Mein 7. Marathon
Ich war die ganze Woche recht entspannt, auch am Vortag machte ich mir keine größeren Sorgen. Aber woher die Beine wissen, dass es bald losgeht … erst begannen die Oberschenkel zu schmerzen und Samstag nachmittag dann auch noch die Waden zu brennen. Aber das kennt wohl jeder. Irgendwelche „Phantomschmerzen“ gibt es immer vor dem Marathon …
Sonntag früh war dann alles wieder okay. Mit 61 Stunden Training und 612 Trainingskilometern in den Beinen ging es dann los.
6 Uhr Frühstück, 7:30 Uhr Abfahrt, 10 Uhr Start in Kandel mit 505 weiteren Marathonläufern und 1267 Halbmarathonläufern. Es war recht kühl und etwas windig. Ob die Sonne uns begleiten würde, war noch nicht zu sehen. Vom SV 98/07 Seckenheim starteten wir zu Fünft, alle mit Ziel unter 4 Stunden zu finishen.
Eine Lauffreundin war ebenfalls angereist, um den HM zu laufen. Sie wollte uns dann im Ziel mit unseren Medaillen empfangen 🙂
Wir waren alle guter Stimmung und liefen gemeinsam los. Bereits nach 1 km schon schneller als geplant. Den ersten Teil liefen wir noch gemeinsam mit den Halbmarathonis. Nachdem diese wendeten, wurde es ruhig und es ging für die Marathonis etwas entspannter weiter. Das Feld war nun stark aufgelockert, die meisten liefen in Grüppchen, so wie wir. Bei Kilometer 16 und 19 (gleich 2x wegen Wende) brachte uns eine Band so richtig in Stimmung. Uns ging es gut, noch strahlten wir.
Nach der Hälfte der Strecke gab es wieder einen Abzeig in den Wald hinein, mit Wende bei km 26. Nach 32 Kilometer waren wir dann zurück auf der Hauptstrecke und dachten nur noch an das Ziel. Rolf und ich hatten inzwischen brennende Beine. Gerhard hatte sich gelöst und lief nun 100 m vor uns. Der Kampf der letzten 10 km begann. Ich dachte nur noch von Kilometer zu Kilometer. Ich wollte nicht mehr. Aber Aufgeben war keine Option. Also wie immer – und es geht doch noch irgendwie. Ich heftete mich mit den Augen an Gerhard vor mir und versuchte, den Abstand nicht zu groß werden zu lassen.
Insgesamt wurden die Abstände zwischen einzelnen Läufern immer größer, die letzten Kilometer kämpfte jeder für sich allein … und dann auch noch mit kaltem Gegenwind. Aber bald … das Stadion kam in Sicht. Der Weg am Stadion entlang und dann noch eine dreiviertel Rund auf der Laufbahn … endlos … und endlich das Ziel erreicht. Ich war erledigt, die nächsten 10 min ging gar nichts mehr. Aber mit 3:55:12 Netto-Zielzeit ist irgendwann alles egal. Gerhard war schon im Ziel, bald folgten auch Rolf mit Andreas und auch Harald noch unter 4 h. Alle kaputt und glücklich.
Der Lauf war gar nicht so einsam wie erwartet, es war ein aufgelockertes Feld, daher angenehm zu laufen. Für mich war es etwas zu kalt – wie die Dusche danach. Leider gab es bei den Frauen keine heiße Dusche, auf die ich mich so gefreut hatte. Aber die habe ich dann zu Hause nachgeholt.
Der schnellste Läufer heute schaffte die Strecke in 2:30:49, die schnellste Frau in 2:58:53. Von 96 Frauen beim Marathon liefen 24 unter 3:30! In meiner Altersklasse kam die Schnellste nach 3:18:12 ins Ziel.
Welche Laufsocken?
… da hat wohl jeder so seine eigene Erfahrungen.
Mir ist es bei kurzen und gemütlichen Läufen nicht ganz so wichtig, welche Socken ich trage. Bei langen Läufen oder bei Wettkämpfen müssen es aber die richtigen sein.
