Im Lauf-Camp in Lech angekommen
Endlich ist es wieder soweit: Lauf-Camp von Runner’s World in Lech 🙂 Die nächsten 10 Tagen wird gelaufen – von tollen Lauf-Trainern betreut, über das Laufen geredet, neue Laufschuhe getestet, Lauf-Shirts probiert, und überhaupt … es geht um’s Laufen.
Gestern sind wir bei schönstem Wetter angekommen und haben zum Einstand Cappucino mit Apfelstrudel und Sahne bestellt. Natürlich nur wegen der notwendigen Kohlenhydrate 🙂 So nach und nach wuchs die Gruppe, immer mehr Neue kamen an. Jetzt sind wir eine lustige bunt gemischte Truppe, es sieht nach viel Spaß aus.
Heute um 7 Uhr starteten wir zum kurzen Morgen-Lauf, ca. 4 km mit Lauf-ABC und Lockerungsübungen. Erstaunlicherweise gab es doch recht viele Frühaufsteher. Nach dem ausgedehnten gemütlichen Frühstück liefen wir uns locker ein und strapazierten die Beine mit weiterem Lauf-ABC und Tipps/Test für das Laufen in den Bergen. Die wurden dann sofort auf verschiedenen Strecken umgesetzt. 13,9 km waren es am Ende und laut GARMIN:
Positiver Höhenunterschied: 281 m
Negativer Höhenunterschied: 274 m
Min. Höhe: 1.460 m
Max. Höhe: 1.563 m
Am Ende eines Laufes geht es wieder in das Kneipp-Becken beim Hotel. Hier in den Bergen ist das Wasser so richtig, richtig kalt.
16:00 Uhr gab es das letzte Laufprogramm für heute, kurzer Lauf, dann Kraft- und Stretchingübungen, Vortrag über das Berglaufen, für jeden ein runner’s Shirt von Brooks :), dann kurzer Lauf zurück.
Und jetzt gehen wir alle mit großem Hunger zu unserem 5-Gänge-Menü 🙂
Odenwald und Stadtlauf
… ich laufe noch.
Die Schreibpause war keine Laufpause. Ich bin wieder im üblichen Trainingsrhythmus mit Intervallen, langsamen Lauf, langem Lauf … nur meine Übungen und das Krafttraining sind etwas zu kurz gekommen. Bald beginnt das nächste Marathontraining, da sollte ich wieder konsequenter werden. Nachdem der Umzugsstress vorbei ist, wird das aber leichter 😉
Am 06. Juli fand wieder der Nebelhorn Berglauf statt. Schweren Herzens habe ich den ausfallen lassen. Ein Wochenende muss auch mal frei sein. Alternativ sind wir von Dossenheim aus zum Weißen Stein gelaufen. Es war ein schöner lockerer Lauf, im Wald waren früh noch angenehme Temperaturen.
Am nächsten Tag war Betriebsausflug mit Klettern im Schriesheimer Steinbruch. Das Klettern war doch etwas schwieriger als das Laufen 😉 Obwohl – die Intervalle am Dienstag, 2 x 5 x 600 m – sind mir ziemlich schwer gefallen. So eine Kletterpartie kostet ganz schön Kraft. Aber im Laufe der Woche habe ich mich wieder nach und nach erholt und bin gestern beim Stadtlauf in Ludwigshafen gestartet. In 6 Runden waren 7,2 km zu laufen. An der Startlinie traf ich meine Konkurrentin vom Lauf in Grünstadt. Daher lies ich sie während des Laufes nicht aus den Augen. Ich schaffte es zwar 5 Runden lang dicht hinter ihr zu bleiben. In der 6. Runde erhöhte sie jedoch weiter das Tempo und ich konnte nicht mehr ganz mithalten bzw. überholen ging einfach nicht. Nur 6 Sekunden nach ihr kam ich ins Ziel. Am Ende fehlt mir also die Kraft = Aufgabe für’s Training.
Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden: 31:56 min und damit 2. Platz in der AK W50 und 9. bei den Frauen gesamt.
