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3. Lauf der Winterlaufserie in Rheinzabern

Woche 10 vor dem Marathon
Unglaublich, schon wieder eine Woche um. Im Moment vergeht die Zeit noch wie im Fluge.
Die Woche begann wieder mit Intervallen, dieses mal 8x800m, die ich genauso gut wie letzte Woche schaffte. Beim Lauftreff liefen wir lockere 10km mit eingebauten 4x30sec-Sprints. Aufgrund der Vorbereitung für den heutigen Wettkampf beließen wir es am Samstag bei einem kurzen lockeren Lauf über 35 min.
Heute ging nun die Fahrt wieder nach Rheinzabern, um die Laufserie (Dezember 10km, Januar 15km) mit 20km zu beenden. Wir starteten 10:05 Uhr bei lachender Sonne 🙂 Ich hatte mir ein ambitioniertes Ziel gesetzt: 1:35 h und wollte von Anfang an 4:45 min/km laufen. Ich hatte natürlich vor, meinen bisherigen 9. Platz in der Gesamtwertung der W50er zu verbessern.
Auch hatte ich in Form von 2 langärmligen Shirts sowie 2 Paar Handschuhen vorgebeugt, um nicht wieder mit eisigen Armen und Eishänden laufen zu müssen. Der Teil hat schon mal funktioniert 🙂
Bis Kilometer 9 konnte ich mein Tempo halten. Allerdings strengte mich das Tempo mehr an als gedacht. Hinzu kam teilweise heftiger Wind. Klar wurde man nach Gegenwind auch wieder mit Rückenwind belohnt. Aber der Kampf gegen den Wind machte sich bald in den Beinen bemerkbar. Es kostete zusätzlich Kraft, die dann irgendwann fehlte. Ab dem 10. Kilometer wurde ich langsamer und schaffte es einfach nicht mehr, an meine Wunschpace heranzukommen. Bis Kilometer 13 hatte ich schon noch 4er-Zeiten, dann leider etwas über 5er Pace. Ich kämpfte gegen meine Seitenstechen (km 16-17), versuchte meinen Kopf zu überzeugen, meinen Beinen zu sagen, sie müssten wieder schneller … aber ich war einfach k.O. Tja, zu viel vorgenommen. Mein Zieleinlauf war dann bei 1:38:08 h. Ich ärgerte mich schon etwas. Aber nun war es nicht mehr zu ändern.
Mit dieser Zeit schaffte ich dennoch den 5. Platz bei den W50 und rutschte auch in der Gesamtwertung vor auf Platz 5. Dort fehlten mir nur knappe 3 Minuten zum 3. Platz. Ein bisschen brummelte ich deswegen schon.
Es war wieder schön in Rheinzabern, nur war der Lauf für mich heute härter als die letzten Male. Deswegen fiel ich zu Hause auch erst einmal total fertig ins Bett … habe also gleich mit der Regeneration begonnen 😉
Aber heute Abend ist der Ärger dann verflogen: Der Lauftreff geht zum Pizza-Essen 🙂
Laufkilometer diese Woche: 51

Rheinzabern am 09. Februar 2014. Nach 20 km - letzter Lauf der Winterlaufserie.

Rheinzabern am 09. Februar 2014. Nach 20 km – letzter Lauf der Winterlaufserie.

Woche 11 vor dem Wien-Marathon

Die Zeit vergeht …
Schon wieder rückt der Marathon in Wien eine Woche näher. Noch vergeht die Zeit wie im Fluge.
Das Intervalltraining umfasste diese Woche ein Intervall mehr, also 7 x 800 m. Trotz anfänglich schweren Beinen lief ich alle Intervalle gleichmäßig durch. Es wird immer besser 🙂
Beim Lauftreff gab es einen gemütlichen Lauf mit Pyramide 1-2-3-2-1 min und ein Laufmännchen 😉

