Archiv der Kategorie: Marathonvorbereitung

Stimmungshochburg Seggene gab alles

Highlight Dämmer(halb)marathon Mannheim am 14. Mai
Die 21,0975 Kilometer beim Dämmermarathon sollten der letzte längere Trainingslauf vor dem Rennsteiglauf werden. Daher war ich die Tage davor recht entspannt und lies mich auch von den ständig wechselnden (schlechten) Wettermeldungen nicht verrückt machen.
Am Freitag trafen wir uns im Rosengarten zum Abholen der Startunterlagen. Ich war im Startblock A0 – also ganz vorn – eingeordnet. Mhm, einmalige Chance, mal in einem schnellen Feld zu laufen. Aber nein, ich wollte ja entspannt laufen … und sagte das auch jedem (nur keiner glaubte mir).
Am Samstag gab es dann perfektes Laufwetter, kühl, sonnig, wenn auch etwas zu windig. Aber nichts vom gemeldeten Regen zu sehen 🙂 Ich verinnerlichte mir immer wieder, auf keinen Fall zu schnell zu laufen und meine Kräfte für nächste Woche zu schonen.
Mit 18 min Verzögerung kam der Startschuss. Die ersten zwei Kilometer waren dicht gesäumt von Zuschauern, viele Bekannte feuerten hier schon kräftig an. Das Feld lief zügig, ich verlor das Gefühl für mein Tempo und musste mich nach Blick auf die Uhr immer wieder bremsen. Im Gegensatz zu den letzten Jahren konnte ich frei laufen, kein Gedränge, und alle waren flott unterwegs. Dann waren wir Richtung Seggene unterwegs. Ich freute mich schon riesig auf die Runde dort, die immer das absolute Highlight des Mannheimer Dämmermarathons ist. Ich konnte gar nicht erwarten, dort anzukommen und so sah auch mein Tempo aus. Irgendwie klappte es nicht, langsamer zu laufen. Das Feld war flott unterwegs, die Zuschauer heizten uns tüchtig ein, meine Beine liefen automatisch … okay, wenn ich schon mal mit so einem Hochgefühl unterwegs bin, muss ich es eben nutzen. Und schon waren wir in Seckenheim. Immer wieder auch persönliches Anfeuern von Bekannten – wie soll man da langsamer laufen? Ich klatschte mit unzähligen Kindern am Rande ab, die untereinander im Wettbewerb standen, wer die meisten Läufer berührte. Mir ging es gut, ich strahlte, genoss die einmalige Atmosphäre. Und dann auch noch stimmungsvoller Empfang am Stand unseres Vereins SV 98/07 Seckenheim mit Laolawelle. Wer das noch nicht erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, wie man dadurch beflügelt wird … durch Seggene wird man regelrecht durch die phantastische Stimmung getragen.
Normalerweise streiken die Beine nach dem schnellen Laufen durch die Seckenheimer Straßen, aber dieses mal fühlte es sich gleichmäßig gut an. Also weiter im Tempo wie bisher. Ein Großteil der Strecke lag auf unseren Trainingsrunden, so dass die Kilometer nur so dahinflogen.
Und schon war die Stadt wieder in Sicht … nur noch 3 km? Unglaublich, das ging so schnell … und immer noch fühlte ich mich erstaunlich gut. Offensichtlich zeigten die anstrengenden Trainingseinheiten ihre Wirkung. Hoffentlich dann auch noch nächste Woche.
Die Runde um den Wasserturm gab ich dann doch Gas und überquerte den Zielbereich mit PB 1:41:28 und damit 2. Platz in meiner Altersklasse.
Es war die bisher beste Streckenführung zum Dämmermarathon, das Wetter hatte es sich kurzfristig überlegt, uns nicht im Stich zu lassen, die Zuschauer waren einmalig toll … da musste ich einfach mit so einem Hochgefühl (oder war es ein runners high?) unterwegs sein.

