In 12 Wochen nach Wien zum Marathon

Marathontraining gestartet
Es ist wieder soweit, noch 12 Wochen bis zum Wiener Marathon. Wir haben diese Woche mit dem Training begonnen. Das wurde auch Zeit, da die Weihnachtspause so ihre Spuren hinterlassen hat. 😉
Der Trainingsplan begann am Dienstag, Intervalltraining 6 x 800 m. Mit Ein- und Auslaufen kamen da auch 10 km zusammen. Die Intervalle haben inzwischen etwas ihren Schrecken verloren, ich schaffte es auch, recht gleichmäßig durchzuhalten. Donnerstag gab es einen ganz langsamen Lauf im Lauftreff, am Freitag Bauch-Beine-Po (Schwachstellentraining 😉 ), am Samstag 60 min lockeren Dauerlauf und heute einen Berglauf zum Weißen Stein. Wir starteten bei angenehmen Wetter und liefen 18 km bergauf und bergab, durch Matsch, quer durch den Wald und dann sogar durch Schnee 🙂 Positiver Höhenunterschied war immerhin 651 m.  Es war ein sehr schöner Lauf, unterwegs mit super Blick in die Ferne. Auf der Strecke trafen wir fast nur Mountainbiker und Läufer. Alle wollten zum Schnee. Aber fragt nicht, wie meine Schuhe aussahen … nach dem Schnee ging es ja wieder bergab durch den Matsch …
Diese Woche: 47 Laufkilometer

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Pause ;)

Pause 😉

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12.01.2014 Wunderschöner 15 km-Lauf in Rheinzabern

2. Lauf der Winterlaufserie Rheinzabern
Es gibt wieder was zu berichten 🙂 Die Laufsaison 2014 ist gestartet. Heute mit dem 2. Lauf der Winterlaufserie.
Auf der Fahrt nach Rheinzabern gab es im Wechsel Nebel und Sonne. Kalt war es sowieso, so hofften wir auf Sonne am Laufort. Es gab dann beides, die Sonne kämpfte sich gerade durch den Nebel und wir waren zufrieden 🙂
In Rheinzabern überraschte uns die große Anzahl an Läufern. Bei dem 15 km-Lauf hatten wir deutlich weniger Teilnehmer erwartet. Aber das spricht sicherlich für die gute Organisation in Rheinzabern.
Die Strecke wurde 10:05 Uhr mit dem Startschuss freigegeben. Jedoch erst nach ca. 20 sec lief ich durch das Starttor.
Als Zielzeit hatte ich mir heute 1 h 12 min gesetzt. Mein Plan war, mich die ersten 5 km etwas zurückzuhalten, so wie es sich die letzten beiden Läufe bereits bewährt hatte und dann langsam zu steigern. Im Unterschied zu anderen Läufen war es heute gar nicht schwer, den ersten Teil „gemütlicher“ anzugehen, da die Läuferschar sehr eng beieinander lief. Erst nach 3,5 km fand ich die erste Lücke für mich, aber kurz danach schloss sich das Läuferfeld schon wieder und blieb eng beisammen bis etwa 10 km (okay, die ganz schnellen waren natürlich schon längst weit weg). Erst die letzten 5 km zog sich das Feld weiter auseinander. So wurde es einfacher, das Tempo anzuziehen.
Nach 7 km freute ich mich noch, da trotz -1°C meine Hände nicht zu kalt waren. Aber schon kurz danach kroch die Kälte in meine Arme und machte auch bei den Händen nicht halt. Trotz dicker Handschuhe hatte ich wieder Eisklumpen 🙁
Dafür verlief aber das Laufen wie geplant 🙂 Ich kontrollierte nur gelegentlich mein Tempo auf der Garmin. Ansonsten verließ ich mich heute auf mein Gefühl. Ich erhöhte nur langsam die Geschwindigkeit. Und wenn mal kurz die Beine schwer wurden, behielt ich das Lauftempo trotzdem bei. Irgendwie lief es einfach gut heute, es machte Spaß, mir tat nichts weh, einfach toll eben 🙂
Am Ende läuft man noch durch eine Unterführung, danach ist bereits das Ziel in Sicht – und die große Zieluhr. Ich sah schon von weitem, dass ich auch ohne Endspurt meine Zeit schaffen konnte und erreichte strahlend bei 1:11:51 die Ziellinie.
Beim Warmlaufen hatte Rüdiger noch gefragt „Und warum tun wir uns das an?“. Spätestens hier weiß man das. Am Ende eines Laufes durch die Zielgasse laufen ist immer wieder wunderbar. Wenn dann auch noch die Wunschzeit passt, ist man doppelt glücklich 🙂 Das toppt dann sogar Schokolade (wenigstens für einige Zeit) 😉
Mit meiner Zeit erreichte ich den 8. Platz in meiner Altersklasse. Einen Preis gab es für die Platzierung natürlich nicht, dafür aber Glück in der Tombola. Wir gewannen gleich zwei große Tüten voller Läufer-Kohlenhydrate in Form vieler Nudelpackungen. Wir konnten uns also überglücklich mit unseren Ergebnissen und Gewinnen auf den Heimweg machen.