Haben wir heute beim Laufen "gemalt": Laufmännchen

Haben wir heute beim Laufen „gemalt“: Laufmännchen

Am Samstag Morgen waren wir 1 Stunde im Marathontempo unterwegs, die Beine waren da aber noch nicht so richtig ausgeschlafen. Bei unserem heutigen Sonntagslauf kamen wir auf 23 km mit anschließenden Steigerungen.
Diese Woche war ich auch endlich mal wieder schwimmen – aber kraulen ist viel anstrengender als laufen 😉
Laufkilometer diese Woche: 54

In 12 Wochen nach Wien zum Marathon

Marathontraining gestartet
Es ist wieder soweit, noch 12 Wochen bis zum Wiener Marathon. Wir haben diese Woche mit dem Training begonnen. Das wurde auch Zeit, da die Weihnachtspause so ihre Spuren hinterlassen hat. 😉
Der Trainingsplan begann am Dienstag, Intervalltraining 6 x 800 m. Mit Ein- und Auslaufen kamen da auch 10 km zusammen. Die Intervalle haben inzwischen etwas ihren Schrecken verloren, ich schaffte es auch, recht gleichmäßig durchzuhalten. Donnerstag gab es einen ganz langsamen Lauf im Lauftreff, am Freitag Bauch-Beine-Po (Schwachstellentraining 😉 ), am Samstag 60 min lockeren Dauerlauf und heute einen Berglauf zum Weißen Stein. Wir starteten bei angenehmen Wetter und liefen 18 km bergauf und bergab, durch Matsch, quer durch den Wald und dann sogar durch Schnee 🙂 Positiver Höhenunterschied war immerhin 651 m.  Es war ein sehr schöner Lauf, unterwegs mit super Blick in die Ferne. Auf der Strecke trafen wir fast nur Mountainbiker und Läufer. Alle wollten zum Schnee. Aber fragt nicht, wie meine Schuhe aussahen … nach dem Schnee ging es ja wieder bergab durch den Matsch …
Diese Woche: 47 Laufkilometer

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Pause ;)

Pause 😉

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08.09.2013 Hochs und Tiefs

Noch 7 Wochen Zeit zur Vorbereitung
… klingt eigentlich viel, aber die Zeit vergeht bei so viel Training wie im Fluge. Auch in dieser Woche habe ich den Trainingsplan gut einhalten können. Ruhiger DL am Montag, Tempoläufe 6 x 800 m am Dienstag mit 10 min ein- und auslaufen, Schwimmkurs am Mittwoch, Tempodauerlauf am Donnerstag (10 km in 5:20), Samstag wieder ruhiger DL. Alles lief wie es soll, das Tempo war sogar besser, als geplant.
Heute kam dann der schwierigste Tag der Woche, der lange Sonntagslauf. Bis km 18,6 lief es locker. Wir waren zu dritt unterwegs und bekamen kurzzeitig sogar noch Begleitung. Ein Läufer, der wieder neu mit Laufen begonnen hatte, fragte uns nach ein paar Tipps. Wir quasselten also und waren gut drauf. Dann meldeten sich aber meine Knie und Waden ziemlich lautstark. Die Beine schafften es heute, über den Kopf zu siegen. Bis km 23,8 versuchte sich aber der Kopf immer wieder durchzusetzen. Dann hing ich nach einer kurzen Gel- und Trinkpause erst einmal total durch. Und gerade jetzt sollte ich die Tempoeinheit anschließen. … „Ich könnte ja aufhören oder ich lasse das Tempo Tempo sein oder …“ Keine Chance, mein Laufpartner zog einfach das Tempo an. Um dranzubleiben, blieb mir nichts anderes übrig, als mitzuziehen. Er war gnadenlos. Sagte auch noch, wie gut er heute drauf wäre 🙁 Aber ich nicht! Ich quälte mich also hinter ihm her. Zweimal musste ich kurz das Tempo rausnehmen, der Kreislauf fing auch noch an zu spinnen. Ich beobachtete die Uhr. Irgendwann müssen doch 4 km um sein. So lange sollte die Tempoeinheit gehen. Und ich schaffte es tatsächlich mit Unterstützung meines Mitläufers durchzuhalten. Und dann endlich wieder langsames Traben.
Diese harte Woche war also um. Trotz Entspannungsversuch in der Badewanne wollte heute jedoch nicht einmal der Erholungseffekt eintreten. Tja, es gibt auch solche Tage. Aber was mich beruhigt: Sonja schrieb mir „Was du im Training leidest, bleibt dir im Wettkampf erspart.“ Also letzten Endes doch alles gut 😉

