Sonnenschein über dem Bienwald
12.03.2017
Mit dem Laufwetter hatten wir schon wieder Glück 🙂 Nach ein paar Regentagen erwartete uns die Sonne in Kandel. Weitere 1288 Halb- und 531 Marathonis starteten mit uns zum 42. Bienwald-Marathon. Wir vom Lauftreff Seckenheim waren mit 3 Männern für den Marathon und 3 Frauen für den Halbmarathon dabei. Der Start war für beide Strecken gemeinsam an der Bienwald-Halle in Kandel.
Die Strecke führte zunächst raus auf’s Feld. Es dauerte dann eine Weile, bis jeder seinen Platz in der Läuferschlange gefunden hatte und die Lücken in der Menge etwas größer wurden. Nach einem kurzen Abstecher durch das angrenzende Minfeld ging es wieder durch die Felder in Richtung Wald. Dort passiert man in einer Kurve jedes Jahr die größte Zuschaueransammlung der Strecke. Ansonsten ist der Lauf perfekt für alle, die die ständige Motivation durch Zuschauer nicht brauchen und mal für sich allein laufen möchten. Insbesondere beim Marathon läuft man teils recht einsam.
Im Bienwald wird bald abgebogen auf eine laaaange gerade Straße. Die Halbmarathonis dürfen bei km 12,45 wenden. Für die Marathonis geht es auf dieser Straße noch ein ganzes Stück weiter, bevor sie sich mit Umwegen in den Wald hinein auf den Rückweg machen dürfen. Die Halbmarathonteilnehmer können nach der Wende schon rückwärts zählen.
Nach dem Wald raus auf freie Fläche wird es aber noch einmal schwierig. Auch dieses Jahr versuchte der Gegenwind, die Läufer zu ärgern. Aber mit dem baldigen Ziel vor Augen gewinnt man auch diesen Kampf. Das Ziel ist jedoch noch nicht ganz so schnell in Reichweite. Erst muss man noch am Sportplatz entlanglaufen, bevor man den Eingang zur Laufbahn passieren kann. Dann dauert es noch eine dreiviertel Runde, bis der Zielbogen erreicht ist. Besonders für die Marathonläufer ist das letzte Stück noch einmal hart.
Ins Ziel gekommen sind wir alle. Wir 3 Frauen mit sehr guten Ergebnissen, die Männer jedoch mit ein paar Problemen. Aber durchgehalten haben sie! Vor genau einem Jahr waren zwei von Ihnen locker unter 4 Stunden im Ziel, dieses Jahr sollte es nicht sein. Für Rolf war es dennoch ein besonderes Ereignis: 42 Kilometer und sein 42. Marathon beim 42. Bienwald-Marathon. Das muss man erst einmal schaffen!
Ansonsten ist Kandel eine der schnellsten Marathonstrecken in Deutschland. Kein Wunder also, dass hier oft Bestzeiten gelaufen werden und viele gute Läufer antreten. Daher überraschte mich eine Nachricht meiner Mutter, dass ich auf Platz 2 der Ak gelandet bin. Die Siegerehrung verpasste ich allerdings, da ich im Ziel auf die Männer wartete.
Link zu: Ergebnisse 42. Bienwald-Marathon
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Bestes Herbstwetter beim 35. mainova Frankfurt Marathon
Toller Abschluss der Laufsaison
Nach 8wöchigem harten Training erwarteten uns zum Marathon in Frankfurt perfekte Laufbedingungen: kühl, Sonnenschein und kein Wind. Ich hatte die letzten Tage noch immer mit meinen Zweifeln zu kämpfen. Plan A war 3:40 und Plan B unter 3:45 zu laufen. Aber irgendwie konnte ich es mir nicht so richtig vorstellen, über 42,1951 km eine Pace von 5:13 bis 5:20 zu halten, Verpflegungsstellen und andere Stopps noch nicht einmal berücksichtigt. Der Kopf ist aber unheimlich wichtig beim Marathon. Also dachte ich an die schnellen Einheiten beim Training, die letzten Läufe, bei denen ich doch fit war. Klar, die Zeit war zu schaffen. Also auf in den Kampf.