2 min vor dem Start

2 min vor dem Start

Keine Platzierungen, dafür aber mit Nudeln gefüllte Tüten :)

Keine Platzierungen, dafür aber mit Nudeln gefüllte Tüten 🙂

01.01.2014 Willkommen im neuen Laufjahr :)

Ich hoffe, alle Läufer, Laufinteressierte, zukünftige Läufer, ehemalige Läufer und Nichtläufer sind mit neuem Elan in das neue Jahr gerutscht und haben sich kleine oder auch große Ziele für 2014 gesteckt. Alles Gute für alle Vorhaben und immer dranbleiben! Erreichte Ziele sind doch was tolles.

In meinem 3. Läuferjahr möchte ich schneller laufen 😉 und freue mich auf den Marathon im Frühjahr in Wien und einen weiteren im Herbst in München.

Und so „gesund“ sind wir ins das neue Jahr gestartet:

Süßer Start in das neue Jahr

Süßer Start in das neue Jahr

15.12.2013 Winterlaufserie Rheinzabern 1. Lauf

10 km und optimale Bedingungen
Die lange Pause seit dem Marathon ist mir richtig schwergefallen. Die Zeit ohne Wettkampf kam mir unendlich lang vor. Aber heute konnte ich endlich wieder loslegen 🙂 Allerdings hatte ich keine Ahnung, wie es laufen würde nach Marathon und Erholungspause.
Nachdem wir im letzten Jahr bei Regen und eisiger Kälte starteten, war es heute zwar kalt, aber die Sonne lies sich ab und zu schon ein bisschen blicken.
Wie in Maxdorf hatte ich mir vorgenommen, in der ersten Hälfte zu bremsen, um in der zweiten Hälfte das Tempo erhöhen zu können.
Es waren fast 300 Läufer mehr als im letzten Jahr am Start. Entsprechend groß war auch das Gedränge um die beste Startposition. 15 sec benötigte ich schon allein, bis ich die Startlinie überqueren konnte.
Die ersten 2 bis 3 km konnte ich noch nicht mein Tempo finden, da die Läuferschar sehr eng beieinander lief. Nach und nach gab es jedoch immer mehr Lücken, so dass sich das eigene Tempo langsam einpegelte.
Während des Laufes schaute ich mir die bunte Läuferschar um mich herum an. Bei der Laufbekleidung ist inzwischen jede Farbe vertreten. Und die Kleidung variierte trotz 3°C von ganz kurz bis total eingemummt. Ich lief wieder mit dicken Handschuhen, um nicht zu erfrieren 😉
Inzwischen hatte ich die 5 km-Marke in 23:35 erreicht und begann etwas schneller zu laufen. Bis km 8 klappte das ganz gut. Dann begann die letzte lange langsame Steigung und ich schaffte es nicht, das Tempo mehr zu erhöhen. Für die letzten 2 km hatte ich mir vorgenommen, noch mal aufdrehen. Die Beine konnten und wollten noch, aber leider kam ich an die K…grenze und schaffte es nur noch, die Geschwindigkeit zu halten. Also neue Aufgaben für das Training, die Grenze muss unbedingt verschoben werden 😉
Nach 46:13 überquerte ich trotzdem zufrieden die Ziellinie (minus 15 verlorene sec vom Anfang also unter 46:00 😉 ). Damit erreichte ich den 9. Platz in der Altersklassenwertung W50. Auch die anderen meiner Truppe waren mit ihren Zeiten glücklich 🙂
Der heutige Wettkampf hatte viele sehr schnelle Läufer angezogen. Mit einer Zeit von 30:35 wurde sogar der seit 1987 bestehende Streckenrekord gebrochen! Die Schnellste in meiner Altersklasse schaffte die 10 km in 40:41. Auch die Altersklassen darüber hatten super Zeiten. So wurde der 1. Platz in der Altersklasse M80 (!) mit 50:39 erreicht.
Der Lauf hat Spaß gemacht und die sehr gute Organisation überzeugt, immer wieder hierherzukommen (das war immerhin bereits unser 5. Lauf in Rheinzabern).