Diese Woche: 62,08 km, 6:04 h unterwegs, 3.503 kcal verbrannt – also Schokolade verdient 🙂

Bei km 6,5. Noch sind wir fit :)

Bei km 6,5. Noch sind wir fit 🙂

 

18.04.2013 Liebevolle Verabschiedung

2 1/2 Tage bleiben uns noch
Ich wollte mich vor dem Marathon gar nicht mehr melden, aber wir sind heute so nett von unserer Laufgruppe verabschiedet worden, da kann in Hamburg fast nichts mehr schiefgehen. Toll, wenn so viele für uns die Daumen drücken. 🙂

18.04.2013 Verabschiedung beim Lauftreff zum Hamburg-Marathon

18.04.2013 Verabschiedung beim Lauftreff zum Hamburg-Marathon

Mit je einer Flasche „Sportlersekt“ aus der „SV Lauftreff Edition“ wurden wir mit vielen Tipps zum Durchhalten auf den Weg geschickt.

18.04.2013 "Sekt Sportif" und PowerBar - "SV Lauftreff Edition"Liebevolles Geschenk unserer Laufgruppe

18.04.2013 „Sekt Sportif“ und PowerBar – „SV Lauftreff Edition“
Liebevolles Geschenk unserer Laufgruppe

 

 

 

14.04.2013 Die Aufregung steigt

Hamburg-Marathon in 6 Tagen und 12 Stunden

In einer Woche wissen wir, ob unser hartes Training für unser Marathonziel, nach nur 4 Stunden anzukommen, ausreichend war. Von Regen bis Sonnenschein war diese Woche alles dabei. Am Dienstag gab es nur eine kleine gemütliche Runde bei Regen, während am Donnerstag beim Lauftreff die Temperatur bereits auf 15°C gestiegen war. Auf dem Plan standen die letzten Intervalle vor dem Marathon, 3 x 4000 m im Marathontempo, die wir ohne Probleme bewältigten. Von unserem Trainer Hajo erhielten wir noch wertvolle Tipps, damit wir den Marathon auch unbeschadet überstehen.

Um unsere Werte von vor einem Jahr vergleichen zu können und den aktuellen Stand zu ermitteln, hatten wir am Samstag einen Termin zur Laktat-Diagnositik. Wenn man gewohnt ist, immer in der Natur zu laufen, fällt es ziemlich schwer, sich auf das Laufband zu stellen. Ich fand es außerdem recht langweilig, einfach auf der Stelle zu laufen und die ganze Zeit dasselbe zu sehen.

Nachdem meine Werte im letzten Jahr durch Unterbrechungen im Test nicht aussagekräftig genug waren, zeigen die aktuellen Werte – so wie ja auch schon die letzten Wettkampfzeiten – dass der Marathon unter 4h möglich ist. Bei meinem Laufpartner ist der Vergleich einfacher, bei ihm ist die aerobe Leistung durch die Marathonvorbereitung um über 1 km/h besser als in 2012.

