Archiv der Kategorie: Wettkampf 10 km

12.10.2013 Gemüselauf in Maxdorf

Letzer Wettkampf zwei Wochen vor Frankfurt
Die Trainingswoche verlief problemlos.
Montag: 43 min langsamer DL
Dienstag: Intervalle 3×3000 m in je 14:30 min
Mittwoch: Kraulkurs
Donnerstag: 13 km und Steigerungen
Freitag: PAUSE 🙂
Samstag: früh 4 km lockeres Laufen und um 15:00 Uhr 10 km-Lauf in Maxdorf.
Nach dem langen Sommer ist es nun der erste Wettkampf mit langem Shirt, da 8°C Kälte.
Ich hatte mir dieses mal kein festes Ziel gesetzt, aber vorgenommen, mein Tempo anfangs unbedingt zu drosseln. Immer wieder nehme ich es mir vor und halte es dann nicht ein. Aber irgendwann muss ich ja mal probieren, anfangs langsamer zu laufen, um in der zweiten Hälfte zu beschleunigen. Vom Training weiß ich, dass ich automatisch schneller werde, sobald ich „warmgelaufen“ bin. Ich startete also gar nicht erst so weit vorn, um nicht von den anderen Läufern mitgerissen zu werden. Nach dem Startschuss ließ ich erst einmal meine Garmin nicht aus den Augen, bis ich mich bei etwa 4:45 min/km einpegelte. Ich hatte das Gefühl, recht gemütlich zu laufen. Ab km 5 erhöhte ich dann vorsichtig das Tempo. Nach ein paar Überholmanövern war die Strecke freier und es wurde einfacher, im eigenen Tempo zu bleiben. Aufgrund des vielen Regens an den Tagen zuvor war der Waldboden teilweise aufgeweicht, auch gab es Wurzeln auf dem Weg. Daher war es mit freier Sicht auf den Weg sicherer zu laufen. Zeitweise lies ich mich von einem Läufer ziehen, bis ich überholt hatte und mich an den nächsten hing. Ich fühlte mich weiterhin gut. Außerdem vermied ich es dieses mal, ständig zu rechnen, welche Zeit ich schaffen könnte. Die letzten 2 km waren wir eine Gruppe von sechs Läufern, die gleichmäßig schnell liefen und fast bis zum Ziel so durchhielten. Nach 45:43 min sprintete ich durch das Zieltor.
Es war ein angenehmer Waldlauf. Mit dem Ergebnis war ich natürlich sehr zufrieden. Ich hatte mir vorher weniger Stress gemacht, war nicht am Limit gelaufen, fühlte mich auch danach sehr gut und hatte trotzdem eine für mich super Zeit 🙂 In der Altersklasse W40 erreichte ich damit den 4. Platz 🙂
Aber das schönste am Maxdorfer Gemüselauf ist die Siegerehrung mit Tombola. Jeder Sieger erhält einen prall gefüllten Gemüsekorb. Bei der Tombola werden unzählige Gemüsekörbe verlost und die Mannschaften mit den meisten Teilnehmern erhalten ebenfalls noch einen Sack voller Kohl. Felix aus unserem Verein war die Glücksfee bei der Tombola und verhalf Einigen unserer 20 Starter zu einem gesunden Wochenende 😉
Jetzt habe ich vor lauter Begeisterung über den Lauf ganz vergessen, dass die Woche noch gar nicht zu Ende ist. Morgen erwartet mich der letzte lange Lauf vor dem Marathon.

