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08.06.2013 Statt Dämmermarathon ein Sonnenmarathon

Partymeile Seckenheim
Früh ging es mir noch ganz gut, aber bald kam die Aufregung im Bauch. Bin dann zu nichts zu gebrauchen, tigere durch die Wohnung, suche Ablenkung und packe meine Lauftasche mehrfach ein und aus. Daher war es mir ganz recht, dass wir uns vom Lauftreff bereits sehr zeitig verabredet hatten.
Inmitten des Trubels um den Wasserturm in Mannheim legte sich die Aufregung dann auch. Wir genossen die tolle Atmosphäre, jubelten beim Kids-Run zu, die noch vor uns am Start waren und wussten nicht so richtig, ob wir uns über die lachende Sonne freuen oder ärgern sollten … klar war jedenfalls, für neue Bestzeiten war dieses super Sommerwetter nicht geeignet.
Die Zeit bis zum Start verging ruckzuck, wir versuchten in unseren vorgeschriebenen Startblock zu gelangen, was auch in diesem Jahr wieder schwierig war. Nach dem Aufheizen der Stimmung durch den Moderator kam der Startschuss und Marathon- wie Halbmarathonläufer gingen auf die Strecke. Leider musste ich mich 3 km lang durch die vielen Läufer schlängeln, bis ich mich soweit vorgekämpft hatte, dass ich mein eigenes Tempo angehen konnte.

Mit den Lauftrefflern am Start beim MLP Marathon Foto: Go4it

Mit den Lauftrefflern am Start beim MLP Marathon
Foto: Go4it

Die Strecke führte vom Mannheimer Wasserturm durch Neuostheim nach Seckenheim. Für uns alle war es natürlich etwas Besonderes, durch unseren Ort zu rennen und wir freuten uns schon im Vorfeld auf die Stimmung. Was uns aber dann erwartete, übertraf alle Erwartungen. Seckenheim hatte sich in eine Partymeile verwandelt, es gab Jubel, Anfeuerungsrufe, enthusiastisches Klatschen. Die Anwohner waren auf die Straße gezogen, überall anspornende Schilder mit Sprüchen für die Läufer, Duschen zur Abkühlung, Rasseln und Trompeten, es ging gar nicht anders, als einfach das Tempo zu erhöhen. Wir klatschten mit den Kindern am Rand ab, die sich jedesmal freuten, wenn wieder ein Läufer zu ihnen kam. Und dann kam nach der Kurve am Seckenheimer Wasserturm der Stand unseres Vereins – jeder Läufer des SV 98/07 Seckenheim wurde bereits von weitem begrüßt, es gab Jubelrufe, Laolawellen, Anfeuerung … absolutes Gänsehautfeeling. Also keine Schwäche zeigen, lächeln und Tempo hochhalten. Aber von wegen danach wieder langsamer rennen – die Strecke lief direkt bei mir zu Hause vorbei und da standen alle Nachbarn draußen. Na klar muss man auch da noch zeigen, dass man gut drauf ist. Überall wurde man angefeuert und bejubelt, das war einfach ein unbeschreiblich tolles Gefühl.
Nach der Badener Straße auf dem Weg aus Seckenheim raus kam dann gleich ein kleiner Hänger. Ich merkte etwa bei Kilometer 14, dass ich angefangen hatte zu träumen und immer langsamer wurde … ok, Tempo wieder anziehen. Aber wieviel? Es war immer noch unheimlich warm, noch keine schattenspendende Wolke in Sicht. Der Blick auf die Uhr verriet mir jetzt schon, dass die erhofften 1:45 h kaum zu schaffen waren. Schade. Aber egal, weiter durchbeißen. Die Stadt war ja schon in Sicht, und dort wurde es auch schattiger, es gab endlich ein paar Wolken, hohe Bäume und schattenspendende Häuser. So wurde es auch einfacher, das Tempo etwas anzuziehen. Ich kämpfte inzwischen mit Seitenstechen, hatte aber bereits gelernt, dass die irgendwann von allein wieder verschwinden.
Die Kilometerschilder kamen nun immer öfters, jedenfalls kam es mir so vor, als würden die letzten Kilometer schneller vergehen. Ich schaffte es, das Tempo hochzuhalten und weiter zu überholen. Ich war zwar einerseits kaputt, andererseits fühlte ich mich in Anbetracht der hohen Temperaturen noch sehr gut. Ich erreichte die letzten Kurven in Mannheim, die ich dann am Schwierigsten fand. Der Wasserturm war ja schon zu sehen und trotzdem war es noch ein ganzes Stück bis dahin … erst einmal änderte sich die Richtung wieder weg vom Wasserturm, dann noch ein paar Kurven in der Stadt und dann endlich direkte Richtung Wasserturm. Ich war versucht, noch schneller zu werden, wusste aber, dass es die Runde um den Wasserturm in sich hat, da man leicht die Entfernung unterschätzt und versuchte deshalb, gleichmäßig zu rennen. War aber bereits froh, durchgehalten zu haben und fast im Ziel zu sein, denn die Ermüdung spürte ich so langsam … und dann die letzte Kurve, die Zielkameras waren zu sehen, das Publikum auf der Tribüne jubelte, klatschte, machte einfach tolle Stimmung … da konnte ich nicht anders und legte noch einen Sprint ein … und Arme hoch, ich war im Ziel, hurra, geschafft, was für ein Gefühl. Sofort war alle Qual vergessen, geschafft! Nur das zählte 🙂 Und bald kamen schon die nächsten Läufer vom Lauftreff –  Hand in Hand und mit einer Männerumarmung ins Ziel.