14.04.2013 Testlauf mit Kompressionsstrümpfen

14.04.2013 Testlauf mit Kompressionsstrümpfen

Unsere 20 km am Sonntag starteten wir
bei 13°C, die Temperatur stieg während
des Laufes jedoch recht schnell. Da wir
immer bei Kälte trainiert hatten, war es schon
recht ungewohnt. Meine orangene Mütze, die mich den ganzen Winter begleitet hatte, habe ich nun durch orangene Waden ersetzt:

Am Samstag gab es eine Veranstaltung im Laufladen L&S in Friedrichsfeld, bei der auch Kompressionssocken vorgestellt wurden. Ich war etwas skeptisch, da ich mir nicht vorstellen konnte, beim Laufen so enge Socken zu tragen. Die nette Studentin überzeugte uns jedoch, nach dem Vermessen der Waden mal die Strümpfe zu probieren. Es war erstaunlich, dass sie sich am Bein dann gar nicht so eng anfühlten. Daher lief ich am Sonntag mit leuchtenden Waden. 🙂 Nach den ersten Kilometern hätte ich jedoch die Strümpfe am liebesten ausgezogen, es war einfach ungewohnt und zu warm. Irgendwann während des Laufes gewöhnte ich mich jedoch noch daran. Um letztendlich zu entscheiden, ob sich die Kompressionsstrümpfe positiv auf Durchblutung, Stabilisierung und Leistung auswirken, ist nach nur einem Lauf noch nicht möglich.

Nach den 34 km letzte Woche sollten 20 km eigentlich eine Leichtigkeit sein. Wir hatten jedoch das Laufen auf dem Laufband unterschätzt, es steckte uns ziemlich in den Schienbeinen und Waden. 🙁

Eigenartigerweise war heute in der Tierwelt gar nichts los, es war ungewöhnlich ruhig. Nur die Weinbergschnecken trauten sich aufgrund der Frühlingsankunft aus ihren Schneckenhäusern. Dafür standen die Bäume überall auf der Strecke in voller Blütenpracht und dufteten. Der Frühling hatte sehr viele Läufer herausgelockt, die meisten waren noch immer skeptisch gegenüber dem Wetter und nach wie vor dick angezogen.

14.04.2013 Beim 20-km-Lauf eine Woche vor unserem 1. Marathon

14.04.2013 Beim 20-km-Lauf eine Woche vor unserem 1. Marathon

 

 

06.04.2013 Letzter harter Trainingslauf

In zwei Wochen schon beim Hamburg-Marathon

Am Ostermontag wurde vom Lauftreff erst einmal mein Osterlamm vom Halbmarathon geschlachtet. Man kann ja nicht nur trainieren. Kohlenhydrate sind schließlich auch wichtig. 😉 Am Dienstag lief ich bei Sonnenschein (endlich!) 12,8 km um Seckenheim. Intervalle gab es mal keine. Dafür war der Lauftreff heftig. 12,9 Gesamtkilomenter, Lauf-ABC sowie Steigerungsläufe bergauf an der Autobahnbrücke. Danach spürte ich Stellen, die sonst nicht wehtun. 🙁

Zu unserem letzten langen Trainingslauf vor dem Marathon starteten wir am Samstag früh. Obwohl wir schon den 6. April haben, waren immer noch Jacke, Mütze und Handschuhe notwendig. Das Training vom Donnerstag steckte noch etwas in den Beinen, nach dem Loslaufen gab sich das aber schnell. Wir merkten unterwegs das Ergebnis unseres Trainings, das Laufen fiel uns wesentlich leichter als beim letzten langen Lauf. Auf der Strecke war noch nicht viel vom Frühling zu spüren. Die Bäume waren noch immer nicht grün, die Sonne versteckte sich die ganze Zeit hinter den Wolken und Läufer wie Spaziergänger waren dick eingepackt. Ein Eichhörnchen beobachtete unseren Lauf interessiert und zwei Bussarde waren unterwegs, wollten sich jedoch leider nicht fotografieren lassen.