Der Eindruck täuscht ;) Es gab keinen Glühwein am Ziel. Aber für den heißen Tee waren wir dankbar.

Der Eindruck täuscht 😉 Es gab keinen Glühwein am Ziel. Aber für den heißen Tee waren wir dankbar.

10.11.2013 Stadtlauf in Eppelheim ohne mich

Zuschauer sind auch wichtig 🙂
Zwei Wochen sind es nun her, seit der Frankfurt Marathon mich in die Regenerationspause geschickt hat. Allerdings hatte ich mir diese etwas aktiver vorgestellt, nicht mit laufender Nase, Kopfschmerzen und totaler Schlappheit. Mh, Läufer werden also auch mal krank 🙁
Den Lauf in Eppelheim habe ich daher nur als Zuschauer miterleben dürfen.
Wir waren mit einer großen Gruppe angerückt, starteten beim 10 km-Hauptlauf, 3000 m-Lauf, Schüler-Lauf und sogar Bambini-Lauf. Da ich nun selbst nicht teilnahm, konnte ich mich dafür um „meine“ Kinder kümmern. Im Oktober habe ich das Leichtathletiktraining für die U10 in unserem Verein übernommen – ein quirliger Haufen 😉 Aber die meisten sind mit viel Ehrgeiz dabei und es macht Spaß, mit den Kindern zu trainieren.
Für unsere Truppe gab es in Eppelheim neue Bestzeiten, viele Urkunden und einen großen Pokal für die teilnehmerstärkste Mannschaft im Hauptlauf. Den Wanderpokal für den Verein, der mit den meisten Teilnehmern startete, mussten wir leider in diesem Jahr an Eppelheim abgeben. Aber wir kommen wieder!
Nach einem aktiven Tag für viele aus unserer Laufgruppe gab es einen passiven Sportteil am Abend. Wir staunten bei der European Outdoor Film Tour über die Träume und Ziele anderer verrückter Sportler und wie sie mit viel Durchhaltevermögen und starkem Willen ihre fast unerreichbaren Träume doch verwirklicht haben … und nun auf dem Weg zu wieder neuen Vorhaben sind.
Am Rande der Veranstaltung haben mich meine beiden Marathon-Trainingspartner mit Lauf-Lektüre überrascht: Das neue Lauftraining und Das neue Marathon Training von Sonja von Opel. Dann werde ich mal nachlesen, wie ich das kommende W50-Jahr läuferisch optimieren kann 😉

Das ist doch mal ein Vereinsausflug :) Und alle auf der Bühne beim Stadtlauf in Eppelheim.

Das ist doch mal ein Vereinsausflug 🙂 Und alle auf der Bühne beim Stadtlauf in Eppelheim.