Langer Sonntagslauf – Generalprobe vor dem Marathon
Perfektes Laufwetter! Kühl und Sonnenschein, ein wunderschöner Herbsttag. Zu unserem langen Lauf starteten wir heute nur zu Zweit. Der Dritte im Marathon-Bunde wollte heute mal einen ruhigen Lauf, ohne schwatzende Mitläufer (oder meinte er Mitläuferin?) 😉 Wir starteten in Richtung Rheinau, liefen am Groß-Kraftwerk Mannheim vorbei durch den Neckarauer Wald mit kurzer Pause am Strandbad Mannheim. Dann weiter am Rhein entlang, über die Reißinsel durch den Waldpark. Vom Rhein aus ging es durch die Stadt auf die andere Seite zum Neckar in Richtung Seckenheim. Der Sonnenschein hatte Läufer, Spaziergänger und viele Tiere herausgelockt. Alle wollten noch einmal den herrlichen Tag genießen. So auch wir. Wir genossen den Tag und den Lauf und hatten kaum Probleme, die 30 km durchzuhalten. Ein bisschen müde Beine, ich wie immer hungrig, aber ansonsten lief es einfach Klasse. Ich kann also nun beruhigt in die wohlverdiente ruhige Phase vor dem Marathon starten. Das tat ich dann auch mit einem entspannenden Bad 🙂 Jetzt bleiben noch 2 Wochen Aufregung und Spannung.

15.09.2013 10 km-Schlammschlacht in Mutterstadt

Mal wieder an meine Grenzen gelangt
10:10 Uhr war heute Start zum 10 km-Volkslauf in Mutterstadt, Teil des engelhorn Laufcup 2013. Für mich der 2. Lauf von 3 Notwendigen. Ich hatte mir vorgenommen, meine Zeit wieder etwas zu verbessern, aber schon beim Einlaufen war zu merken, dass es schwierig werden würde. Nach Dauerregen in der Nacht waren die Waldwege aufgeweicht. Aus dem Waldlauf wurde so ein Hindernislauf um Pfützen und durch Schlammlöcher. Mein ursprünglicher Plan war, in gleichmäßigem Tempo durchzulaufen. Aufgrund der vielen schlammigen Unterbrechnungen dachte ich dann aber, es wäre besser erst mal loszupacen, um nicht in der Masse durch den Schlamm springen zu müssen. 2 km ging das auch ganz gut, dann meldete mein Körper schon „Tempo rausnehmen“. Ok dachte ich, ein Stückchen und dann wieder schneller. Aber ich kam immer wieder an die K…grenze. Es war nichts zu machen. Die 46er Zeit konnte ich vergessen. Ich versuchte es weiter, aber keine Chance. Am Anfang hatte ich einfach mit dem Tempo übertrieben. Ich dachte, ich könnte schon länger Pace unter 4:30 laufen, bin wohl aber doch noch nicht so weit. Es war noch dazu nicht ganz einfach, ständig darauf zu achten, nicht auszurutschen oder Niemandem in den Weg zu springen, wenn wieder ein See auf dem Weg stand. Ich biss mich aber bis zum Ende durch, obwohl ich zwischendurch mit einer Gehpause liebäugelte. Nach 47:11 kam ich fix und fertig ins Ziel. Immerhin war das noch der 4. Platz in W40 und eine bessere Zeit als im letzten Jahr. Und außerdem weiß ich ja jetzt, wenn ich mich vor dem Marathon quäle, wird es beim Marathon umso leichter 😉
Aber nicht für alle waren die nassen Wege ein Hindernis. Von uns 14 Startern erreichte Daniel den 1. Platz und Yannick schaffte es auf den 4. Platz in MJU18, Franzi war Sieger in der WJU16. Außerdem kamen alle ohne Verletzungen ins Ziel bei diesen rutschigen Verhältnissen.

 

Startaufstellung ;)So viele sind von uns heute gestartet :)

Startaufstellung 😉
So viele sind von uns heute gestartet 🙂

... nach der Schlammschlacht

… nach der Schlammschlacht

 

07.07.2013 Härtester Berglauf in Deutschland

07.07.2013 Sieben Verrückte auf einen Streich
(Fortsetzung zu „Allgäu-Ausflug mit Folgen“)

Vorab die Laufstrecke und das Profil zum Nebelhorn-Berglauf:

Nebelhorn-Strecke
Quelle: http://www.nebelhornberglauf.de/
Nebelhorn_Profil

Mehr Informationen zum Nebelhorn-Berglauf vom TSV Oberstdorf unter http://www.nebelhornberglauf.de/

