Woche 10 vor dem Marathon
Unglaublich, schon wieder eine Woche um. Im Moment vergeht die Zeit noch wie im Fluge.
Die Woche begann wieder mit Intervallen, dieses mal 8x800m, die ich genauso gut wie letzte Woche schaffte. Beim Lauftreff liefen wir lockere 10km mit eingebauten 4x30sec-Sprints. Aufgrund der Vorbereitung für den heutigen Wettkampf beließen wir es am Samstag bei einem kurzen lockeren Lauf über 35 min.
Heute ging nun die Fahrt wieder nach Rheinzabern, um die Laufserie (Dezember 10km, Januar 15km) mit 20km zu beenden. Wir starteten 10:05 Uhr bei lachender Sonne 🙂 Ich hatte mir ein ambitioniertes Ziel gesetzt: 1:35 h und wollte von Anfang an 4:45 min/km laufen. Ich hatte natürlich vor, meinen bisherigen 9. Platz in der Gesamtwertung der W50er zu verbessern.
Auch hatte ich in Form von 2 langärmligen Shirts sowie 2 Paar Handschuhen vorgebeugt, um nicht wieder mit eisigen Armen und Eishänden laufen zu müssen. Der Teil hat schon mal funktioniert 🙂
Bis Kilometer 9 konnte ich mein Tempo halten. Allerdings strengte mich das Tempo mehr an als gedacht. Hinzu kam teilweise heftiger Wind. Klar wurde man nach Gegenwind auch wieder mit Rückenwind belohnt. Aber der Kampf gegen den Wind machte sich bald in den Beinen bemerkbar. Es kostete zusätzlich Kraft, die dann irgendwann fehlte. Ab dem 10. Kilometer wurde ich langsamer und schaffte es einfach nicht mehr, an meine Wunschpace heranzukommen. Bis Kilometer 13 hatte ich schon noch 4er-Zeiten, dann leider etwas über 5er Pace. Ich kämpfte gegen meine Seitenstechen (km 16-17), versuchte meinen Kopf zu überzeugen, meinen Beinen zu sagen, sie müssten wieder schneller … aber ich war einfach k.O. Tja, zu viel vorgenommen. Mein Zieleinlauf war dann bei 1:38:08 h. Ich ärgerte mich schon etwas. Aber nun war es nicht mehr zu ändern.
Mit dieser Zeit schaffte ich dennoch den 5. Platz bei den W50 und rutschte auch in der Gesamtwertung vor auf Platz 5. Dort fehlten mir nur knappe 3 Minuten zum 3. Platz. Ein bisschen brummelte ich deswegen schon.
Es war wieder schön in Rheinzabern, nur war der Lauf für mich heute härter als die letzten Male. Deswegen fiel ich zu Hause auch erst einmal total fertig ins Bett … habe also gleich mit der Regeneration begonnen 😉
Aber heute Abend ist der Ärger dann verflogen: Der Lauftreff geht zum Pizza-Essen 🙂
Laufkilometer diese Woche: 51
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12.01.2014 Wunderschöner 15 km-Lauf in Rheinzabern
2. Lauf der Winterlaufserie Rheinzabern
Es gibt wieder was zu berichten 🙂 Die Laufsaison 2014 ist gestartet. Heute mit dem 2. Lauf der Winterlaufserie.
Auf der Fahrt nach Rheinzabern gab es im Wechsel Nebel und Sonne. Kalt war es sowieso, so hofften wir auf Sonne am Laufort. Es gab dann beides, die Sonne kämpfte sich gerade durch den Nebel und wir waren zufrieden 🙂
In Rheinzabern überraschte uns die große Anzahl an Läufern. Bei dem 15 km-Lauf hatten wir deutlich weniger Teilnehmer erwartet. Aber das spricht sicherlich für die gute Organisation in Rheinzabern.
Die Strecke wurde 10:05 Uhr mit dem Startschuss freigegeben. Jedoch erst nach ca. 20 sec lief ich durch das Starttor.
Als Zielzeit hatte ich mir heute 1 h 12 min gesetzt. Mein Plan war, mich die ersten 5 km etwas zurückzuhalten, so wie es sich die letzten beiden Läufe bereits bewährt hatte und dann langsam zu steigern. Im Unterschied zu anderen Läufen war es heute gar nicht schwer, den ersten Teil „gemütlicher“ anzugehen, da die Läuferschar sehr eng beieinander lief. Erst nach 3,5 km fand ich die erste Lücke für mich, aber kurz danach schloss sich das Läuferfeld schon wieder und blieb eng beisammen bis etwa 10 km (okay, die ganz schnellen waren natürlich schon längst weit weg). Erst die letzten 5 km zog sich das Feld weiter auseinander. So wurde es einfacher, das Tempo anzuziehen.