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Die Motivation kommt zurück

… Nach dem Marathon in Kandel war meine Lauflust etwas abgeschwächt, ich merkte bei jedem Training noch den anstregenden Lauf in den Beinen. Aber seit dieser Woche scheint es wieder aufwärts zu gehen und sofort ist die Motivation wieder groß 🙂 Die Intervalle diese Woche (6 x 1000 m) und Pyramide (2 x 1-2-4-2-1 min) liefen ohne Probleme.
Heute ging es wieder bergauf und bergab, für den HM in Heidelberg und den Rennsteig ist ja noch einiges zu tun. Unterwegs hatten wir einen Abzweig verpasst, so dass es am Ende 26,81 km mit 868 hm auf der Garmin waren.
2016-04-09_Lauf_Schriesheim2016-04-09_Lauf_Schriesheim_
Und das hier nach 26 km:
2016-04-09_Lauf_Schriesheim_Treppe
Ob ich dann morgen den Löwenlauf noch schaffe …

Endlich wieder Höhenmeter

Der Rennsteigmarathon kommt immer näher, nun brauchen wir ein paar Höhenmeter im Training. Daher ging es gestern auf eine hügelige Runde von Schriesheim Richtung Eichelberg.
Der Eichelberg, 524,9 m ü.NN, liegt zwischen Weinheim-Oberflockenbach im Nordnordwesten, Heiligkreuzsteinach-Lampenhain im Osten, Schriesheim-Altenbach im Süden und Schriesheim-Ursenbach im Westsüdwesten.
2016-04-03_Laufstrecke
Am Morgen war es noch schön ruhig, den ersten, den wir trafen, war ein Feuersalamander. Er saß zunächst so ruhig, dass ich dachte, jemand hätte ein Gummitier auf den Weg gesetzt.
2016-04-03_Salamander
Nach der ersten Runde um den Eichelberg wurde es dann lebhafter auf den Wegen, Wanderer und Radfahrer waren aufgewacht. In der nächsten Runde liefen wir auf den Gipfel vom Eichelberg zur Mannheimer Hütte. Inzwischen aber nicht mehr ganz locker, die Höhenmeter machten sich in den Oberschenkeln bemerkbar. Am Eichelbergturm spendierte uns ein netter Fahrradfahrer eine Cola, da wir kein Geld bei uns hatten.
Danach ging es auf den Rückweg. Der Lauf bergab beanspruchte die Beine aber ebenfalls. Inzwischen hat sich ein ordentlicher Muskelkater entwickelt. Es war ein schöner Lauf, der Frühling war inzwischen überall zu sehen.
Wir schafften 22,5 km in 2,5 h mit 678 Höhenmeter.

Nur noch zwei Wochen bis Bienwald

10 Wochen Marathonvorbereitung schon geschafft
So, der härteste Teil der Marathonvorbereitung ist geschafft 🙂 Gestern waren wir 32 lange Kilometer unterwegs … ich habe mich geschleppt … ganz allein hätte ich wohl nicht durchgehalten. Aber zum Glück sind wir immer in einer kleinen Gruppe unterwegs, was das Durchhalten etwas erleichert. Und mit 32 km auf der Uhr bin ich am Ende dann auch wieder glücklich, nicht aufgegeben zu haben.
Nach dem Berlin-Marathon mit Anfangs bis Ende unheimlich vielen Läufern bietet der Bienwald-Marathon nun das andere Extrem. Letztes Jahr haben dort ca. 570 Läufer gefinisht, es wird also eher ein einsamer Lauf. Ich bin gespannt, wie sehr mir die Anfeuerung der Zuschauer auf der Strecke fehlen wird. Vielleicht genieße ich ja aber auch den stillen Lauf durch den Wald. Ich lasse mich überraschen und hoffe, nach max. 3:59 h im Ziel zu sein.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin :)

25.09.2015: Auf zum Berlin-Marathon

Schon in 2 Tagen ist es soweit. Um 9:00 Uhr ist Start in Berlin bzw. je nach zugewiesenem Block etwas später. Aufgeregt bin ich schon eine Weile, aber lange nicht so schlimm wie vor den anderen Starts. Vielleicht liegt es daran, dass ich  mich dieses mal nicht unter Druck setze? München war mir eine Lehre, letztendlich entscheidet erst die Tagesform, was wirklich geht. Am Training kann ich jetzt sowie so nichts mehr ändern 😉