Wohlverdient haben wir danach beim Stadtfest die Kohlenhydratspeicher neu aufgefüllt 🙂
Beim Lauftreff am Donnerstag hatten wir schon vereinbart, am Sonntag zum Weißen Stein zu laufen. Zu Fünft machten wir uns heute früh auf den Weg bergauf. Die Strecke nach oben war etwas über 10 km. Am Weißen Stein freute ich mich, dass es nun auf einer kürzeren Strecke bergab ging. Aber die Rechnung hatte ich nicht mit den Männern gemacht – ich war nur kurz nicht da und schon hatte sich der Plan geändert – lange Strecke abwärts, d.h. trotzdem auch Steigungen zwischendurch. So liefen wird insgesamt 21,7 km. Danach war ich dann aber wirklich k.O. Die Strecke war sehr schön, zu Fünft war es kurzweilig, alle kamen wir geschafft aber zufrieden nach 2,5 Stunden wieder am Auto an.
Dünenlauf Sandhausen
Wieder mit Geschenken nach Hause 🙂
Recht kurzfristig hatte ich mich entschlossen, beim Dünenlauf in Sandhausen teilzunehmen. 10 km vorrangig durch den Wald hörte sich ganz gut an. Trotz Fußball gab es einen Teilnehmerrekord mit 666 Läufern. Etwa die Hälfte startete beim Brunnenlauf über 5 km, der andere Teil beim Dünenlauf über 10 km. Wir waren bei beiden Strecken mit je 2 Läufern vertreten.
Beim 5 km-Start sahen wir das Gedrängel, also stellten wir uns ganz vorn auf, um der Läufermenge gleich zu entkommen. Entsprechend schnell spurteten wir auch los, was sich – wie man ja eigentlich weiß – immer rächt. Lange hielten wir das Anfangstempo nicht durch, liefen aber dennoch recht zügig weiter. Nur wurde es bei 22°C nicht ganz einfach. Nach ca. 1,5 km ging es in den Wald. Aber die erhoffte Abkühlung kam dort nicht. Ganz im Gegenteil, die Luft war unangenehm schwül. Es wurde anstrengend, das Tempo zu halten. Auch zog sich die Strecke … ständig musste ich mich neu motivieren. Die Beine wurde schwer. Ich kämpfte von Kilometer zu Kilometer. Christian war inzwischen davongebraust.
Nachdem ich dachte, jetzt läuft es, kamen leichte aber lange Steigungen … und das zum Ende der Strecke. Ziemlich gemein. Aber ich hielt durch und war nach 45:44 im Ziel. Bei der Wärme eigentlich eine gute Zeit. Und die Belohnung für’s Durchhalten war ein Handtuch+Duschbad+Nudeln+Urkunde für den 1. Platz in der Altersklasse 🙂 Die Anstrengung hat sich also wieder gelohnt 🙂
17. Viernheimer Brundtland Citylauf
Neue Bestzeit geschafft
Mein Training hat in der letzten Zeit ziemlich gelitten. Malerarbeiten, Umzugsstress, dann die Hitze … keine optimale Wettkampfvorbereitung.
Aber alles auf einmal geht eben nicht. Nur das Krafttraining (Umzugskisten schleppen) und Treppensteigen kam nicht zu kurz. Nun war ich gespannt, ob das auch als Vorbereitung für einen Lauf reichen würde 😉
Viernheim war nicht gerade meine Lieblingswettkampfstrecke. Dennoch wollte ich es auf’s Treppchen schaffen, um bei der Cupwertung dann auch vorn zu sein. Der Citylauf überraschte mich mit einer neuen Strecke. Mal wieder hatte ich mir vorgenommen, langsamer zu starten und dann von Runde zu Runde das Tempo zu steigern. Und wieder einmal habe ich mich nicht an meine eigenen Vorgaben gehalten 🙁
Ich startete weit vorn und lies mich dadurch von den schnellen Läufern ziehen. Der erste Kilometer mit 3:59 war deutlich zu schnell für mich, aber irgendwie hatte ich trotzdem ein gutes Gefühl. Nach der ersten von vier Runden war ich mir bereits sicher, dass es für einen vorderen Platz reichen würde. Aber ohne Anstrengung ging das natürlich auch nicht. Bei der zweiten Runde wusste ich dann, wo laufbegeisterte Zuschauer standen, die mir bei jeder Runde einen neuen Energieschub verliehen. Während der dritten Runde wurde ich von den Spitzenläufern überholt, der Schnellste erreichte in 00:31:06.38 das Ziel. Wahnsinn. Die schnellste Frau schaffte die 10 km in tollen 00:36:53.87.