Nach dem zwanzigsten Kilomenter merkte ich langsam meine Beine, also wesentlich später, als beim letzten mal. Ich testete wieder, Gel zu schlucken. Es ist schwer zu sagen, ob es nun mit diesen Energieschüben besser läuft oder nicht. Auf alle Fälle beruhigte es meinen Magen und der Heißhunger blieb aus.

Ab Kilometer 23 erhöhten wir ohne große Probleme das Tempo. Allerdings wurden nach 26 km die Beine zusehens schwerer, besonders an kleinen Steigungen. Auch war es recht schwierig, nach den Trink- und Gelpausen wieder in Trab zu kommen. Ich habe aber festgestellt, dass es meine Beine motiviert schneller zu laufen, wenn ich ein Ziel vor Augen habe, das heißt also für den Marathon, Etappenziele setzen. Unser letzter langer Vorbereitungslauf endete nach 34 Kilomentern, die uns im Vergleich weniger anstrengend vorkamen und irgendwie schneller vergingen. Jetzt gehen wir in die wohlverdienten zwei ruhigeren Wochen vor dem Marathon. Schuhe, Kleidung, Gel, Trinkgürtel – alles haben wir im Laufe der Trainingszeit getestet, es kann also nicht mehr viel schiefgehen.

06.03.2013 - 34 km Trainingslauf - und nur noch 2 Wochen bis zum Marathon

06.03.2013 – 34 km Trainingslauf – und nur noch 2 Wochen bis zum Marathon

31.03.2013 Generalprobe für den Marathon

Bereits in 3 Wochen ist es soweit
Es gibt auch Wochen, wo man sich gut fühlt, so wie diese.
Die Trainingswoche begann am Dienstag mit langen schnellen Intervallen von 3 x 3000, laut Plan im anvisierten Halbmarathontempo. Ich versuchte es jedoch schneller, Durchschnitts-Pace 4:40, und hielt gut durch. Beim Lauftreff am Donnerstag gab es eine zügige Laufeinheit mit kurzen Steigerungsläufen.
Die „wichtigste“ Vorbereitung auf den Halbmarathon am Samstag fand Freitag abend statt: Lauftreff ohne Laufen, dafür mit riesiger Pizza. 🙂 Außerdem bekam ich zu vorgerückter Stunde die tollsten Ratschläge, wie man einen Marathon durchhält.
Start beim 40. Osterlauf in Rheinzabern war für die Halbmarathonis 14:10 Uhr. Die 10-km-Läufer waren bereits auf der Strecke. Wieder einmal war ich viel zu aufgeregt, mit 1:45 Zielzeit hatte ich mir viel vorgenommen und wollte das unbedingt schaffen. Beim MLP-Marathon in Mannheim im letzten Jahr lief ich 1:58 Uhr, das wäre also ein mächtiger Zeitsprung.

40. Osterlauf Rheinzabern - 30.03.2013

40. Osterlauf Rheinzabern – 30.03.2013


Wie von Rheinzabern bereits gewohnt, war es kalt und auch windig. Also doch lieber Start mit Handschuhen und Mütze. Die ersten 5 km waren flott, ich war mir bereits sicher, die Zeit zu schaffen. Während der windigen Abschnitte versuchte ich einen Windschatten zu finden, aber der rannte mir jedes mal einfach davon. 🙁 Unglaublich, dass ich statt dessen als Windschatten benutzt wurde – 1,5 km lang, dann konnte ich entkommen. Bei Kilometer 13 hatte ich 3,5 km lang Seitenstechen, die trotz Konzentration auf’s Atmen nicht weggehen wollten. Dennoch hielt ich mein Tempo, schließlich wollte ich mein Ziel erreichen.
Um für den Marathon zu proben, legte ich zwei Trinkpausen ein, das klappte aber nur im Gehen. Gel konnte ich nicht testen wie geplant, es war einfach nicht möglich, zu schlucken.
Außer Seitenstechen und 2 x kurzer Übelkeit verlief das Rennen ohne Proteste von den Beinen oder Füßen und ohne erfrorene Hände.
Kurz vor dem Ziel feuerte mich ein Bekannter noch mal zu einem Endspurt an, so dass ich gerade noch unter 1:42 ins Ziel lief. Ich konnte es kaum fassen, die Zielzeit sogar unterboten zu haben und strahlte nur noch für den Rest des Tages.
Meine Trainer haben mich also gut vorbereitet 🙂