Die 10 Wochen Marathonvorbereitung sahen dieses mal so aus:
1. Woche: 56,59 km
2. Woche:  47,19 km
3. Woche: 71,99 km
4. Woche: 41,52 km
5. Woche: 91,96 km
6. Woche: 41,80 km
7. Woche: 67,40 km
8. Woche: 50,02 km
9. Woche:  45,37 km
10. Woche: 19,49 km + 42,195 km Marathon
Zusätzlich gab es jede Woche 2 bis 3 x Krafttraining und Co.
Das bedeutet, in 10 Wochen: 533,33 km Laufen in 65 h Trainingszeit (beides ohne Marathon), 5.225 m positiver Höhenunterschied, 30.279 Kalorien verbraucht. Den Schokoladenkonsum habe ich nicht nachgezählt 😉

Nun freue ich mich auf Berlin und bin ich gespannt auf die Stimmung mit über 41.000 Startern 🙂

Vierter und letzter Lauf zum 3-Länder-Laufcup 2015

13.09.2015 – 36. Golfparklauf in St. Leon Rot
Zu Fünft wollten wir den letzten Lauf beim 3-Länder-Cup in Angriff nehmen. Wir Frauen begnügten uns mit der 10 km-Distanz. Die Männer wollten sich ein bisschen einlaufen und liefen schon mal von Seckenheim nach Rot, um dann die 10 km anzuschließen. In 2 Wochen ist Marathon in Berlin – also darf wohl der geplante lange Lauf nicht ausfallen 😉 Naja, für mich schon, mir war das zu heftig.
Sogar die 10 km waren anstrengend, das Marathontraining steckte wohl doch in den Muskeln. Das Wetter war mit 20°C und Nieselregen nicht soo schlecht, wenn auch immer noch zu warm.
Ich schaffte es endlich, mal etwas langsamer loszulaufen, aber auch später wurde es nicht viel schneller. Ein Läufer meinte nach dem Lauf zu mir, er wollte sich eigentlich an mich dranhängen, aber ich wäre heute so „unrund“ gelaufen, das wollte er sich nicht antun. Tja, war also sogar zu sehen, dass es nicht ganz so gut lief.
Wobei – das Ergebnis stimmte, also letztendlich alles gut. Mit 46:38 min erreichte ich trotzdem den 1. Platz der AK, damit war mir auch der Sieg in der Cupwertung sicher sowie der 3. Platz bei den Frauen in der Länderwertung Baden.
2015-09-13_Golfparklauf Rot
Auch dieses Mal war in Rot alles super organisiert, wir waren nur schon das dritte Jahr gern hier.