Endspurt auf der Zielgeraden Foto: Go4it

Endspurt auf der Zielgeraden
Foto: Go4it

Zieleinlauf, gemeinsam gehts besser ;) Foto: Go4it

Zieleinlauf, gemeinsam gehts besser 😉
Foto: Go4it

Wir warteten dann, bis es alle Halbmarathonläufer unserer Truppe geschafft hatten und empfingen sie mit Jubel und Applaus. Es ist fantastisch, mit so einer Gruppe unterwegs zu sein. Aber natürlich empfingen wir dann auch unsere Marathonläufer auf dem Weg ins Ziel mit einem Beifallssturm, wir hatten Plätze auf der Tribüne ergattert und konnten so die Zieleinläufe verfolgen. Und die Stimmung brodelte, es war unbeschreiblich.
Wir waren froh, nachdem alle Läufer unseres Vereins im Ziel waren, alle hatten durchgehalten, Klasse. Zunächst war ich mit meiner Zeit 1:48:30 nicht so ganz zufrieden, aber bei 26°C einen Halbmarathon starten ist ja auch nicht gerade leicht. Inzwischen hat sich meine Stimmung aber gewandelt, 4. Platz in der Altersklasse W45 und 45. Platz unter allen Frauen ist doch schon was. Einen Tag später gab es Änderungen in der Ergebnisliste (???) und ich bin auf Platz 6 in der Altersklasse und auf den 50. Platz gerutscht 🙁

01.06.2013 Zwischenstation eine Woche vor dem Halbmarathon

Meine bisher kürzeste Wettkampf-Strecke
Die beiden letzten Wochen galten noch mal der Vorbereitung für den Halbmarathon in Mannheim am 8. Juni mit zwei längeren langsamen Läufen, eingebauten Steigerungen sowie Intervalltraining  3 x 400-500-400-500-400 m und diese Woche 4 x 4 x 400 m. Nach wie vor erschreckt mich das Intervalltraining, es kostet mich immer wieder Überwindung, bis zum Ende durchzuhalten. Manchmal erscheint es mir unmöglich und doch schaffe ich es irgendwie, bin wieder zufrieden und es spornt natürlich auch für das nächste mal an. Beim letzten Intervalltraining kam mir leider mein Laster etwas in die Quere, ich konnte vor dem Training meinen Schokoladenappetit nicht bezwingen und bei der zweiten Intervallrunde wurde mit natürlich schlecht 🙁 Keine Schokolade kaufen hilft auch nicht, dann suche ich so lange, bis ich doch irgendwo noch etwas finde.

