08.06.2013 Statt Dämmermarathon ein Sonnenmarathon

Partymeile Seckenheim
Früh ging es mir noch ganz gut, aber bald kam die Aufregung im Bauch. Bin dann zu nichts zu gebrauchen, tigere durch die Wohnung, suche Ablenkung und packe meine Lauftasche mehrfach ein und aus. Daher war es mir ganz recht, dass wir uns vom Lauftreff bereits sehr zeitig verabredet hatten.
Inmitten des Trubels um den Wasserturm in Mannheim legte sich die Aufregung dann auch. Wir genossen die tolle Atmosphäre, jubelten beim Kids-Run zu, die noch vor uns am Start waren und wussten nicht so richtig, ob wir uns über die lachende Sonne freuen oder ärgern sollten … klar war jedenfalls, für neue Bestzeiten war dieses super Sommerwetter nicht geeignet.
Die Zeit bis zum Start verging ruckzuck, wir versuchten in unseren vorgeschriebenen Startblock zu gelangen, was auch in diesem Jahr wieder schwierig war. Nach dem Aufheizen der Stimmung durch den Moderator kam der Startschuss und Marathon- wie Halbmarathonläufer gingen auf die Strecke. Leider musste ich mich 3 km lang durch die vielen Läufer schlängeln, bis ich mich soweit vorgekämpft hatte, dass ich mein eigenes Tempo angehen konnte.

Mit den Lauftrefflern am Start beim MLP Marathon Foto: Go4it

Mit den Lauftrefflern am Start beim MLP Marathon
Foto: Go4it

Die Strecke führte vom Mannheimer Wasserturm durch Neuostheim nach Seckenheim. Für uns alle war es natürlich etwas Besonderes, durch unseren Ort zu rennen und wir freuten uns schon im Vorfeld auf die Stimmung. Was uns aber dann erwartete, übertraf alle Erwartungen. Seckenheim hatte sich in eine Partymeile verwandelt, es gab Jubel, Anfeuerungsrufe, enthusiastisches Klatschen. Die Anwohner waren auf die Straße gezogen, überall anspornende Schilder mit Sprüchen für die Läufer, Duschen zur Abkühlung, Rasseln und Trompeten, es ging gar nicht anders, als einfach das Tempo zu erhöhen. Wir klatschten mit den Kindern am Rand ab, die sich jedesmal freuten, wenn wieder ein Läufer zu ihnen kam. Und dann kam nach der Kurve am Seckenheimer Wasserturm der Stand unseres Vereins – jeder Läufer des SV 98/07 Seckenheim wurde bereits von weitem begrüßt, es gab Jubelrufe, Laolawellen, Anfeuerung … absolutes Gänsehautfeeling. Also keine Schwäche zeigen, lächeln und Tempo hochhalten. Aber von wegen danach wieder langsamer rennen – die Strecke lief direkt bei mir zu Hause vorbei und da standen alle Nachbarn draußen. Na klar muss man auch da noch zeigen, dass man gut drauf ist. Überall wurde man angefeuert und bejubelt, das war einfach ein unbeschreiblich tolles Gefühl.
Nach der Badener Straße auf dem Weg aus Seckenheim raus kam dann gleich ein kleiner Hänger. Ich merkte etwa bei Kilometer 14, dass ich angefangen hatte zu träumen und immer langsamer wurde … ok, Tempo wieder anziehen. Aber wieviel? Es war immer noch unheimlich warm, noch keine schattenspendende Wolke in Sicht. Der Blick auf die Uhr verriet mir jetzt schon, dass die erhofften 1:45 h kaum zu schaffen waren. Schade. Aber egal, weiter durchbeißen. Die Stadt war ja schon in Sicht, und dort wurde es auch schattiger, es gab endlich ein paar Wolken, hohe Bäume und schattenspendende Häuser. So wurde es auch einfacher, das Tempo etwas anzuziehen. Ich kämpfte inzwischen mit Seitenstechen, hatte aber bereits gelernt, dass die irgendwann von allein wieder verschwinden.
Die Kilometerschilder kamen nun immer öfters, jedenfalls kam es mir so vor, als würden die letzten Kilometer schneller vergehen. Ich schaffte es, das Tempo hochzuhalten und weiter zu überholen. Ich war zwar einerseits kaputt, andererseits fühlte ich mich in Anbetracht der hohen Temperaturen noch sehr gut. Ich erreichte die letzten Kurven in Mannheim, die ich dann am Schwierigsten fand. Der Wasserturm war ja schon zu sehen und trotzdem war es noch ein ganzes Stück bis dahin … erst einmal änderte sich die Richtung wieder weg vom Wasserturm, dann noch ein paar Kurven in der Stadt und dann endlich direkte Richtung Wasserturm. Ich war versucht, noch schneller zu werden, wusste aber, dass es die Runde um den Wasserturm in sich hat, da man leicht die Entfernung unterschätzt und versuchte deshalb, gleichmäßig zu rennen. War aber bereits froh, durchgehalten zu haben und fast im Ziel zu sein, denn die Ermüdung spürte ich so langsam … und dann die letzte Kurve, die Zielkameras waren zu sehen, das Publikum auf der Tribüne jubelte, klatschte, machte einfach tolle Stimmung … da konnte ich nicht anders und legte noch einen Sprint ein … und Arme hoch, ich war im Ziel, hurra, geschafft, was für ein Gefühl. Sofort war alle Qual vergessen, geschafft! Nur das zählte 🙂 Und bald kamen schon die nächsten Läufer vom Lauftreff –  Hand in Hand und mit einer Männerumarmung ins Ziel.