Aber da war ich noch unterwegs. Inzwischen zwar nicht mehr ganz so schnell, aber es war ja schon die letzte Runde. Und mein Gefühl sagte mir, dass ich eine gute Zeit haben würde. Daher rannte ich strahlend ins Ziel 🙂 Ich war dann ganz aufgeregt und gespannt auf meinen Platz.
Mit 45:14:36 hatte ich meine neue Bestzeit erreicht und gleichzeitig den 1. Platz in der Alterklassenwertung. Ich kam den ganzen Abend aus dem Strahlen nicht mehr raus. Ich freute mich unheimlich. Das war eine klasse Abwechslung nach dieser anstregenden Woche. Toll waren auch die Preise. Es gab einen Eimer voller Obst, eine Tüte mit Kaffee und Keksspezialitäten und bei der Tombola gewann ich Gutscheine für McDonalds. Also ein absolut gelungener Wochenabschluss 🙂
SAP Arena (Halb)Marathon in Mannheim
Mit gutem Gefühl an den Start
Die ganze Woche hatte ich kaum Zeit, an den Lauf zu denken. Mitten in den Renovierungsarbeiten hatte ich andere Sorgen als den Halbmarathon. Die Aufregung kam dann erst Samstag früh. Aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es gut laufen würde. Und so ging ich recht optimistisch an den Start. Das Wetter passte auch, es war sonnig, aber am Abend nicht mehr zu warm.
Zuvor verfolgten wir noch den Lauf meiner Trainingskinder. Alle waren sie total aufgeregt. Aber wir hatten fleißig für die 2,1 km trainiert, es sollte also nichts schiefgehen. Und tatsächlich schafften es alle freudestrahlend mit super Zeiten ins Ziel 🙂
Danach gab es noch einen Fototermin mit allen kleinen und großen Läufern.
Wie immer übten wir uns im Schlangestehen an den Toiletten (so vergeht auch die Zeit 😉 ), noch ein wenig einlaufen und dann ging es an den Start. Die Stimmung wurde vom Moderator noch kräftig angeheizt und dann wurden wir losgelassen.
Ich lief gleich anfangs flott los und konnte das Tempo lange halten. Die Kilometer flogen nur so dahin. Die neue Strecke war abwechslungsreich, wenn auch teilweise recht eng. Den ersten Teil kannten wir bereits von den letzten Jahren, dann ging es auf unsere Haus- und Hofstrecke in Richtung Maimarkt und dann SAP-Arena. Wir waren bereits vorher alle darauf gespannt, durch die SAP-Arena zu laufen. Es gab schon etwas Gänsehaus – und nicht nur, weil es angenehm kühl in der Halle war. Nur schade, dass kaum Zuschauer auf den Rängen saßen. Dafür standen aber viele Begeisterte vor der Arena und empfingen uns mit Applaus und Anfeuerungsrufen.
Danach ging es über die uns vom Training vertrauten Felder in Richtung Seckenheim. Und da war die Hölle los. Die Badener Straße war eine einzige Partymeile und begann mit dem Action Point unseres Vereins. Tödlich wie immer. Die vielen Zuschauer beflügelten uns so, dass wir einfach schneller laufen mussten. Auch hier gänsehautfeeling. Umso schwerer wurde es dann auf der Strecke danach. Die Luft war dann erst mal raus. Bald kamen aber weitere Punkte mit Zuschauern, die uns jubelnd und klatschend unterstützten.
Nach dem Fernsehturm trafen wir auf die spätere Marathon-Erste. Spontan klatschten auch wir Läufer mit.
Ab dort war es ja nicht mehr weit zum Ziel – aber für mich immer das schwerste Stück. Die Zuschauerreihen wurden wieder dichter, so dass man von der Stimmung mitgetragen wurde. Immerhin half das etwas dabei, das Tempo noch einmal zu erhöhen. Die letze schwere Runde zum Ziel lächelte ich nur noch; glücklich, dass ich es gleich geschafft hatte. Mich hochgerissenen Armen durchquerte ich das Ziel. Die Gedanken während des Laufs „warum laufe ich eigentlich so viele Kilometer“ waren sofort vergessen. Der Zieleinlauf lässt alle Zweifel verschwinden. Ich bin dann nur noch überglücklich.