Zu dritt vertraten wir unseren Lauftreff, jeder mit anderen Zeitplänen. Deshalb liefen wir auch von Anfang an getrennt, jeder nach seinem Plan. Gerhard und ich starteten bereits mit der ersten Welle bei den Deutschen Meisterschaften – also umgeben von vielen sehr schnellen Läufern. Das erschwerte einerseits die ersten Kilometer, da man sich einfach in einem zu schnellen Tempo mitziehen lässt, machte es andererseits aber auch leichter, im Feld zügig mitzulaufen. Vorsichtshalber schaute ich also mehr auf die Garmin als gewöhnlich, um ggf. zu bremsen. Ich hatte dieses mal aber recht schnell meinen Lauf gefunden und freute mich auf die Strecke. Ich checkte meinen Körper – alles war bereit für die Herausforderung.
Überrascht registrierte ich, wie schnell die Kilometer vorbeiflogen und nahm es als ein gutes Zeichen. Nach 51 min hatte ich 10 km geschafft. Meinem Plan war ich damit schon ein bisschen näher. Dieses mal versäumte ich es auch nicht, Gel und Salztabletten zu schlucken. Ich wollte sichergehen, dass nichts schiefläuft. Nach 15 Kilometern begannen jedoch schon die Schmerzen auf den Oberschenkelrückseiten, die sich nach oben zogen. Das kannte ich bereits aus dem Training und sagte mir, ich habe trainiert, damit klarzukommen. Ich schaff das.
Die Halbmarathonmarke überquerte ich nach 1:48:57. Besser konnte es nicht laufen. Auch mein Kopf spielte mit. Es kamen keinerlei negative Gedanken wie „warum tue ich das“ und ähnliches. Ich war durchweg auf mein Ziel fokussiert, stellte mir den Zieleinlauf vor, lächelte und weiter ging es. Noch immer konnte ich alles um mich herum aufnehmen, die vielen Zuschauer, die in unterschiedlichen Sprachen anfeuerten. Aufgrund des aufgedruckten Namens auf der Startnummer waren die Rufe auch oft persönlich. Also tolle Motivation. Die Mitläufer beobachten lenkt auch etwas ab. So wunderte ich mich über Läufer, die einen Gurt voller Gels mit sich schleppten, die bei jedem Schritt einen Salto machten. Allein das Zuschauen fand ich störend 😉 Andere liefen kostümiert und das auch noch schnell. Sicher auch nicht so einfach. Wiederum andere schafften es bei dem Tempo noch, sich zu unterhalten, hatten also noch Reserven.
Abwechslungsreich war auch das Programm an der Strecke. Immer wieder gab es Musik oder Moderatoren, die uns noch einmal ordentlich für den Rest der Strecke motivierten.
Inzwischen hatte ich etwas Tempo rausgenommen, da ich Angst hatte, ansonsten die letzten 10 Kilometer nicht mehr schnell genug laufen zu können. Nun tat es auch richtig weh, weiterzulaufen. Aber jetzt war ich schon so weit, eine Zeit zwischen 3:40 und 3:45 war noch gut zu schaffen. Also her mit den positiven Gedanken und durchhalten. Eine wesentliche Temposteigerung schaffte ich jedoch nicht mehr, nur km 42 wurde noch einmal schnell.
Bald war schon einmal kurz die Festhalle in Sicht. Aber direkt durften wir sie nicht anlaufen. Erst einmal waren noch ein paar Kilometer mit Kurven durch die Innenstadt zu bewältigen, bevor man endgültig in die Zielgerade durfte. Immer mehr Läufer hockten erledigt am Straßenrand oder gingen nur noch. Aber es gab auch andere, die noch einmal richtig Gas gaben und die anderen Läufer fast umrannten.
Die Zuschauerdichte am Straßenrand nahm in Richtung Ziel immer mehr zu und damit auch die Anfeuerungsrufe, auch noch das letzte Stück durchzuhalten.
In der Kurve vor dem Einbiegen in Richtung Festhalle bemerkte ich eine größere Gruppe und wunderte mich noch über den Auflauf. Nach meinem Zieleinlauf sah ich dann hinter mir die Gruppe einlaufen: Arne Gabius überquerte kurz nach mir mit seinen Staffelläufern die Ziellinie.
Hinter dem Zieltor brachen alle Emotionen über mir zusammen. Einer der Helfer kam zu mir und meinte, bei der tollen Zeit gäbe es doch keinen Grund für Tränen. Aber die kamen einfach vor Freude, vor Anstrengung, einfach, weil ich es geschafft hatte.