Endspurt auf der Zielgeraden Foto: Go4it

Endspurt auf der Zielgeraden
Foto: Go4it

Zieleinlauf, gemeinsam gehts besser ;) Foto: Go4it

Zieleinlauf, gemeinsam gehts besser 😉
Foto: Go4it

Wir warteten dann, bis es alle Halbmarathonläufer unserer Truppe geschafft hatten und empfingen sie mit Jubel und Applaus. Es ist fantastisch, mit so einer Gruppe unterwegs zu sein. Aber natürlich empfingen wir dann auch unsere Marathonläufer auf dem Weg ins Ziel mit einem Beifallssturm, wir hatten Plätze auf der Tribüne ergattert und konnten so die Zieleinläufe verfolgen. Und die Stimmung brodelte, es war unbeschreiblich.
Wir waren froh, nachdem alle Läufer unseres Vereins im Ziel waren, alle hatten durchgehalten, Klasse. Zunächst war ich mit meiner Zeit 1:48:30 nicht so ganz zufrieden, aber bei 26°C einen Halbmarathon starten ist ja auch nicht gerade leicht. Inzwischen hat sich meine Stimmung aber gewandelt, 4. Platz in der Altersklasse W45 und 45. Platz unter allen Frauen ist doch schon was. Einen Tag später gab es Änderungen in der Ergebnisliste (???) und ich bin auf Platz 6 in der Altersklasse und auf den 50. Platz gerutscht 🙁

01.06.2013 Zwischenstation eine Woche vor dem Halbmarathon

Meine bisher kürzeste Wettkampf-Strecke
Die beiden letzten Wochen galten noch mal der Vorbereitung für den Halbmarathon in Mannheim am 8. Juni mit zwei längeren langsamen Läufen, eingebauten Steigerungen sowie Intervalltraining  3 x 400-500-400-500-400 m und diese Woche 4 x 4 x 400 m. Nach wie vor erschreckt mich das Intervalltraining, es kostet mich immer wieder Überwindung, bis zum Ende durchzuhalten. Manchmal erscheint es mir unmöglich und doch schaffe ich es irgendwie, bin wieder zufrieden und es spornt natürlich auch für das nächste mal an. Beim letzten Intervalltraining kam mir leider mein Laster etwas in die Quere, ich konnte vor dem Training meinen Schokoladenappetit nicht bezwingen und bei der zweiten Intervallrunde wurde mit natürlich schlecht 🙁 Keine Schokolade kaufen hilft auch nicht, dann suche ich so lange, bis ich doch irgendwo noch etwas finde.

1. Juni 2013 - Vor dem Spargellauf in Lampertheim

1. Juni 2013 – Vor dem Spargellauf in Lampertheim

Heute sind wir zu Viert vom Lauftreff beim Spargellauf in Lampertheim gestartet. Wir hatten uns für die 5 km entschieden, 10 km und Halbmarathon konnte man ebenfalls laufen. Aufgrund des bevorstehenden Laufes in Mannheim wählten wir jedoch mal die kurze Strecke. Die kühlen Temperaturen war in dem Fall angenehm, der Regen hatte aufgehört, nur der Wind blies noch recht heftig und forderte uns beim Lauf zusätzlich heraus.

Die 5 km-Strecke bestritten auch viele Kinder und Jugendliche, es war ein bunt gemischtes Starterfeld. Inbesondere die Kinder sprinteten in vollem Tempo los, mussten aber spätestens nach 500 m das Tempo herausnehmen, so dass sich dann das Feld lichtete. Leider war dadurch auch kein Windschatten zu finden, der gerade heute angenehm gewesen wäre. Der Anfang lief recht gut, auch die lange ansteigende Brücke bewältigte ich ohne Probleme. Ich konzentrierte mich auf mein Tempo, um weder zu schnell aber auch nicht zu langsam zu laufen. Dass meine Wunschzeit (22:00 bis 22:30 min) bei dem Wind nicht zu schaffen war, wusste ich, wollte natürlich aber trotzdem das Beste herausholen. An der Hälfte der Strecke gab es einen Wendepunkt. Ich merkte, dass ich etwas langsamer wurde, fand aber wieder niemanden, um mich dranzuhängen. Die vor mir waren entweder zu schnell oder wechselten ständig das Tempo.
Die Brücke wurde auf dem Rückweg schwieriger und irgendwie länger, jedoch oben angekommen, beschleunigte ich wieder. An der nächsten Kurve bekam ich Anfeuerungsrufe und zugerufen, ich sei die erste Frau. Ich weiß, dass man sich nicht umdreht, musste es aber einfach tun um zu sehen, wie die Chancen standen. Kurz hinter mir war keine Frau zu sehen, das gab mir natürlich Auftrieb, den letzten Teil der Strecke noch etwas anzuziehen, damit ich auch vorn blieb. Wie so manches mal wurden die letzten 300 m immer schwieriger, ich kam wieder mal an meine Belastungsgrenze. Bis zum Ziel musste ich es aber schaffen! Wenn ich bis hierher gekommen bin, muss das kleine Stückchen doch auch noch gehen! Ich hatte mir extra vorgenommen, am Anfang nicht voll aufzudrehen, um am Ende Luft zu haben. Funktioniert wohl aber bei mir nicht oder ich muss es einfach trainieren.