1. Juni 2013 - Vor dem Spargellauf in Lampertheim

1. Juni 2013 – Vor dem Spargellauf in Lampertheim

Heute sind wir zu Viert vom Lauftreff beim Spargellauf in Lampertheim gestartet. Wir hatten uns für die 5 km entschieden, 10 km und Halbmarathon konnte man ebenfalls laufen. Aufgrund des bevorstehenden Laufes in Mannheim wählten wir jedoch mal die kurze Strecke. Die kühlen Temperaturen war in dem Fall angenehm, der Regen hatte aufgehört, nur der Wind blies noch recht heftig und forderte uns beim Lauf zusätzlich heraus.

Die 5 km-Strecke bestritten auch viele Kinder und Jugendliche, es war ein bunt gemischtes Starterfeld. Inbesondere die Kinder sprinteten in vollem Tempo los, mussten aber spätestens nach 500 m das Tempo herausnehmen, so dass sich dann das Feld lichtete. Leider war dadurch auch kein Windschatten zu finden, der gerade heute angenehm gewesen wäre. Der Anfang lief recht gut, auch die lange ansteigende Brücke bewältigte ich ohne Probleme. Ich konzentrierte mich auf mein Tempo, um weder zu schnell aber auch nicht zu langsam zu laufen. Dass meine Wunschzeit (22:00 bis 22:30 min) bei dem Wind nicht zu schaffen war, wusste ich, wollte natürlich aber trotzdem das Beste herausholen. An der Hälfte der Strecke gab es einen Wendepunkt. Ich merkte, dass ich etwas langsamer wurde, fand aber wieder niemanden, um mich dranzuhängen. Die vor mir waren entweder zu schnell oder wechselten ständig das Tempo.
Die Brücke wurde auf dem Rückweg schwieriger und irgendwie länger, jedoch oben angekommen, beschleunigte ich wieder. An der nächsten Kurve bekam ich Anfeuerungsrufe und zugerufen, ich sei die erste Frau. Ich weiß, dass man sich nicht umdreht, musste es aber einfach tun um zu sehen, wie die Chancen standen. Kurz hinter mir war keine Frau zu sehen, das gab mir natürlich Auftrieb, den letzten Teil der Strecke noch etwas anzuziehen, damit ich auch vorn blieb. Wie so manches mal wurden die letzten 300 m immer schwieriger, ich kam wieder mal an meine Belastungsgrenze. Bis zum Ziel musste ich es aber schaffen! Wenn ich bis hierher gekommen bin, muss das kleine Stückchen doch auch noch gehen! Ich hatte mir extra vorgenommen, am Anfang nicht voll aufzudrehen, um am Ende Luft zu haben. Funktioniert wohl aber bei mir nicht oder ich muss es einfach trainieren.

Ich war noch gar nicht im Ziel, da hörte ich schon meinen Namen und Verein durch die Lautsprecher, dass ich als erste Frau einlaufe. Also los, fast geschafft!  Im Ziel riss ich vor Freude die Arme hoch, bekam sogleich Glückwünsche … und musste erst einmal zur Puste kommen. Das war natürlich ein herrliches Gefühl, als erste Frau zu finishen 🙂
Aber auch meine Lauftreffpartner liefen super Zeiten und erreichten einen 3. und zwei 5. Plätze.
Lisa vom Laufteam unseres Vereins, die die 10 km in Angriff genommen hatte, war ebenfalls erfolgreich mit einem 2. Platz.
Sicher kann sich jeder vorstellen, wie gut gelaunt wir alle waren.
Für jeden Läufer gab es am Ziel noch ein Laufshirt. Getränke und Bananen standen ebenfalls reichlich für uns bereit. Es war alles gut organisiert, sogar genug Duschen waren vorhanden.
Aufgrund des 1. Platzes in der Gesamtwertung mit 23:03 hatte ich auch den 1. Platz in meiner Altersgruppe, so dass ich einen Pokal, eine Medaille sowie Blumen geschenkt bekam 🙂

Kurz vor dem Start ...