Statistik von der Marathonseite:
Renninfo
Halb 1 01:48:57
Halb 2 01:55:01
Splits
Split Tageszeit Zeit Diff min/km km/h
5 km 10:31:19 00:25:52 25:52 05:11 11.60
10 km 10:56:34 00:51:08 25:16 05:04 11.88
15 km 11:21:51 01:16:25 25:18 05:04 11.86
20 km 11:48:31 01:43:05 26:40 05:20 11.25
Halb 11:54:23 01:48:57 05:53 05:22 11.20
25 km 12:14:49 02:09:22 20:26 05:14 11.47
30 km 12:42:12 02:36:46 27:24 05:29 10.95
35 km 13:10:32 03:05:05 28:20 05:40 10.59
40 km 13:37:32 03:32:06 27:01 05:25 11.10
Netto 13:49:24 03:43:58 11:52 05:25 11.11
Gesamt
Platz (M/W) 570 von 2472
Platz (AK) 34 von 278
Platz (Gesamt) 4939 von 14961
Platz (AK Deutsche Meisterschaften) 11 von 21
Zielzeit (Netto) 03:43:58
Zielzeit (Brutto) 03:48:24
Total min/km 05:19
Stimmungshochburg Seggene gab alles
Highlight Dämmer(halb)marathon Mannheim am 14. Mai
Die 21,0975 Kilometer beim Dämmermarathon sollten der letzte längere Trainingslauf vor dem Rennsteiglauf werden. Daher war ich die Tage davor recht entspannt und lies mich auch von den ständig wechselnden (schlechten) Wettermeldungen nicht verrückt machen.
Am Freitag trafen wir uns im Rosengarten zum Abholen der Startunterlagen. Ich war im Startblock A0 – also ganz vorn – eingeordnet. Mhm, einmalige Chance, mal in einem schnellen Feld zu laufen. Aber nein, ich wollte ja entspannt laufen … und sagte das auch jedem (nur keiner glaubte mir).
Am Samstag gab es dann perfektes Laufwetter, kühl, sonnig, wenn auch etwas zu windig. Aber nichts vom gemeldeten Regen zu sehen 🙂 Ich verinnerlichte mir immer wieder, auf keinen Fall zu schnell zu laufen und meine Kräfte für nächste Woche zu schonen.
Mit 18 min Verzögerung kam der Startschuss. Die ersten zwei Kilometer waren dicht gesäumt von Zuschauern, viele Bekannte feuerten hier schon kräftig an. Das Feld lief zügig, ich verlor das Gefühl für mein Tempo und musste mich nach Blick auf die Uhr immer wieder bremsen. Im Gegensatz zu den letzten Jahren konnte ich frei laufen, kein Gedränge, und alle waren flott unterwegs. Dann waren wir Richtung Seggene unterwegs. Ich freute mich schon riesig auf die Runde dort, die immer das absolute Highlight des Mannheimer Dämmermarathons ist. Ich konnte gar nicht erwarten, dort anzukommen und so sah auch mein Tempo aus. Irgendwie klappte es nicht, langsamer zu laufen. Das Feld war flott unterwegs, die Zuschauer heizten uns tüchtig ein, meine Beine liefen automatisch … okay, wenn ich schon mal mit so einem Hochgefühl unterwegs bin, muss ich es eben nutzen. Und schon waren wir in Seckenheim. Immer wieder auch persönliches Anfeuern von Bekannten – wie soll man da langsamer laufen? Ich klatschte mit unzähligen Kindern am Rande ab, die untereinander im Wettbewerb standen, wer die meisten Läufer berührte. Mir ging es gut, ich strahlte, genoss die einmalige Atmosphäre. Und dann auch noch stimmungsvoller Empfang am Stand unseres Vereins SV 98/07 Seckenheim mit Laolawelle. Wer das noch nicht erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, wie man dadurch beflügelt wird … durch Seggene wird man regelrecht durch die phantastische Stimmung getragen.
Normalerweise streiken die Beine nach dem schnellen Laufen durch die Seckenheimer Straßen, aber dieses mal fühlte es sich gleichmäßig gut an. Also weiter im Tempo wie bisher. Ein Großteil der Strecke lag auf unseren Trainingsrunden, so dass die Kilometer nur so dahinflogen.
Und schon war die Stadt wieder in Sicht … nur noch 3 km? Unglaublich, das ging so schnell … und immer noch fühlte ich mich erstaunlich gut. Offensichtlich zeigten die anstrengenden Trainingseinheiten ihre Wirkung. Hoffentlich dann auch noch nächste Woche.
Die Runde um den Wasserturm gab ich dann doch Gas und überquerte den Zielbereich mit PB 1:41:28 und damit 2. Platz in meiner Altersklasse.
Es war die bisher beste Streckenführung zum Dämmermarathon, das Wetter hatte es sich kurzfristig überlegt, uns nicht im Stich zu lassen, die Zuschauer waren einmalig toll … da musste ich einfach mit so einem Hochgefühl (oder war es ein runners high?) unterwegs sein.
