Bands auf der Strecke und unsere Familien, die es schafften, gleich an drei Punkten auf uns warten und uns anzufeuern. Die Strecke war toll, es gab ständig etwas Interessantes zu sehen. Das lenkte von den kleinen Problemen ab, die der Körper dann hatte, erst der linke Oberschenkel, später die Füße, und dann noch ein undefiniertes Bauchgrummeln. Aber der Kopf war stärker, ich schaffte es, all das zu ignorieren und mich von der Stimmung treiben zu lassen. Ich fühlte mich insgesamt sehr gut und genoss den Lauf.

Zwischen Kilometer 31 und 32 diskutierte ich mit meinem Laufpartner: ich wollte ihn nicht allein weiterlaufen lassen nach der vielen Unterstützung durch ihn und er wollte mich nicht die restlichen 11 km bremsen. Und so erhöhte ich dann mein Tempo etwas und lief allein weiter. Ich muss zugeben, die 30er Kilometer sind wirklich anstrengender, die Sonne schien dann schon kräftig, die Beine wurden müde und gelegentlich hatte ich Schwindelgefühl. Ich dachte aber daran, dass ich für mindestens jeden km jemanden hatte, der mir die Daumen drückt, lächelte wieder und lief. Rettung gab es bei km 35 mit Cola, die mir richtig gut tat. Danach dachte ich wieder daran, dass ich 4 h schaffen wollte, rechnete hin und her und stellte fest, dass ich mir noch eine Pause nicht leisten konnte. Daher kam dann mein Trinkgürtel zum Einsatz, aus der Flasche lässt es sich auch beim Laufen einfacher trinken, als aus den Bechern an der Verpflegungsstation. Gel hatten wir kurz vor dem Start, bei km 15, km 22,5 und bei km 30 genommen. Für mich war das dann ausreichend.

Die letzten 5 Kilometer wurden anstrengender. Es gab einige Läufer die am Rand standen und nicht weiterkonnten, einige gingen nur noch, vielen sah man die Erschöpfung an. Aber auch da arbeiteten die vielen Zuschauer mit und riefen immer wieder „nicht aufgeben!“ und „ihr habt es gleich geschafft!“. Nachdem ich das erste mal den Fernsehturm im Blick hatte, sagte ich mir immer wieder, es kann nicht mehr weit sein, nur noch bis zum Fernsehturm. Es war dann ein harter Kampf zwischen Körper und Kopf – Kopf siegte . 🙂 Und ganz plötzlich war der rote Teppich in Sicht, immer mehr Zuschauer am Rand, die volle Tribüne, das Zieltor, die Zeitanzeige, hochgerissene Arme – es gab gar kein Halten mehr bis auch ich die Arme hochreisen konnte, meine Garmin stoppte und überwältigt feststellte, dass ich  meine Wunschzeit geschafft hatte. 3:59:17 h – d.h. Zielzeit 4 h geschafft. Die Beine waren plötzlich aus Blei, aber das interessierte ja nun nicht mehr, es gab nur noch das Glücksgefühl über den ersten gefinishten Marathon. Bis mein Laufpartner ins Ziel kam, beobachtete ich den Zieleinlauf, lauter total erschöpfte aber überglückliche Läufer mit hochgerissenen Armen. Mein Laufpartner schaffte das Ziel in 4:13 h, für unseren ersten Marathon können wir also absolut zufrieden sein.

Nachdem unsere Laufgruppe den ganzen Tag in Gedanken bei uns war und alle Daumen gedrückt hatte, bereitete sie uns auch noch am Bahnsteig zu Hause einen Überraschungs-Sektempfang. Bei so viel Unterstützung – von Familie, Laufgruppe und Freunden – mussten wir ja durchhalten. 🙂

21.04.2013 - km 16 beim Hamburg-Marathon

21.04.2013 – km 16 beim Hamburg-Marathon

21.04.2014 - Marathon bei km 18

21.04.2013 – Marathon bei km 18

... bei km 16 - noch total fit :)

… bei km 16 – noch total fit 🙂

 

... immer noch glücklich bei km 38

… immer noch glücklich bei km 38

Schon 38 km geschafft!

Schon 38 km geschafft!

21.04.2013 - Heimfahrt nach dem Marathon auf dem Boden sitzend, um die Beine ausstrecken zu können

21.04.2013 – Heimfahrt nach dem Marathon auf dem Boden sitzend, um die Beine ausstrecken zu können

21.04.2013, 20:55 Uhr, Überraschung am Bahnsteig: Sektempfang von unserer Laufgruppe Danke an alle für die Überraschung und für's Daumendrücken, hat geholfen :)

21.04.2013, 20:55 Uhr, Überraschung am Bahnsteig in Mannheim: Sektempfang von unserer Laufgruppe
Danke an alle für die Überraschung und für’s Daumendrücken, hat geholfen 🙂

Der Anfang

Der Anfang
Vor 11 Jahren beim Klassentreffen erzählte ich, dass es mein Traum wäre, einmal im Leben einen Marathon zu laufen. Damit hatte ich gleich einmal ein Ziel festgesetzt, von dem ich selbst noch gar nicht wusste, ob und wie ich es erreichen könnte. Die Blicke der anderen kann sich wohl jeder vorstellen, der mal in einer größeren Runde leichtsinnig so etwas erwähnt hat … ernst genommen hatte es wohl keiner.
2012 im Januar
Laufgruppe gefunden! Ziel der Laufgruppe war die Vorbereitung auf den MLP-Halb-/Marathon. (Für mich natürlich Halbmarathon, über Marathon dachte ich nicht einmal nach.)
Ende Oktober 2012
Entscheidung gefällt, der erste (und einzige?) Marathon wird in Hamburg am 21. April 2013 gelaufen.
Wien, Rom und Hamburg standen zur Auswahl – mein Mann entschied für Hamburg … er als Zuschauer.
Ende 2012
Die Laufgruppe hält immer noch zusammen, und wir haben im Laufe des Jahres an einer Vielzahl von Volksläufen teilgenommen. Für die meisten war das so gar nicht geplant, aber in der Gruppe macht es einfach Spaß.

Und jetzt …
Mitten in der (10-Wochen-)Intensiv-Vorbereitung für den Marathon …