Im Bereich nach dem Ziel warteten wir dann auf die anderen aus dem Lauftreff, später auf der Tribüne auch auf unsere 2 Marathonis. Alle schafften ihre Strecke und Jeder war mit sich zufrieden.
Meine Zeit: 1:44:55
Platz: 3. in der AK
Grünstadter Weinbergslauf
Mein erster Lauf im Rahmen des 3-Länder-Laufcups
Heute war ich gespannt auf den Lauf in Grünstadt (an dem ich ursprünglich gar nicht teilnehmen wollte). Von der Strecke hatte ich bisher nicht viel Gutes gehört. Es wurde aber bereits angekündigt, dass der Streckenverlauf geändert wurde.
Und ich war positiv überrascht. Vom Start aus ging es sofort in Richtung Weinberge. Bei strahlendem Sonnenschein machte die Strecke richtig Spaß. In den Weinbergen war es natürlich hügelig, aber nach einem anstrengenden Auf kam immer ein erholsames Ab. Die Runde musste zweimal durchlaufen werden.
Wir waren heute nur zu Zweit vom Lauftreff am Start, dafür hatten wir gleich 7 Fans an der Strecke mit 2 Kameras, die uns genau beobachteten 🙂 Schlappmachen ging da natürlich gar nicht 😉 Es war nicht ganz leicht, der strahlende Sonnenschein hat ja auch eine Kehrseite: es ist für einen Lauf eigentlich zu warm. Aber dank Anfeuerung an gleich 3 Streckenpunkten bissen wir uns durch und schafften es zufrieden ins Ziel. Ich beendete die zweite Runde mit 45:32, Rüdiger kam bei 56:03 ins Ziel.
Ergebnis: 3. Platz in der Altersklassenwertung 🙂
Das Ergebnis überraschte mich etwas: trotz anstrengenden Renovierungsarbeiten in meiner Wohnung und daher abgespecktem Training …
Unverhoffter Sieg im Siegerland
30. Freiengrunder Osterlauf
Zu Besuch über Ostern bei meinen Eltern hatte ich eigentlich vor, läuferisch (fast) nichts zu tun. Ok, die Laufsachen waren dabei für vielleicht einen kurzen Lauf. Aber trotz Marathon vor einer Woche hatte ich heute Lust, am Osterlauf teilzunehmen, von dem mein Vater schon seit 2 Tagen erzählte. Also entschloss ich mich, heute 14:30 Uhr in Salchendorf die 10 km in Angriff zu nehmen. Ich fühlte mich schon wieder fit genug.
Es wurde ein sehr schöner Lauf mit strahlendem Sonnenschein. Teilweise gab es Windböen und Gegenwind, aber von den letzten Läufen war ich das bereits gewohnt 😉
Die Strecke führte vorwiegend über Waldboden und war daher sehr angenehm zu laufen.
Ich lief recht gleichmäßig durch. Die Steigungen, vor denen ich im Vorfeld etwas Respekt hatte, machten mir keine Probleme.
So erreichte ich das Ziel als 6. Frau und erhielt Urkunde, Blumen und Osterbrot für den 1. Platz in meiner Altersklasse. Mein schönstes Ostergeschenk 🙂
„Alles Walzer“ – Vienna City Marathon 13. April 2014
Jeder Marathon ist anders …
… vorher, während und nachher … das weiß ich jetzt auch.
Dieses mal lief schon zuvor alles anders. Vor einer Woche sind wir noch einen 10er-Wettkampf gelaufen, nicht optimal. Und dann gab es die ganze Woche Stress. Und mein Laufpartner, mit dem ich gemeinsam den gesamten Marathon laufen wollte, hatte Rückenprobleme, seine Wade streikte … Selbst ein kurzfristiger Termin für ihn bei meinem Lieblingsmasseur konnte nicht mehr so schnell helfen … also wie gesagt, alles nicht so optimal.
Am Samstag flogen wir in Wien ein. Wir holten gleich unsere Startunterlagen und fuhren dann zur Friendship Party in den Festsaal des Wiener Rathauses. Das Jahresthema des Vienna City Marathon „Alles Walzer“ sorgte für ein besonderes Feeling. Man hatte sogar die Möglichkeit, in einem Walzer-Crash-Kurs den klassischen Wiener Walzer mit echten Profis zu erlernen. Wir konzentrierten uns jedoch auf die Kohlenhydratzufuhr und futterten eine übergroße Portion Kaiserschmarrn und Pasta.