SAS Halbmarathon Heidelberg am 24.04.2016
… so sah der heutige Lauf aus. Es war ein wunderschöner Halbmarathon – klasse Strecke, alles sehr gut organisiert und begeistertes Publikum.
Ich hatte mir vorgenommen, zügig, aber nicht volles Tempo zu laufen. Und das hat funktioniert. Von Anfang bis Ende habe ich mich gut gefühlt, auf die Steigungen habe ich mich sogar gefreut, die liegen mir mehr als das Bergablaufen.
Mit der Endzeit 1:52:55 (Ø Pace 5:13) bin ich sehr zufrieden, vor allem, weil ich keinerlei Probleme wie sonst hatte. Es war nur einfach toll 🙂
SAP Arena (Halb-)Marathon Mannheim
Gemeinsamer Start beim Dämmermarathon in Mannheim
Nach dem Zusammenfinden des Lauftreffs im Januar 2012 starteten wir nun schon das vierte mal gemeinsam beim Dämmermarathon. Inzwischen mit 13 Startern beim Halbmarathon und einem Marathoni. Susanne wagte sich sogar das erste mal auf die Strecke.
Das Schwierigste war das Warten auf den Start um 19:00 Uhr. Den ganzen Tag hatten wir Zeit, über unsere Wehwehchen zu klagen, alle waren aufgeregt, so ein Start am Abend lässt eben viel Zeit dafür 😉
Aber letztendlich ging es los, bei herrlichem Wetter, wenn auch für einen Lauf zu warm. Wie immer gab es viel Gedränge und kurz nach dem Start schon den ersten Stau. Ich war mit einem „Leihlaufpartner“ unterwegs, wir wollten voneinander profitieren. Unser Ziel war, möglichst 4:50er Pace durchzulaufen. Bei Sonnenschein und zeitweilig Gegenwind war das aber dann doch nicht so einfach.
Der erste Teil der Strecke war eng und kurvig. Das Läuferfeld war zu dicht, um ungehindert gleichmäßig laufen zu können. Aber die Vorfreude auf Seckenheim überwog. Wir wussten, dass uns dort die Stimmung ein Stück mittragen würde. Und dann tatsächlich wieder Gänsehaut. So viele Anfeuerungsrufe, Freunde, Bekannte … totaler Wahnsinn. Hochstimmung am Stand vom SV 98/07 Seckenheim mit persönlicher Begrüßung jedes SV-Läufers. Die gesamte Badener Straße entlang wurde gejubelt, was für eine tolle Stimmung. Allein dafür lohnt es sich, hier mitzulaufen 🙂
Und dann aus Seckenheim raus begann das Kämpfen. Die Luft war raus, die Beine schwer … Ab Kilometer 13 wurden wir etwas langsamer, liefen aber gleichmäßig bis zum Schluss. Allein hätte ich längst Tempo rausgenommen, aber so zogen wir uns gegenseitig, keiner wollte sich die Blöse geben 😉
Nach einem Zieleinlaufsprint hatten wir 1:45:33 auf der Uhr. Geschafft, geschafft – total ausgelaugt, aber geschafft 🙂
Auch alle anderen kamen freudestrahlend über die bewältigte Strapaze ins Ziel. Jeder war glücklich und das musste natürlich gefeiert werden. Am Sonntag gab es dann Grillparty im Garten. Die Sonne belohnte uns mit fantastischem Wetter. Und das Unglaubliche: es wurde bereits über die nächsten Läufe gefachsimpelt …
Ergebnis:
Gesamt
Platz (M/W) 63
Platz (AK) 1
Platz (Gesamt) 628
Zielzeit (Netto) 01:45:33
Zielzeit (Brutto) 01:46:16
Split | Zeit | Diff | min/km | km/h |
6,1 km | 00:29:11 | 29:11 | 04:48 | 12.54 |
11,6 km | 00:55:07 | 25:56 | 04:43 | 12.72 |
Ziel | 01:45:33 | 50:26 | 05:19 | 11.30 |
Bienwald-Halbmarathon in Kandel
Halbmarathon 3 Wochen vor Freiburg
Die Trainingswoche begann neben der Resterkältung mit einer Migräne 🙁 Das bedeutete wieder Laufpause. So startete ich erst am Mittwoch mit einer Laufeinheit, Donnerstag dann mit Tempotraining. Ein bisschen vorbereitet wollte ich schon auf den Halbmarathon sein.