Nach 7 km freute ich mich noch, da trotz -1°C meine Hände nicht zu kalt waren. Aber schon kurz danach kroch die Kälte in meine Arme und machte auch bei den Händen nicht halt. Trotz dicker Handschuhe hatte ich wieder Eisklumpen 🙁
Dafür verlief aber das Laufen wie geplant 🙂 Ich kontrollierte nur gelegentlich mein Tempo auf der Garmin. Ansonsten verließ ich mich heute auf mein Gefühl. Ich erhöhte nur langsam die Geschwindigkeit. Und wenn mal kurz die Beine schwer wurden, behielt ich das Lauftempo trotzdem bei. Irgendwie lief es einfach gut heute, es machte Spaß, mir tat nichts weh, einfach toll eben 🙂
Am Ende läuft man noch durch eine Unterführung, danach ist bereits das Ziel in Sicht – und die große Zieluhr. Ich sah schon von weitem, dass ich auch ohne Endspurt meine Zeit schaffen konnte und erreichte strahlend bei 1:11:51 die Ziellinie.
Beim Warmlaufen hatte Rüdiger noch gefragt „Und warum tun wir uns das an?“. Spätestens hier weiß man das. Am Ende eines Laufes durch die Zielgasse laufen ist immer wieder wunderbar. Wenn dann auch noch die Wunschzeit passt, ist man doppelt glücklich 🙂 Das toppt dann sogar Schokolade (wenigstens für einige Zeit) 😉
Mit meiner Zeit erreichte ich den 8. Platz in meiner Altersklasse. Einen Preis gab es für die Platzierung natürlich nicht, dafür aber Glück in der Tombola. Wir gewannen gleich zwei große Tüten voller Läufer-Kohlenhydrate in Form vieler Nudelpackungen. Wir konnten uns also überglücklich mit unseren Ergebnissen und Gewinnen auf den Heimweg machen.
15.12.2013 Winterlaufserie Rheinzabern 1. Lauf
10 km und optimale Bedingungen
Die lange Pause seit dem Marathon ist mir richtig schwergefallen. Die Zeit ohne Wettkampf kam mir unendlich lang vor. Aber heute konnte ich endlich wieder loslegen 🙂 Allerdings hatte ich keine Ahnung, wie es laufen würde nach Marathon und Erholungspause.
Nachdem wir im letzten Jahr bei Regen und eisiger Kälte starteten, war es heute zwar kalt, aber die Sonne lies sich ab und zu schon ein bisschen blicken.
Wie in Maxdorf hatte ich mir vorgenommen, in der ersten Hälfte zu bremsen, um in der zweiten Hälfte das Tempo erhöhen zu können.
Es waren fast 300 Läufer mehr als im letzten Jahr am Start. Entsprechend groß war auch das Gedränge um die beste Startposition. 15 sec benötigte ich schon allein, bis ich die Startlinie überqueren konnte.
Die ersten 2 bis 3 km konnte ich noch nicht mein Tempo finden, da die Läuferschar sehr eng beieinander lief. Nach und nach gab es jedoch immer mehr Lücken, so dass sich das eigene Tempo langsam einpegelte.
Während des Laufes schaute ich mir die bunte Läuferschar um mich herum an. Bei der Laufbekleidung ist inzwischen jede Farbe vertreten. Und die Kleidung variierte trotz 3°C von ganz kurz bis total eingemummt. Ich lief wieder mit dicken Handschuhen, um nicht zu erfrieren 😉
Inzwischen hatte ich die 5 km-Marke in 23:35 erreicht und begann etwas schneller zu laufen. Bis km 8 klappte das ganz gut. Dann begann die letzte lange langsame Steigung und ich schaffte es nicht, das Tempo mehr zu erhöhen. Für die letzten 2 km hatte ich mir vorgenommen, noch mal aufdrehen. Die Beine konnten und wollten noch, aber leider kam ich an die K…grenze und schaffte es nur noch, die Geschwindigkeit zu halten. Also neue Aufgaben für das Training, die Grenze muss unbedingt verschoben werden 😉
Nach 46:13 überquerte ich trotzdem zufrieden die Ziellinie (minus 15 verlorene sec vom Anfang also unter 46:00 😉 ). Damit erreichte ich den 9. Platz in der Altersklassenwertung W50. Auch die anderen meiner Truppe waren mit ihren Zeiten glücklich 🙂
Der heutige Wettkampf hatte viele sehr schnelle Läufer angezogen. Mit einer Zeit von 30:35 wurde sogar der seit 1987 bestehende Streckenrekord gebrochen! Die Schnellste in meiner Altersklasse schaffte die 10 km in 40:41. Auch die Altersklassen darüber hatten super Zeiten. So wurde der 1. Platz in der Altersklasse M80 (!) mit 50:39 erreicht.