Am Sonntagmorgen ging der erste Blick Richtung Nebelhorn: freie Sicht und die Gipfelstation spiegelte sich in der Sonne. Wir nahmen das als gutes Zeichen für unser verrücktes Vorhaben. Ziel für uns alle war, einfach gut den Gipfel zu erreichen, abgesehen von den zwei 16jährigen, die etwas ambitioniertere Ziele hatten. Vor dem Start gab es von erfahrenen Mitläufern noch viele gute Ratschläge. Wir trafen aber auch einige, die sich ebenfalls zum ersten Mal auf diesen Berglauf wagten.

Kurz vor dem Start

Kurz vor dem Start

Während der ersten 2 km hatte ich noch die Illusion, es würde doch nicht soo schlimm werden, es war noch recht flach und wir konnten das Stück zum Einlaufen nutzen. Die Illusion verflog aber schlagartig, als die erste Steigung kam. Ringsherum begannen die ersten Läufer zu gehen. Ich begann dann ebenfalls zu gehen und testete ein bisschen zwischen Laufen und Gehen. Die wenigen flacheren Anstiege legte ich dann laufend zurück, die starken Steigungen im Gehen.
Die Emotionen wechselten ständig: auf den härteren Strecken ganz auf mich konzentriert, auf den etwas „leichteren“ Strecken gab es auch mal ein Schwätzchen mit den Läufern/Gehern um mich herum. Es gab gegenseitige Ermutigungen, Scherze, kurzer Austausch über andere Läufe … man sollte es nicht glauben, dass das bei so einem Lauf noch möglich ist.
Für Abwechslung sorgte auch die Wahnsinnsaussicht. Bald waren die ersten Schneefelder zu sehen, Aussicht auf die umliegenden Berge und ganz vorsichtig wagte ich ab und zu einen Blick nach oben auf den noch bevorstehenden Anstieg.
Erstmalig bei einem Lauf sehnte ich auch jede Getränkestation herbei und leerte jedesmal gleich 2 Becher. Bei der zweiten Getränkepause musste ich eine Weile innehalten und den tollen Blick genießen. Es gibt ja nicht gleich wieder so perfektes Wetter in dieser Höhe.
Mit neuer Motivation ging es dann auf zum nächsten – immer steiler werdenden – Abschnitt. Verschnaufpausen brauchte ich in immer kürzeren Abständen, genoss dann den herrlichen Blick auf die schneebedeckten Berge, schwatze kurz mit einem der Läufer und weiter ging es bergauf. Erstaunlicherweise meldeten sich weder Seitenstechen noch irgendwelche Schmerzen in meinem Oberschenkel. Es war nur einfach verdammt anstrengend, aber unser Ziel war Ankommen, also sprach nichts gegen kurze Pausen.

Fotos vom TSV Oberstdorf:

Unser Trainer

Unser Trainer erstürmte den Gipfel in 1:43:00

Harald auf dem Weg zum Gipfel

Harald auf dem Weg zum Gipfel

Hartmut mit Panoramablick

Hartmut mit Panoramablick

Gerhard hat noch Zeit für eine Pose

Gerhard hat noch Zeit für eine Pose

Jedesmal wenn ich dachte, das war jetzt aber bestimmt das steilste Stück der Strecke, kam es noch schlimmer. Dann gab es aber neue Motivation. Der Teil unserer Truppe, der nicht mitlief, feuerte uns unterwegs lautstark an. Wir waren bereits von weitem in unseren leuchtenden Vereinsshirts gut zu erkennen, so schallten die Anfeuerungsrufe zu uns herunter und gaben neue Kraft. Unser Fanclub hatte dann zu tun, schnell bis zum Gipfel zu fahren, um uns auch dort auf den letzten schwierigen Metern aufzumuntern.
Jeder Kilometer aufwärts kostete immer mehr Kraft und Zeit. Die letzte spannende Herausforderung war ein Schneefeld, über das wir laufen mussten. Ich war kurz versucht, die Schuhe auszuziehen, da es einfach zu rutschig war. Dann kam aber schon der letzte steile und matschige Anstieg. An Laufen war gar nicht mehr zu denken. Wieder neue Anfeuerungsrufe, „… da ist wieder jemand aus Mannheim, komm, du hast es gleich geschafft!“ Aber das Ziel war ja schon in Sicht 🙂 das ich dann freudestrahlend noch unter 2 h erreichte. Nach dem Zieleinlauf gab es gleich einen Umhang, um uns vor der Kälte zu schützen, tolle Idee, hat tatsächlich geholfen. Alle 7 haben wir den Berglauf gemeistert, Daniel (16) belegte sogar den 2. Platz in seiner Altersgruppe. Toll fand ich, dass die anderen unserer „Reisegruppe“ auf andere Aktivitäten verzichtet haben, um uns jubelnd beim Erreichen des Gipfels zu unterstützen.

Es war ein wirklich anstrengender Lauf, aber auch ein wunderschöner, wie die Fotos zeigen.

Yannick im Ziel

Yannick im Ziel mit super Zeit: 1:42:41

Katrin im Ziel nach 1:58:33

Katrin im Ziel nach 1:58:33

2. Platz für Daniel in seiner Altersklasse

2. Platz für Daniel in JUG M mit schnellen 1:22:47

Die Gipfelstürmer

Die Gipfelstürmer

Auf dem Gipfel vom Nebelhorn

Alle zusammen auf dem Gipfel vom Nebelhorn

Aussicht von ganz oben

Aussicht von ganz oben

19.05.2013 Verregneter Turnfestlauf in Mannheim

Von wegen Wonnemonat Mai …
Die Woche nach dem letzten Wettkampf war ziemlich anstrengend, vor allem machte mir das Sportabzeichentraining zu schaffen. Wir haben für Hochsprung trainiert und die ungewohnten  Bewegungen waren einen Tag danach heftig zu spüren. Vielleicht auch, weil meine „Hochsprünge“ wohl recht unkoordiniert aussahen (es gab da einige Kommentare …). Am Lauftrefftag waren wir 20 km unterwegs, für den bevorstehenden Halbmarathon muss ja auch noch was getan werden und am Wochenende bin ich im Siegerland bei nur 3°C und Regen durch den Wald gejoggt. Auf so eine Kälte war ich gar nicht eingestellt. Aber wohl auch sonst niemand, denn ich hatte die Wege für mich allein. Nicht einmal die Waldbewohner ließen sich blicken.
In dieser Woche habe ich wieder mit dem immer anstrengenden Intervalltraining begonnen, 2 x 8 x 200 m in jeweils 40 sec sowie an zwei Tagen langsame Läufe. Es kostet immer wieder Überwindung, die Intervalle mit Tempo durchzuhalten, aber wer schneller werden will …
Heute nun starteten einige aus der Laufgruppe beim Turnfestlauf in Mannheim. Wir konnten uns gleich auf dem Weg dahin mit dem Fahrrad warmgefahren. Nachdem wir gestern endlich wieder die Sonne genießen konnten, hatte sie sich heute schon wieder versteckt. Im Gegensatz zu den Nichtläufern haben wir uns natürlich über die kühleren Temperaturen gefreut. Nur der Wind störte etwas.
Pünktlich 15:45 Uhr starteten wir im MTG-Stadion in Mannheim und leider ebenso pünktlich begann ein Nieselregen.
Ich habe inzwischen dazugelernt und mich gleich weiter vorn postiert und hatte so relativ schnell genug Platz um mich herum. Es war angenehm zu laufen, kein Gedrängel, und die Streckenführung am Neckar entlang war attraktiv.  Nur die Kilometer-Angaben waren leider verwirrend und teilweise falsch.
Ungefähr bei km 4,5 wurde dann der Regen heftiger. Von wegen Wonnemonat Mai, das war eher Aprilwetter.
Ich hatte heute keine größeren Probleme beim Laufen, war aber auch nicht in der Lage das Tempo so zu erhöhen, wie ich gerne gewollt hätte. Also weiter trainieren, um irgendwann meine neue Wunschzeit zu schaffen.