Dann trage ich gerne meine Wrightsock. Da ich aber nur 2 Paar kurze, dünne besaß, habe ich bei der ISPO zielgerichtet den Wrightsock-Stand angesteuert. Ich fand eine große Auswahl und fragte gleich nach den geeigneten Modellen für mich. Nachdem ich mich entschieden hatte, musste ich leider feststellen, dass es hier keinen Verkauf gab. Aufgrund meiner großen Enttäuschung bot daher der Geschäftsführer an, mir verschiedene Modelle zum Test zuzuschicken 🙂
Kurze Zeit nach der ISPO kam dann ein Paket aus Landau von Sourceplan:
Meine Kollektion hat sich also erweitert. Ich habe nun zusätzlich
crew coolmesh II / Stride / Escape / merino stride
zur Auswahl.
Wrightsock – hergestellt in den USA – unterscheiden sich von anderen Socken durch die doppelte Socke.
Versprechen vom Hersteller:
Die doppel-lagige Konstruktion verhindert Reibung und schützt somit vor Blasenbildung.
Sehr guter Feuchtigkeitstransport zwischen den beiden Lagen hält den Fuß trocken.
Die Luftschicht zwischen den beiden Lagen wirkt als Isolator und schützt so vor Wärme und Kälte.
Das Verrutschen der beiden Lagen wird durch eine patentierte Naht im Ristbereich verhindert.
Dabei ist die innere Lage immer besonders hautfreundlich gestrickt. Sie ist weiß, ungefärbt und damit fußgesund ausgeführt.
Bei der Auswahl entscheidet man nach der gewünschten Länge der Socke sowie nach der Sockendicke.
Längen:
ES gibt Sneaker-Socken: LOW TAB, reichen bis unter den Knöchel.
Kurze Socken, bis kurz über Knöchel: QUARTER
Etwas höher, also besser für die kalte Jahreszeit: CREW
Und komplett über die Wade: OTC
Sockenstärke:
Dünne, leichte Socken: Coolmesh II
Mitteldick, ungepolstert: Stride
Besonders warme Modelle, mitteldick, ungepolstert: Merino Stride
Mitteldick, einseitige Frottee-Fußsohlenpolsterung: Escape
Es gibt keine Unterscheidung zwischen links und rechts, also kein Erschrecken, dass man mal den rechten Socken am linken Fuß trägt 😉
Die Socken fühlen sich alle weich und leicht an. Die Auswahl vor dem Lauf ist nicht schwer, auch wenn es mehrere Modelle gibt. Das Wetter entscheidet bei mir. Meine Lieblingssocken sind inzwischen die „Lauf-Profi“-Socken (Stride, Quarter), im Sommer sind dann die dünnen Modelle wieder angenehmer.
Am Sonntag darf dann ein Sockenpaar mit zum Marathon nach Kandel …
Wer also mal den Vergleich wagen möchte, ich habe nur gute Erfahrungen. Wichtig – aber eigentlich selbstverständlich – vor dem ersten Tragen waschen. Empfohlen wird außerdem das Waschen von Links. Toll ist außerdem, dass Wrightsocks ruckzuck trocknen.
Wer noch mehr wissen möchte, findet umfangreiche Informationen unter: WRIGHTSOCK
und als Kurzinfo hier: WRIGHTSOCK Flyer
Nur noch zwei Wochen bis Bienwald
10 Wochen Marathonvorbereitung schon geschafft
So, der härteste Teil der Marathonvorbereitung ist geschafft 🙂 Gestern waren wir 32 lange Kilometer unterwegs … ich habe mich geschleppt … ganz allein hätte ich wohl nicht durchgehalten. Aber zum Glück sind wir immer in einer kleinen Gruppe unterwegs, was das Durchhalten etwas erleichert. Und mit 32 km auf der Uhr bin ich am Ende dann auch wieder glücklich, nicht aufgegeben zu haben.