Osterlamm für den 3. Platz in der Altersgruppe W45 beim 40. Osterlauf Rheinzabern

Osterlamm für den 3. Platz in der Altersgruppe W45 beim 40. Osterlauf Rheinzabern

22.03.2013 Stimmung und Form wiederhergestellt

Es bleiben noch 4 Wochen voller Marathon-Vorfreude
Die Laufwoche begann am Dienstag wieder mit Intervallen. Die 3 x 600-800-600 liefen wir dieses mal in Edingen auf einer tollen Tartanbahn, da unser Platz gesperrt war. Wie immer erschreckten die Intervalle und die Zeitvorgaben anfangs, aber dieses mal sprintete ich nicht wieder zu schnell los, so dass ich auch am Ende meine Zeiten halten konnte.
Am Donnerstag zum Lauftreff versuchten wir uns nach dem Winter das erste mal wieder mit Lauf-ABC, sehr zur Belustigung einer Frauen-Hunde-Gruppe. Die nachfolgenden Tempoeinheiten ging ich etwas langsamer an, da am nächsten Morgen ein langer Lauf anstand.
Freitag früh musste ich (recht)zeitig aufstehen, um vor dem Lauf noch ausführlich frühstücken zu können, ich wollte ja den Zorn meines Magens unterwegs nicht wieder zu spüren bekommen. Gegen Acht starteten wir mit Vogelkonzert unsere Runde um den Käfertaler Wald. Die Vögel waren total aufgeregt, da endlich mal die Sonne schien und ein wunderschöner Frühlingstag bevorstand. Wir fühlten uns gut und starteten mit unseren 32 km. Bei Kilometer 14 nahm ich dieses mal Energy Gel, um die Wirkung vor dem Marathon noch mal zu testen.

Käfertaler Wald am 22. März 2013Fast Halbzeit beim 32 km-Lauf

Käfertaler Wald am 22. März 2013 – Fast Halbzeit beim 32 km-Lauf

Die Sonnenstrahlen hatten außerdem noch zahlreiche weitere gutgelaunte Jogger herausgelockt.
Etwas Protest gegen den langen Lauf kam dann von meinen Beinen zwischen 15 und 17 km und nochmal nach 22 km. Sie wurden einfach schwer und dachten wohl, ich wäre zu bremsen. In solchen Momenten ist es toll, wenn man mit Laufpartner unterwegs ist, dann kann man sich gegenseitig aufmuntern.
Unterwegs durch Lampertheim konnten wir sehen, dass die Spargelbauern schon fleißig waren und die Spargelsaison bereits gut vorbereitet hatten.
Nach ⅔ der Strecke motivierten wir uns damit, dass ja nur noch ein lockererer 10 km-Lauf bevorstand und wir begannen schon vom Essen zu träumen. Da kann man noch so gut gefrühstückt haben, irgendwann kommen Hunger und Appetit. Mit nur einem Gel kommt man dann doch nicht weit.
Das letzte Drittel war trotz Motivationssprüchen anstrengend; bei 5 Restkilometern sagten wir uns, dass wir es ja schon fast geschafft haben.
Hurra! Nach 32,12 km und 3:41 h waren wir dann am Ziel und stürzten uns auf Banane, Riegel und Wasser. Die mitgeführten Wasservorräte hatten wir unterwegs komplett aufgebraucht.
Zu Hause gab es dann noch einen großen Teller Nudeln und ein heißes Entspannungsbad, für das meine Muskeln dankbar waren. Ok, ich geb zu, dass ich mir danach beim Bäcker auch noch ein Stück Torte holte, da der Appetit einfach zu groß war.