Kurz vor dem Start …

Schneller Start beim Spargellauf

Schneller Start beim Spargellauf

 

 

2. Platz WJ U20 10 km / 1. Platz Gesamt Damen 5 km / 3. Platz M50 5 km

2. Platz WJ U20 10 km / 1. Platz Gesamt Damen 5 km / 3. Platz M50 5 km

19.05.2013 Verregneter Turnfestlauf in Mannheim

Von wegen Wonnemonat Mai …
Die Woche nach dem letzten Wettkampf war ziemlich anstrengend, vor allem machte mir das Sportabzeichentraining zu schaffen. Wir haben für Hochsprung trainiert und die ungewohnten  Bewegungen waren einen Tag danach heftig zu spüren. Vielleicht auch, weil meine „Hochsprünge“ wohl recht unkoordiniert aussahen (es gab da einige Kommentare …). Am Lauftrefftag waren wir 20 km unterwegs, für den bevorstehenden Halbmarathon muss ja auch noch was getan werden und am Wochenende bin ich im Siegerland bei nur 3°C und Regen durch den Wald gejoggt. Auf so eine Kälte war ich gar nicht eingestellt. Aber wohl auch sonst niemand, denn ich hatte die Wege für mich allein. Nicht einmal die Waldbewohner ließen sich blicken.
In dieser Woche habe ich wieder mit dem immer anstrengenden Intervalltraining begonnen, 2 x 8 x 200 m in jeweils 40 sec sowie an zwei Tagen langsame Läufe. Es kostet immer wieder Überwindung, die Intervalle mit Tempo durchzuhalten, aber wer schneller werden will …
Heute nun starteten einige aus der Laufgruppe beim Turnfestlauf in Mannheim. Wir konnten uns gleich auf dem Weg dahin mit dem Fahrrad warmgefahren. Nachdem wir gestern endlich wieder die Sonne genießen konnten, hatte sie sich heute schon wieder versteckt. Im Gegensatz zu den Nichtläufern haben wir uns natürlich über die kühleren Temperaturen gefreut. Nur der Wind störte etwas.
Pünktlich 15:45 Uhr starteten wir im MTG-Stadion in Mannheim und leider ebenso pünktlich begann ein Nieselregen.
Ich habe inzwischen dazugelernt und mich gleich weiter vorn postiert und hatte so relativ schnell genug Platz um mich herum. Es war angenehm zu laufen, kein Gedrängel, und die Streckenführung am Neckar entlang war attraktiv.  Nur die Kilometer-Angaben waren leider verwirrend und teilweise falsch.
Ungefähr bei km 4,5 wurde dann der Regen heftiger. Von wegen Wonnemonat Mai, das war eher Aprilwetter.
Ich hatte heute keine größeren Probleme beim Laufen, war aber auch nicht in der Lage das Tempo so zu erhöhen, wie ich gerne gewollt hätte. Also weiter trainieren, um irgendwann meine neue Wunschzeit zu schaffen.

Ab ca. km 5,5 lief ich zwischen zwei Läufern, der vor mir ließ mich nicht vorbei, er zog immer wieder an, wenn ich ein Überholmanöver startete und der andere hatte sich an mich gehangen, fragte nach der Zeit und lief mein Tempo mit.
Bei km 7 standen verteilt Streckenposten aus unserem Verein, die mich alle noch mal toll anfeuerten – das hilft immer, Danke 🙂
Das Ziel kam dann schneller als erwartet – es geht also auch einmal anders herum 😉 Auf der Zielgeraden im Stadion gab es noch einmal kräftige Anfeuerungsrufe vom Publikum und ich sprintete bis ins Ziel. Mit 46:38 und damit einen 2. Platz in W40 war der Regenlauf also doch noch ganz erfolgreich.
Der Läufer, der mich nicht vorbeilassen wollte, kam nach dem Ziel noch zu mir, „entschuldigte“ sich und meinte, er habe meine Überholversuche als Anreiz genommen, schneller zu laufen.
Nachdem alle aus unserer Laufgruppe im Ziel waren, sich über neue Bestzeiten freuten und wir uns gestärkt hatten, radelten wir – immer noch bei Regen – wieder nach Hause und waren abermals pitschenass.
Zu Hause half dann nur noch ein Sprung in die heiße Wanne.