Ich war noch gar nicht im Ziel, da hörte ich schon meinen Namen und Verein durch die Lautsprecher, dass ich als erste Frau einlaufe. Also los, fast geschafft!  Im Ziel riss ich vor Freude die Arme hoch, bekam sogleich Glückwünsche … und musste erst einmal zur Puste kommen. Das war natürlich ein herrliches Gefühl, als erste Frau zu finishen 🙂
Aber auch meine Lauftreffpartner liefen super Zeiten und erreichten einen 3. und zwei 5. Plätze.
Lisa vom Laufteam unseres Vereins, die die 10 km in Angriff genommen hatte, war ebenfalls erfolgreich mit einem 2. Platz.
Sicher kann sich jeder vorstellen, wie gut gelaunt wir alle waren.
Für jeden Läufer gab es am Ziel noch ein Laufshirt. Getränke und Bananen standen ebenfalls reichlich für uns bereit. Es war alles gut organisiert, sogar genug Duschen waren vorhanden.
Aufgrund des 1. Platzes in der Gesamtwertung mit 23:03 hatte ich auch den 1. Platz in meiner Altersgruppe, so dass ich einen Pokal, eine Medaille sowie Blumen geschenkt bekam 🙂

Kurz vor dem Start ...

Kurz vor dem Start …

Schneller Start beim Spargellauf

Schneller Start beim Spargellauf

 

 

2. Platz WJ U20 10 km / 1. Platz Gesamt Damen 5 km / 3. Platz M50 5 km

2. Platz WJ U20 10 km / 1. Platz Gesamt Damen 5 km / 3. Platz M50 5 km

19.05.2013 Verregneter Turnfestlauf in Mannheim

Von wegen Wonnemonat Mai …
Die Woche nach dem letzten Wettkampf war ziemlich anstrengend, vor allem machte mir das Sportabzeichentraining zu schaffen. Wir haben für Hochsprung trainiert und die ungewohnten  Bewegungen waren einen Tag danach heftig zu spüren. Vielleicht auch, weil meine „Hochsprünge“ wohl recht unkoordiniert aussahen (es gab da einige Kommentare …). Am Lauftrefftag waren wir 20 km unterwegs, für den bevorstehenden Halbmarathon muss ja auch noch was getan werden und am Wochenende bin ich im Siegerland bei nur 3°C und Regen durch den Wald gejoggt. Auf so eine Kälte war ich gar nicht eingestellt. Aber wohl auch sonst niemand, denn ich hatte die Wege für mich allein. Nicht einmal die Waldbewohner ließen sich blicken.
In dieser Woche habe ich wieder mit dem immer anstrengenden Intervalltraining begonnen, 2 x 8 x 200 m in jeweils 40 sec sowie an zwei Tagen langsame Läufe. Es kostet immer wieder Überwindung, die Intervalle mit Tempo durchzuhalten, aber wer schneller werden will …
Heute nun starteten einige aus der Laufgruppe beim Turnfestlauf in Mannheim. Wir konnten uns gleich auf dem Weg dahin mit dem Fahrrad warmgefahren. Nachdem wir gestern endlich wieder die Sonne genießen konnten, hatte sie sich heute schon wieder versteckt. Im Gegensatz zu den Nichtläufern haben wir uns natürlich über die kühleren Temperaturen gefreut. Nur der Wind störte etwas.
Pünktlich 15:45 Uhr starteten wir im MTG-Stadion in Mannheim und leider ebenso pünktlich begann ein Nieselregen.
Ich habe inzwischen dazugelernt und mich gleich weiter vorn postiert und hatte so relativ schnell genug Platz um mich herum. Es war angenehm zu laufen, kein Gedrängel, und die Streckenführung am Neckar entlang war attraktiv.  Nur die Kilometer-Angaben waren leider verwirrend und teilweise falsch.
Ungefähr bei km 4,5 wurde dann der Regen heftiger. Von wegen Wonnemonat Mai, das war eher Aprilwetter.
Ich hatte heute keine größeren Probleme beim Laufen, war aber auch nicht in der Lage das Tempo so zu erhöhen, wie ich gerne gewollt hätte. Also weiter trainieren, um irgendwann meine neue Wunschzeit zu schaffen.