Zum Trost zeigte sich der Sonntag für unseren Halbmarathon mit wunderbarem Frühlingswetter. Am Morgen waren noch Minusgrade, die Pfützen gefroren. Aber die Sonne kämpfte schon dagegen an. Das erschwerte natürlich die Kleidungsfrage. Ich als Frostbeule hatte wieder 3 Schichten an. Aber meine Trainingspartner legten einfach fest, was ich auszuziehen hatte. Mit zunehmenden Temperaturen beim Lauf war ich ihnen natürlich dankbar. Nur die Handschuhe durften noch nicht fehlen.
Wir starteten alle das erste mal in Kandel. Es war also noch alles neu und spannend. Nachdem wir zu Viert angereist waren, trafen dann unerwartet noch zwei weitere Läufer aus dem Lauftreff ein. Und ich sah noch überraschend Florian und Roland aus dem Lech-Laufcamp sowie einen Arbeitskollegen.
Ich hatte mich entschieden, mit 5er Pace loszulaufen und dann durchgängig unter 5:00 zu bleiben. Und auch dieses mal klappte das ganz gut. Obwohl am Anfang die Läuferdichte noch recht groß war, gab es nicht zu viel „Stau“. Wir hatten uns im entsprechenden Zeitblock eingeordnet – Marathonis und Halbmarathonis starteten gemeinsam. So passte das Anfangs-Tempo auch gut und bereits nach 1,5 km pegelte sich das Tempo bei den meisten ein und es gab kein Gedrängel mehr. Kurz nach km 3 und km 6 wurden die Beine mal kurz schwer, eigentlich wie immer, aber kein Problem. Ich lief zwischen 4:45er und 4:50er Pace und dachte immer nur, einfach das Tempo bis zum Ende durchhalten. Es schien, als sollte das auch kein Problem werden. Auf der laaaangen Geraden nach etwa 9 km wurde es etwas kurzweilig, da die Halbmarathonis bei ca. km 12 wenden mussten und die lange Gerade wieder zurückliefen. So sah ich auf dem Hin- und Rückweg Bekannte jeweils auf der Gegenseite.
Nach 16 km merkte ich, dass es schwerer wurde, mit der Pace weiterzulaufen. Nach 18 Kilometern musste ich dann etwas bremsen. Seitenstechen, schwere Beine und mein Magen beschwerte sich. Ich hatte meine Gelchips im Auto liegenlassen, die ihn beruhigen sollten, blöder Fehler. So kämpfte ich mal wieder die letzten Kilometer. Ich sagte mir nur, wenn ich weiter schnell laufe, bin ich schneller im Ziel. Andererseits: nach Erkältung und verkürztem Training kann man keine PB erwarten. Also einfach zufrieden sein, dass es letztendlich – immerhin 18 km – super lief.
Das Zieltor passierte ich ziemlich fertig nach 1:43:46 (Platz 5 in der Ak). Die erste in meiner Ak schaffte den Halbmarathon in unglaublichen 1:34:42.
Als Andenken habe ich mir einen Sonnenbrand im Gesicht mitgenommen.
Nachdem ich vorher etwas skeptisch war, in Kandel zu starten, hat es mir doch gut gefallen. Die Organisation war super und die Strecke gar nicht so langweilig wie ich gehört hatte. Wahrscheinlich aufgrund des schönen Wetters standen auch mehr Zuschauer an der Strecke.
Das Ergebnis in dieser Woche waren 46,6 km. Nur noch 3 Wochen …
SAP Arena (Halb)Marathon in Mannheim
Mit gutem Gefühl an den Start
Die ganze Woche hatte ich kaum Zeit, an den Lauf zu denken. Mitten in den Renovierungsarbeiten hatte ich andere Sorgen als den Halbmarathon. Die Aufregung kam dann erst Samstag früh. Aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es gut laufen würde. Und so ging ich recht optimistisch an den Start. Das Wetter passte auch, es war sonnig, aber am Abend nicht mehr zu warm.
Zuvor verfolgten wir noch den Lauf meiner Trainingskinder. Alle waren sie total aufgeregt. Aber wir hatten fleißig für die 2,1 km trainiert, es sollte also nichts schiefgehen. Und tatsächlich schafften es alle freudestrahlend mit super Zeiten ins Ziel 🙂
Danach gab es noch einen Fototermin mit allen kleinen und großen Läufern.
Wie immer übten wir uns im Schlangestehen an den Toiletten (so vergeht auch die Zeit 😉 ), noch ein wenig einlaufen und dann ging es an den Start. Die Stimmung wurde vom Moderator noch kräftig angeheizt und dann wurden wir losgelassen.