Pokal für die teilnehmerstärkste Mannschaft beim Hauptlauf in Eppelheim :)

Pokal für die teilnehmerstärkste Mannschaft beim Hauptlauf in Eppelheim 🙂

27.10.2013 Stürmischer Frankfurt Marathon mit Sonne und Regen

Einmal über den roten Teppich
Mancher hat sich vielleicht über die Schreibpause nach meinem letzten langen Lauf gewundert. Es gab aber nichts von meiner Stimmung zu berichten, da ich kaum aufgeregt war. Vermutlich war ich genug abgelenkt, Arbeit, Kindertraining, eigenes Training (wenn auch nur noch wenig), Italienischkurs …
Am Samstag waren wir schon mal in Frankfurt, unsere Startunterlagen abholen, ein bisschen die Atmosphäre der Festhalle schnuppern und den roten Teppich anschauen und trafen uns mit Trainern und Läufern aus dem Laufcamp in Lech. Mir machte eher Sorgen, dass sich meine Aufregung in Grenzen hielt. War das nun ein gutes oder schlechtes Zeichen? Selbst die Nacht vor dem Marathon, die man doch eigentlich fast schlaflos verbringt, habe ich wunderbar geschlafen.
Okay, früh ging es natürlich los, Tasche mehrfach ein- und auspacken – habe ich wirklich alles mit? Sitzt die Startnummer korrekt? Ist der Chip gut am Schuh angebracht? Habe ich wirklich alle potentiellen Reibestellen abgeklebt? Soll ich noch mehr trinken? Habe ich richtig gegessen? Und am Wichtigsten: was ziehe ich nun an? Es wird warm aber windig und regnerisch … mit Unterhemd oder ohne? Sonnenbrille oder Cap oder gar nichts? Man kann durchaus 2 Stunden damit verbringen, sich die sinnlosesten Gedanken zu machen 😉
In Frankfurt dann brodelte es schon. Die Stimmung war bereits vor dem Start fantastisch. Und aufgeregte Läufer überall. Schlangen vor den Toiletten. Letzte Zweifel …
Im Startblock gab es wieder Gespräche mit Mitläufern, … bist Du schon mal gelaufen, was hast Du Dir vorgenommen … das lenkt ab 🙂 Die Stimmung steigerte sich mit dem Nahen der Startzeit, der Moderator heizte allen noch mal ein, bevor die Eliteläufer losgelassen wurden. Nun dauerte es auch für uns nicht mehr lange, 10 min später kam für uns die Freigabe. Zunächst gingen wir noch langsam in Richtung Start, dann begannen wir alle vorsichtig zu laufen und dann durch das Starttor und auf die Strecke. Der Marathon hatte endlich auch für uns begonnen. Wahnsinn, mitten in Frankfurt, zwischen Hochhäusern, dummerweise auch an dem Mann mit dem Hammer vorbei – konnte der nicht abgedeckt werden? 😉 Die ersten Kilometer liefen wir in Schleifen durch die Stadt. Bei km 2 kamen uns die Spitzenläufer entgegen – so konnten wir auch kurz einen Blick auf die Schnellsten erhaschen. Begeisterungsrufe und Klatschen von uns langsameren Läufern und Zuschauern, als sie an uns vorbeiliefen. Die ersten Kilometer so durch die Stadt liefen schon mal ohne Probleme, es gab viel zu sehen, begeisterte Zuschauer säumten die Laufstrecke, ab und zu guckte die Sonne hinter den Wolken hervor – perfekt.
Die 10 km-Zeit war mit 52 min planmäßig, ich fühlte mich richtig gut. Zwischen km 13 und 14 überquerten wir dann den Main, um auf der anderen Seite weiterzulaufen. Etwa bei 14 km begann dann meine linke Wade zu motzen. Viel zu zeitig. Hoffentlich wird das nicht schlimmer. Ich versuchte, etwas Abwechslung ins Laufen zu bringen, bei den leichten Steigungen lief ich auf dem Vorderfuß, bergab versuchte ich locker die Beine zu entspannen. Mehr konnte ich im Moment nicht tun. Die Getränkestationen besuchte ich erst einmal alle, je ein halbes Gel nahm ich bei ca. 10 und 15 km. Danach aß ich Banane an den Verpflegungspunkten. Ich kam dieses mal auch mit nur einem Dixi-Stop bei km 14 aus. Inzwischen lief ich nicht mehr ganz so locker, Seitenstechen störten längere Zeit beim Laufen, aber noch konnte ich gut das Tempo halten. Nun gab es auch den angekündigten Regen, ich weiß gar nicht mehr, wie lange es eigentlich regnete, auf alle Fälle waren wir ordentlich nass. Aber aufgrund der warmen Temperaturen war das nicht weiter problematisch. Irgendwann trocknete uns der Wind wieder. Und der blies hartnäckig, mal von vorn, mal von der Seite und nur ganz wenig von hinten. Es kostete zusätzliche Anstrengung, sich gegen die Windböen zu stemmen. Unfair. So ein Marathon ist doch schon hart genug. Aber ständig gab es Ablenkung. Immer wieder spielten Bands entlang der Strecke. Von Hard-Rock bis Guggen-Musik war alles dabei. Die Zuschauer jubelten uns immer wieder begeistert zu, viele hatten Schilder für ihre Favoriten gebastelt. Kinder hielten uns freudestrahlend die Hände zum Abklatschen hin.