05.05.2013 Erster Testlauf nach dem Marathon

Lauf am Limit
Diese Woche war das Training aufgrund des Marathons noch immer etwas gemütlicher, aber heute waren wir in St. Leon-Rot zum Frühlingslauf über 10 km, man kann ja nicht nur ausruhen. 😉 Ich hatte gelesen, dass man bis zwei Wochen nach einem Marathon gute Wettkampfresultate erreichen könnte und wollte es nun genau wissen. Natürlich hatte ich auch vor, wieder meine Bestzeit zu verbessern, klar, was sonst 🙂 Vor dem Lauf war ich irgendwie mehr aufgeregt als bei den letzten 10er-Läufen. Ziel zu hoch gesteckt?
Der Startschuss kam dann etwas überraschend, hatte die Ankündigung nicht gehört. Und bin gleich volles Tempo los. Geplant war mit Pace 4:30 loszurennen, da ich aber nicht gerne mitten in einer Gruppe laufe, musste ich mich erst mal freikämpfen, war deutlich zu schnell und wusste, das wird sich rächen. Daher versuchte ich dann, in meinen Laufrhythmus zu kommen und mich bei 4:30 einzupegeln.
Die ersten 5 km waren verdammt schwer, aber durchzuhalten. Mit der Zwischenzeit 22:49 min bei km 5 war ich zufrieden. Wir waren auf Asphalt gestartet und liefen dann einen Teil der Strecke im Wald. Die Wege waren vom Regen noch etwas matschig, dafür war es aber angenehm kühl, ideales Laufwetter.
Kurz nach der 6 km-Marke kam der erste Einbruch. Ich lief total am Limit, kurz vor … Ihr wisst schon, wie das dann ist … Wenn meine Beine sagen, wir haben genug, wollen nicht mehr, ignoriere ich das inzwischen erfolgreich. Heute kamen jedoch noch die Proteste vom Magen hinzu sowie Ankündigung von Seitenstechen. Es war ein harter Kampf, den mein Kopf da durchzustehen hatte. Ich sagte mir ständig „mir geht es gut, ich schaffe das, ich schaffe auch noch eine gute Zeit …“ und versuchte, an lustige und schöne Momente zu denken, um mich abzulenken. Die Gefahr dabei ist jedoch auch, dass man langsamer wird. Also wieder auf das Lauftempo konzentrieren … und bei jedem weiteren Kilometer wurde es schwieriger. Trotzdem muss es doch gehen, ich wollte ja auch meine Grenzen kennenlernen. Noch 3 km … „ist ja nicht mehr viel, schaffe ich schon“ … noch 2 km … „gleich ist es geschafft, das geht jetzt auch noch“ … noch 1 km .. „oje, der ist aber schwer“ … und endlich der Einlauf zum Sportplatz in Sicht, um die Ecke und ins Ziel … dachte ich. Aber ich kam um die Ecke und sah, dass das Ziel auf der anderen Bahnseite war, also noch ca. 200 m entfernt. Auch 200 m können unendlich lang sein. Mit letzten Kräften zog ich noch mal an, auf die Uhr hatte ich schon lange nicht mehr geschaut, hatte zu sehr damit zu tun, alle Begleiterscheinungen eines schnellen Laufes zu bekämpfen.
Aber ich schaffte es ins Ziel, bekam gesagt, dass ich die 6. Frau bisher bin … und brauchte erst einmal 3 min um zu Atem zu kommen.
Danach konnte ich mich erst freuen, dass ich durchgehalten und neue Bestzeit erreicht hatte.
Ein Läufer kam dann zu mir und fragte nach meiner Zeit und meinte, er wäre seit km 5 oder 6 hinter mir gewesen, wäre in meinem Windschatten gerannt und hätte es trotz mehrmaliger Versuche nicht geschafft, mich zu überholen. Das war für mich eine tolle Anerkennung 🙂
Ach so, und das Ergebnis vom Lauf:

Siegerehrung Frühlingslauf St. Leon-Rot am 05. Mai 2013

Siegerehrung Frühlingslauf St. Leon-Rot am 05. Mai 2013

Frühlingslauf St. Leon-Rot 2. Platz in meiner Altersklasse mit 46:18 min

Frühlingslauf St. Leon-Rot
2. Platz in meiner Altersklasse mit 46:18 min