Ich lief gleich anfangs flott los und konnte das Tempo lange halten. Die Kilometer flogen nur so dahin. Die neue Strecke war abwechslungsreich, wenn auch teilweise recht eng. Den ersten Teil kannten wir bereits von den letzten Jahren, dann ging es auf unsere Haus- und Hofstrecke in Richtung Maimarkt und dann SAP-Arena. Wir waren bereits vorher alle darauf gespannt, durch die SAP-Arena zu laufen. Es gab schon etwas Gänsehaus – und nicht nur, weil es angenehm kühl in der Halle war. Nur schade, dass kaum Zuschauer auf den Rängen saßen. Dafür standen aber viele Begeisterte vor der Arena und empfingen uns mit Applaus und Anfeuerungsrufen.
Danach ging es über die uns vom Training vertrauten Felder in Richtung Seckenheim. Und da war die Hölle los. Die Badener Straße war eine einzige Partymeile und begann mit dem Action Point unseres Vereins. Tödlich wie immer. Die vielen Zuschauer beflügelten uns so, dass wir einfach schneller laufen mussten. Auch hier gänsehautfeeling. Umso schwerer wurde es dann auf der Strecke danach. Die Luft war dann erst mal raus. Bald kamen aber weitere Punkte mit Zuschauern, die uns jubelnd und klatschend unterstützten.
Nach dem Fernsehturm trafen wir auf die spätere Marathon-Erste. Spontan klatschten auch wir Läufer mit.
Ab dort war es ja nicht mehr weit zum Ziel – aber für mich immer das schwerste Stück. Die Zuschauerreihen wurden wieder dichter, so dass man von der Stimmung mitgetragen wurde. Immerhin half das etwas dabei, das Tempo noch einmal zu erhöhen. Die letze schwere Runde zum Ziel lächelte ich nur noch; glücklich, dass ich es gleich geschafft hatte. Mich hochgerissenen Armen durchquerte ich das Ziel. Die Gedanken während des Laufs „warum laufe ich eigentlich so viele Kilometer“ waren sofort vergessen. Der Zieleinlauf lässt alle Zweifel verschwinden. Ich bin dann nur noch überglücklich.
Im Bereich nach dem Ziel warteten wir dann auf die anderen aus dem Lauftreff, später auf der Tribüne auch auf unsere 2 Marathonis. Alle schafften ihre Strecke und Jeder war mit sich zufrieden.
Meine Zeit: 1:44:55
Platz: 3. in der AK
12. Frankfurter Lufthansa-Halbmarathon
Tolles Wetter, schöner Lauf
Gut gelaunt und hoch motiviert ging es heute zum Halbmarathon nach Frankfurt. Das Wetter war so toll, dass es einfach nur gut laufen konnte. Wir kamen kurz vorher noch mal in Stress, da wir Susanne nicht gleich fanden, die unsere Jacken nehmen wollte …
Am Start bremste mich ein Mitläufer noch, weil ich total zappelig war und lospacen wollte. Aber dann lief er selbst recht schnell los und ich hängte mich dran. Ich rang noch mit mir, doch nicht zu schnell loszulegen, aber er meinte, dass es immer wieder stocken würde am Anfang, da würde man genug Zeit einbüsen. Also ging es gleich mit 4:40er Pace auf die Strecke. Allerdings hatte ich nach 3 km das Gefühl, einen guten Rhythmus zu haben, also lief ich weiter schnell. Ich war in Gedanken und war bei Kilometer 6 ganz überrascht, schon so weit zu sein. Auch weiterhin flogen die Kilometer nur so dahin. Normalerweise zieht sich die Strecke anfangs … aber heute ging es irgendwie flott. Die Streckenführung war abwechslungsreich, besonders schön fand ich das Stück am Main entlang. Ansonsten beobachtete ich andere Läufer: einer konnte bei Pace 4:44 noch telefonieren! Andere schwatzten noch eifrig, während ich versuchte mein Tempo gleichmäßig zu halten und die beginnenden Seitenstechen wegzuatmen. An den Steigungen nahm ich immer etwas Tempo raus, ansonsten lief ich recht gleichmäßig durch. Nach ca. 17 km wurde den Beine schon etwas schwer, aber ich biss mich durch. Richtig schwer wurde das letzte Stück, erst noch einmal eine Brückensteigung, dann noch um die Commerzbank-Arena herum, bevor wir in die Arena und dort ins Ziel laufen konnten. Dafür war der Zieleinlauf im Stadion umso beeindruckender.