Der Lauf hat Spaß gemacht und die sehr gute Organisation überzeugt, immer wieder hierherzukommen (das war immerhin bereits unser 5. Lauf in Rheinzabern).
12.10.2013 Gemüselauf in Maxdorf
Letzer Wettkampf zwei Wochen vor Frankfurt
Die Trainingswoche verlief problemlos.
Montag: 43 min langsamer DL
Dienstag: Intervalle 3×3000 m in je 14:30 min
Mittwoch: Kraulkurs
Donnerstag: 13 km und Steigerungen
Freitag: PAUSE 🙂
Samstag: früh 4 km lockeres Laufen und um 15:00 Uhr 10 km-Lauf in Maxdorf.
Nach dem langen Sommer ist es nun der erste Wettkampf mit langem Shirt, da 8°C Kälte.
Ich hatte mir dieses mal kein festes Ziel gesetzt, aber vorgenommen, mein Tempo anfangs unbedingt zu drosseln. Immer wieder nehme ich es mir vor und halte es dann nicht ein. Aber irgendwann muss ich ja mal probieren, anfangs langsamer zu laufen, um in der zweiten Hälfte zu beschleunigen. Vom Training weiß ich, dass ich automatisch schneller werde, sobald ich „warmgelaufen“ bin. Ich startete also gar nicht erst so weit vorn, um nicht von den anderen Läufern mitgerissen zu werden. Nach dem Startschuss ließ ich erst einmal meine Garmin nicht aus den Augen, bis ich mich bei etwa 4:45 min/km einpegelte. Ich hatte das Gefühl, recht gemütlich zu laufen. Ab km 5 erhöhte ich dann vorsichtig das Tempo. Nach ein paar Überholmanövern war die Strecke freier und es wurde einfacher, im eigenen Tempo zu bleiben. Aufgrund des vielen Regens an den Tagen zuvor war der Waldboden teilweise aufgeweicht, auch gab es Wurzeln auf dem Weg. Daher war es mit freier Sicht auf den Weg sicherer zu laufen. Zeitweise lies ich mich von einem Läufer ziehen, bis ich überholt hatte und mich an den nächsten hing. Ich fühlte mich weiterhin gut. Außerdem vermied ich es dieses mal, ständig zu rechnen, welche Zeit ich schaffen könnte. Die letzten 2 km waren wir eine Gruppe von sechs Läufern, die gleichmäßig schnell liefen und fast bis zum Ziel so durchhielten. Nach 45:43 min sprintete ich durch das Zieltor.
Es war ein angenehmer Waldlauf. Mit dem Ergebnis war ich natürlich sehr zufrieden. Ich hatte mir vorher weniger Stress gemacht, war nicht am Limit gelaufen, fühlte mich auch danach sehr gut und hatte trotzdem eine für mich super Zeit 🙂 In der Altersklasse W40 erreichte ich damit den 4. Platz 🙂
Aber das schönste am Maxdorfer Gemüselauf ist die Siegerehrung mit Tombola. Jeder Sieger erhält einen prall gefüllten Gemüsekorb. Bei der Tombola werden unzählige Gemüsekörbe verlost und die Mannschaften mit den meisten Teilnehmern erhalten ebenfalls noch einen Sack voller Kohl. Felix aus unserem Verein war die Glücksfee bei der Tombola und verhalf Einigen unserer 20 Starter zu einem gesunden Wochenende 😉
Jetzt habe ich vor lauter Begeisterung über den Lauf ganz vergessen, dass die Woche noch gar nicht zu Ende ist. Morgen erwartet mich der letzte lange Lauf vor dem Marathon.
Langer Sonntagslauf – Generalprobe vor dem Marathon
Perfektes Laufwetter! Kühl und Sonnenschein, ein wunderschöner Herbsttag. Zu unserem langen Lauf starteten wir heute nur zu Zweit. Der Dritte im Marathon-Bunde wollte heute mal einen ruhigen Lauf, ohne schwatzende Mitläufer (oder meinte er Mitläuferin?) 😉 Wir starteten in Richtung Rheinau, liefen am Groß-Kraftwerk Mannheim vorbei durch den Neckarauer Wald mit kurzer Pause am Strandbad Mannheim. Dann weiter am Rhein entlang, über die Reißinsel durch den Waldpark. Vom Rhein aus ging es durch die Stadt auf die andere Seite zum Neckar in Richtung Seckenheim. Der Sonnenschein hatte Läufer, Spaziergänger und viele Tiere herausgelockt. Alle wollten noch einmal den herrlichen Tag genießen. So auch wir. Wir genossen den Tag und den Lauf und hatten kaum Probleme, die 30 km durchzuhalten. Ein bisschen müde Beine, ich wie immer hungrig, aber ansonsten lief es einfach Klasse. Ich kann also nun beruhigt in die wohlverdiente ruhige Phase vor dem Marathon starten. Das tat ich dann auch mit einem entspannenden Bad 🙂 Jetzt bleiben noch 2 Wochen Aufregung und Spannung.