Den Halbmarathon erreichte ich nach 1:52 h, ebenfalls wie geplant. Meine Zielzeit 3:45 h wäre also durchaus noch möglich. Wenn nur die schweren Beine nicht wären. Inzwischen rieb der Schuh an meinem Knöchel, mit dem ich noch nie Probleme hatte. Ich konnte jedoch nichts dagegen tun, außer ignorieren. Mein linker Arm war außerdem eingeschlafen, vermutlich war ich durch den Regen und den Wind etwas zu verkrampft gelaufen.
Mein nächstes „Etappenziel“ war die abermalige Überquerung des Mains bei 24 km, ich sagte mir, dann beginnt schon der Rückweg. Naja, leider nicht ganz, erst musste wieder eine Schleife in die Gegenrichtung gelaufen werden. Aber dann ging es auf den Rückweg. Immer wieder gab es Punkte, an denen Moderatoren das Publikum motivierten, uns lautstark zu unterstützen. Während ich am Anfang noch alles in mich aufnahm, mir alles anschaute, lies ab km 29 die Konzentration nach. Ich hatte mehr mit mir selbst zu tun. Ich war kaputt und sehnte mich nach der ersten Colastation. Meine Rettung trank ich nach weiteren 2 km und fühlte mich gleich wieder besser, um mich nach den nächsten 5 km wieder nach Cola zu sehnen. Mir hilft sie jedenfalls, nochmal durchzustarten. Aber eine Steigerung des Tempos war nicht mehr drin. Ich war bisher recht zügig gelaufen, aber nun wurde der Kampf immer schwieriger. Ich motivierte mich von Kilometer zu Kilometer … Du bist schon soweit, nicht aufgeben, nicht langsamer werden, Du hast es bald geschafft, das Stück muss noch gehen, Du hast nicht so viel trainiert, um jetzt einfach langsam zu laufen …
Die letzten Kilometer kannten wir dann schon, wieder die Schleifen durch die Innenstadt wie anfangs. Und das wurde dann das schwerste Stück. Das Ziel bereits vor Augen aber dennoch noch nicht da. Kämpfe! Der rote Teppich wartet! Noch 2 km, das ist doch gar nicht mehr weit … von wegen, das ist verdammt weit. Noch 1 km, auch der kann sich hinziehen. Mir ist zum Heulen, ich bin fix und fertig und glücklich zugleich. Gleich, gleich … und der rote Teppich kommt 🙂 er führt in die Festhalle … Zuschauer die uns auf den letzten Metern ins Ziel jubeln. Ich riss die Arme schon vor dem Ziel hoch und noch einmal und Freudensprünge nach dem Ziel. Hurra! Geschafft! Durchgehalten! Ich bin total glücklich und mir ist schlecht. Aber hier ist überall Teppich … okay, tief durchatmen, ein paar Minuten brauchte ich, dann erholte ich mich wieder. Nur die Beine … aber das war jetzt so egal, ich war angekommen. Bei 3:49:44 durchs Ziel gelaufen 🙂 10 min schneller als beim 1. Marathon. Damit bin ich absolut zufrieden.
Was für ein großartiges Event. Unsere Unterstützung aus der Laufgruppe, die in der Festhalle auf unseren Zieleinlauf gewartet hatten, konnte ich leider nicht entdecken, aber wir waren im Scheinwerferlicht umso besser für die anderen zu sehen.
Nach Abholen der Finishermedaille, Tee und Bananen sowie dringend notwendiger Dusche trafen wir uns mit unserer Truppe und machten uns auf den Weg zu unseren Autos, in denen zwei Marathonkuchen warteten. Schriftwechsel zum Kuchen:
Hartmut: „oha, das sieht ja lecker aus. welche zutaten sind denn drin: Intervallmehl, Kompressionszucker, Funktionsobst und Steigerungshefe? Und ist das auch natural baking? Und hast du auch Backpausen vorgesehen?“
ich: „… es gab keine Backpausen, nur durchgehend Power, dafür jetzt aber eine Verlängerung um 4 min … die cool down-Phase ist mit 2h veranschlagt …“
Also nicht einfach nur Kuchen 😉