Ab ca. km 5,5 lief ich zwischen zwei Läufern, der vor mir ließ mich nicht vorbei, er zog immer wieder an, wenn ich ein Überholmanöver startete und der andere hatte sich an mich gehangen, fragte nach der Zeit und lief mein Tempo mit.
Bei km 7 standen verteilt Streckenposten aus unserem Verein, die mich alle noch mal toll anfeuerten – das hilft immer, Danke 🙂
Das Ziel kam dann schneller als erwartet – es geht also auch einmal anders herum 😉 Auf der Zielgeraden im Stadion gab es noch einmal kräftige Anfeuerungsrufe vom Publikum und ich sprintete bis ins Ziel. Mit 46:38 und damit einen 2. Platz in W40 war der Regenlauf also doch noch ganz erfolgreich.
Der Läufer, der mich nicht vorbeilassen wollte, kam nach dem Ziel noch zu mir, „entschuldigte“ sich und meinte, er habe meine Überholversuche als Anreiz genommen, schneller zu laufen.
Nachdem alle aus unserer Laufgruppe im Ziel waren, sich über neue Bestzeiten freuten und wir uns gestärkt hatten, radelten wir – immer noch bei Regen – wieder nach Hause und waren abermals pitschenass.
Zu Hause half dann nur noch ein Sprung in die heiße Wanne.

05.05.2013 Erster Testlauf nach dem Marathon

Lauf am Limit
Diese Woche war das Training aufgrund des Marathons noch immer etwas gemütlicher, aber heute waren wir in St. Leon-Rot zum Frühlingslauf über 10 km, man kann ja nicht nur ausruhen. 😉 Ich hatte gelesen, dass man bis zwei Wochen nach einem Marathon gute Wettkampfresultate erreichen könnte und wollte es nun genau wissen. Natürlich hatte ich auch vor, wieder meine Bestzeit zu verbessern, klar, was sonst 🙂 Vor dem Lauf war ich irgendwie mehr aufgeregt als bei den letzten 10er-Läufen. Ziel zu hoch gesteckt?
Der Startschuss kam dann etwas überraschend, hatte die Ankündigung nicht gehört. Und bin gleich volles Tempo los. Geplant war mit Pace 4:30 loszurennen, da ich aber nicht gerne mitten in einer Gruppe laufe, musste ich mich erst mal freikämpfen, war deutlich zu schnell und wusste, das wird sich rächen. Daher versuchte ich dann, in meinen Laufrhythmus zu kommen und mich bei 4:30 einzupegeln.
Die ersten 5 km waren verdammt schwer, aber durchzuhalten. Mit der Zwischenzeit 22:49 min bei km 5 war ich zufrieden. Wir waren auf Asphalt gestartet und liefen dann einen Teil der Strecke im Wald. Die Wege waren vom Regen noch etwas matschig, dafür war es aber angenehm kühl, ideales Laufwetter.
Kurz nach der 6 km-Marke kam der erste Einbruch. Ich lief total am Limit, kurz vor … Ihr wisst schon, wie das dann ist … Wenn meine Beine sagen, wir haben genug, wollen nicht mehr, ignoriere ich das inzwischen erfolgreich. Heute kamen jedoch noch die Proteste vom Magen hinzu sowie Ankündigung von Seitenstechen. Es war ein harter Kampf, den mein Kopf da durchzustehen hatte. Ich sagte mir ständig „mir geht es gut, ich schaffe das, ich schaffe auch noch eine gute Zeit …“ und versuchte, an lustige und schöne Momente zu denken, um mich abzulenken. Die Gefahr dabei ist jedoch auch, dass man langsamer wird. Also wieder auf das Lauftempo konzentrieren … und bei jedem weiteren Kilometer wurde es schwieriger. Trotzdem muss es doch gehen, ich wollte ja auch meine Grenzen kennenlernen. Noch 3 km … „ist ja nicht mehr viel, schaffe ich schon“ … noch 2 km … „gleich ist es geschafft, das geht jetzt auch noch“ … noch 1 km .. „oje, der ist aber schwer“ … und endlich der Einlauf zum Sportplatz in Sicht, um die Ecke und ins Ziel … dachte ich. Aber ich kam um die Ecke und sah, dass das Ziel auf der anderen Bahnseite war, also noch ca. 200 m entfernt. Auch 200 m können unendlich lang sein. Mit letzten Kräften zog ich noch mal an, auf die Uhr hatte ich schon lange nicht mehr geschaut, hatte zu sehr damit zu tun, alle Begleiterscheinungen eines schnellen Laufes zu bekämpfen.
Aber ich schaffte es ins Ziel, bekam gesagt, dass ich die 6. Frau bisher bin … und brauchte erst einmal 3 min um zu Atem zu kommen.
Danach konnte ich mich erst freuen, dass ich durchgehalten und neue Bestzeit erreicht hatte.
Ein Läufer kam dann zu mir und fragte nach meiner Zeit und meinte, er wäre seit km 5 oder 6 hinter mir gewesen, wäre in meinem Windschatten gerannt und hätte es trotz mehrmaliger Versuche nicht geschafft, mich zu überholen. Das war für mich eine tolle Anerkennung 🙂
Ach so, und das Ergebnis vom Lauf:

Siegerehrung Frühlingslauf St. Leon-Rot am 05. Mai 2013

Siegerehrung Frühlingslauf St. Leon-Rot am 05. Mai 2013

Frühlingslauf St. Leon-Rot 2. Platz in meiner Altersklasse mit 46:18 min

Frühlingslauf St. Leon-Rot
2. Platz in meiner Altersklasse mit 46:18 min

28.04.2013 Immer noch beflügelt

Man muss es einfach selbst erlebt haben
„Du fühlst dich gut beim Laufen und noch besser hinterher.“ (Fred Lebow, New York Marathon Gründer)
Nachdem ich den Marathon ohne größere Probleme laufen konnte, war ich nun gespannt, wie es sich in der darauffolgenden Woche anfühlt. Man hört da so einiges … der Tag danach war jedoch ohne böse Überraschungen 🙂 Ich konnte „normal“ laufen, Treppensteigen funktionierte problemlos und auch sonst fühlte ich mich einfach beschwingt. Meine Hochstimmung über den gefinishten Marathon ist noch immer nicht vorbei. Natürlich war es auch toll zu hören, wie viele Freunde und Bekannte den Lauf verfolgt hatten und nun ebenfalls begeistert waren, dass ich 42,195 km geschafft hatte, obwohl sich das Verständnis für meinen Marathontraum teilweise in Grenzen hielt und sogar auf Unverständnis stieß.