28.09.2013 Halbmarathon vier Wochen vor Frankfurt
Sonniger Herbsttag bei den Baden-Württembergerischen Meisterschaften
Die Trainingswoche lief nach Plan. Mein Trainingslauf war heute bei den Baden-Württembergischen Halbmarathon-Meisterschaften. Die angegebenen schnellen HM-Zeiten auf der Teilnehmerliste erschreckten mich im Vorfeld etwas. Im Spitzenfeld würde es harte Kämpfe um die Plätze geben. Ich hatte mir vorgenommen, persönliche Bestzeit zu laufen und immer wieder überlegt, wann ich welches Tempo laufe. Der Start rückte schnell näher und pünktlich konnten 93 Läufer auf die Strecke. Startpunkt war in Bruchhausen, wir liefen ein Stück durch den Ort weiter über Feld in den Wald hinein. Die Sonne zauberte noch einmal einen wunderschönen Herbsttag. Da es deshalb recht warm war, freute ich mich über den Teil, der durch den Wald führte. Bis km 12 konnte ich das Tempo zwischen 4:38 und 4:52 min/km halten, mit meiner Zwischenzeit war ich zufrieden. Danach hatte ich jedoch zu kämpfen, weiter unter 5:00 min/km zu laufen. Es meldeten sich immer wieder etwas Seitenstechen, ab und zu die schweren Beine und dann landete noch die einzige Eichel, die vom Baum fiel, auf meinem Kopf 😉
Inzwischen hatte sich das Feld weit auseinander gezogen. Das vordere Feld legte ein unheimliches Tempo vor. Dann kam eine große Lücke und dann erst die nächsten Läufer. Am Ende reichte meine Kraft nicht mehr aus, um wesentlich schneller zu rennen. Nach 1:43:58 h erreichte ich das Ziel und legte mich erst einmal auf die Wiese, ich war einfach fertig.
Der Erste war schon laaange vor mir angekommen mit einer tollen Zeit von 1:11:15 h. Die erste Frau schaffte den Halbmarathon in einer super Zeit von 1:26:00 h. Meine Zeit reichte trotzdem für den 2. Platz in meiner Altersklasse 🙂
15.09.2013 10 km-Schlammschlacht in Mutterstadt
Mal wieder an meine Grenzen gelangt
10:10 Uhr war heute Start zum 10 km-Volkslauf in Mutterstadt, Teil des engelhorn Laufcup 2013. Für mich der 2. Lauf von 3 Notwendigen. Ich hatte mir vorgenommen, meine Zeit wieder etwas zu verbessern, aber schon beim Einlaufen war zu merken, dass es schwierig werden würde. Nach Dauerregen in der Nacht waren die Waldwege aufgeweicht. Aus dem Waldlauf wurde so ein Hindernislauf um Pfützen und durch Schlammlöcher. Mein ursprünglicher Plan war, in gleichmäßigem Tempo durchzulaufen. Aufgrund der vielen schlammigen Unterbrechnungen dachte ich dann aber, es wäre besser erst mal loszupacen, um nicht in der Masse durch den Schlamm springen zu müssen. 2 km ging das auch ganz gut, dann meldete mein Körper schon „Tempo rausnehmen“. Ok dachte ich, ein Stückchen und dann wieder schneller. Aber ich kam immer wieder an die K…grenze. Es war nichts zu machen. Die 46er Zeit konnte ich vergessen. Ich versuchte es weiter, aber keine Chance. Am Anfang hatte ich einfach mit dem Tempo übertrieben. Ich dachte, ich könnte schon länger Pace unter 4:30 laufen, bin wohl aber doch noch nicht so weit. Es war noch dazu nicht ganz einfach, ständig darauf zu achten, nicht auszurutschen oder Niemandem in den Weg zu springen, wenn wieder ein See auf dem Weg stand. Ich biss mich aber bis zum Ende durch, obwohl ich zwischendurch mit einer Gehpause liebäugelte. Nach 47:11 kam ich fix und fertig ins Ziel. Immerhin war das noch der 4. Platz in W40 und eine bessere Zeit als im letzten Jahr. Und außerdem weiß ich ja jetzt, wenn ich mich vor dem Marathon quäle, wird es beim Marathon umso leichter 😉
Aber nicht für alle waren die nassen Wege ein Hindernis. Von uns 14 Startern erreichte Daniel den 1. Platz und Yannick schaffte es auf den 4. Platz in MJU18, Franzi war Sieger in der WJU16. Außerdem kamen alle ohne Verletzungen ins Ziel bei diesen rutschigen Verhältnissen.