Melde-Ergebnis Vienna City Marathon 2014:
Marathon: 9.456 (inkl. Eliteläufer)
OMV Halbmarathon: 16.208
Staffelmarathon: 13.628 (=3407 Teams)
Coca-Cola 4.2: 1.516
Coca-Cola 2.0: 1.270
Gesamt 42.078 Anmeldungen
Und am Sonntag war es dann soweit 🙂 Wir konnten wieder die einmalige Startatmospähre eines Marathons genießen. Anders ist in Wien die Abgabe der Kleiderbeutel. Diese werden auf LKWs entgegengenommen, die dann zum Zielbereich fahren. Zweiter Punkt vor dem Start ist das Anstehen vor den Toilettenhäuschen … 5 min … 10 min … nach 15 min waren wir noch immer nicht dran. Die Startzeit rückte näher. Wir mussten noch unseren Block suchen. Hinter den Toi-Häuschen war Gebüsch. Das sollte gehen … und dann kam die Welle ins Rollen … die Büsche waren umgehend ebenfalls besetzt, also wurde sich nun so ziemlich in aller Öffentlichkeit hingehockt. Ein Marathon ist eben in jeder Beziehung anders 😉
Und dann auf dem Weg zum Startblock …
Ringsherum aufgeregte Läufer, alle zappelten herum. Zur Einstimmung wurde „An der schönen blauen Donau“ gespielt. Wir versuchten kurz eine Walzerdrehung, so ganz klappte das jedoch nicht. Ich hätte den Kurs auf der Party wohl doch machen sollen 😉
Und dann der Startschuss für die Eliteläufer, gefolgt vom Start des 1. Blocks. Eine kunterbunte Ameisenarmee war von weitem zu sehen. Ein eindrucksvolles Bild. Bald danach wurden auch wir auf die Strecke geschickt. Die Wetterbedingungen waren noch optimal. Etwas kühl, aber genau richtig für einen Marathon. Ich fühlte mich locker und leicht, auch noch nach 10 km. Mein Laufpartner hielt tapfer mit. Ich hoffte, dass er vielleicht doch noch den Marathon durchlaufen könnte …
Noch immer war die Laufstrecke von begeisterten Zuschauern umsäumt, viele mit Motivationsschildern für Familie und Freunde. Und auch Sehenswürdigkeiten gab es mehr als genug auf der Strecke. Die Kilometer kamen mir bei den vielen Eindrücken recht kurz vor.
Dann wurde mein Laufpartner etwas langsamer. Ich hoffte trotzdem noch auf ein Wunder. Bei Kilometer 13 dann meinte er, er schaffe es nicht mehr … etwas geknickt lief ich allein weiter.
Auf der Strecke gab es reichlich Getränkestationen, Wasser trank ich an fast jeder. Ab km 15 gab es auch Bananen, bei denen ich ebenfalls zugriff. Ich wusste, dass jeder Stopp Zeit kostete, traute mich aber noch immer nicht, zu viele Verpflegungspunkte auszulassen aus Angst vor den 30er Kilometern … 3 Marathonläufe sind eben noch nicht genug Erfahrung. Bald kamen auch die ersten Seitenstechen. Das Tempo behielt ich bei, konzentrierte mich aber auf die Atmung. Das hatte sich bereits bewährt. Naja, Beine und Füße meldeten dann auch etwas Müdigkeit. Da hilft nur Ablenkung, die es auf der Strecke genug gab. Tolle Gebäude, jubelnde Zuschauer, Läufer aus vielen verschiedenen Ländern … manche gerüstet mit Gel für die nächsten 100 km 😉
Dann passierten wir den Heldenplatz. Die Halbmarathonis bogen ab in den Zielbereich. Ich hörte den Reporter rufen, dass soeben der 4. des Marathons ins Ziel lief. Tolle Leistung … aber ich hatte erst die Hälfte der Strecke geschafft. So richtig aufbauend war das dann doch nicht …
Dafür lichteten sich die Reihen. Es waren nun wesentlich weniger Läufer unterwegs, so dass ich nicht mehr ständig aufpassen musste, ob ich Jemanden in den Weg lief oder auf die Fersen trete …
Nach 25 km wollte ich mir mein Gel aus der Tasche holen. Wie immer hatte ich kein Gefühl/keine Kraft mehr in den Händen. Die ganze Energie wurde wohl an die Beine geliefert. Ich bekam kaum den Reißverschluss meiner Tasche auf. Als ich das mühevoll geschafft hatte, kämpfte ich dann damit, das Gel zu öffnen. Mein verzweifelter Öffnungsversuch wurde auch noch von der Kamera festgehalten 😉
Vor einiger Zeit hatte es auch begonnen zu nieseln. Zunächst war es sehr angenehm. Dann wurde der Regen jedoch stärker, ich war durchgeweicht und die aufkommenden Windböen wurden unangenehm. Aber bei einem Marathon muss man das einfach ignorieren.