17.03.2013 Stimmungsschwankungen

Nur noch 5 Wochen bis Hamburg oder – immer noch 5 Wochen Marathontraining.
Diese Woche lief ganz anders als geplant.
Der Wochenstart nach dem letzten Laufwochenende, bei dem die Läufer aus dem Lauftreff auf Schriesheim, Brühl und Frankfurt verteilt waren,  begann mit einer heftigen Email-Diskussion der Laufgruppe, wer nun vereinsintern unter Berücksichtigung von Körpergröße und Gewicht der beste Läufer gewesen wäre … man könne ja nicht nur das Alter berücksichtigen.
Am Dienstag – meinem Intervalltrainingstag – spielte der Rücken nicht mit, für Intervalle war er absolut nicht zu gebrauchen. Statt dessen trabte ich gemütliche 7 km, um vielleicht etwas lockerer zu werden. Meine Laune war mies, ich hatte mir doch für diese Woche so viel vorgenommen. Selbst das Wetter war der Stimmung angepasst.
Laufwetter 12.03.2013

Beim Laufgruppentraining am Donnerstag mit Tempoeinheiten zur Vorbereitung für die 10 km beim 27. Sandhofer Straßenlauf musste ich das Tempo ausfallen lassen und lief mal als Schlusslicht. Ich war immer noch unsicher, was ich am Samstag tun sollte.
Am Wettkampfmorgen entschied ich mich zu starten und einfach abzuwarten, ob ich hinterherrennen muss oder doch loslegen kann. Alle fragten gespannt, welche Zeit ich mir vorgenommen habe. 46:30 wären toll, aber das wollte ich natürlich nicht aussprechen, falls mein Rücken unterwegs sagt, nö, ich kann nicht mehr.
Beim Einlaufen hatten wir schon den Wind zu spüren bekommen, also habe ich mir gleich Halstuch und Handschuhe rausgesucht – passend zu den kurzen Hosen 😉
Am Start war ich dann nicht weit genug vorn, so dass es erst mal 600 m dauerte, bis ich mich freigekämpft hatte.

Sandhofen_16.03.2013

Argwöhnisch beobachtete ich meinen Rücken, spielt er mit? Überraschung nach etwa 3,5 km – keine Schmerzen mehr zu spüren 🙂 Die Motiviation stieg sofort an und ich rechnete aus, was ich noch schaffen könnte. Sah gar nicht mal so schlecht aus.
Die zweite Runde begann mit Anfeuerungsrufen vieler Zuschauer auch aus dem Verein, so dass ich die Zähne zusammenbiss und versuchte, das Tempo zu erhöhen. Bei etwa 7 km hörten wir von weitem, dass wohl die ersten ins Ziel einliefen. Die hatten es gut, schon angekommen und wir mussten noch 3 windige Kilometer durchstehen. Aber es war toll, immer wenn ich dachte, es geht nichts mehr, kamen wieder motivierende Zurufe von den Zuschauern und plötzlich war da doch von irgendwoher wieder Kraft.
Sandhofen_Zielrunde_16.03.2013Dann war das Ziel schon zu sehen – aber noch eine dreiviertel Runde auf dem Sportplatz. 300 m können ganz schön lang werden.
Am Ziel schnell auf die Garmin gedrückt und geguckt und – 46:39 neue Bestzeit geschafft! Strahlend und überglücklich! Unglaublich, wie sich das Blatt wenden kann.
Für unsere ganze Truppe wurde es wieder ein erfolgreicher Tag.

Wir sind immer dankbar, dass unsere Läufe von Anja Elißer aus dem Verein mit zahlreichen Fotos dokumentiert werden.

Sandhofen Gruppenfoto 2013