Mit dem Erreichen meiner erhofften Zieleinlaufzeit knapp unter 4 h kann ich nun sagen, dass sich das anstrengende Training absolut gelohnt hat. Klar gab es während der Trainingswochen Hochs und Tiefs und Gedanken wie „warum tue ich das?“. Und eine Marathon-Distanz kann man zuvor nicht testen, so dass es während der gesamten Vorbereitung spannend blieb, alles war auf DAS Ereignis ausgerichtet. Sicherlich hatte ich dann auch etwas Glück und einen für mich optimalen Tag erwischt. Auf alle Fälle hat sich die Art unserer Marathonvorbereitung bewährt, so dass wir beim nächsten Marathon (in einem Jahr … in Rom? oder in Wien? oder … einen Startplatz in London zu ergattern ist leider schwierig) darauf zurückgreifen können.

Diese Woche gab es nur zwei gemütliche 10er Läufe und etwas Gymnastik, damit der Körper sich erholen kann. Wobei mir die Ruhe zugegebenermaßen ziemlich schwer gefallen ist. Stillsitzen ist nicht meine Stärke.
„Die besten Läufer sind die, die hart trainieren können, aber auch ein Quäntchen Faulheit haben, damit ihr Körper Zeit zur Regeneration findet.“ (Benji Durden, Coach und Marathon-Olympiateilnehmer 1980)

Nun überschneiden sich die Erholungsphase vom Marathon und die Vorbereitung für den Dämmer-(Halb)Marathon am 8. Juni in Mannheim. Aber die Regeneration ist erst einmal wichtiger (sagen die Trainer 😉 ).

22.04.2013 Marathontraum erfüllt :)

Haspa Marathon Hamburg – Unglaubliches Erlebnis

Hey, ich habe es tatsächlich geschafft! Mein Traum, einen Marathon zu finishen habe ich  mir erfüllt. 🙂 Und das in einer tollen Stadt, mit super Atmosphäre, perfekter Organisation, begeistertem Publikum, fantastischem Wetter … ich habe den Lauf total genossen, es hat mir Spaß gemacht und ich werde wieder einen Marathon laufen. 🙂

Aber von vorn … bereits zwei Tage vorher war meine Aufregung und Nervosität kaum noch zu übertreffen. Bevor es losging, habe ich unzählige Male meine Sachen ein- und ausgepackt, bin immer wieder die Checkliste durchgegangen und hatte immer wieder das Gefühl, etwas vergessen zu haben … erst, als wir dann alle im Zug saßen, wurde ich vorerst ruhiger.

Am Marathontag war ich bereits gegen 4 Uhr wach, um 6 gab es Frühstück und dann war Abfahrt zum Messegelände. Wir waren rechtzeitig da, so dass wir vor dem Start noch relaxen konnten. Im Startbereich war die Stimmung so toll, dass ich bereits dort dachte, das muss ich noch mal erleben. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl zwischen so vielen Gleichgesinnten zu stehen. Alle waren genauso aufgeregt wie wir und viele liefen ebenfalls ihren 1. Marathon.

Zehn Minuten nach dem offiziellen Start wurde dann auch unser Block auf die Strecke gelassen. Ich bekam Gänsehaut und war total überwältigt, zwischen den vielen Zuschauern und Kameras und Anfeuerungsrufen loszulaufen. Es war ein unbeschreibliches einmaliges Gefühl. Nun wurde es also ernst. Unser 1. Marathon oder 42,195 Kilometer. Die tolle Stimmung verleitete mich ständig das Tempo zu erhöhen. Ich hatte 100 x gelesen und gesagt bekommen „nicht zu schnell am Anfang“. Ich wusste es auch und lies mich trotzdem verleiten. Mein Laufpartner hatte wirklich 10 km lang zu tun, mich immer wieder auf ein „normales“ Tempo zu bremsen. Ansonsten lief es wunderbar, wir genossen die Atmosphäre um uns herum, die begeisterten Zurufe der Zuschauer „Gerhard du schaffst das“ und „Katrin weiter so“ (die Namen standen auf der Startnummer), die Bands auf der Strecke und unsere Familien, die es schafften, gleich an drei Punkten auf uns warten und uns anzufeuern. Die Strecke war toll, es gab ständig etwas Interessantes zu sehen. Das lenkte von den kleinen Problemen ab, die der Körper dann hatte, erst der linke Oberschenkel, später die Füße, und dann noch ein undefiniertes Bauchgrummeln. Aber der Kopf war stärker, ich schaffte es, all das zu ignorieren und mich von der Stimmung treiben zu lassen. Ich fühlte mich insgesamt sehr gut und genoss den Lauf.