Vielleicht vergingen die Kilometer auch aufgrund der langen Trainingsläufe so schnell … immerhin war ich letzte Woche 30 km unterwegs.
… und übrigens nur noch 5 Wochen bis wir den Wiener Marathon laufen 🙂
Ak-Platz 5 in W50 / Platz 98 W / Platz 1208 gesamt
28.09.2013 Halbmarathon vier Wochen vor Frankfurt
Sonniger Herbsttag bei den Baden-Württembergerischen Meisterschaften
Die Trainingswoche lief nach Plan. Mein Trainingslauf war heute bei den Baden-Württembergischen Halbmarathon-Meisterschaften. Die angegebenen schnellen HM-Zeiten auf der Teilnehmerliste erschreckten mich im Vorfeld etwas. Im Spitzenfeld würde es harte Kämpfe um die Plätze geben. Ich hatte mir vorgenommen, persönliche Bestzeit zu laufen und immer wieder überlegt, wann ich welches Tempo laufe. Der Start rückte schnell näher und pünktlich konnten 93 Läufer auf die Strecke. Startpunkt war in Bruchhausen, wir liefen ein Stück durch den Ort weiter über Feld in den Wald hinein. Die Sonne zauberte noch einmal einen wunderschönen Herbsttag. Da es deshalb recht warm war, freute ich mich über den Teil, der durch den Wald führte. Bis km 12 konnte ich das Tempo zwischen 4:38 und 4:52 min/km halten, mit meiner Zwischenzeit war ich zufrieden. Danach hatte ich jedoch zu kämpfen, weiter unter 5:00 min/km zu laufen. Es meldeten sich immer wieder etwas Seitenstechen, ab und zu die schweren Beine und dann landete noch die einzige Eichel, die vom Baum fiel, auf meinem Kopf 😉
Inzwischen hatte sich das Feld weit auseinander gezogen. Das vordere Feld legte ein unheimliches Tempo vor. Dann kam eine große Lücke und dann erst die nächsten Läufer. Am Ende reichte meine Kraft nicht mehr aus, um wesentlich schneller zu rennen. Nach 1:43:58 h erreichte ich das Ziel und legte mich erst einmal auf die Wiese, ich war einfach fertig.
Der Erste war schon laaange vor mir angekommen mit einer tollen Zeit von 1:11:15 h. Die erste Frau schaffte den Halbmarathon in einer super Zeit von 1:26:00 h. Meine Zeit reichte trotzdem für den 2. Platz in meiner Altersklasse 🙂
08.06.2013 Statt Dämmermarathon ein Sonnenmarathon
Partymeile Seckenheim
Früh ging es mir noch ganz gut, aber bald kam die Aufregung im Bauch. Bin dann zu nichts zu gebrauchen, tigere durch die Wohnung, suche Ablenkung und packe meine Lauftasche mehrfach ein und aus. Daher war es mir ganz recht, dass wir uns vom Lauftreff bereits sehr zeitig verabredet hatten.
Inmitten des Trubels um den Wasserturm in Mannheim legte sich die Aufregung dann auch. Wir genossen die tolle Atmosphäre, jubelten beim Kids-Run zu, die noch vor uns am Start waren und wussten nicht so richtig, ob wir uns über die lachende Sonne freuen oder ärgern sollten … klar war jedenfalls, für neue Bestzeiten war dieses super Sommerwetter nicht geeignet.
Die Zeit bis zum Start verging ruckzuck, wir versuchten in unseren vorgeschriebenen Startblock zu gelangen, was auch in diesem Jahr wieder schwierig war. Nach dem Aufheizen der Stimmung durch den Moderator kam der Startschuss und Marathon- wie Halbmarathonläufer gingen auf die Strecke. Leider musste ich mich 3 km lang durch die vielen Läufer schlängeln, bis ich mich soweit vorgekämpft hatte, dass ich mein eigenes Tempo angehen konnte.