17.08.2013 Laufcamp und Berglauf in Lech am Arlberg
Perfektes Lauferlebnis
Hey, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Bin total begeistert 🙂
Gestern bin ich bei super Wetter in Lech im Laufcamp von Runner’s World angekommen. Kontakte waren schnell geknüpft, als Läufer hat man sich ja gleich erkannt 😉 Am Nachmittag ging es sofort mit einem kurzen Lauf – natürlich mit Steigung – zum Tempo finden los, gefolgt von Lauf-ABC sowie Kraftraining und Stretching für Läufer. Für den ersten Tag war das erst einmal genug und wir genossen danach das reichliche Abendessen.
Der heutige Tag begann mit der Abholung der Startunterlagen für den 11. Lecher Höhenhalbmarathon oder Raiffeisen Fitnesslauf. Da uns noch einige Tage mit knackigen Laufeinheiten bevorstehen, hatte ich mich für den Fitnesslauf entschieden.
Schwierigkeit: mittel / Strecke: 13,5 km
Aufstieg: 697 m / Abstieg: 696 m
Niedrigster Punkt: 1417 m / Höchster Punkt: 1808 m
Ich war mal wieder unheimlich aufgeregt, da es erst mein zweiter Berglauf war. Das Wetter war perfekt, nicht wie angekündigt mit viel Sonne, sondern bewölkt und etwas kühl. Nach dem Start war die Aufregung verschwunden, ich war auf dem Weg, wollte den Lauf und die Aussicht genießen, also tat ich das dann auch. Zwar ging es anfangs sofort bergauf, aber es gab immer wieder gerade Abschnitte oder sogar bergab. So konnte man sich kurz wieder erholen. Auf der Strecke gab es öfters ein kurzes Hallo mit den Läufern aus dem Laufcamp; angefeuert wurden wir unterwegs auch noch von den übrigen Teilnehmern des Camps. Nach 4 km wurde dann die Steigung heftiger, Laufen war dann nicht mehr möglich. Trotzdem spürte ich die Anstrengung nicht zu sehr, da ich von der ständig wechselnden Kulisse begeistert war und pausenlos Fotos schoss. Den ganzen Lauf hindurch lächelte ich, weil ich es einfach so toll fand, abwechslungsreiche Strecke, Wahnsinnsaussicht und unheimlich freundliche Wanderer und Anwohner, die begeistert klatschten und uns mit Go! Go! Go! anfeuerten. Nur die Kühe am Weg waren gelangweilt.
Die letzten Kilometer ging es fast nur noch bergab. Das kostete etwas mehr Konzentration und war teilweise gar nicht so einfach. Das Läuferfeld hatte sich inzwischen weit auseinandergezogen, so dass ich etwas Panik bekam, ob ich auf dem richtigen Weg bin, da keiner mehr zu sehen war. Aber die Strecke war gut ausgewiesen und Helfer wie Anwohner winkten immer auf den richtigen Weg. Nach 1:40:17 lief ich strahlend durch das Ziel (8. Platz), ich war unheimlich froh, mich für diesen herrlichen Lauf entschieden zu haben 🙂
http://www.lech-zuers.at/raiffeisen-fitnesslauf
03.08.2013 Im Duett 25 km beim Bellheimer Sommernachtslauf
Sommernachtsduett bei trockenen 28°C
Voller Vorfreude fuhren Lisa und ich nach Bellheim (Pfalz), um beim 30. Sommernachtslauf zu starten. Die Gesamtdistanz umfasste 25 km, die im Einzel oder als Duett gelaufen werden konnte.
Die Helfer und Zuschauer in Bellheim waren gut drauf und die Läufer sahen alle recht ambitioniert aus. Wir waren ziemlich aufgeregt, umso mehr, da es schwierig war, alle notwendigen Informationen zusammenzutragen. Die Wechselzone für das Duett musste rechtzeitig angefahren werden, da die Straße nach dem Laufstart komplett gesperrt wurde. Unbekannte Läufe sind eben immer eine besondere Herausforderung.
Mehr Informationen zum Bellheimer Lauf vom LaufReport unter http://laufreport.de/archiv/0813/bellheim/bellheim.htm
Den ersten Teil unseres Duetts übernahm ich. Es war ein zügiger Start, das Tempo wurde von Anfang an hochgehalten. Die ersten 6 km führten in 3 größer werdenden Runden durch die Straßen von Bellheim, wo sich die Anwohner auf den Lauf mit Badewannen voller Wasser und Duschen für die Läufer vorbereitet hatten 🙂 Aufgrund der Hitze waren alle Laufteilnehmer für jeden Wasserspritzer dankbar.