Zwischen Kilometer 31 und 32 diskutierte ich mit meinem Laufpartner: ich wollte ihn nicht allein weiterlaufen lassen nach der vielen Unterstützung durch ihn und er wollte mich nicht die restlichen 11 km bremsen. Und so erhöhte ich dann mein Tempo etwas und lief allein weiter. Ich muss zugeben, die 30er Kilometer sind wirklich anstrengender, die Sonne schien dann schon kräftig, die Beine wurden müde und gelegentlich hatte ich Schwindelgefühl. Ich dachte aber daran, dass ich für mindestens jeden km jemanden hatte, der mir die Daumen drückt, lächelte wieder und lief. Rettung gab es bei km 35 mit Cola, die mir richtig gut tat. Danach dachte ich wieder daran, dass ich 4 h schaffen wollte, rechnete hin und her und stellte fest, dass ich mir noch eine Pause nicht leisten konnte. Daher kam dann mein Trinkgürtel zum Einsatz, aus der Flasche lässt es sich auch beim Laufen einfacher trinken, als aus den Bechern an der Verpflegungsstation. Gel hatten wir kurz vor dem Start, bei km 15, km 22,5 und bei km 30 genommen. Für mich war das dann ausreichend.

Die letzten 5 Kilometer wurden anstrengender. Es gab einige Läufer die am Rand standen und nicht weiterkonnten, einige gingen nur noch, vielen sah man die Erschöpfung an. Aber auch da arbeiteten die vielen Zuschauer mit und riefen immer wieder „nicht aufgeben!“ und „ihr habt es gleich geschafft!“. Nachdem ich das erste mal den Fernsehturm im Blick hatte, sagte ich mir immer wieder, es kann nicht mehr weit sein, nur noch bis zum Fernsehturm. Es war dann ein harter Kampf zwischen Körper und Kopf – Kopf siegte . 🙂 Und ganz plötzlich war der rote Teppich in Sicht, immer mehr Zuschauer am Rand, die volle Tribüne, das Zieltor, die Zeitanzeige, hochgerissene Arme – es gab gar kein Halten mehr bis auch ich die Arme hochreisen konnte, meine Garmin stoppte und überwältigt feststellte, dass ich  meine Wunschzeit geschafft hatte. 3:59:17 h – d.h. Zielzeit 4 h geschafft. Die Beine waren plötzlich aus Blei, aber das interessierte ja nun nicht mehr, es gab nur noch das Glücksgefühl über den ersten gefinishten Marathon. Bis mein Laufpartner ins Ziel kam, beobachtete ich den Zieleinlauf, lauter total erschöpfte aber überglückliche Läufer mit hochgerissenen Armen. Mein Laufpartner schaffte das Ziel in 4:13 h, für unseren ersten Marathon können wir also absolut zufrieden sein.

Nachdem unsere Laufgruppe den ganzen Tag in Gedanken bei uns war und alle Daumen gedrückt hatte, bereitete sie uns auch noch am Bahnsteig zu Hause einen Überraschungs-Sektempfang. Bei so viel Unterstützung – von Familie, Laufgruppe und Freunden – mussten wir ja durchhalten. 🙂

21.04.2013 - km 16 beim Hamburg-Marathon

21.04.2013 – km 16 beim Hamburg-Marathon

21.04.2014 - Marathon bei km 18

21.04.2013 – Marathon bei km 18

... bei km 16 - noch total fit :)

… bei km 16 – noch total fit 🙂

 

... immer noch glücklich bei km 38

… immer noch glücklich bei km 38

Schon 38 km geschafft!

Schon 38 km geschafft!

21.04.2013 - Heimfahrt nach dem Marathon auf dem Boden sitzend, um die Beine ausstrecken zu können

21.04.2013 – Heimfahrt nach dem Marathon auf dem Boden sitzend, um die Beine ausstrecken zu können

21.04.2013, 20:55 Uhr, Überraschung am Bahnsteig: Sektempfang von unserer Laufgruppe Danke an alle für die Überraschung und für's Daumendrücken, hat geholfen :)

21.04.2013, 20:55 Uhr, Überraschung am Bahnsteig in Mannheim: Sektempfang von unserer Laufgruppe
Danke an alle für die Überraschung und für’s Daumendrücken, hat geholfen 🙂

18.04.2013 Liebevolle Verabschiedung

2 1/2 Tage bleiben uns noch
Ich wollte mich vor dem Marathon gar nicht mehr melden, aber wir sind heute so nett von unserer Laufgruppe verabschiedet worden, da kann in Hamburg fast nichts mehr schiefgehen. Toll, wenn so viele für uns die Daumen drücken. 🙂

18.04.2013 Verabschiedung beim Lauftreff zum Hamburg-Marathon

18.04.2013 Verabschiedung beim Lauftreff zum Hamburg-Marathon

Mit je einer Flasche „Sportlersekt“ aus der „SV Lauftreff Edition“ wurden wir mit vielen Tipps zum Durchhalten auf den Weg geschickt.