Ab ca. km 5,5 lief ich zwischen zwei Läufern, der vor mir ließ mich nicht vorbei, er zog immer wieder an, wenn ich ein Überholmanöver startete und der andere hatte sich an mich gehangen, fragte nach der Zeit und lief mein Tempo mit.
Bei km 7 standen verteilt Streckenposten aus unserem Verein, die mich alle noch mal toll anfeuerten – das hilft immer, Danke 🙂
Das Ziel kam dann schneller als erwartet – es geht also auch einmal anders herum 😉 Auf der Zielgeraden im Stadion gab es noch einmal kräftige Anfeuerungsrufe vom Publikum und ich sprintete bis ins Ziel. Mit 46:38 und damit einen 2. Platz in W40 war der Regenlauf also doch noch ganz erfolgreich.
Der Läufer, der mich nicht vorbeilassen wollte, kam nach dem Ziel noch zu mir, „entschuldigte“ sich und meinte, er habe meine Überholversuche als Anreiz genommen, schneller zu laufen.
Nachdem alle aus unserer Laufgruppe im Ziel waren, sich über neue Bestzeiten freuten und wir uns gestärkt hatten, radelten wir – immer noch bei Regen – wieder nach Hause und waren abermals pitschenass.
Zu Hause half dann nur noch ein Sprung in die heiße Wanne.

05.05.2013 Erster Testlauf nach dem Marathon

Lauf am Limit
Diese Woche war das Training aufgrund des Marathons noch immer etwas gemütlicher, aber heute waren wir in St. Leon-Rot zum Frühlingslauf über 10 km, man kann ja nicht nur ausruhen. 😉 Ich hatte gelesen, dass man bis zwei Wochen nach einem Marathon gute Wettkampfresultate erreichen könnte und wollte es nun genau wissen. Natürlich hatte ich auch vor, wieder meine Bestzeit zu verbessern, klar, was sonst 🙂 Vor dem Lauf war ich irgendwie mehr aufgeregt als bei den letzten 10er-Läufen. Ziel zu hoch gesteckt?
Der Startschuss kam dann etwas überraschend, hatte die Ankündigung nicht gehört. Und bin gleich volles Tempo los. Geplant war mit Pace 4:30 loszurennen, da ich aber nicht gerne mitten in einer Gruppe laufe, musste ich mich erst mal freikämpfen, war deutlich zu schnell und wusste, das wird sich rächen. Daher versuchte ich dann, in meinen Laufrhythmus zu kommen und mich bei 4:30 einzupegeln.
Die ersten 5 km waren verdammt schwer, aber durchzuhalten. Mit der Zwischenzeit 22:49 min bei km 5 war ich zufrieden. Wir waren auf Asphalt gestartet und liefen dann einen Teil der Strecke im Wald. Die Wege waren vom Regen noch etwas matschig, dafür war es aber angenehm kühl, ideales Laufwetter.
Kurz nach der 6 km-Marke kam der erste Einbruch. Ich lief total am Limit, kurz vor … Ihr wisst schon, wie das dann ist … Wenn meine Beine sagen, wir haben genug, wollen nicht mehr, ignoriere ich das inzwischen erfolgreich. Heute kamen jedoch noch die Proteste vom Magen hinzu sowie Ankündigung von Seitenstechen. Es war ein harter Kampf, den mein Kopf da durchzustehen hatte. Ich sagte mir ständig „mir geht es gut, ich schaffe das, ich schaffe auch noch eine gute Zeit …“ und versuchte, an lustige und schöne Momente zu denken, um mich abzulenken. Die Gefahr dabei ist jedoch auch, dass man langsamer wird. Also wieder auf das Lauftempo konzentrieren … und bei jedem weiteren Kilometer wurde es schwieriger. Trotzdem muss es doch gehen, ich wollte ja auch meine Grenzen kennenlernen. Noch 3 km … „ist ja nicht mehr viel, schaffe ich schon“ … noch 2 km … „gleich ist es geschafft, das geht jetzt auch noch“ … noch 1 km .. „oje, der ist aber schwer“ … und endlich der Einlauf zum Sportplatz in Sicht, um die Ecke und ins Ziel … dachte ich. Aber ich kam um die Ecke und sah, dass das Ziel auf der anderen Bahnseite war, also noch ca. 200 m entfernt. Auch 200 m können unendlich lang sein. Mit letzten Kräften zog ich noch mal an, auf die Uhr hatte ich schon lange nicht mehr geschaut, hatte zu sehr damit zu tun, alle Begleiterscheinungen eines schnellen Laufes zu bekämpfen.
Aber ich schaffte es ins Ziel, bekam gesagt, dass ich die 6. Frau bisher bin … und brauchte erst einmal 3 min um zu Atem zu kommen.
Danach konnte ich mich erst freuen, dass ich durchgehalten und neue Bestzeit erreicht hatte.
Ein Läufer kam dann zu mir und fragte nach meiner Zeit und meinte, er wäre seit km 5 oder 6 hinter mir gewesen, wäre in meinem Windschatten gerannt und hätte es trotz mehrmaliger Versuche nicht geschafft, mich zu überholen. Das war für mich eine tolle Anerkennung 🙂
Ach so, und das Ergebnis vom Lauf:

Siegerehrung Frühlingslauf St. Leon-Rot am 05. Mai 2013

Siegerehrung Frühlingslauf St. Leon-Rot am 05. Mai 2013

Frühlingslauf St. Leon-Rot 2. Platz in meiner Altersklasse mit 46:18 min

Frühlingslauf St. Leon-Rot
2. Platz in meiner Altersklasse mit 46:18 min

17.03.2013 Stimmungsschwankungen

Nur noch 5 Wochen bis Hamburg oder – immer noch 5 Wochen Marathontraining.
Diese Woche lief ganz anders als geplant.
Der Wochenstart nach dem letzten Laufwochenende, bei dem die Läufer aus dem Lauftreff auf Schriesheim, Brühl und Frankfurt verteilt waren,  begann mit einer heftigen Email-Diskussion der Laufgruppe, wer nun vereinsintern unter Berücksichtigung von Körpergröße und Gewicht der beste Läufer gewesen wäre … man könne ja nicht nur das Alter berücksichtigen.
Am Dienstag – meinem Intervalltrainingstag – spielte der Rücken nicht mit, für Intervalle war er absolut nicht zu gebrauchen. Statt dessen trabte ich gemütliche 7 km, um vielleicht etwas lockerer zu werden. Meine Laune war mies, ich hatte mir doch für diese Woche so viel vorgenommen. Selbst das Wetter war der Stimmung angepasst.
Laufwetter 12.03.2013

Beim Laufgruppentraining am Donnerstag mit Tempoeinheiten zur Vorbereitung für die 10 km beim 27. Sandhofer Straßenlauf musste ich das Tempo ausfallen lassen und lief mal als Schlusslicht. Ich war immer noch unsicher, was ich am Samstag tun sollte.
Am Wettkampfmorgen entschied ich mich zu starten und einfach abzuwarten, ob ich hinterherrennen muss oder doch loslegen kann. Alle fragten gespannt, welche Zeit ich mir vorgenommen habe. 46:30 wären toll, aber das wollte ich natürlich nicht aussprechen, falls mein Rücken unterwegs sagt, nö, ich kann nicht mehr.
Beim Einlaufen hatten wir schon den Wind zu spüren bekommen, also habe ich mir gleich Halstuch und Handschuhe rausgesucht – passend zu den kurzen Hosen 😉
Am Start war ich dann nicht weit genug vorn, so dass es erst mal 600 m dauerte, bis ich mich freigekämpft hatte.