Nach dem Berlin-Marathon mit Anfangs bis Ende unheimlich vielen Läufern bietet der Bienwald-Marathon nun das andere Extrem. Letztes Jahr haben dort ca. 570 Läufer gefinisht, es wird also eher ein einsamer Lauf. Ich bin gespannt, wie sehr mir die Anfeuerung der Zuschauer auf der Strecke fehlen wird. Vielleicht genieße ich ja aber auch den stillen Lauf durch den Wald. Ich lasse mich überraschen und hoffe, nach max. 3:59 h im Ziel zu sein.
Löwen-Spendenlauf in Heidelberg
Wer Lust hat, hier mal ein etwas anderer Lauf:
10. April 2016, 9:00 Uhr, durch den Zoo Heidelberg, Start am Löwengehege, wahlweise 1, 2 oder 3 Runden je 3050 m.
Nähere Infos:
Löwenlauf_Plakat
und
Informationen zum Löwenlauf
Letzter Lauf der Winterlaufserie in Rheinzabern
20 anstrengende Kilometer
Die Rheinzaberner Winterlaufserie wurde 1982 erstmalig gestartet, wir sind seit Dezember 2012 dabei. Die Strecke führt durch die ehemalige Töpfersiedlung von Rheinzabern, entlang des Bienwaldes mit Ziel in der Nähe des Römerbades. Beim 20 km-Lauf dürfen wir zwei mal diese Strecke durchlaufen.
Die drei Läufe: 10 km – 15 km – 20 km sind unser Highlight in den Wintermonaten. Und die Beteiligung ist immer wieder verplüffend. An den Auto-Kennzeichen sieht man schon beim Ankommen, dass die Serie überregional bekannt geworden ist. Und die Ergebnisse zeigen, dass sich hier viele schnelle Läufer messen. 737 Finisher gab es dieses mal bei den 20 km, die Siegerzeit: unglaubliche 1:02:23!
Mein Ziel war heute PB. Ein bisschen Hoffnung hatte ich auch auf eine Platzierung in der Gesamtwertung, aber das hing von der Teilnahme in meiner Altersklasse ab …
Ich startete dieses mal mit der gelaufenen Durchschnittszeit vom Vorjahr und schaute mehr als gewöhnlich auf die Uhr, um auf keinen Fall die ersten 10 km zu schnell zu laufen. Obwohl ich ständig hoffte, dass meine Beine irgendwann locker werden, machten sie es mir schwer. Auch wurde es ein harter Lauf, da sich meine Kontrahentin vom letzten Wettkampf an mich dran hängte. Ich spielte etwas mit dem Tempo, um sie abzuschütteln oder vorbeilaufen zu lassen. Aber da war nichts zu machen. Sie klebte einfach an mir dran. Und beide wussten wir, dass ich ihren Sprint am Ende nicht gewachsen bin. Sie brauchte also nur an mir dranbleiben, um am Ende vorbeizuziehen. Trotzdem sagte ich mir immer wieder, dass ja alles möglich ist, einfach das Beste geben. Bei km 17 war dann die Luft raus. An meinen Beinen hing Blei. Aber 3 km mussten noch gehen, bloß nicht nachlassen. Und immer noch mit Verfolgung. Das blieb so bis Kilometer 19. Ich dachte schon, meine Kontrahentin ist auch k.O. … aber dann die letzten 700 m zog sie auf und davon. Keine Chance für mich dranzubleiben. Auf dieser kurzen Strecke vergrößerte sich der Abstand zwischen uns auf 23 Sekunden. Da ist bei mir wohl noch viel Training nötig. So landeten wir auf den 4. und 5. Platz unserer Ak. Aber ich trotzdem glücklich über geschaffte PB (1:36:55) 🙂 Die erste unserer Ak lief die 20 km in 1:26:11. Irre Leistung. Damit belegte sie auch den 1. Platz in der Serienwertung unserer Ak und ich freute mich über den 3. Platz.
Besuch auf der ISPO 2016
Das erste mal auf so einer Sportmesse ist schon was besonderes. Die großen Messehallen waren voll mit Sportartikeln, Zubehör und Sportklamotten aus allen Bereichen. Es war spannend, viele neue Gadgets zu entdecken, nicht nur zum Laufen. Ein Tag reicht gerade, sich einen Überblick zu verschaffen. Da wir uns aber an einigen Ständen etwas länger aufhielten, war unmöglich alles zu schaffen. Auf alle Fälle ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Für die Blogger gab es extra eine Blogger-Lounge zum Kennenlernen und Erfahrungsaustausch.