18.04.2013 "Sekt Sportif" und PowerBar - "SV Lauftreff Edition"Liebevolles Geschenk unserer Laufgruppe

18.04.2013 „Sekt Sportif“ und PowerBar – „SV Lauftreff Edition“
Liebevolles Geschenk unserer Laufgruppe

 

 

 

14.04.2013 Die Aufregung steigt

Hamburg-Marathon in 6 Tagen und 12 Stunden

In einer Woche wissen wir, ob unser hartes Training für unser Marathonziel, nach nur 4 Stunden anzukommen, ausreichend war. Von Regen bis Sonnenschein war diese Woche alles dabei. Am Dienstag gab es nur eine kleine gemütliche Runde bei Regen, während am Donnerstag beim Lauftreff die Temperatur bereits auf 15°C gestiegen war. Auf dem Plan standen die letzten Intervalle vor dem Marathon, 3 x 4000 m im Marathontempo, die wir ohne Probleme bewältigten. Von unserem Trainer Hajo erhielten wir noch wertvolle Tipps, damit wir den Marathon auch unbeschadet überstehen.

Um unsere Werte von vor einem Jahr vergleichen zu können und den aktuellen Stand zu ermitteln, hatten wir am Samstag einen Termin zur Laktat-Diagnositik. Wenn man gewohnt ist, immer in der Natur zu laufen, fällt es ziemlich schwer, sich auf das Laufband zu stellen. Ich fand es außerdem recht langweilig, einfach auf der Stelle zu laufen und die ganze Zeit dasselbe zu sehen.

Nachdem meine Werte im letzten Jahr durch Unterbrechungen im Test nicht aussagekräftig genug waren, zeigen die aktuellen Werte – so wie ja auch schon die letzten Wettkampfzeiten – dass der Marathon unter 4h möglich ist. Bei meinem Laufpartner ist der Vergleich einfacher, bei ihm ist die aerobe Leistung durch die Marathonvorbereitung um über 1 km/h besser als in 2012.

14.04.2013 Testlauf mit Kompressionsstrümpfen

14.04.2013 Testlauf mit Kompressionsstrümpfen

Unsere 20 km am Sonntag starteten wir
bei 13°C, die Temperatur stieg während
des Laufes jedoch recht schnell. Da wir
immer bei Kälte trainiert hatten, war es schon
recht ungewohnt. Meine orangene Mütze, die mich den ganzen Winter begleitet hatte, habe ich nun durch orangene Waden ersetzt:

Am Samstag gab es eine Veranstaltung im Laufladen L&S in Friedrichsfeld, bei der auch Kompressionssocken vorgestellt wurden. Ich war etwas skeptisch, da ich mir nicht vorstellen konnte, beim Laufen so enge Socken zu tragen. Die nette Studentin überzeugte uns jedoch, nach dem Vermessen der Waden mal die Strümpfe zu probieren. Es war erstaunlich, dass sie sich am Bein dann gar nicht so eng anfühlten. Daher lief ich am Sonntag mit leuchtenden Waden. 🙂 Nach den ersten Kilometern hätte ich jedoch die Strümpfe am liebesten ausgezogen, es war einfach ungewohnt und zu warm. Irgendwann während des Laufes gewöhnte ich mich jedoch noch daran. Um letztendlich zu entscheiden, ob sich die Kompressionsstrümpfe positiv auf Durchblutung, Stabilisierung und Leistung auswirken, ist nach nur einem Lauf noch nicht möglich.

Nach den 34 km letzte Woche sollten 20 km eigentlich eine Leichtigkeit sein. Wir hatten jedoch das Laufen auf dem Laufband unterschätzt, es steckte uns ziemlich in den Schienbeinen und Waden. 🙁

Eigenartigerweise war heute in der Tierwelt gar nichts los, es war ungewöhnlich ruhig. Nur die Weinbergschnecken trauten sich aufgrund der Frühlingsankunft aus ihren Schneckenhäusern. Dafür standen die Bäume überall auf der Strecke in voller Blütenpracht und dufteten. Der Frühling hatte sehr viele Läufer herausgelockt, die meisten waren noch immer skeptisch gegenüber dem Wetter und nach wie vor dick angezogen.

14.04.2013 Beim 20-km-Lauf eine Woche vor unserem 1. Marathon

14.04.2013 Beim 20-km-Lauf eine Woche vor unserem 1. Marathon

 

 

06.04.2013 Letzter harter Trainingslauf

In zwei Wochen schon beim Hamburg-Marathon

Am Ostermontag wurde vom Lauftreff erst einmal mein Osterlamm vom Halbmarathon geschlachtet. Man kann ja nicht nur trainieren. Kohlenhydrate sind schließlich auch wichtig. 😉 Am Dienstag lief ich bei Sonnenschein (endlich!) 12,8 km um Seckenheim. Intervalle gab es mal keine. Dafür war der Lauftreff heftig. 12,9 Gesamtkilomenter, Lauf-ABC sowie Steigerungsläufe bergauf an der Autobahnbrücke. Danach spürte ich Stellen, die sonst nicht wehtun. 🙁

Zu unserem letzten langen Trainingslauf vor dem Marathon starteten wir am Samstag früh. Obwohl wir schon den 6. April haben, waren immer noch Jacke, Mütze und Handschuhe notwendig. Das Training vom Donnerstag steckte noch etwas in den Beinen, nach dem Loslaufen gab sich das aber schnell. Wir merkten unterwegs das Ergebnis unseres Trainings, das Laufen fiel uns wesentlich leichter als beim letzten langen Lauf. Auf der Strecke war noch nicht viel vom Frühling zu spüren. Die Bäume waren noch immer nicht grün, die Sonne versteckte sich die ganze Zeit hinter den Wolken und Läufer wie Spaziergänger waren dick eingepackt. Ein Eichhörnchen beobachtete unseren Lauf interessiert und zwei Bussarde waren unterwegs, wollten sich jedoch leider nicht fotografieren lassen.