In einer Woche bald im Ziel beim Marathon in Freiburg

Die Vorfreude steigt
Nach Hexenschuss vor einer Woche und bis Donnerstag wenig Besserung war ich ziemlich deprimiert. Den Lauftreff begleitete ich auch nur mit dem Fahrrad. Komisch, wenn ich laufen kann, frage ich mich bei hartem Training, ob denn das sein muss, warum tue ich das. Und diese Woche konnte ich nicht laufen, da hätte ich (fast) alles dafür gegeben, wieder laufen zu können.
Aber wie gesagt, ab Donnerstag nachmittag ging es wieder aufwärts, die schlimmsten Schmerzen waren verschwunden. Deshalb testete ich am Freitag vorsichtig, wie mein Rücken auf das Laufen reagiert. Die 5 km waren nahezu problemlos, nur beim Tempo steigern wehrten sich die noch schmerzenden Rückenmuskeln. Sogleich stieg meine Hoffnung, in Sandhofen vielleicht doch starten zu können. Samstag vormittag entschied ich dann, mitzulaufen. Da die 10 km in zwei Runden gelaufen wurden, hätte ich also die Möglichkeit, bei Problemen nach einer Runde auszusteigen. Ansonsten konnte ich es ja ruhig angehen, Hauptsache mitlaufen.
Aber schon vor dem Start stieg die Aufregung, ich sah bekannte Gesichter, mit denen ich schon auf dem Treppchen gestanden hatte … und der Ehrgeiz war wieder da. Beim Start lies ich mich kurz wieder mitreisen, bremste aber recht schnell auf ein für mich normales Tempo ab. Relativ bald pegelte ich mich zwischen 4:31 und 4:39 ein und schaffte es, gleichmäßig zu laufen. Der Rücken meldete sich zwar, machte aber keine wirklichen Probleme. Auch sonst ging es mir erstaunlich gut nach der erzwungenen Trainingspause.
Nach 8 km kam ich einer Altersklassenkonkurrentin immer näher. Ich arbeitete mich langsam heran und im letzten Kilometer steigerte ich das Tempo, lief vorbei und kämpfte damit, das erhöhte Tempo zu halten. Ich drehte mich nicht um, dachte immer nur, ich lass keinen mehr vorbei, ich muss so schnell weiterlaufen. Hart wie immer das letzte Stück, aber ich wollte unbedingt durchhalten.
Im Ziel war ich doppelt glücklich: dass es mir gut ging und dass ich mit 46:03 eine gute Zeit geschafft hatte.
Nach dem Zieleinlauf fielen wir drei Vorjahresplazierte uns in die Arme. Nun wurde es spannend. Wir wussten alle nicht, welche neuen Konkurrentinnen in unserer Altersklasse noch am Start waren. Und tatsächlich, zwei Schnelle waren noch mit unterwegs gewesen und schnappten sich den 1. und 3. Platz. Mit Platz 4 bin ich aber nach dieser verhexten Woche zufrieden.
Am Ende gab es dann noch eine Überraschung: In der Mannschaftswertung der Frauen erreichten wir vom SV 98/07 Seckenheim den 1. Platz 🙂 Also doch noch ein Treppchen 🙂
Unser Verein bzw. Lauftreff war richtig gut vertreten:
5 x beim Bambinilauf
6 x beim Schülerlauf
1 x beim 5 km-Lauf
16 x 10 km-Lauf mit 1 x 1. Platz, 1 x 2. Platz, 1 x 3. Platz
Es war ein sehr schöner Lauf bei angenehmen Laufwetter. In der zweiten Runde blinzelte sogar die Sonne hervor, dabei hatten wir eher ein paar Regentropfen erwartet.

Weiterer Rückschlag :(

Eigentlich war ja heute ein 10er beim Heini-Langlotz-Lauf in Brühl geplant. Aber ich packe gerade meine Tasche wieder aus … wegen starken Rückenschmerzen wird leider nichts daraus 🙁 Habe schon vorsichtig versucht zu laufen, in der schmerzverkrampften Haltung geht aber gar nichts. Schade.
Also bin ich heute mal Zuschauer und feuere wenigstens die anderen Läufer von uns an.
Und das zwei Wochen vor dem Marathon …

15. 3-Länder-Laufcup 2015:
15.03.2015 9. Heini-Langlotz-Lauf Brühl
16.05.2015 27. SWEN-Weinbergslauf Grünstadt
13.06.2015 18. Brundtland-Citylauf Viernheim
13.09.2015 36. Golfparklauf Rot

Letzter Langer Lauf vor dem Marathon

Lauf in den Sonnenuntergang
Es war gewagt, nur 3 Tage nach dem Halbmarathon den langen Lauf in Angriff zu nehmen. Aber der nächste Lauf am Wochenende in Brühl lies uns keine Wahl. Ein Langer musste noch sein. Also trabten wir kurz vor Sonnenuntergang los, liefen bekannte Strecken und erkundeten neues Terrain für den Lauftreff.
Es ist immer wieder unglaublich, wo man bei 31,33 km überall vorbeikommt 😉
Zuvor hatte ich ein paar Zweifel, ob ich die vielen Kilometer nach der Anstrengung letzten Sonntag überhaupt durchhalte. Wider Erwarten lief es jedoch recht gut. Außer zwei kurzen Krämpfen unterwegs und müden Füßen ab der 20er-Marke hatte ich keine Probleme.
Die Anstrengung zeigte sich dann erst zu Hause beim Beine hochlegen. Insbesondere in den Waden und Füßen arbeiteten die Muskeln fleißig.
Aber geschafft 🙂 Und nun bin ich gespannt, wie sich das auf den 10er-Wettkampf am Wochenende auswirken wird. Lange Läufe schaden ja angeblich dem Tempo. Also überraschen lassen.
2015-03-11_Langer Lauf
Laufstatistik:
31,33 km Distanz
6:21 min/km Ø Pace
1.860 Kalorien
3:18:47 Zeit
76 m Positiver Höhenunterschied
8,0 °C Ø-Temp.