Ich war inzwischen etwa am 31. Kilometer und sah in der Gegenrichtung das Schild 35 und einen Cola-Stand. Von nun an freute ich mich auf die Cola. Aber die lange Gerade nahm kein Ende. Der Wendepunkt kam mir unendlich weit weg vor. Ich kämpfte. Ich wollte zur Cola. Unbedingt. Ich wusste, das gibt einen Energieschub. Die 4 km bis dahin nahmen einfach kein Ende. Dann endlich sah ich das heiß ersehnte Schild. Es gab Banane und Cola. Ich wollte anhalten. Hatten meine Beine das nicht begriffen? Anhalten! Die wollten nicht. Es war ein komisches Gefühl … die Beine wollten weiter, der Kopf sagte Cola, das Anhalten wurde echt schwierig.
Nach Zucker und Koffein fühlte ich mich wieder besser, die Beine aber waren irgendwie nicht mehr meine. Sie waren schwer, etwas steif, schmerzten … also entschied ich, auf keinen Fall mehr anzuhalten. Die paar Kilometer mussten sie einfach noch durchhalten. Schließlich war ich ja schon fast im Ziel. Was sind schon 7 km.
Die Stimmung nahm nun wieder zu. Immer mehr Zuschauer umrahmten die Laufstrecke. Es gab bereits Läufer, die sich unter die Zuschauer gemischt hatten, wohl Halbmarathonis und Staffelläufer. Und es gab immer mehr, die den Rest nicht mehr laufend schafften. Andere wiederum erhöhten das Tempo. Es wurde spannend. Das Ziel rückte näher. Ich musste etwas zulegen. Unter 4h wollte ich schon ankommen. Das muss noch gehen. Unterschiedliche Gesichter ringsherum. Einige schon lächelnd in Erwartung des nahenden Ziels, andere gequält mit schleppendem Schritt. Gleich, gleich … Hier gab es einen blauen Teppich zum Ziel. Ich hatte es fast geschafft, nur noch durch das Tor … hurra 🙂 angekommen, geschafft, durchgehalten … aber fix und fertig. Neben mir erzählte eine Läuferin ganz aufgeregt, dass das ihr ersten Marathon war. Aber ob sie sich das noch einmal antue, wisse sie noch nicht 😉
Ich setzte mich erst mal auf den Boden … naja, ich versuchte langsam nach unten zu kommen … streckte die Beine aus und lies erst mal alle Gefühle aus mir heraus …
Ich war aber nicht die Einzige, die kaputt dasaß. Ringsherum geschaffte Läufer … zwei junge Männer neben mir hörte ich sagen „never again“. Ich musste lächeln … nach 1 bis 2 Tagen sieht man das schon wieder anders 🙂
Am Lkw traf ich dann meinen Laufpartner mit seiner Frau. Sie hatten auf mich gewartet. Es war schön, jetzt doch nicht ganz allein zu sein. Er hatte doch noch durchgehalten und den Halbmarathon geschafft und konnte den Zieleinlauf genießen. Klasse Leistung 🙂 Allerdings konnte er die nächsten Tage in Wien nur noch humpelnd erleben.
Im Ziel erfuhr ich dann auch vom tollen Endspurt und Sieg von Anna Hahner 🙂
Meine 5-km-Zeiten:
KM 5 / 00:28:05
KM 10 / 00:28:43
KM 15 / 00:28:25
KM 20 / 00:28:02
KM 25 / 00:27:39
KM 30 / 00:27:20
KM 35 / 00:29:44
KM 40 / 00:28:42
KM 42 / 00:12:25
Sandhofer Straßenlauf eine Woche vor dem Wien-Marathon
Erster 10 km-Lauf der engelhorn-Laufcup-Serie
Der Sandhofer Straßenlauf ist einer der Läufe des engelhorn Laufcups, bei dem man 3 von 5 Läufen für die Wertung benötigt. Daher musste ich unbedingt dabei sein, obwohl vor dem Marathon eher Ruhe angesagt wäre. Das Wetter war passend, bewölkt, 15°C und nicht windig wie im letzten Jahr.