Sandhofen_16.03.2013

Argwöhnisch beobachtete ich meinen Rücken, spielt er mit? Überraschung nach etwa 3,5 km – keine Schmerzen mehr zu spüren 🙂 Die Motiviation stieg sofort an und ich rechnete aus, was ich noch schaffen könnte. Sah gar nicht mal so schlecht aus.
Die zweite Runde begann mit Anfeuerungsrufen vieler Zuschauer auch aus dem Verein, so dass ich die Zähne zusammenbiss und versuchte, das Tempo zu erhöhen. Bei etwa 7 km hörten wir von weitem, dass wohl die ersten ins Ziel einliefen. Die hatten es gut, schon angekommen und wir mussten noch 3 windige Kilometer durchstehen. Aber es war toll, immer wenn ich dachte, es geht nichts mehr, kamen wieder motivierende Zurufe von den Zuschauern und plötzlich war da doch von irgendwoher wieder Kraft.
Sandhofen_Zielrunde_16.03.2013Dann war das Ziel schon zu sehen – aber noch eine dreiviertel Runde auf dem Sportplatz. 300 m können ganz schön lang werden.
Am Ziel schnell auf die Garmin gedrückt und geguckt und – 46:39 neue Bestzeit geschafft! Strahlend und überglücklich! Unglaublich, wie sich das Blatt wenden kann.
Für unsere ganze Truppe wurde es wieder ein erfolgreicher Tag.

Wir sind immer dankbar, dass unsere Läufe von Anja Elißer aus dem Verein mit zahlreichen Fotos dokumentiert werden.

Sandhofen Gruppenfoto 2013

 

03.03.2013 Mitten im Marathonfieber

17.02.2013
Noch 9 Wochen bis zum Hamburg-Marathon.
23,62 km – „trostlose“ Strecke – von meinem Laufpartner ausgesucht, dazu noch graues trostloses Wetter – aber „trostlos“ soll ja wichtig für’s mentale Training sein.
Neue Schuhe ausprobiert – war keine gute Idee, gleich auf der langen Strecke damit zu laufen – 4 Blasen!
Zweifel: ob ich 42,195 km durchhalte?

17.02.2013
24.02.2013
Noch 8 Wochen bis Hamburg.
27,99 km (sagt meine Garmin) – etwas kalt, mit leichtem Schneefall. Dieses mal habe ich meine eingelaufenen „ambitionierten“ Asics Trainer 17 angezogen, die mich auch beim Marathon tragen sollen. Ich hätte weiterlaufen können, war zufrieden.
Zweifel besiegt: Klar schaffe ich auch 42,195 km.
03.03.2013
Nur noch 7 Wochen Zeit zum Trainieren …
Am Dienstag gab es Intervalle. Wir sind 3 x 4 x 500 m gesprintet – am Neckar entlang, abends, aber mit Vollmond. Beim ersten Sprint streikten meine Beine, reine Bleiklötze. Die km vom Wochenende steckten wohl noch drin. Aber Aufgeben geht natürlich gar nicht. Also der zweite Sprint … etwas langsamer, aber die Beine meckerten schon weniger. Dann der dritte … und bei jedem 500 m-Lauf wurde es leichter, die Zeit blieb etwa gleich und die Beine gehorchten wieder. 🙂
Am Donnerstag in der Laufgruppe, langsames Laufen und dann 2 x 5 x 30 sec. Tempoeinheiten. Die Männer mussten sich natürlich wieder heiße Rennen liefern.
Statt einem langen Wochenendlauf starteten wir mit schönstem Frühlingswetter beim Mathaisenmarktlauf in Schriesheim. Fünf Runden zum Teil über Kopfsteinpflaster auf- und abwärts im Wechsel waren etwas ungewohnt. Aber es wurde ein Lauf mit tollem Ergebnis und persönlichen Bestzeiten für uns alle 🙂 Meine schnellsten 10 Kilometer aus 2012 mit 48:04 konnte ich durch 46:52 überbieten.

Schriesheim_02.03.2103