Nach dem zwanzigsten Kilomenter merkte ich langsam meine Beine, also wesentlich später, als beim letzten mal. Ich testete wieder, Gel zu schlucken. Es ist schwer zu sagen, ob es nun mit diesen Energieschüben besser läuft oder nicht. Auf alle Fälle beruhigte es meinen Magen und der Heißhunger blieb aus.

Ab Kilometer 23 erhöhten wir ohne große Probleme das Tempo. Allerdings wurden nach 26 km die Beine zusehens schwerer, besonders an kleinen Steigungen. Auch war es recht schwierig, nach den Trink- und Gelpausen wieder in Trab zu kommen. Ich habe aber festgestellt, dass es meine Beine motiviert schneller zu laufen, wenn ich ein Ziel vor Augen habe, das heißt also für den Marathon, Etappenziele setzen. Unser letzter langer Vorbereitungslauf endete nach 34 Kilomentern, die uns im Vergleich weniger anstrengend vorkamen und irgendwie schneller vergingen. Jetzt gehen wir in die wohlverdienten zwei ruhigeren Wochen vor dem Marathon. Schuhe, Kleidung, Gel, Trinkgürtel – alles haben wir im Laufe der Trainingszeit getestet, es kann also nicht mehr viel schiefgehen.

06.03.2013 - 34 km Trainingslauf - und nur noch 2 Wochen bis zum Marathon

06.03.2013 – 34 km Trainingslauf – und nur noch 2 Wochen bis zum Marathon

31.03.2013 Generalprobe für den Marathon

Bereits in 3 Wochen ist es soweit
Es gibt auch Wochen, wo man sich gut fühlt, so wie diese.
Die Trainingswoche begann am Dienstag mit langen schnellen Intervallen von 3 x 3000, laut Plan im anvisierten Halbmarathontempo. Ich versuchte es jedoch schneller, Durchschnitts-Pace 4:40, und hielt gut durch. Beim Lauftreff am Donnerstag gab es eine zügige Laufeinheit mit kurzen Steigerungsläufen.
Die „wichtigste“ Vorbereitung auf den Halbmarathon am Samstag fand Freitag abend statt: Lauftreff ohne Laufen, dafür mit riesiger Pizza. 🙂 Außerdem bekam ich zu vorgerückter Stunde die tollsten Ratschläge, wie man einen Marathon durchhält.
Start beim 40. Osterlauf in Rheinzabern war für die Halbmarathonis 14:10 Uhr. Die 10-km-Läufer waren bereits auf der Strecke. Wieder einmal war ich viel zu aufgeregt, mit 1:45 Zielzeit hatte ich mir viel vorgenommen und wollte das unbedingt schaffen. Beim MLP-Marathon in Mannheim im letzten Jahr lief ich 1:58 Uhr, das wäre also ein mächtiger Zeitsprung.

40. Osterlauf Rheinzabern - 30.03.2013

40. Osterlauf Rheinzabern – 30.03.2013


Wie von Rheinzabern bereits gewohnt, war es kalt und auch windig. Also doch lieber Start mit Handschuhen und Mütze. Die ersten 5 km waren flott, ich war mir bereits sicher, die Zeit zu schaffen. Während der windigen Abschnitte versuchte ich einen Windschatten zu finden, aber der rannte mir jedes mal einfach davon. 🙁 Unglaublich, dass ich statt dessen als Windschatten benutzt wurde – 1,5 km lang, dann konnte ich entkommen. Bei Kilometer 13 hatte ich 3,5 km lang Seitenstechen, die trotz Konzentration auf’s Atmen nicht weggehen wollten. Dennoch hielt ich mein Tempo, schließlich wollte ich mein Ziel erreichen.
Um für den Marathon zu proben, legte ich zwei Trinkpausen ein, das klappte aber nur im Gehen. Gel konnte ich nicht testen wie geplant, es war einfach nicht möglich, zu schlucken.
Außer Seitenstechen und 2 x kurzer Übelkeit verlief das Rennen ohne Proteste von den Beinen oder Füßen und ohne erfrorene Hände.
Kurz vor dem Ziel feuerte mich ein Bekannter noch mal zu einem Endspurt an, so dass ich gerade noch unter 1:42 ins Ziel lief. Ich konnte es kaum fassen, die Zielzeit sogar unterboten zu haben und strahlte nur noch für den Rest des Tages.
Meine Trainer haben mich also gut vorbereitet 🙂

Osterlamm für den 3. Platz in der Altersgruppe W45 beim 40. Osterlauf Rheinzabern

Osterlamm für den 3. Platz in der Altersgruppe W45 beim 40. Osterlauf Rheinzabern