14 Starter waren von unserem Verein vertreten 🙂
Als wir gerade starten wollten und bereits bis auf 3 runtergezählt hatten, kam plötzlich ein Auto auf der Laufstrecke gefahren. Also noch mal von vorn und ein neuer Start … und jetzt versagte die Startpistole (der zweite Schuss kam dann aber). Doch kein Problem, wir stürmten los. Erst einmal gab es Gedrängel auf dem ersten Stück. Das Tempo war jedoch vorn ziemlich hoch, so dass man keine Zeit einbüste. Wie schon in Dresden versuchte ich, von Anfang an ein höheres Tempo zu laufen. Die erste Runde über 5 km lief sehr gut. Die Läuferschlange zog sich bald mehr auseinander. Dann ging es am Start-Ziel-Bereich vorbei in die zweite Runde. Ich merkte, dass 3 Männer ein ähnliches Tempo wie ich liefen und so waren wir bald eine Vierergruppe. Bewusst oder unbewusst überholte immer einer von uns, zog die anderen, bis dann der nächste an die Spitze lief. Jetzt versuchte ich natürlich dranzubleiben. Auf dem letzten Kilometer – der schwerste – spornte mich einer aus der Gruppe noch mal an. Ich gab alles, spürte das aber auch. Beim Einlauf auf den Sportplatz war ich dann kaputt und es waren noch 300 m bis zum Ziel. Ich schaffte den Zieleinlauf trotzdem bei 45:45 und war damit total zufrieden. Klar hatte ich auch Hoffnung auf eine Platzierung mit dieser Zeit.
In meiner Altersklasse belegte ich den 2. Platz 🙂 und war überglücklich mit dem Ergebnis.
Bald wird es ernst – 2 Wochen bis zum Wien Marathon
Letzter langer Lauf
Wir haben es geschafft 🙂 Der letzte 30 km-Lauf vor dem Marathon ist durch. Die nächsten 2 Wochen gibt es nur noch erholsame Läufe 🙂
Das Training in dieser Woche war wechselhaft. Am Dienstag habe ich meinen Lauf um die Hälfte gekürzt, der Citylauf in Dresden steckte mir doch noch zu sehr in den Knochen. Am Donnerstag war ich aber wieder fit, Tempo war auch kein Problem. Beim Freitag-Sport gab es diese Woche zusätzlich Yoga für Läufer. Es waren gute Übungen dabei, die ich auf alle Fälle weiter beibehalten werde, z.B. der nach unten blickende Hund als Dehnungsübung. Unser Samstag-Brötchenhol-Lauf war sowieso gemütlich, da heute 30 km anstanden.
Wir starteten bei bestem Wetter, windstill, sonnig, aber noch kühl genug. Es ging auf die schöne Runde über Brühl und Schwetzingen. Inzwischen blüht und duftet es überall. Die Tierwelt ist nun endgültig wieder erwacht, Störche, Fasane, Graureiher und alle Singvögel waren unterwegs. Natürlich auch viele Spaziergänger und Läufer.
Die ersten 10 km waren ruckzuck um. Die nächsten 10 km waren auch noch recht locker. Aber langsam kam danach ein bisschen Ermüdung in den Füßen, dann in den Waden und Oberschenkeln … aber es waren ja nur noch 10 km 😉 Natürlich waren die schon zu spüren. Aber im Vergleich zum Marathontraining vor einem Jahr lief es gut. Keine Einbrüche oder Aufgabegedanken. Das regelmäßige Training zahlt sich also aus 🙂
Außerdem testete ich beim heutigen Lauf meine Lauftreff-Geburtstags-Schuhe auf Marathontauglichkeit. Die Asics Trainer 19 haben bestanden.
Meine Belohnung war ein großer Eisbecher mit Sahne. Aber bis dahin waren es auch noch einmal 2 km zu gehen …
Gesammelte Laufkilometer bisher in der Marathonvorbereitung: 525