Obwohl mein Teil des Duetts nur 10 km umfasste, konnte ich kaum den ersten Getränkestand erwarten. Mit ca. 4:35 Durchschnittspace bei 28°C auf den ersten 5 km brauchte ich unbedingt Flüssigkeitsnachschub und verlor etwas Zeit, da ich so außer Atem war, dass ich nicht gleich trinken konnte.
Nach dem 6. Kilomenter ging es dann aus dem Ort heraus in Richtung Westheim. Endlich wurde es etwas kühler mit einer erfrischenden Brise 🙂 Bei Kilometer 7 musste ich arg mit mir ringen, nicht ins Gehen zu verfallen. Ich war bereits K.o. Es war einfach anstrengender bei der Hitze, zweimal musste ich das Tempo rausnehmen, um nicht die „Grenze“ zu überschreiten. Erst nach einer Weile registrierte ich, dass es auch daran lag, dass die Straße langsam anstieg, also zusätzliche Anstrengung.
Ich freute mich auf die Wechselzone, die bei 10 km sein sollte, gab noch mal Gas – der zweite Getränkestand kam, aber keine Partner zum Wechseln, erst einmal war ich schon etwas irritiert. Also doch noch ein Stück … nach einer Kurve und 410 m weiter war zum Glück Lisa in Sicht und nach einem Endspurt klatschten wir ab und Lisa übernahm den längeren Part von 15 km über Westheim – Lustadt – Zeiskam – zurück nach Bellheim.
Nachdem der Besenwagen den Wechselbereich passiert hatte, konnten wir zurück nach Bellheim fahren, um dort auf die Zieleinläufe zu warten.
Zwischenzeitlich wurden auf dem letzten Teil der Strecke Fackeln angezündet, die Anwohner saßen gemütlich bei Wein und Bier am Straßenrand, so dass es für die Läufer am Ende noch einmal ein tolles Ambiente gab. Bereits nach 1:32 h sprinteten die ersten Männer ins Ziel, für 25 km bei der Hitze eine super Leistung.
Lisa konnten wir im Ziel nach 1:54 h bejubeln … wie erhofft, hatten wir die Strecke unter 2 h gemeistert. Bis zur Siegerehrung um 23:00 Uhr, die zum Glück im Freien stattfand, warteten wir gespannt auf die Ergebnisse, waren wir nun auf dem Treppchen? Inzwischen stärkten wir uns mit Bratwurst, Käsebrötchen und Kuchen.
Und dann war es endlich soweit – wir durften glücklich ganz nach oben auf das Siegerpodest und wurden noch mit Preisen belohnt 🙂
07.07.2013 Härtester Berglauf in Deutschland
07.07.2013 Sieben Verrückte auf einen Streich
(Fortsetzung zu „Allgäu-Ausflug mit Folgen“)
Vorab die Laufstrecke und das Profil zum Nebelhorn-Berglauf:
Quelle: http://www.nebelhornberglauf.de/
Mehr Informationen zum Nebelhorn-Berglauf vom TSV Oberstdorf unter http://www.nebelhornberglauf.de/
Am Sonntagmorgen ging der erste Blick Richtung Nebelhorn: freie Sicht und die Gipfelstation spiegelte sich in der Sonne. Wir nahmen das als gutes Zeichen für unser verrücktes Vorhaben. Ziel für uns alle war, einfach gut den Gipfel zu erreichen, abgesehen von den zwei 16jährigen, die etwas ambitioniertere Ziele hatten. Vor dem Start gab es von erfahrenen Mitläufern noch viele gute Ratschläge. Wir trafen aber auch einige, die sich ebenfalls zum ersten Mal auf diesen Berglauf wagten.
Während der ersten 2 km hatte ich noch die Illusion, es würde doch nicht soo schlimm werden, es war noch recht flach und wir konnten das Stück zum Einlaufen nutzen. Die Illusion verflog aber schlagartig, als die erste Steigung kam. Ringsherum begannen die ersten Läufer zu gehen. Ich begann dann ebenfalls zu gehen und testete ein bisschen zwischen Laufen und Gehen. Die wenigen flacheren Anstiege legte ich dann laufend zurück, die starken Steigungen im Gehen.
Die Emotionen wechselten ständig: auf den härteren Strecken ganz auf mich konzentriert, auf den etwas „leichteren“ Strecken gab es auch mal ein Schwätzchen mit den Läufern/Gehern um mich herum. Es gab gegenseitige Ermutigungen, Scherze, kurzer Austausch über andere Läufe … man sollte es nicht glauben, dass das bei so einem Lauf noch möglich ist.
Für Abwechslung sorgte auch die Wahnsinnsaussicht. Bald waren die ersten Schneefelder zu sehen, Aussicht auf die umliegenden Berge und ganz vorsichtig wagte ich ab und zu einen Blick nach oben auf den noch bevorstehenden Anstieg.