Die Festhalle am Vorabend mit dem Zieleinlauftor.

Die Festhalle am Vorabend mit dem Zieleinlauftor.

Starter beim Marathon und Mini-Marathon

Starter beim Marathon und Mini-Marathon

Startaufstellung im Möwenpick-Block

Startaufstellung im Möwenpick-Block

Mein Zieleinlauf (mit Bruttozeit)

Mein Zieleinlauf (mit Bruttozeit)

Zieleinlauf von Gerhard bei 4:16

Zieleinlauf von Gerhard bei 4:16

Finisher Hartmut bei seinem 1. Marathon nach 4:43

Finisher Hartmut bei seinem 1. Marathon nach 4:43

Finishershirt mit persönlicher Startnummer aufgedruckt - jetzt dürfen wir es anziehen :)

Finishershirt mit persönlicher Startnummer aufgedruckt – jetzt dürfen wir es anziehen 🙂

Und jetzt viele Kalorien ;)

Und jetzt viele Kalorien 😉

Vergleich Marathontraining 1. und 2. Marathon

Wochen-km 1. Marathon Wochen-km 2. Marathon
1. Woche 72 52
2. Woche 57 111 (Laufcamp)
3. Woche 40 46
4. Woche 61 65
5. Woche 34 45
6. Woche 57 48
7. Woche 49 41
8. Woche 66 71
9. Woche 47 78
10. Woche 68  (mit Marathon) 31
11. Woche 0 62  (mit Marathon)
 zusätzlich 1-2x pro Woche Schwimmen; Zirkeltraining; Krafttraining
Gesamt 551 650
Ergebnis 3:59:17 3:49:44

 