Die Strecke führte vom Mannheimer Wasserturm durch Neuostheim nach Seckenheim. Für uns alle war es natürlich etwas Besonderes, durch unseren Ort zu rennen und wir freuten uns schon im Vorfeld auf die Stimmung. Was uns aber dann erwartete, übertraf alle Erwartungen. Seckenheim hatte sich in eine Partymeile verwandelt, es gab Jubel, Anfeuerungsrufe, enthusiastisches Klatschen. Die Anwohner waren auf die Straße gezogen, überall anspornende Schilder mit Sprüchen für die Läufer, Duschen zur Abkühlung, Rasseln und Trompeten, es ging gar nicht anders, als einfach das Tempo zu erhöhen. Wir klatschten mit den Kindern am Rand ab, die sich jedesmal freuten, wenn wieder ein Läufer zu ihnen kam. Und dann kam nach der Kurve am Seckenheimer Wasserturm der Stand unseres Vereins – jeder Läufer des SV 98/07 Seckenheim wurde bereits von weitem begrüßt, es gab Jubelrufe, Laolawellen, Anfeuerung … absolutes Gänsehautfeeling. Also keine Schwäche zeigen, lächeln und Tempo hochhalten. Aber von wegen danach wieder langsamer rennen – die Strecke lief direkt bei mir zu Hause vorbei und da standen alle Nachbarn draußen. Na klar muss man auch da noch zeigen, dass man gut drauf ist. Überall wurde man angefeuert und bejubelt, das war einfach ein unbeschreiblich tolles Gefühl.
Nach der Badener Straße auf dem Weg aus Seckenheim raus kam dann gleich ein kleiner Hänger. Ich merkte etwa bei Kilometer 14, dass ich angefangen hatte zu träumen und immer langsamer wurde … ok, Tempo wieder anziehen. Aber wieviel? Es war immer noch unheimlich warm, noch keine schattenspendende Wolke in Sicht. Der Blick auf die Uhr verriet mir jetzt schon, dass die erhofften 1:45 h kaum zu schaffen waren. Schade. Aber egal, weiter durchbeißen. Die Stadt war ja schon in Sicht, und dort wurde es auch schattiger, es gab endlich ein paar Wolken, hohe Bäume und schattenspendende Häuser. So wurde es auch einfacher, das Tempo etwas anzuziehen. Ich kämpfte inzwischen mit Seitenstechen, hatte aber bereits gelernt, dass die irgendwann von allein wieder verschwinden.
Die Kilometerschilder kamen nun immer öfters, jedenfalls kam es mir so vor, als würden die letzten Kilometer schneller vergehen. Ich schaffte es, das Tempo hochzuhalten und weiter zu überholen. Ich war zwar einerseits kaputt, andererseits fühlte ich mich in Anbetracht der hohen Temperaturen noch sehr gut. Ich erreichte die letzten Kurven in Mannheim, die ich dann am Schwierigsten fand. Der Wasserturm war ja schon zu sehen und trotzdem war es noch ein ganzes Stück bis dahin … erst einmal änderte sich die Richtung wieder weg vom Wasserturm, dann noch ein paar Kurven in der Stadt und dann endlich direkte Richtung Wasserturm. Ich war versucht, noch schneller zu werden, wusste aber, dass es die Runde um den Wasserturm in sich hat, da man leicht die Entfernung unterschätzt und versuchte deshalb, gleichmäßig zu rennen. War aber bereits froh, durchgehalten zu haben und fast im Ziel zu sein, denn die Ermüdung spürte ich so langsam … und dann die letzte Kurve, die Zielkameras waren zu sehen, das Publikum auf der Tribüne jubelte, klatschte, machte einfach tolle Stimmung … da konnte ich nicht anders und legte noch einen Sprint ein … und Arme hoch, ich war im Ziel, hurra, geschafft, was für ein Gefühl. Sofort war alle Qual vergessen, geschafft! Nur das zählte 🙂 Und bald kamen schon die nächsten Läufer vom Lauftreff – Hand in Hand und mit einer Männerumarmung ins Ziel.
Wir warteten dann, bis es alle Halbmarathonläufer unserer Truppe geschafft hatten und empfingen sie mit Jubel und Applaus. Es ist fantastisch, mit so einer Gruppe unterwegs zu sein. Aber natürlich empfingen wir dann auch unsere Marathonläufer auf dem Weg ins Ziel mit einem Beifallssturm, wir hatten Plätze auf der Tribüne ergattert und konnten so die Zieleinläufe verfolgen. Und die Stimmung brodelte, es war unbeschreiblich.
Wir waren froh, nachdem alle Läufer unseres Vereins im Ziel waren, alle hatten durchgehalten, Klasse. Zunächst war ich mit meiner Zeit 1:48:30 nicht so ganz zufrieden, aber bei 26°C einen Halbmarathon starten ist ja auch nicht gerade leicht. Inzwischen hat sich meine Stimmung aber gewandelt, 4. Platz in der Altersklasse W45 und 45. Platz unter allen Frauen ist doch schon was. Einen Tag später gab es Änderungen in der Ergebnisliste (???) und ich bin auf Platz 6 in der Altersklasse und auf den 50. Platz gerutscht 🙁