Erstmalig bei einem Lauf sehnte ich auch jede Getränkestation herbei und leerte jedesmal gleich 2 Becher. Bei der zweiten Getränkepause musste ich eine Weile innehalten und den tollen Blick genießen. Es gibt ja nicht gleich wieder so perfektes Wetter in dieser Höhe.
Mit neuer Motivation ging es dann auf zum nächsten – immer steiler werdenden – Abschnitt. Verschnaufpausen brauchte ich in immer kürzeren Abständen, genoss dann den herrlichen Blick auf die schneebedeckten Berge, schwatze kurz mit einem der Läufer und weiter ging es bergauf. Erstaunlicherweise meldeten sich weder Seitenstechen noch irgendwelche Schmerzen in meinem Oberschenkel. Es war nur einfach verdammt anstrengend, aber unser Ziel war Ankommen, also sprach nichts gegen kurze Pausen.
Fotos vom TSV Oberstdorf:
Jedesmal wenn ich dachte, das war jetzt aber bestimmt das steilste Stück der Strecke, kam es noch schlimmer. Dann gab es aber neue Motivation. Der Teil unserer Truppe, der nicht mitlief, feuerte uns unterwegs lautstark an. Wir waren bereits von weitem in unseren leuchtenden Vereinsshirts gut zu erkennen, so schallten die Anfeuerungsrufe zu uns herunter und gaben neue Kraft. Unser Fanclub hatte dann zu tun, schnell bis zum Gipfel zu fahren, um uns auch dort auf den letzten schwierigen Metern aufzumuntern.
Jeder Kilometer aufwärts kostete immer mehr Kraft und Zeit. Die letzte spannende Herausforderung war ein Schneefeld, über das wir laufen mussten. Ich war kurz versucht, die Schuhe auszuziehen, da es einfach zu rutschig war. Dann kam aber schon der letzte steile und matschige Anstieg. An Laufen war gar nicht mehr zu denken. Wieder neue Anfeuerungsrufe, „… da ist wieder jemand aus Mannheim, komm, du hast es gleich geschafft!“ Aber das Ziel war ja schon in Sicht 🙂 das ich dann freudestrahlend noch unter 2 h erreichte. Nach dem Zieleinlauf gab es gleich einen Umhang, um uns vor der Kälte zu schützen, tolle Idee, hat tatsächlich geholfen. Alle 7 haben wir den Berglauf gemeistert, Daniel (16) belegte sogar den 2. Platz in seiner Altersgruppe. Toll fand ich, dass die anderen unserer „Reisegruppe“ auf andere Aktivitäten verzichtet haben, um uns jubelnd beim Erreichen des Gipfels zu unterstützen.
Es war ein wirklich anstrengender Lauf, aber auch ein wunderschöner, wie die Fotos zeigen.
08.06.2013 Statt Dämmermarathon ein Sonnenmarathon
Partymeile Seckenheim
Früh ging es mir noch ganz gut, aber bald kam die Aufregung im Bauch. Bin dann zu nichts zu gebrauchen, tigere durch die Wohnung, suche Ablenkung und packe meine Lauftasche mehrfach ein und aus. Daher war es mir ganz recht, dass wir uns vom Lauftreff bereits sehr zeitig verabredet hatten.
Inmitten des Trubels um den Wasserturm in Mannheim legte sich die Aufregung dann auch. Wir genossen die tolle Atmosphäre, jubelten beim Kids-Run zu, die noch vor uns am Start waren und wussten nicht so richtig, ob wir uns über die lachende Sonne freuen oder ärgern sollten … klar war jedenfalls, für neue Bestzeiten war dieses super Sommerwetter nicht geeignet.
Die Zeit bis zum Start verging ruckzuck, wir versuchten in unseren vorgeschriebenen Startblock zu gelangen, was auch in diesem Jahr wieder schwierig war. Nach dem Aufheizen der Stimmung durch den Moderator kam der Startschuss und Marathon- wie Halbmarathonläufer gingen auf die Strecke. Leider musste ich mich 3 km lang durch die vielen Läufer schlängeln, bis ich mich soweit vorgekämpft hatte, dass ich mein eigenes Tempo angehen konnte.