12.10.2013 Gemüselauf in Maxdorf

Letzer Wettkampf zwei Wochen vor Frankfurt
Die Trainingswoche verlief problemlos.
Montag: 43 min langsamer DL
Dienstag: Intervalle 3×3000 m in je 14:30 min
Mittwoch: Kraulkurs
Donnerstag: 13 km und Steigerungen
Freitag: PAUSE 🙂
Samstag: früh 4 km lockeres Laufen und um 15:00 Uhr 10 km-Lauf in Maxdorf.
Nach dem langen Sommer ist es nun der erste Wettkampf mit langem Shirt, da 8°C Kälte.
Ich hatte mir dieses mal kein festes Ziel gesetzt, aber vorgenommen, mein Tempo anfangs unbedingt zu drosseln. Immer wieder nehme ich es mir vor und halte es dann nicht ein. Aber irgendwann muss ich ja mal probieren, anfangs langsamer zu laufen, um in der zweiten Hälfte zu beschleunigen. Vom Training weiß ich, dass ich automatisch schneller werde, sobald ich „warmgelaufen“ bin. Ich startete also gar nicht erst so weit vorn, um nicht von den anderen Läufern mitgerissen zu werden. Nach dem Startschuss ließ ich erst einmal meine Garmin nicht aus den Augen, bis ich mich bei etwa 4:45 min/km einpegelte. Ich hatte das Gefühl, recht gemütlich zu laufen. Ab km 5 erhöhte ich dann vorsichtig das Tempo. Nach ein paar Überholmanövern war die Strecke freier und es wurde einfacher, im eigenen Tempo zu bleiben. Aufgrund des vielen Regens an den Tagen zuvor war der Waldboden teilweise aufgeweicht, auch gab es Wurzeln auf dem Weg. Daher war es mit freier Sicht auf den Weg sicherer zu laufen. Zeitweise lies ich mich von einem Läufer ziehen, bis ich überholt hatte und mich an den nächsten hing. Ich fühlte mich weiterhin gut. Außerdem vermied ich es dieses mal, ständig zu rechnen, welche Zeit ich schaffen könnte. Die letzten 2 km waren wir eine Gruppe von sechs Läufern, die gleichmäßig schnell liefen und fast bis zum Ziel so durchhielten. Nach 45:43 min sprintete ich durch das Zieltor.
Es war ein angenehmer Waldlauf. Mit dem Ergebnis war ich natürlich sehr zufrieden. Ich hatte mir vorher weniger Stress gemacht, war nicht am Limit gelaufen, fühlte mich auch danach sehr gut und hatte trotzdem eine für mich super Zeit 🙂 In der Altersklasse W40 erreichte ich damit den 4. Platz 🙂
Aber das schönste am Maxdorfer Gemüselauf ist die Siegerehrung mit Tombola. Jeder Sieger erhält einen prall gefüllten Gemüsekorb. Bei der Tombola werden unzählige Gemüsekörbe verlost und die Mannschaften mit den meisten Teilnehmern erhalten ebenfalls noch einen Sack voller Kohl. Felix aus unserem Verein war die Glücksfee bei der Tombola und verhalf Einigen unserer 20 Starter zu einem gesunden Wochenende 😉
Jetzt habe ich vor lauter Begeisterung über den Lauf ganz vergessen, dass die Woche noch gar nicht zu Ende ist. Morgen erwartet mich der letzte lange Lauf vor dem Marathon.

Langer Sonntagslauf – Generalprobe vor dem Marathon
Perfektes Laufwetter! Kühl und Sonnenschein, ein wunderschöner Herbsttag. Zu unserem langen Lauf starteten wir heute nur zu Zweit. Der Dritte im Marathon-Bunde wollte heute mal einen ruhigen Lauf, ohne schwatzende Mitläufer (oder meinte er Mitläuferin?) 😉 Wir starteten in Richtung Rheinau, liefen am Groß-Kraftwerk Mannheim vorbei durch den Neckarauer Wald mit kurzer Pause am Strandbad Mannheim. Dann weiter am Rhein entlang, über die Reißinsel durch den Waldpark. Vom Rhein aus ging es durch die Stadt auf die andere Seite zum Neckar in Richtung Seckenheim. Der Sonnenschein hatte Läufer, Spaziergänger und viele Tiere herausgelockt. Alle wollten noch einmal den herrlichen Tag genießen. So auch wir. Wir genossen den Tag und den Lauf und hatten kaum Probleme, die 30 km durchzuhalten. Ein bisschen müde Beine, ich wie immer hungrig, aber ansonsten lief es einfach Klasse. Ich kann also nun beruhigt in die wohlverdiente ruhige Phase vor dem Marathon starten. Das tat ich dann auch mit einem entspannenden Bad 🙂 Jetzt bleiben noch 2 Wochen Aufregung und Spannung.