X-Bionic haben wir ebenfalls besucht und interessante Neuigkeiten erfahren. Davon berichte ich ein anderes mal mehr. Nachdem ich letztes Jahr das effektor-Set von x-bionic ausgiebig getestet hatte, bin ich von der Funktionalität der Laufkleidung total begeistert.
Für den Lauftreff habe ich eine Elephant-Slackline mitgebracht. So können wir unterwegs mal etwas Zusatztraining für unsere Koordination und Konzentration einbauen. Ich hoffe, die Laufgruppe freut sich über die neue Abwechslung.
Auf der Suche nach der Fenix von Garmin sind wir zwar bei Fenix gelandet, aber bei Taschen- und Stirnlampen von Fenix. Und die fand ich toll. Ich habe endlich mal eine Lauflampe gefunden, die leicht ist und mich nicht am Kopf stört. Sobald die Fenix HL10 bei mir ankommt, kann ich berichten.
Bei WrightSock sind wir auch hängengeblieben, hier gab es mal die gesamte breite Palette im Vergleich. Wrightsock
Angesprochen wurden wir noch von der portugiesischen Firma Kinematix. Sie arbeitet an einem Wearable, das Läufern bei einer Analyse der Bewegungsabläufe helfen soll. Anhand der Messungen und der Auswertung dazu soll man einen Trainingsplan erhalten. Da bin ich ebenfalls drauf gespannt.
Interessant war auch ein wearable coach von Kuaiwear. Alle Messungen beim Laufen werden über ein Headset im Ohr durchgeführt. Verbunden mit dem Smartphone kann man sich dann die Auswertung anhören, Trainingsanweisungen erhalten oder beim Laufen Musik hören.
#ISPO16
Eindrücke von der ISPO 2016
#ISPO16
ISPO 2016 in München
#ISPO16
Morgen startet die ISPO in München – die Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode.
Natürlich bin ich total gespannt, was es auf der weltgrößten Messe im Bereich Sportartikel und -mode so Neues gibt.
Insbesondere bin ich natürlich neugierig auf die Angebote zum Laufsport.
Ich freue mich auf einen interessanten Tag.
10.01.2016 – Zweiter Lauf der Rheinzaberner Winterlaufserie
15 km bei gutem Laufwetter
Das Spannenste beim Start in Rheinzabern ist immer das Laufwetter. Und das war perfekt. Noch vor dem Einlaufen war der angekündigte Regenguss vorbei und wir konnten ohne Regen bei 7°C an den Start. Außerdem hatte ich schon am Samstag das Gefühl, dass es gut laufen könnte, also lief ich freudig los. Seckenheim war mit acht Läufern vertreten – die Begeisterung über den Lauf hat also angesteckt 🙂
Trotz fast durchgängig schwerer Beine schaffte ich es, das Tempo zu halten. Nur gelegentlicher Gegenwind – natürlich gerade an den „Steigungen“ – machte es mir schwer.
Bei km 6 kam Hajo angesaust und rief schon von hinten „hier kommt Dein Pacemaker“ … allerdings war es mir zu zeitig, bereits das Tempo anzuziehen. Ich versuchte es zwar kurz, aber er war zu schnell.
Nach 12 Kilometern lief ich in Höhe einer Frau meiner Altersklasse. Wir versuchten, uns gegenseitig immer wieder zu überholen. Ich gab schließlich auf und hängte mich an sie dran. Doch die letzten zwei Kilometer begann sie immer weiter das Tempo zu erhöhen. Ich kam an meine Grenzen und musste sie leider ziehen lassen. Damit verlor ich den Kampf um Platz 3 der Ak mit 29 Sekunden Rückstand. Schade. Dafür schaffte ich aber mit 1:11:03 PB und war damit ganz glücklich.