Die Strecke führte vom Mannheimer Wasserturm durch Neuostheim nach Seckenheim. Für uns alle war es natürlich etwas Besonderes, durch unseren Ort zu rennen und wir freuten uns schon im Vorfeld auf die Stimmung. Was uns aber dann erwartete, übertraf alle Erwartungen. Seckenheim hatte sich in eine Partymeile verwandelt, es gab Jubel, Anfeuerungsrufe, enthusiastisches Klatschen. Die Anwohner waren auf die Straße gezogen, überall anspornende Schilder mit Sprüchen für die Läufer, Duschen zur Abkühlung, Rasseln und Trompeten, es ging gar nicht anders, als einfach das Tempo zu erhöhen. Wir klatschten mit den Kindern am Rand ab, die sich jedesmal freuten, wenn wieder ein Läufer zu ihnen kam. Und dann kam nach der Kurve am Seckenheimer Wasserturm der Stand unseres Vereins – jeder Läufer des SV 98/07 Seckenheim wurde bereits von weitem begrüßt, es gab Jubelrufe, Laolawellen, Anfeuerung … absolutes Gänsehautfeeling. Also keine Schwäche zeigen, lächeln und Tempo hochhalten. Aber von wegen danach wieder langsamer rennen – die Strecke lief direkt bei mir zu Hause vorbei und da standen alle Nachbarn draußen. Na klar muss man auch da noch zeigen, dass man gut drauf ist. Überall wurde man angefeuert und bejubelt, das war einfach ein unbeschreiblich tolles Gefühl.
Nach der Badener Straße auf dem Weg aus Seckenheim raus kam dann gleich ein kleiner Hänger. Ich merkte etwa bei Kilometer 14, dass ich angefangen hatte zu träumen und immer langsamer wurde … ok, Tempo wieder anziehen. Aber wieviel? Es war immer noch unheimlich warm, noch keine schattenspendende Wolke in Sicht. Der Blick auf die Uhr verriet mir jetzt schon, dass die erhofften 1:45 h kaum zu schaffen waren. Schade. Aber egal, weiter durchbeißen. Die Stadt war ja schon in Sicht, und dort wurde es auch schattiger, es gab endlich ein paar Wolken, hohe Bäume und schattenspendende Häuser. So wurde es auch einfacher, das Tempo etwas anzuziehen. Ich kämpfte inzwischen mit Seitenstechen, hatte aber bereits gelernt, dass die irgendwann von allein wieder verschwinden.
Die Kilometerschilder kamen nun immer öfters, jedenfalls kam es mir so vor, als würden die letzten Kilometer schneller vergehen. Ich schaffte es, das Tempo hochzuhalten und weiter zu überholen. Ich war zwar einerseits kaputt, andererseits fühlte ich mich in Anbetracht der hohen Temperaturen noch sehr gut. Ich erreichte die letzten Kurven in Mannheim, die ich dann am Schwierigsten fand. Der Wasserturm war ja schon zu sehen und trotzdem war es noch ein ganzes Stück bis dahin … erst einmal änderte sich die Richtung wieder weg vom Wasserturm, dann noch ein paar Kurven in der Stadt und dann endlich direkte Richtung Wasserturm. Ich war versucht, noch schneller zu werden, wusste aber, dass es die Runde um den Wasserturm in sich hat, da man leicht die Entfernung unterschätzt und versuchte deshalb, gleichmäßig zu rennen. War aber bereits froh, durchgehalten zu haben und fast im Ziel zu sein, denn die Ermüdung spürte ich so langsam … und dann die letzte Kurve, die Zielkameras waren zu sehen, das Publikum auf der Tribüne jubelte, klatschte, machte einfach tolle Stimmung … da konnte ich nicht anders und legte noch einen Sprint ein … und Arme hoch, ich war im Ziel, hurra, geschafft, was für ein Gefühl. Sofort war alle Qual vergessen, geschafft! Nur das zählte 🙂 Und bald kamen schon die nächsten Läufer vom Lauftreff – Hand in Hand und mit einer Männerumarmung ins Ziel.
Wir warteten dann, bis es alle Halbmarathonläufer unserer Truppe geschafft hatten und empfingen sie mit Jubel und Applaus. Es ist fantastisch, mit so einer Gruppe unterwegs zu sein. Aber natürlich empfingen wir dann auch unsere Marathonläufer auf dem Weg ins Ziel mit einem Beifallssturm, wir hatten Plätze auf der Tribüne ergattert und konnten so die Zieleinläufe verfolgen. Und die Stimmung brodelte, es war unbeschreiblich.
Wir waren froh, nachdem alle Läufer unseres Vereins im Ziel waren, alle hatten durchgehalten, Klasse. Zunächst war ich mit meiner Zeit 1:48:30 nicht so ganz zufrieden, aber bei 26°C einen Halbmarathon starten ist ja auch nicht gerade leicht. Inzwischen hat sich meine Stimmung aber gewandelt, 4. Platz in der Altersklasse W45 und 45. Platz unter allen Frauen ist doch schon was. Einen Tag später gab es Änderungen in der Ergebnisliste (???) und ich bin auf Platz 6 in der Altersklasse und auf den 50. Platz gerutscht 🙁