06.10.2013 Mann mit dem Hammer kennengelernt

Regenwetter und 34 km Trainingslauf
Jetzt habe ich ihn also kennengelernt, den Mann mit dem Hammer, der Einigen beim Marathon auflauert. Meine Trainingswoche verlief recht gut. Heute zum Abschluss waren 34 km langsamer Dauerlauf geplant. Es regnete, aber ich war entsprechend gekleidet, damit hatte ich kein Problem.
Wir hatten die Strecke nach Heidelberg und zurück gewählt, über Felder und am Neckar entlang. Schöne Laufstrecke, sehr abwechslungsreich.
Bis zum Halbmarathon liefen wir ganz locker ohne Probleme. Als wir an einem Erdbeerfeld vorbeiliefen, entdeckte ich, dass die Pflanzen noch blühten und dann, dass sogar noch rote Erdbeeren an den Pflanzen hingen. Kann sich jemand vorstellen, wie Erdbeeren nach 23 km Laufen schmecken? Einfach unheimlich gut 🙂
Und dann ging es wieder weiter, 11 km waren ja noch zu bewältigen. Bald wurden meine Beine immer schwerer, die Waden wollten krampfen, machten es aber zum Glück doch nicht, die Füße schmerzten inzwischen ebenfalls. Irgendwie ließ meine Kraft schnell nach. Am liebsten wäre ich einfach stehengeblieben. Aber damit das nicht passiert, hat man einen Laufpartner 🙂 Er bestimmte nun das Tempo und ich gab mir alle Mühe, noch mitzuhalten. Sein Tempo schaffte ich nicht, aber ich kämpfte mich bis zum Schluss durch. Natürlich war ich dann froh, nicht aufgegeben zu haben. Aber alleine durchzuhalten wäre ziemlich schwer geworden.
Ja so stelle ich mir den Mann mit dem Hammer vor. Nichtsahnend läuft man gut gelaunt los, alles ist in Ordnung. Und auf einmal bekommt man ein Bein gestellt und nichts geht mehr. Gilt jetzt auch, dass alles was man vor dem Marathon durchmacht, beim Marathon selbst nicht mehr vorkommt? Hoffentlich 😉

15 km von 34 km geschafft. Wehrsteg über den Neckar in Wieblingen/Heidelberg.

15 km von 34 km geschafft. Wehrsteg über den Neckar in Wieblingen/Heidelberg.

28.09.2013 Halbmarathon vier Wochen vor Frankfurt

Sonniger Herbsttag bei den Baden-Württembergerischen Meisterschaften
Die Trainingswoche lief nach Plan. Mein Trainingslauf war heute bei den Baden-Württembergischen Halbmarathon-Meisterschaften. Die angegebenen schnellen HM-Zeiten auf der Teilnehmerliste erschreckten mich im Vorfeld etwas. Im Spitzenfeld würde es harte Kämpfe um die Plätze geben. Ich hatte mir vorgenommen, persönliche Bestzeit zu laufen und immer wieder überlegt, wann ich welches Tempo laufe. Der Start rückte schnell näher und pünktlich konnten 93 Läufer auf die Strecke. Startpunkt war in Bruchhausen, wir liefen ein Stück durch den Ort weiter über Feld in den Wald hinein. Die Sonne zauberte noch einmal einen wunderschönen Herbsttag. Da es deshalb recht warm war, freute ich mich über den Teil, der durch den Wald führte. Bis km 12 konnte ich das Tempo zwischen 4:38 und 4:52 min/km halten, mit meiner Zwischenzeit war ich zufrieden. Danach hatte ich jedoch zu kämpfen, weiter unter 5:00 min/km zu laufen. Es meldeten sich immer wieder etwas Seitenstechen, ab und zu die schweren Beine und dann landete noch die einzige Eichel, die vom Baum fiel, auf meinem Kopf 😉
Inzwischen hatte sich das Feld weit auseinander gezogen. Das vordere Feld legte ein unheimliches Tempo vor. Dann kam eine große Lücke und dann erst die nächsten Läufer. Am Ende reichte meine Kraft nicht mehr aus, um wesentlich schneller zu rennen. Nach 1:43:58 h erreichte ich das Ziel und legte mich erst einmal auf die Wiese, ich war einfach fertig.
Der Erste war schon laaange vor mir angekommen mit einer tollen Zeit von 1:11:15 h. Die erste Frau schaffte den Halbmarathon in einer super Zeit von 1:26:00 h. Meine Zeit reichte trotzdem für den 2. Platz in meiner Altersklasse 🙂

 

Nach dem Lauf. Mein Lauftreff-Trainer war mit unterwegs.

Nach dem Lauf. Mein Lauftreff-Trainer war mit unterwegs.

Die Sieger der Altersklasse W45.

Die Sieger der Altersklasse W45.